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Event-Tipp: AWS User Group Meeting 03/2011 in Hamburg

Am 01.12.11 steht das dritte und für dieses Jahr vorerst letzte Treffen der Amazon Web Services User Group vor der Tür.

Die Gruppe trifft sich dieses Mal bei der CP Corporate Planning AG, Grosse Elbstrasse 27, 22767 Hamburg.

Beginn ist um 18:30 Uhr und neben dem Networking stehen Fachvorträge, Diskussionen sowie User Group relevante Themen mit Bierchen und Leckereien an der Tagesordnung.

Noch sind ein paar Plätze frei!

Die Anmeldung findet wie gewohnt auf der offiziellen AWSUG Webseite unter http://awsug.de oder auf der entsprechenden MeetUp Seite statt.

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Amazon eröffnet weitere AWS Region in Oregon

Wie Amazon heute auf seinem Blog bekanntgeben hat, wurde eine weitere und somit die sechste AWS Region weltweit eröffnet.

Mit US West (Oregon) steht nun die dritte Region in den USA und damit die sechste Region weltweit auf der Landkarte der Amazon Web Services. Oregon befindet sich im Pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten. Die neue Region soll damit einen günstigeren Zugriff und eine geringere Latenz aus dem Westen der USA auf die Services von Amazon gewährleisten.

Die Kosten für die neue Region betragen dieselben wie für die Region US East (Northern Virginia).

Folgende Services stehen in der Region US West (Oregon) zur Verfügung:

  • Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) und die damit verbundenen Services (Elastic Block Store, Virtual Private Cloud, Elastic Load Balancing und Auto Scaling).
  • Amazon Simple Storage Service (S3).
  • Amazon SimpleDB.
  • Amazon Relational Database Service (RDS).
  • Amazon Simple Queue Service (SQS).
  • Amazon Simple Notification Service (SNS).
  • Amazon Elastic MapReduce.
  • AWS CloudFormation.
  • Amazon CloudWatch.
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Die Software AG geht in die Cloud

Die Software AG hat ihre Anwendungen WebMethods und Aris auf Amazon EC2 portiert und plant zudem einen eigenen PaaS Dienst.

Neben der Middleware WebMethods hat die Software AG ebenfalls sein Tool für die Prozessmodellierung Aris zertifizieren lassen, so dass beide Anwendungen nun auf Amazon EC2 sowie VMware betrieben werden können. Durch die Portierung auf EC2 sollen bestehende Kunde die Utility-Services Möglichkeiten der Cloud nutzen können. Nach Aussage der Software AG nutzen einige Kunden sogar bereits Lösungen auf VMware Basis, wodurch die jetzige Zertifizierung ihnen nur ein weiteres Maß an Sicherheit gewährleisten soll.

Um WebMethods bzw. Aris auf Amazon EC2 zu nutzen, müssen die Kunden einen separaten Vertrag mit Amazon eingehen. Die Lizenzen würden hingegen von Seiten der Software AG geliefert. Dazu sind die CPU-Lizenzen der Software AG kompatible mit den Virtual Core Lizenzen von Amazon. Was bedeutet, dass ein Kunde seine bestehenden Lizenzen zu Amazon umziehen kann.

Unternehmen können die Amazon Cloud somit für die Entwicklung, Test und Produktion nutzen. Die Software AG erwartet hingegen die meiste Nutzung in den beiden erstgenannten Bereichen.

Development-as-a-Service

Das Hauptziel der Software AG besteht jedoch im Aufbau eines umfangreichen Platform-as-a-Service Angebots. Die PaaS Umgebung wird dazu neben einem Java Application Server (WebMethods) ebenfalls einen In-Memory Cache (Terracotta) beinhalten. Darüber hinaus soll dem PaaS eine IDE (Integrated Development Environment) einverleibt werden, was aus dem Platform-as-a-Service im Grunde genommen ein Development-as-a-Service macht.

Hinzu kommt eine Kollaborationsschicht, die es virtuellen Teams ermöglichen soll gemeinsam, in Echtzeit und ortsunabhängig miteinander zu arbeiten.

