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Event-Tipp: Fabasoft Cloud Developer Conference – Summer 2012

Vom 20. – 22. Juni 2012 findet die Fabasoft Cloud Developer Conference 2012 Summer in Linz, Österreich statt. Als Treffpunkt von Software-Entwicklern aus aller Welt zu allen Themen rund um die Entwicklung und Vermarktung von Cloud-basierten Anwendungen im Fabasoft Eco-System, zeigen Fabasoft Entwickler wie in kurzer Zeit Unternehmensanwendungen erstellt werden können.

Die Themen der dreitägigen Konferenz reichen von der Entwicklung von Cloud Apps, Mobile Apps für Android bzw. iOS sowie Unternehmensportalen und Websites bis hin zu Marketingkonzepten und Vertriebsmodellen für moderne Cloud-basierte Softwarewarelösungen.

Am Preconference Day (20. Juni 2012) wird neben dem Grundlagen-Workshop für Einsteiger erstmals auch ein Intensiv-Training für fortgeschrittene App Entwickler angeboten.

Die Main Conference (21.-22. Juni 2012) besteht aus fünf parallelen Tracks mit folgenden Schwerpunkten:

  • Cloud App Entwicklung: Tipps zu jQuery-Controls, App-Performance und Cloud-Schnittstellen.
  • Mobile App Entwicklung: Alles rund um iOS, Android und Webservices im Kontext von Business Apps.
  • Web Portale: Informationen zu barrierefreien Unternehmenswebsites für sämtliche Devices, Online-Marketing und Website-Suche.
  • Private und Hybrid Cloud: Neue Möglichkeiten für Geschäftsprozesse im eigenen Rechenzentrum und der Fabasoft Cloud. In der Privatwirtschaft als auch im E-Government.
  • B2B-Collaboration: Wofür steht Daten-Sicherheit? Was bedeutet es Daten in einer bestimmten geografischen Region zu speichern?

Agenda

Alle weiteren Informationen und die kostenlose Registrierung gibt es unter http://www.foliocloud.com/cdc.html.

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News

Hey Fraunhofer, das ULD bestätigt hohe Sicherheit des TeamDrive Cloud Storage

Wie wir uns erinnern, hat das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie die Sicherheit diverser Cloud Storage Services, darunter die Lösung vom deutschen Anbieter TeamDrive, in Frage gestellt. Das Brisante daran ist, dass TeamDrive vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz (ULD), das dem bekannten Datenschützer Thilo Weichert unterstellt ist, als sicher zertifiziert wurde. Neben einer offiziellen Stellungnahme von TeamDrive Geschäftsführer Volker Oboda hatte sich ebenfalls CloudSafe CEO Roberto Valerio via Kommentar zu den Vorwürfen von Fraunhofer geäußert. Beide vertreten die Meinung, dass Fraunhofer diese Studie nur dazu nutzen wird, um demnächst einen eigenen Cloud Storage auf den Markt zu bringen, was ebenfalls mein erster Gedanke war, als ich von der Studie gehört hatte.

In einer heutigen Stellungnahme erklären das ULD sowie die technischen und rechtlichen Gutachter, dass an der Zertifizierung zum Datenschutzgütesiegel festgehalten wird. TeamDrive erfüllt somit weiterhin die hohen Sicherheitsanforderungen, die zur Erteilung des Datenschutzgütesiegel erforderlich sind. Das ULD und die Gutachter begrüßen die ausführliche Studie von Fraunhofer SIT. Sie gibt wertvolle Hinweise zu Schwachpunkten von Cloud-Diensten.

Bezüglich des zertifizierten Produkts „TeamDrive 2.4“ weisen die Gutachter Rechtsanwalt Stefan Hansen-Oest und der IT-Sachverständige, Andreas Bethke die Kritikpunkte, die zur Abwertung von TeamDrive geführt haben, zurück. In Ihrer Stellungnahme erläutern sie, dass die in TeamDrive verwendete Transportverschlüsselung eine starke Kombination aus bekannten, sicheren, symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren ist.

