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Salesforce baut Rechenzentrum in Deutschland. Wann folgen Amazon, Microsoft Google und Co.?

Salesforce wird im Jahr 2015 einen Rechenzentrumsstandort in Deutschland eröffnen. Crisp Research hält den Schritt als den einzig logisch Richtigen um deutsche Unternehmenskunden anzuziehen. Es bleibt allerdings die Frage offen, warum die anderen großen Cloud Player wie Amazon AWS, Microsoft und Google nicht schon lange in Deutschland gelandet sind!

Salesforce expandiert nach Europa

Nach einem Umsatzwachstum von 41 Prozent für das Finanzjahr 2014 wird der CRM Anbieter Salesforce seine Aktivitäten für das Finanzjahr 2015 in Europa weiter verstärken. Hierzu sollen europaweit mehr als 500 neue Arbeitsplätze und weitere Rechenzentren entstehen. Das erste der drei Rechenzentren wird nach Unternehmensangaben im August in Großbritannien eröffnet. Zwei weitere sollen im Jahr 2015 in Deutschland und Frankreich folgen. Bereits auf der letzten Salesforce Customer Company Tour im vergangenen Juli wurde ein Rechenzentrum für dieses Frühjahr in London angekündigt.

Auch Salesforce hat zu kämpfen

Fakt ist, trotz des Umsatzwachstums von 41 Prozent in Europa und stolz verkündeter Kunden wie BMW Group, Deutsche Post DHL, Sixt, Vaillant und Carl Zeiss Vision hat Salesforce es nicht leicht. Auch das zeigen die Investitionen und Expansionen mit weiteren Rechenzentren in Europa. Salesforce muss näher an den Kunden herankommen, wenn der Kunde nicht von alleine kommt. Es ist nicht das erste Bekenntnis, dass die Public Cloud in dieser Form nicht für alle funktioniert. Bereits im November letzten Jahres kündigte Salesforce CEO Mark Benioff mit dem “Salesforce Superpod” nichts anderes als eine Dedicated Private Cloud auf der Salesforce Infrastruktur an, um Kunden die Möglichkeit zu bieten das CRM-System nicht auf der Public Cloud, sondern einem extra für sie abgetrennten Bereich zu nutzen. Man sieht also, es wird ständig und in langsamen Schritten zurückgerudert. Natürlich nur im Sinne der Kunden.

Deutschland sollte nicht unterschätzt werden

Salesforce Expansion nach Deutschland zeigt außerdem, dass der Druck enorm sein muss und Deutschland attraktiver ist als vermutet. Schließlich behandeln die meisten amerikanischen Unternehmen den deutschen Markt eher stiefmütterlich.

Der Großteil der amerikanischen Cloud Anbieter versorgt den europäischen Markt derzeit über Rechenzentren in Irland (Dublin) und den Niederlanden (Amsterdam). Das stößt bei vielen Deutschen, vornehmlich Datenschützern und mittelständischen Unternehmen, auf Unbehagen. Das Speichern von Daten außerhalb von Deutschland und ein Vertrag maximal nach europäischem Recht wird nicht gerne gesehen. Jedoch sollte und darf der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht vernachlässigt werden. Für die US-amerikanischen Unternehmen mag Deutschland zwar ein kleines Land sein, aber die Wirtschaftskraft zu unterschätzen wäre fatal.

Die Erwartungshaltung ist riesig

Salesforce positioniert sich mit Salesforce1 mittlerweile als eine allumfassende Plattform für die Entwicklung von Social, Mobile und weiteren Cloud-basierten Applikationen und richtet sich damit gezielt an Entwickler, ISVs, Endanwender und Administratoren. Salesforce versucht damit sein Image als reiner CRM-Anbieter abzuschütteln.

Salesforce sieht sich somit nicht mehr nur im Wettbewerb mit anderen CRM-Anbietern sondern ebenfalls mit den großen Playern wie Microsoft, Amazon AWS und Google, deren Cloud-Stack auch stetig weiter ausgebaut wird und bei fast allen nahezu vollständig ist. Die Expansion mit einem eigenen Rechenzentrum in Deutschland ist für Salesforce damit ein enormer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern wie Amazon AWS, Microsoft oder Google. Insbesondere im stark umkämpften Markt für Unternehmenskunden, in denen Amazon AWS und Google sich schwer tun und wo Microsoft auf Grund seiner bestehenden breiten Kundenbasis bereits eine gute Ausgangslage hat.