Wann der PaaS erscheint steht derzeit noch nicht fest, jedoch befindet sich das nächste Major Release für WebMethods in den Startlöchern.

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Amazon AWS stellt mobile Anwendung zur Zwei Faktor Authentifizierung bereit

Nutzer der Amazon Web Services erhalten nun die Möglichkeit, sich über ihr Smartphone die benötigten Authentifizierungscodes für den Multi-Factor Authentication (MFA) Service zu erzeugen.

MFA erweitert die Nutzung der Amazon Web Services um eine weitere Sicherheitsfunktion. So kann sich ein Benutzer neben seinem Benutzernamen und einem Passwort zusätzlich mit einem Authentifizierungscode ausweisen, bevor er sich letztendlich anmeldet.

Bisher standen Administratoren Hardware Tokens zur Verfügung, mit denen Sie ad-hoc Authentifizierungscodes erstellen konnten. Mit der neuen Option können nun auch Smartphones, Tablets oder normale Computer verwendet werden, auf der eine Anwendung betrieben werden kann, welche den offenen OATH TOTP (Open Authentication Time-Based One-Time Password) Standard unterstützt, um darüber die Codes zu generieren.

Die Nutzung der Software ist deutlich günstiger, bequemer und flexibler als der 13 Dollar teure Hardware Token.

Die AWS Virtual MFA Application steht im Amazon Appstore bzw. dem Android Market zum Download bereit. Amazon stellt auf seiner Webseite darüber hinaus eine Liste mit alternativen Anwendungen für iPhone und Blackberry Nutzern bereit.

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PHP + Cloud = PHPCloud.com – "Cloud App Development"

Für alle Cloud Entwickler hat Zend Technologies kürzlich phpcloud.com vorgestellt. Eine neuartige Plattform inkl. Ökosystem mit der Cloud Anwendungen auf den Amazon Web Services, Rackspace, IBM SmartCloud oder On-Premise entwickelt und ausgerollt werden können.

phpcloud.com setzt sich aus zwei Teilen zusammen, der Zend Developer Cloud und der Zend Application Fabric. Bei der Zend Developer Cloud handelt es sich um eine Cloud Entwicklungsumgebung, bei der Zend Application Fabric eine Anwendungsplattform mit der PHP Anwendungen auf den Amazon Web Services, Rackspace, IBM SmartCloud oder On-Premise ausgerollt werden können.

Die Zend Developer Cloud bietet neben einer freien PHP-Entwickler-Sandbox ebenfalls Kollaborationswerkzeuge an, mit denen Entwickler gemeinsam an Projekte arbeiten können. Die PHP-Entwickler-Sandbox bietet darüber hinaus weitere Werkzeuge wie Code Tracing und Echtzeit-Debugging.

Die Zend Application Fabric ist vollständig mit der Zend Developer Cloud integriert und hilft den Entwicklern dabei ihre Anwendungen auf den Infrastrukturen unterschiedlicher Cloud Anbieter auszurollen.

Mehr unter phpcloud.com

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Wissenschaftler entdecken massive Sicherheitslücken in der Amazon Cloud. Eucalyptus Cloud ebenfalls betroffen.

Wie der Informationsdienst Wissenschaft berichtet, haben Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum massive Sicherheitslücken in den Amazon Web Services entdeckt.

Mit Hilfe von unterschiedlichen Angriffstechniken (Signature Wrapping und Cross Site Scripting) testeten die Forscher das System, was für äußerst sicher gehalten wurde. „Auf Grundlage unserer Forschungsergebnisse, bestätigte Amazon die Sicherheitslücken und hat diese umgehend geschlossen“, so Prof. Dr. Jörg Schwenk vom Lehrstuhl für Netz-und Datensicherheit an der Ruhr-Universität Bochum.