„Das „Kerckhoffs’sche Prinzip“ hat seine Berechtigung, sofern ein Anbieter die Sicherheit seines Systems nur mit der Geheimhaltung der „Verschlüsselungsmethode“ und nicht nur auf die Geheimhaltung des Schlüssels begründet. Eine Verschlüsselung wird aber nicht dadurch unsicher, dass der Verschlüsselungsalgorithmus nur einer begrenzten Anzahl von Personen wie z.B. Sachverstän digen oder Zertifizierungsstellen zugänglich gemacht wird. Entscheidend ist, dass der Verschlüsselungsalgorithmus als sicher bewertet werden kann. Und das war im Hinblick auf TeamDrive der Fall.“, so Rechtsanwalt Hansen-Oest.

Nach Auffassung der Gutachter hat das Fraunhofer Institut TeamDrive unberechtigt falsch bewertet. In der Fraunhofer Studie wurden die Serverlösungen von TeamDrive für Privat Clouds oder auf eigenen Server vollkommen verschwiegen. Mit den TeamDrive Enterprise Hosting Servern haben Unternehmen die volle Kontrolle über alle Daten und deren Sicherheit.

TeamDrive bleibt damit die einzige Lösung, die Storage in der Cloud in Zusammenhang mit dem deutschen Datenschutzgütesiegel anbietet.

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News

Auf Wolke 7: SAP und die Amazon Web Services bauen ihre Partnerschaft weiter aus

Da scheinen sich zwei (Giganten) gesucht und gefunden zu haben. Nachdem Amazon jüngst die Zertifizierung für SAP Business-All-In-One erhalten hat und SAP seine Mobile Device Management Lösung Afaria ebenfalls in der Amazon Cloud anbietet, kündigt AWS nun weitere strategische Kooperationen an.

Zunächst wird Amazon weitere von SAP zertifizierte Lösungen mit in die AWS Cloud aufnehmen. Dazu gehören „SAP Business All-in-One für Linux“ und „SAP Business All-in-One für Microsoft Windows“. Darüber hinaus wird die Zertifizierung für die „SAP Rapid Deployment Lösung auf Windows Server 2008 R2“ und „SAP Business Objects für Windows Server 2008 R2“ erweitert.

Weiterhin hat der AWS Partner VMS, ein deutsches Beratungshaus, das aus einer Reihe von ehemaligen SAP Führungskräften besteht, eine SAP TCO Analyse veröffentlicht, die zeigt, dass die Nutzung von SAP auf den Amazon Web Services bis zu 69% der Infrastrukturkosten einsparen kann.

Für das Ausführen von SAP auf der Amazon Cloud hat VMS dabei einen CWI (Cloud Worthiness Index) von 59 errechnet. Der CWI wurde entwickelt, um den ökonomischen Wert der Cloud zu quantifizieren und basiert auf den Messungen von mehr als 2.600 SAP-Systemen durch VMS. Mehr über den CWI kann hier nachgelesen werden.

Zu guter Letzt kann nun neben SAP Afaria ebenfalls die SAP In-Memory Datenbank HANA auf den Amazon Web Services genutzt werden.


Bildquelle: http://fotocommunity.com

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Management

Google Apps in Zahlen – CloudLocks analysiert das Nutzungsverhalten von Unternehmen

Google Apps wird immer beliebter bei Unternehmen und stellt für etablierte Anbieter und Lösungen wie Microsoft Office (365) einen ernstzunehmenden Mitbewerb dar. Bis auf hin und wieder ein paar Ankündigungen, wenn neue Funktionen verfügbar sind oder ein neuer großer Kunde an Land gezogen wurde, gibt es von Google allerdings nicht viele Informationen zum tatsächlichen Nutzungsverhalten von Google Apps. CloudLock, Anbieter von Audit Services für Google Apps und Google+ hat einmal genauer hingeschaut und in einem Zeitraum von einem Jahr anonymisierte Daten aus dem Backend gesammelt und analysiert. Dabei basieren die Zahlen auf den eigenen Kunden aus dem Mittelstand und Enterprise-Umfeld, die CloudLock nutzen, um Google Apps zu überwachen. Das Ziel bestand darin, herauszufinden, wie Unternehmen ihre Google Apps Domain tatsächlich nutzen.

CloudLocks sind während der Analyse vier Bereich beim Nutzungsverhalten aufgefallen.

Dokumente werden auf die altgewohnte Art und Weise erstellt

  • Der durchschnittliche Nutzer erstellt, unabhängig davon ob er für ein Groß-Unternehmen oder den Mittelstand arbeitet, 84 Docs/Sites.
  • Ein durchschnittliches Unternehmen, das Google Apps einsetzt, hat über 250.000 Docs/Sites in seiner Domain gespeichert.
  • Mittelständische Unternehmen haben 4.000 Docs/Sites.

Das Interessante an dieser Statistik ist die Tatsache, das sie in etwa mit den Werten eines on-Premise Systems übereinstimmen. Das bedeutet, dass Unternehmen die Google Apps nutzen, trotz der neuen Plattform keine Probleme mit der Produktivität ihrer Mitarbeiter haben. Die Cloud-basierte Plattform scheint über eine intuitive Benutzeroberfläche und Funktionen für die Zusammenarbeit wie bspw. Google+ zu verfügen, welche die Mitarbeiter bei der Zusammenarbeit in Echtzeit gut unterstützt.

Das exponentielle Wachstum der Cloud

  • Das prognostizierte durchschnittliche Wachstum von Docs/Sites pro Jahr beträgt für mittelständische Unternehmen den Faktor 10 und für Groß-Unternehmen den Faktor 4.
  • Diese Wachstumsraten zeigen, dass durchschnittliche Mittelständler im Jahr 2013 ca. 35.000 Docs/Sites mehr haben werden als im Jahr 2012. Groß-Unternehmen werden ca. über 750.000 verfügen.

Es wird viel über die Zurückhaltung von Unternehmen bei der Cloud Nutzung gesprochen. Allerdings zeigen diese Daten, dass, sobald Unternehmen sich für die Cloud entschieden haben, voll aufspringen. Für Google sind das natürlich großartige Neuigkeiten, da es zeigt, dass die Nutzer in vollem Umfang von der Google Apps Plattform überzeigt sind und von ihr profitieren.

Achtung vor dem Benutzer

  • Prozentsatz der Docs/Sites, die für „Jeden“ bestimmt sind: 5,5%
  • Prozentsatz der Docs/Sites, die für „Öffentlich“ bestimmt sind: 0,25%

Das größte Sicherheitsproblem eines Google Apps Kunden besteht darin, dass sich die Plattform auf den Nutzer verlässt, um die entsprechenden Berechtigungen und Sicherheitseinstellungen für Docs einzustellen. Das bedeutet, dass IT-Administratoren manuell alle Dateien eines Unternehmens überwachen bzw. anpassen müssen, um sicherzustellen, dass alle Informationen korrekt kategorisiert und geschützt sind. Dabei kann es sich, nach den Daten von CloudLocks, schon mal um ca. 1 Mio. Dateien nach dem ersten Jahr handeln. Daher können ungeschulte Nutzer diverse Sicherheitslöcher schaffen. Deshalb muss der folgende Punkt als äußerst kritisch betrachtet werden.

Die Google Apps Sicherheits-Einstellung „öffentlich“ bedeutet nämlich, dass auf die Informationen in Docs/Sites von jeder Person mit einem Internetanschluss und ein wenig technischem Hintergrund zugegriffen werden kann. Das tragische an dieser Stelle ist, dass die Analyse von CloudLocks zeigt, dass ein durchschnittliches Unternehmen in etwa 625 Dokumente besitzt, die jetzt zu diesem Zeitpunkt jedermann öffentlich finden kann. Ein falscher Harken eines Mitarbeiters kann somit unter Umständen katastrophale Folgen haben.

Die Bedeutung von externen Mitarbeitern

  • Prozentsatz nach Außen freigegebener Dokumente: 2,5%
  • Durchschnittliche Anzahl externer Mitarbeiter: 3.000

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist für Unternehmen heute wichtiger als jemals zuvor. Nutzer von Google Apps müssen daher vorsichtig sein und die Berechtigungen für bestimmte Docs/Sites nach dem Abschluss eines Projekts wieder ändern. Die Abhängigkeit von manuellen Prozessen macht es für externe Mitarbeiter sehr einfach auf kritische Informationen zuzugreifen, wenn diese nicht entsprechend geschützt werden.