XML Signature Wrapping Attacken

„Mit verschiedenen Arten von „XML signature wrapping“ Attacken gelang uns die vollständige Übernahme der administrativen Rechte von Amazons Cloud-Kunden“, erläutert Juraj Somorovsky. „Das ermöglichte uns, neue Instanzen in der Cloud des Opfers zu erstellen und Images hinzuzufügen oder zu löschen.“

Die Forscher vermuten, dass viele Cloud-Angebote anfällig für „XML signature wrapping“ Attacken sind, da die aktuellen Web-Service Standards zu einer Inkompatibilität zwischen der Performance und Sicherheit geführt haben.

Cross Site Scripting Attacken

Darüber hinaus entdeckten die Forscher Lücken in der AWS-Oberfläche und im Amazon-Shop, die ideal für das Schmuggeln von ausführbarem Script-Code gewesen sind. (Cross Site Scripting) Mit schlimmen Folgen: „Wir hatten freien Zugang zu allen Kundendaten, einschließlich Authentifizierung Daten, Tokens und sogar den Passwörtern im Klartext“, erzählt Mario Heiderich. Der Forscher sieht in den denselben Anmeldemechanismen eine komplexe und potentielle Gefahr: „Es ist eine Kettenreaktion. Eine Sicherheitslücke im komplexen Amazon-Shop verursacht auch immer eine Lücke in der Amazon Cloud.“

Private Clouds sind ebenfalls anfällig

Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung sind Private Clouds ebenfalls anfällig für die oben genannten Attacken. Die Eucalyptus Cloud, mit der die Grundfunktionen der Amazon Cloud im eigenen Rechenzentrum als Private Cloud nachgebildet werden können, verfügen über exakt dieselben Sicherheitslücken. „Eine grobe Einteilung der Cloud-Technologien kann kein Ersatz für eine gründliche Untersuchung der Sicherheit sein.“, so Prof. Schwenk.

Sicherheitslücken wurden geschlossen

„Kritische Anwendungen und Infrastrukturen machen zunehmend Gebrauch von Cloud Computing“, erläutert Juraj Somorovsky. Nach Schätzungen der Industrie wird sich der Umsatz der europäischen Cloud-Services in den nächsten vier Jahren um mehr als verdoppeln – von ca. 68 Milliarden Euro in 2010 auf etwa 148 Milliarden im Jahr 2014. „Deshalb ist es wichtig, dass wir die Sicherheitslücken im Cloud Computing erkennen und versuchen dauerhaft zu vermeiden.“ Die Anbieter reagierten sofort. „Amazon und Eucalyptus bestätigten die Sicherheitslücken und haben diese sofort geschlossen“, so Juraj Somorovsky.

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Management

"Design For Failure" via Amazon Web Services

Um die Möglichkeiten der Cloud eines Anbieter zu nutzen, ist es immens wichtig, die jeweilige Cloud zu verstehen. Daher sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und die Whitepaper und Handbücher gründlich zu lesen und zu verstehen, um seine Anwendung somit gegen Fehler innerhalb der Infrastruktur zu schützen.

Hierfür hat Amazon eine Webseite geschaffen, auf der Whitepapers zum Download bereitstehen, die dabei helfen, fehlertolerante Anwendungen zu entwickeln und Cloud Architekturen zu verstehen.

An dieser Stelle ist es sehr interessant zu sehen, dass die Whitepapers bereits im Jahr 2010 bzw. im Januar 2011 erstellt oder aktualisiert wurden.

AWS Cloud Architecture Best Practices Whitepaper Read

Dieses Whitepaper gibt einen technischen Überblick aller AWS Services und verschiedener Best Practice Ansätze für die architektonische Gestaltung, um damit effiziente und skalierbare Architekturen zu entwerfen.

Building Fault-Tolerant Applications on AWS Whitepaper Read

In diesem Whitepaper werden Funktionen für die Erhöhung der Fehlertoleranz vorgestellt, die dazu dienen, um hoch zuverlässige und hochverfügbare Anwendungen innerhalb der AWS Cloud zu entwickeln.

Web Hosting Best Practices Whitepaper Read

Dieses Whitepaper überprüft detailliert Lösungen für das Web Application Hosting. Dazu gehört unter anderem, wie jeder AWS Service genutzt werden kann, um eine hochverfügbare und skalierbare Webanwendung zu entwerfen.