Fazit

Trotz all der Zertifizierungen und Auszeichnungen für Googles Infrastruktur, hängt die Sicherheit hier weiterhin direkt mit der Fähigkeit und dem Kenntnisstand der Nutzer ab und ob diese die richtige Berechtigung setzen.


Mehr: Google Apps By The Numbers

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Services

Silvereye + Eucalyptus: Von 0 auf Cloud in 20 Minuten

Bei Graziano habe ich eine interessante Software gefunden, die er kürzlich getestet hat. Sie nennt sich Silvereye und hilft bei der schnellen Installation einer Eucalyptus Cloud. Nach Angaben von Graziano hat er 20 Minuten benötigt, bis er die Liste der verfügbaren EMIs auflisten konnte. Das hört sich nach einem Private Cloud Deployment Geschwindigkeitsrekord an.

Silvereye + Eucalyptus: Von 0 auf Cloud in 20 Minuten

Graziano nennt in diesem Zusammenhang mit Faststart ebenfalls eine weitere Software. Faststart passt mit 1GB zwar bequem auf einen USB-Stick, benötigt aber bereits ein vorinstalliertes CentOS. Silvereye hingegen erstellt aus einem ISO Image eine bootfähige CD die für eine frische Installation genutzt werden kann.

Silvereye ermöglicht die Installation des Eucalyptus Front-End, Eucalyptus Node Controller oder einer minimalen CentOS Installation ohne Eucalyptus. Dabei kann die Installation entweder in ein Rescue Image oder auf die lokale Platte erfolgen. Nach der Auswahl startet die gewöhnliche CentOS Installationsroutine.

Nach dem ersten Root Login schaltet sich Silvereye direkt ein und übernimmt die Konfiguration von Eucalyptus. Es folgen ein paar Fragen, bietet aber ebenfalls die Möglichkeit bspw. das Netzwerk selbst zu konfigurieren.

Weiterhin ist die physikalische Netzwerktopologie erforderlich, also IP-Adressen für die Server und die verfügbaren IP-Adressen für die Instanzen, der Netzmaske, Gateways und DNS Server.

Zu guter Letzt erstellt Silvereye ein lauffähiges Eucalyptus Machine Image (EMI) inkl. Kernel, Ramdisk und einem Image!

Für den Start des EMI ist nun noch der Eucalyptus Node Controller notwendig. Aber der scheint mit Silvereye ebenfalls relativ schnell aufgesetzt.

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News

IPsoft und wusys kooperieren – Datenhaltung in deutschem Cloud Rechenzentrum möglich

Mit einer weitreichenden Kooperation wollen der Managed Services Provider IPsoft und der Anbieter von Cloud Lösungen wusys gemeinsam verstärkt den Mittelstand penetrieren und kostengünstige und flexible Cloud Services sowie eine garantierte Datenhaltung in Deutschland bieten.

Das Dienstleistungsangebot von IPsoft basiert auf Expertensystem-gesteuerten Automatisierungstechnologien, die zu signifikanten Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen in der IT beitragen können. Zentraler Lösungsansatz des Unternehmens ist, durch wissensbasierte Systeme den Anteil der sich täglich wiederholenden IT-Routinetätigkeiten zu reduzieren und damit Freiräume für strategische Aufgaben und Innovationen zu schaffen.

Das Frankfurter Unternehmen wusys ist ein Anbieter branchenunabhängiger IT-Dienstleistungen. Das Portfolio reicht von Hosting-Paketen über Messaging-Lösungen bis hin zu Cloud Services. Für den ausfallsicheren Betrieb der Lösungen betreibt wusys mehrere Hochsicherheitsrechenzentren am Standort Frankfurt.

Im Rahmen der neuen Kooperation werden die beiden Unternehmen nun verstärkt den Mittelstand mit Cloud-Angeboten penetrieren. Mit Leistungen, die bedarfsbasierend bereitgestellt und verbrauchsbasierend abgerechnet werden.