Leveraging Different Storage Options in the AWS Cloud WhitepaperRead

Dieses Whitepaper dient dazu, einen Überblick über die Speichermöglichkeiten in der AWS Cloud zu geben und darüber hinaus Szenarien vorzustellen, um eine effektive Nutzung zu erzielen.

AWS Security Best Practices Whitepaper Read

In diesem Whitepaper werden bestimmte Tools, Funktionen und Richtlinien beschrieben, um zu verstehen, wie Cloud Anwendungen innerhalb der AWS Infrastruktur von Grund auf geschützt werden können.

Source: http://aws.amazon.com/architecture

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Analysen

Was Unternehmen aus dem Amazon EC2 Problem in North Virginia lernen sollten!

Am 21. April haben wir es wieder erlebt. Auch eine hochverfügbare Cloud wie die von Amazon ist nicht vor Fehlern geschützt. Natürlich erhalten Kritiker nun wieder die Gelegenheit gegen die Nutzung der Cloud zu argumentieren. Aber um es vorweg zu nehmen, Anbieter wie Hootsuite, Mobypicture, Foursquare und Reddit hätten von dem Ausfall nicht betroffen sein müssen, hätten Sie auf eine ausfallsichere Architektur gesetzt.

Aus diesem Grund ist es nicht nachvollziehbar, dass diese Unternehmen mit dem Finger auf Amazon zeigen und sagen: „Uns trifft keine Schuld, Amazon ist down!“. Es wäre interessant zu wissen, wer zur Rechenschaft gezogen worden wäre, hätten diese Anbieter keinen Public Cloud Service genutzt, sondern betrieben ein eigenes Rechenzentrum. Denn eines ist klar, (solche) Probleme können in jedem Rechenzentrum auftreten und hätten dann bedeutend schwerwiegendere Probleme. Und wenn die Cloud richtig genutzt worden wäre, wären auch die Probleme bei Amazon in der Form nicht sichtbar geworden.

Was ist passiert?

Hintergrund
Die Amazon Cloud besteht aus mehreren Regionen, verteilt über mehrere Kontinente, in denen sich wiederum mehrere sogenannte Availability Zones befinden. Availability Zones sind verschiedene Standorte innerhalb einer Region, die so konstruiert sind, dass sie isoliert betrieben werden und von Fehlern in anderen Availability Zones nicht betroffen sind.

Durch das Starten von Instanzen in separaten Regionen, können Web Anwendungen so konstruiert werden, dass sich diese geographisch in der Nähe von bestimmten Kunden befinden und rechtlichen oder anderen Anforderungen gerecht werden.

Weiterhin werden Anwendungen vor dem Ausfall eines einzelnen Standorts geschützt, indem Instanzen in separaten Availability Zones ausgeführt werden.

Wie das Konzept genau funktioniert, kann unter Das Konzept hinter den AWS Regionen und Verfügbarkeitszonen nachgelesen werden.

Das Problem
Um 1:41 AM PDT begann das Problem mit Latenzen und Fehlerraten innerhalb der EBS Volumes und Verbindungsproblemen zu den EC2 Instanzen in mehreren Availability Zones der Region US-EAST-1.

Das führte dazu, dass die Webseiten bzw. Webanwendungen, die auf den EC2 Instanzen betrieben werden, nicht mehr erreichbar waren.

Design For Failure

Zunächst muss eines klar sein. Amazon stellt „nur“ virtuelle Ressourcen zum Aufbau einer eigenen virtuellen Infrastruktur bereit. Amazon ist NICHT für die Anwendung und deren Funktionalität zuständig, sondern stellt nur die Infrastruktur bereit, auf der die Anwendungen ausgeführt werden.

„Everything fails, all the time“ Werner Vogels, CTO Amazon.com

Aus diesem Grund rät Amazon: „Design for failure!“ und gibt Tipps, dieses umzusetzen:

  • Avoid single points of failure
  • Assume everything fails, and design backwards
  • Goal: Applications should continue to function even if the underlying physical hardware fails or is removed or replaced.