Cloud Services werden gerade von Mittelständlern im Hinblick auf die Themen Datensicherheit und -schutz oft kritisch hinterfragt. Auch hier soll das neue IPsoft- und wusys-Angebot vollständige Transparenz schaffen. Zum einen wird eine Datenhaltung in Deutschland garantiert und zum anderen wird durch den IPsoft-Lösungsansatz einer weitgehenden Automatisierung von IT-Aufgaben sichergestellt, dass nur sehr wenige Provider-Mitarbeiter überhaupt Zugriff auf Kundenapplikationen oder -daten erhalten und der Kunde jederzeit volle Transparenz über den Status seines IT-Betriebs in Echtzeit erhält.


Bildquelle: http://www.konstantintrade.com

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News

Gartner: Europa ist im Cloud Computing hinter den USA weit abgeschlagen

Diese Studie hätte sich Gartner eigentlich auch sparen können! Denn das Ergebnis war bereits im Vorwege klar. Europa hängt den USA beim Thema Cloud Computing meilenweit hinterher. Datenschutzbestimmung, Unterschiede zwischen den mehr als 40 Ländern sowie die schwere Schuldenkrise und eine anhaltende Rezession tragen, laut Gartner, zu einer Verzögerung der Adaption des Cloud Computing in Europa bei.

Zwar sei das Interesse an der Cloud in Europa hoch, jedoch beziffert Gartner den Rückstand auf die USA auf mindestens zwei Jahre. „Die Möglichkeiten das Potential des Cloud Computing für sich zu nutzen sind überall auf der Welt die Gleichen. Ebenso verhält es sich mit potentiellen Risiken, wie der Sicherheit, Transparenz, Integration und den Kosten“, so Paolo Malinverno, Vice President bei Gartner. „Nur in Europa haben diese Themen eine andere Bedeutung.“

Gartner hat vier Bereiche analysiert die in denen kommenden Jahren für Hemmungen in Europa sorgen werden. Dazu gehören die vielfältigen und sich ständig ändernden Datenschutzgesetze, welche die Übertragung personenbezogener Daten in die Cloud erschweren. Laut Gartner meiden viele europäische Unternehmen die US-amerikanischen Cloud Anbieter, da sie Angst vor möglichen Konflikten zwischen dem europäischen Datenschutz und dem US Patriot Act haben.

Weiterhin nennt Gartner die Komplexität des B2B bei der Integration und den Prozessen. Das wird dadurch verschärft, dass bspw. die Prozesse in vielen Fällen über unterschiedliche Ländern verteilt sind. Zudem kritisiert Gartner die EU-Politik und deren Praktiken, welche für die Hindernisse verantwortlich sind. Ganz unrecht hat Gartner damit nicht, der Gesetzgebungsprozess in der EU ist langsam und die daraus resultierende Gesetzgebung kann in den einzelnen Ländern zum Teil immer noch sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Als letzten Grund nennt Gartner die Auswirkungen auf Investitionen auf Grund der Schuldenkrise in der Eurozone. Diese hat anscheinend wichtige Investitionen zunächst auf Eis legen lassen, wodurch sich strategische Entscheidungen verzögern.

„Unterm Strich ist das Interesse an der Cloud in Europa so hoch wie im Rest der Welt.“, sagt David Mitchell Smith, Vice President bei Gartner. „Diese Hindernisse werden die Cloud Adaption in Europa sicherlich verlangsamen, aber definitiv nicht aufhalten. Das Potential der Cloud ist zu attraktiv und das Interesse an ihrer Effizienz und Agilität zu hoch als noch länger warten zu können.“


Bildquelle: http://beijing2008.cn

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News

Eucalyptus Systems expandiert mit seiner Cloud Lösung nach Deutschland

Eucalyptus Systems, Hersteller der gleichnamigen on-Premise Cloud Computing Software, hat heute seinen Markteintritt in Deutschland bekannt gegeben. Mit dieser Initiative möchte das US-amerikanische Unternehmen seine Vertriebs- und Support-Aktivitäten in Mitteleuropa verstärken. An der Spitze der neuen Europa-Präsenz steht Paul Holt, der kürzlich zum Executive Vice President für den EMEA-Vertrieb ernannt wurde. Aufbauend auf Eucalyptus schnell wachsender Verbreitung im Markt soll das Angebot und die Unterstützung für deutsche Kunden, zu denen bereits Plinga und PUMA gehören, damit weiter vorangetrieben werden.