Und nennt Möglichkeiten für die Realisierung des Designs:

  • Use Elastic IP addresses for consistent and re-mappable routes
  • Use multiple Amazon EC2 Availability Zones (AZs)
  • Create multiple database slaves across AZs
  • Use Amazon Elastic Block Store (EBS) for persistent file systems

Design for failure! Ist im Prinzip nichts Neues. Im Grunde sollte das ebenfalls bei jedem anderen nicht Cloud Anbieter und im eigenen Rechenzentrum beachtet werden. Der Entwickler sollte immer in der Pflicht stehen, seine Anwendung gegen Hardware oder sonstige Ausfälle abzusichern und die Verfügbarkeit sicherzustellen.

Hootsuite und Mobypicture bspw. haben den Fehler gemacht, sich nur auf eine AWS Region zu konzentrieren, anstatt ihren Service über die gesamte Amazon Cloud hinweg zu verteilen. Speziell bei Mobypicture, als einen europäischen Anbieter mit Sitz in Holland, ist genau dies ein wenig verwunderlich. Die deutsche Seite von Foursquare hingegen war bspw. erreichbar und lief stabil, ebenso die von Reddit.

Nicht alles auf eine Karte setzen

Für jedes Unternehmen, das seinen Service über die Cloud anbietet, gilt es daher: „Nutze die gesamte Cloud eines Anbieters und verlasse Dich nicht nur auf einen einzigen Anbieter!“

Durch die Verteilung einer Anwendung über mehrere Regionen und Availability Zones bei einem Anbieter wird die Verfügbarkeit der Anwendung drastisch erhöht. Zudem ist eine MultiVendor Strategie zwingend erforderlich. Außerdem müssen bereits von Beginn an Fallback Szenarien entwickelt werden, um gegen einen plötzlichen Ausfall vorbereitet zu sein.

Es geht also bspw. darum, Systeme aufzubauen, die im Fehlerfall automatisch eine gespiegelte Infrastruktur bei einem anderen Anbieter aufbauen. Besser wäre es, mehrere Anbieter parallel zu nutzen und die Services über mehrere Anbieter hinweg zu verteilen. Dazu gehört z.B.: Instanzen von unterschiedlichen Anbietern parallel produktiv einzusetzen, um damit das Risiko zu streuen.

Denn: Cloud Computing löst nicht alle Probleme automatisch…

Für die Zukunft

Amazon darf auf keinen Fall von einer Schuld freigesprochen werden, dazu werben sie viel zu deutlich mit der eigenen Verfügbarkeit. Dennoch, beim Cloud Computing handelt es sich um bedeutend mehr als nur das Nutzen von ein paar virtuellen Ressourcen und jeder Nutzer der Cloud ist für die Verfügbarkeit seiner Anwendung selber verantwortlich. Dafür stehen ihm ausreichend Mittel und Wege auf Grund der Cloud zur Verfügung!

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Services

Big Blues Kampf im Jungle – IBM gegen Amazon

Mit den „Smart Business Clouds“ hat nun auch IBM seine Public Cloud Infrastruktur für Unternehmenskunden vollständig geöffnet und hat angekündigt im Laufe des Jahres ein weiteres Angebot mit einer deutlich höheren Verfügbarkeit zu veröffentlichen.

IBMs „Smart Business Clouds“ (SmartCloud) bestehen aus den eigenen vorkonfigurierten x64-basierten CloudBurst Stacks und werden in einer Vielzahl von Cloud Rechenzentren überall auf der Welt betrieben. IBM unterscheidet seine SmartCloud in den Angeboten Enterprise und Enterprise+, die von den IBM’s Global Technology Services vertrieben werden.