Eucalyptus Systems expandiert mit seiner Cloud Lösung nach Deutschland

Strenge Datenschutzgesetze, die festlegen, wie Unternehmen Daten länderübergreifend verwalten und teilen können, führen in Deutschland und Mitteleuropa zu einer zunehmenden Nachfrage nach on-Premise IaaS-Plattformen. Um schnell auf wechselnde Marktbedingungen reagieren zu können, fordern Unternehmen zudem Lösungen, die sich durch hohe Flexibilität und gute Skalierbarkeit auszeichnen. Basierend auf diesen Trends wird der Umsatz im Bereich Cloud Computing 2012 voraussichtlich um 50 Prozent wachsen und damit auf insgesamt 5,3 Milliarden Euro ansteigen. Bis 2016 rechnen Analysten mit einem Wachstum von bis zu 17 Milliarden Euro.

„Wir brauchten unbedingt die Kontrolle, die Zuverlässigkeit und die Kosteneinsparungen, die nur eine eigene private Cloud bieten kann“, sagt Thorsten Lubinski, CTO von Plinga, dem führenden Plattform-Anbieter von Social Games in Europa. „Wir sind eine Plattform für Spiele-Anbieter aus der ganzen Welt mit sehr dynamischen Anforderungen an die Infrastruktur. Die Elastizität einer Cloud-Lösung war aus diesem Grund für uns unabdingbar. 400 Server haben wir von AWS zu Eucalyptus umgezogen. Nicht nur die Zuverlässigkeit und die gute Skalierbarkeit der Plattform haben uns beeindruckt, sondern auch der ausgezeichnete Service des Support-Teams von Eucalyptus.“

Erst im März diesen Jahres kündigte Eucalyptus eine Kooperation mit den Amazon Web Services (AWS) an, die es Kunden ermöglicht, Workloads effizienter zwischen ihren eigenen Rechenzentren und AWS zu verteilen und dabei die gleichen Management-Tools zu nutzen. Kunden können Anwendungen in ihren bestehenden Rechenzentren ausführen, die kompatibel mit populären Webservices von Amazon sind, darunter Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) und Amazon Simple Storage Service (Amazon S3).

„Durch die frühzeitige Nachfrage in Deutschland nach on-premise und hybriden Formen von Cloud-Computing, bietet dieser Teil Europas großes Wachstumspotenzial“, so Said Ziouani, Executive Vice President Worldwide Sales von Eucalyptus. „Unternehmen suchen aktiv nach Möglichkeiten, Kosten zu senken, ohne dabei die Qualität der Dienstleistungen ihrer IT-Abteilungen zu gefährden. Tausende erfolgreiche Cloud-Implementierungen zeugen von der Leistungsfähigkeit der Eucalyptus-Plattform. Mehrere hundert Implementierungen allein in Deutschland bestätigen die Wichtigkeit von On-Premise-Clouds für europäische Unternehmen.“

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Analysen

Amazon Web Services – Das Mekka der Startups! Aber reicht das wirklich aus?

Die Amazon Web Services sind insbesondere bei Startups sehr beliebt. Der unkomplizierte Zugriff auf Infrastruktur Ressourcen haben es Unternehmen wie Pinterest ermöglicht, innerhalb kürzester Zeit einen fullminanten Start hinzulegen und ohne große Investitionen in eigene Infrastruktur zu wachsen. So sagt Pinterest sogar von sich selbst, dass sie ohne AWS nicht so darstehen würden wie heute. Jedoch lässt sich das große Geld bei den großen Unternehmen verdienen. Dafür hat Amazon in den vergangenen Wochen und Monaten einige strategische Entscheidungen in diese Richtung getroffen. Aber ist das Unternehmen überhaupt in der Lage mit seinem Public Cloud Angebot im lukrativen Markt für Geschäftskunden mitzuspielen oder bleiben sie eine reine Anlaufstelle für Startups?

Die Referenzen von Amazon sind beeindruckend

Ein Blick auf die Referenzen der Amazon Web Services beeindruckt. Im Laufe der Jahre sind auf der Public Cloud Infrastruktur eine Vielzahl von bekannten und in der Internetwelt hochgelobte Angebote entstanden. Zusätzlich hat sich um die AWS Solution Provider ein Ökosystem gebildet, die mit Clients, Add-On Services und Consulting die Amazon Cloud erweitern. Der jüngste Geniestreich im Ökosystem war die Veröffentlichung des AWS Marketplace, über den Anbieter und Kunden SaaS Anwendungen auf Basis des Pay per use anbieten und beziehen können.