Die bereits verfügbare „SmartCloud Enterprise“ Infrastruktur umfasst ausschließlich x64-basierte Server und bietet ein Service Level Agreement (SLA) mit einer Verfügbarkeit von 99,5%. Weiterhin unterstützt IBM auf seinen virtuellen Maschinen 32-bit und 64-bit Betriebssysteme wie Microsoft Windows 2003 und 2008, Red Hat Enterprise Linux 5.4 und 5.5 und Novell SUSE Linux Enterprise 11

Die „SmartCloud Enterprise+“ Infrastruktur wird in der zweiten Jahreshälfte von 2011 erwartet. Kunden erhalten hier die Möglichkeit, x64 basierte oder Power Server zu kaufen, auf denen sie ihre Anwendungen betreiben können. Hier erhöht IBM zudem seine SLAs auf 99,9% Verfügbarkeit

Im Gegensatz zu seinem Angebot „Smart Business Development and Test on the IBM Cloud“, bei dem IBM als Hypervisor auf eine RedHat/ KVM Kombination setzt, nutzen die „SmartClouds“ den VMware ESXi Hypervisor. Um auch Kunden zu bedienen, die auf andere Hypervisor setzen als den von VMware, wird IBM dazu übergehen müssen, ebenfalls KVM und Microsofts Hyper-V zu unterstützen. Auf den Power Servern in der „SmartCloud Enterprise+“ setzt IBM auf seinen eigenen PowerVM Hypervisor und unterstützt hier die Betriebssysteme AIX Unix, Red Hat Enterprise Linux, sowie den SUSE Linux Enterprise Server.

Die Abrechnung der SmartClouds erfolgt pro VM pro Stunde. Zudem steht ein Softwarekatalog bereit, aus dem sich Kunden IBM spezifische Anwendungen wie Middleware, Groupware und Datenbanken, sowie Anwendungen von Drittanbietern wie die Cloud Management Software von Kaavo oder Plattformen zur Entwicklung von Webanwendungen wie von Aviarc, beziehen können.

Die Preise für die SmartClouds sind ebenfalls öffentlich. Vergleichbar mit Amazons EC2 rechnet IBM auch hier on-Demand ab und bietet seinen Kunden Optionen auf reservierte Kapazitäten. Das „SmartCloud Enterprise+“ Angebot hingegen wird nicht stündlich on-Demand abgerechnet. Hier muss sich der Kunde entweder für eine monatliche Abrechnung oder einen festen Vertrag mit Laufzeit entscheiden. Jedoch stehen ihm hier weitere Managed Services, sowie mehrere Sicherheitsstufen zur Verfügung.

Wie ebenfalls von Amazon EC2 bekannt, kann ein Kunde auch bei den „SmartClouds“ zwischen unterschiedlichen Konfigurationen von virtuellen Maschinen wählen. Je nach Leistungsstufe wird hier von Copper bis Platinum unterschieden.

Für eine 32-bit Konfiguration kann je nach Leistungsstufe zwischen 1 bis 4 virtuellen CPUs mit 1,25 GHz, zwischen 2GB bis 4GB virtuellen RAM und zwischen 60GB und 350GB virtuellen Instanzspeicher gewählt werden. Für einen Red Hat Enterprise Linux Server und einer Copper Konfiguration berechnet IBM 15.4 Dollar(cent) pro Stunde.

Für eine 64-bit Konfiguration kann je nach Leistungsstufe zwischen 2 bis 16 virtuellen CPUs mit 1,25 GHz, zwischen 4GB bis 16GB virtuellen RAM und zwischen 60GB und 2TB virtuellen Instanzspeicher gewählt werden.

Im Vergleich zu Amazon EC2 ist die IBM SmartCloud erheblich teurer, was aber daran liegt, das IBM mit seinem Angebot gezielt nur Unternehmen anspricht. So kostet die kleinste 32-bit Copper Instanz mit einem SUSE Enterprise Linux Server 11.0 0,095 Dollar pro Stunde und eine 64-bit Platinum Instanz mit einem Red Hat Linux Enterprise Server 5.4 und 5.5 1,84 Dollar pro Stunde. (Jeweils für nicht reservierte Kapazitäten.)

Das sich das Angebot an Unternehmen richtet, wird bei der Registrierung deutlich. Hier kann zwischen weiteren „Optional Premium Services“ wie „On-boarding support“ (Remote on-boarding support | Einmalig 3.000 Dollar), „Virtual Private Network service“ (Network isolation of your instances through a virtual private network on the IBM Cloud | Einmalig 1.000 Dollar plus 300 Dollar monatlich) oder weiterem „Support“ unterschieden in „Premium support“ für 5% von der Gesamtnutzungsgebühr pro Monat (aber mindestens 75$ pro Monat) und „Advanced Premium support“ für 10% von der Gesamtnutzungsgebühr pro Monat (aber mindestens 1000$ pro Monat), gewählt werden.

Die SmartCloud Enterprise Infrastruktur befindet sich in unterschiedlichen Cloud Rechenzentren überall auf der Welt. Kunden aus den USA beziehen die Services aus Raleigh in North Carolina und Boulder in Colorado. Kanadische Kunden werden aus Toronto in Ontario bedient. Für Europa, den mittleren Osten und Afrika werden die Services über ein Rechenzentrum aus Ehningen in Deutschland bereitgestellt, sowie für asiatische Kunden über ein Rechenzentrum in Singapur und Tokio.

Fazit

Für Unternehmenskunden sind die IBM „SmartCloud Enterprise Services“ auf Grund ihrer umfangreichen Serviceleistungen ein attraktives wenn auch teures Angebot. Ob IBM damit tatsächlich den Kampf mit Amazon aufnehmen kann und möchte bleibt fraglich. Denn einen entscheidenen und attraktiven Vorteil hat Amazon gegenüber IBM. Die AWS Cloud ist ein echtes Public Cloud Angebot und ist für jedermann zugänglich. So haben auch Entwickler oder „normale Menschen“ mit einer Idee die Möglichkeit die Services von Amazon zu nutzen. IBM hingegen richtet sich gezielt an Unternehmenskunden und hat nicht den Bedarf auf die Wünsche einfacher Benutzer einzugehen.

Aus eigener Sicht betrachtet, muss IBM sich darauf auch nicht einlassen, da die Dienstleistungen seit jeher Unternehmen adressierten. Spannend bleibt, ob und wie Amazon darauf reagiert. Wie bereits oben erwähnt, kann sich Amazon jedoch darauf berufen, die „Cloud für jedermann“ zu sein. Vor allem Startups, Entwickler mit innovativen Ideen und Fachabteilungen die „nur mal etwas ausprobieren wollen“, werden weiterhin auf Grund des unkomplizierten Ressourcenbezugs und der einfachen und kostengünstigen Abrechnung auf die AWS Cloud zurückgreifen.

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Amazon stellt Cloud DNS Dienst Amazon Route 53 vor

Bei Amazon Route 53 handelt es sich um einen hochverfügbaren und skalierbaren DNS (Domain Name System) Web Service. Route 53 verbindet Nutzeranfragen effektiver mit einer Infrastruktur die sich innerhalb der Amazon Web Services (AWS) befindet, wie bspw. einer Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) Instanz, einem Amazon Elastic Load Balancer oder einem Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) Bucket. Route 53 kann darüber hinaus ebenfalls dazu verwendet werden, um Nutzer zu einer Infrastruktur ausserhalb von AWS zu routen.

Route 53 löst DNS Anfragen mit einer geringen Latenz auf, indem ein globales Netzwerk von DNS Servern genutzt wird. Anfragen an eine Domain werden automatisch an den nächstgelegenen DNS Server weitergleitet und damit mit der best möglichen Performanz beantwortet. Route 53 stellt eine Web Service Schnittstelle bereit, über die Public DNS Einträge erstellt und verwaltet werden können und ist vollständig in alle bereits vorhandenen Amazon Web Services integriert. Zum Beispiel kann durch die Nutzung des AWS Identity and Access Management (IAM) in Kombination mit Route 53 bestimmt werden, wer Änderungen an den DNS Einträgen vornehmen kann.

Für die Nutzung von Route 53 müssen, wie bei alle anderen Amazon Web Services, keine langen Vertragslaufzeiten eingegangen oder Mindestumsätze generiert werden. Die Abrechnung erfolgt pro Domain, die mit dem Service verwaltet wird und pro Abfrage, die von Route 53 beantwortet wird.