Startups sind undankbar

Aber in dieser so scheinbar perfekten Welt gibt es auch Dinge zu hinterfragen. So wirbt Amazon auf seinen Veranstaltungen und in sonstigen Vorträgen vehement um die Aufmerksamkeit der Startups. Mit einem guten Grund. Wie ich eingangs geschrieben habe, erhalten Startups bei Amazon schließlich auch sehr unkompliziert die Ressourcen die sie benötigen. Aber lässt sich nur mit Startups wirklich viel Geld verdienen? Frank Sempert von Saugatuck Technology ist bspw. der Meinung, dass Amazon mit seinem Cloud Geschäft derzeit nicht viel verdient. Vielmehr geht er von Gewinnmargen im einstelligen Bereich aus und schätzt, dass Amazon frühestens ab dem Jahr 2015 höhere Margen zwischen 20 und 30 Prozent einfahren wird.

Ein weiterer Punkt: Startups sind undankbar! Ein Beispiel ist Zynga. Nachdem das Unternehmen in der AWS Cloud wachsen konnte, haben sie Amazon den Rücken gekehrt und sind in die eigene Private Cloud geflüchtet. So wird es in Zukunft auch mit anderen Kunden weitergehen. Denn die Amazon Cloud ist für junge Unternehmen ideal um zu wachsen und dabei auszutesten, wann sich das Wachstum bis zu einem gewissen Grad einstellt. Nachdem sich ein Maximum eingestellt hat, werden viele merken, dass eine On-Premise Lösung vielleicht doch die bessere und kostengünstigere Variante ist. Wenn der Kuchen also eine gewisse Größe erreicht hat, wird Amazon in vielen Fällen nicht davon kosten dürfen.

Auf ins Big Business

Das Ziel muss also darin bestehen, ebenfalls etablierte Unternehmen mit ins Kundenportfolio zu bekommen. Ein Blick auf die Referenzenliste zeigt nämlich nicht viele große und etablierte Kunden, was natürlich daran liegen kann, dass diese nicht kommuniziert werden möchten. Das hat Amazon aber bemerkt und ist seit Monaten weltweit auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Zudem bietet das Unternehmen ebenfalls einen Premium Support.

Allerdings ergibt sich für AWS hier ein Problem. Unternehmen setzen vermehrt auf das Cloud Computing. Allerdings zieht es die meisten in die Private Cloud, wobei weniger auf die Kosten und mehr auf das Thema Agilität geachtet wird. Public Clouds werden, auf Grund des Datenschutzes und eines möglichen Lock-in, der bspw. mit Services wie DynamoDB oder dem Amazon Simple Workflow auf jedenfall gegeben ist, eher abgelehnt.

Die Public Cloud wird in Zukunft daher nicht das Maß aller Dinge sein. Sie diente eher als aha Effekt bzw. Referenz für Unternehmen, um zu sehen, was Cloud Computing für Möglichkeiten bietet. Einen ersten richtigen Schritt hat Amazon daher mit der Eucalyptus Kooperation gemacht. Die Zusammenarbeit wird für Amazon der notwendige Türöffner sein, um auf Basis einer Hybrid Cloud attraktive Unternehmen anzusprechen und entsprechende Workloads oder Anwendungen in einem hybriden Modell zu betreiben.

Fazit

Die Amazon Web Services müssen den Sprung ins Big Business schaffen, denn nur mit Startups lässt sich kein Geld verdienen. Ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen, allerdings verhält sich Amazon hier sehr verschlossen und schlüsselt die Zahlen für die Amazon Web Services nicht detailliert auf.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich das Cloud Computing bei etablierten Unternehmen mehr in die Richtung der Private Cloud orientieren wird. Ein erster strategischer Schritt war daher die Kooperation mit Eucalyptus Cloud, um den Hybrid Cloud Gedanken zu vertiefen, der mit dem VPC Service (Virtual Private Cloud) bereits seit längerem existiert. Es ist schwierig zu sagen, ob das allerdings reichen wird. Da es sich bei den Amazon Web Services jedoch um ein reines Service Unternehmen und kein Software Unternehmen handelt, werden sie den Schritt in ein reines Private Cloud Angebot nicht wagen (können). Selbst die Akquisition von Eucalyptus wäre zwar früher oder später vorstellbar, jedoch würde sich Amazon damit die Probleme eines Software Unternehmens ins Haus holen, indem sie dann auch für den Support der On-Premise Software, Upgrades, Bugfixes usw. zuständig wären.

Die Public Cloud ist für (etablierte) Unternehmen natürlich nicht vollständig uninteresant, dennoch prüfen sie, welche Daten in die Public Cloud ausgelagert werden. Denn wie habe ich vor längerer Zeit schon einmal geschrieben: „Am Ende zählt der Use Case.


Bildquelle (von mir modifiziert): http://badische-zeitung.de

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Microsofts Windows Azure Active Directory steht in den Startlöchern

Identitätsmanagement und Single-Sign-On Lösungen gehören mit zu den wichtigsten Bereichen, wenn es darum geht, seine Mitarbeiter sicher und auf eine für sie komfortable Weise in der Cloud arbeiten zu lassen. Nach etwa zwei Jahren Entwicklungszeit präsentiert Microsoft nun seinen bekannten Verzeichnisdienst Active Directory für die Cloud – Windows Azure Active Directory (WAAD).

Microsoft Windows Azure Active Directory steht in den Startlöchern

Die Windows Azure Active Directory ist als mehrinstanzenfähiger Cloud Service implementiert und stellt Identitäts- und Zugriffsfunktionen für Applikationen in Windows Azure und Microsoft Office 365 bereit. Dabei baut die gesamte Office 365 Identitätsinfrastrukur bereits darauf auf, was Microsoft Distinguished Engineer Kim Cameron auf seinem Blog bestätigt. Die WAAD wird demnach derzeit überwiegend von Microsoft Office 365 und Windows Intune Nutzern eingesetzt, soll in Zukunft aber auch Entwicklern die Möglichkeit bieten, die Active Directory mit anderen SaaS Anwendungen, Cloud Plattformen, sozialen Netzwerken und Kunden zu verbinden.

Anhand des Zugriffssteuerungsdienst (Access Control Service, ACS) können Mitarbeiter mit einer einzigen Anmeldung auf sämtliche Cloud Anwendungen zugreifen, die mit dem ACS verbunden sind. Zudem soll ACS als zentrales Portal genutzt werden können, um darüber die Verwaltung sämtlicher Benutzer und Gruppen aller Cloud Anwendungen vorzunehmen. Dazu unterstützt ACS viele Webplattformen und Sprachen wie .NET, PHP, Python, Java und Ruby und bietet darüber hinaus eine direkte Integration zu bekannten Webidentitäten, darunter Windows Live ID, Google, Yahoo! und Facebook.

Viele Unternehmen werden in Zukunft den hybriden Cloud Ansatz verfolgen. Das hat auch Microsoft bei der WAAD berücksichtigt. Daher lässt sich eine bereits vorhandene lokale Active Directory um die WAAD nathlos erweitern. Dazu wird das bestehende Benutzerverzeichnis als autoritatives Benutzerverzeichnis genutzt, wodurch die Nutzer mit ihren bestehenden Konten bei den Cloud Anwendungen authentifiziert werden.

Es war nur eine Frage der Zeit und eine logische Schlussfolgern, wann Microsoft seinen beliebten Verzeichnisdienst ebenfalls in die Cloud verlagert. In Verbindung mit Office 365 scheint der Verzeichnisdienst bereits gut zu funktionieren. Ob und wie er bei den Entwicklern ankommt, werden die nächsten Monate zeigen. Allerdings hat Microsoft den Vorteil, dass sie im Unternehmensumfeld und bei den Entwicklern über eine breite Basis verfügen und sie es nur noch schaffen müssen, genau diese Basis von der Cloud zu überzeugen. Ich stelle immer wieder fest, das z.B. .NET Entwickler nicht Wissen, was Azure überhaupt ist und was sie damit machen können. Nach einer kurzen Erläuterung erkennen sie jedoch das Potential und haben Interesse sich damit weiter zu beschäftigen.