Crisp Research ist der Meinung, dass spätestens nach dieser Ankündigung kein Anbieter, der den deutschen Markt als ernsthaft attraktiv betrachtet, mehr daran vorbeikommt, ebenfalls ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland zu eröffnen. Zahlen von Crisp Research zeigen eine deutliche Anforderung von mittelständischen Unternehmen an Cloud Anbieter, dass die Daten in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert werden müssen. Etwa 75 Prozent sehen darin die Notwendigkeit, um durch physische Lokalität der Daten das deutsche Recht einfacher anwendbar zu machen.

Microsoft sorgt für ein großes Fragezeichen

Warum hat zum Beispiel Microsoft nicht schon längst ein Rechenzentrum in Deutschland gebaut? Das Unternehmen ist seit Jahrzehnten in Deutschland tätig und sollte die Kundenbasis und deren Bedenken besser kennen als jeder andere Cloud Anbieter! Crisp Research hat erste Gerüchte über Rechenzentrumsstandorte von Amazon AWS und Microsoft in Deutschland gehört. Eine offizielle Bestätigung, als auch ein Dementi blieben bis heute allerdings aus.

Der Standortvorteil eines Rechenzentrums in Deutschland ist nicht zu vernachlässigen, um aktiv damit zu beginnen, den deutschen Unternehmen ihre Bedenken zu nehmen. Die Cloud Computing Anbieter haben in der Vergangenheit viel geredet und versprochen. Aussagekräftige Taten blieben jedoch aus. Nach IBM, mit einem Cloud-Rechenzentrum in Ehningen bei Stuttgart, hat nun auch Salesforce den richtigen Schritt gemacht. Wir sind gespannt wer folgen wird.

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Der Cloud Computing Markt in Deutschland 2013

Die Bedeutung des Cloud Computing nimmt in Deutschland immer weiter zu. Glaubt man lokalen Marktforschern, ist das Interesse an on-Demand Services weiterhin ungebrochen und nimmt sogar stetig zu. Gleiches lässt sich von der Anbieterseite sagen. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Services oder gar Anbieter am Markt. Insbesondere der Software-as-a-Service (SaaS) Markt erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Anbieter sind ähnlich gut vertreten, sollten jedoch nicht die gleichen Fehler machen wie ihr internationaler Mitbewerb. Für Platform-as-a-Service (PaaS) Anbieter ist noch ausreichend Platz.

Cloud-Nachfrage in Deutschland mit stetigem Wachstum

Vertraut man auf die Zahlen der Marktforscher von Techconsult, nutzen bereits ein Drittel aller kleineren deutschen Unternehmen Lösungen aus der Cloud. Die größte Nachfrage kommt dabei aus dem Mittelstand bevorzugt dem Handel, der Banken- und Versicherungsbranche. Konzerne und große Mittelständler gehören zu den führenden Unternehmen beim Einsatz, aber auch die kleinen holen stark auf. Haben im vergangenen Jahr nur acht Prozent der kleinen- und mittelständischen Unternehmen geplant Cloud Lösungen einzusetzen, sind ist in diesem Jahr bereits 24 Prozent.

29 Prozent der Unternehmen aus dem Handel interessieren sich für Cloud Computing. Das sei ein Anstieg um satte 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Dienstleistungssektor setzt jedes vierte Unternehmen auf Cloud Services, zum Vorjahr ein Anstieg von über zehn Prozent. Das größte Interesse kommt aus dem Umfeld der Banken und Versicherungen. 33 Prozent der Unternehmen aus diesen Branchen setzen demnach auf Cloud Technologien, obwohl die Cloud im Vorjahr noch eher skeptisch betrachtet wurde.

Ähnliches Verhalten zeigen die Konferenzen

Auf dem ersten Amazon Web Services Summit im Jahr 2010 in der Berliner Kalkscheune konnten noch überschaubare 150 Teilnehmer gezählt werden. Mittlerweile ist Amazon in das Berlin Conference Center umgezogen und erreichte mit 1.500 Teilnehmern so viele, dass außerhalb Monitore aufgestellt werden mussten. Ähnlich verhält es sich mit Salesforce. Das als SaaS-CRM Anbieter bekanntgewordene Unternehmen konnte auf seiner diesjährigen Customer Company Tour 13 nach eigenen angaben 1.800 Besucher begrüßen.

Im Vergleich zu den Massen, die regelmäßig auf US-amerikanische Konferenzen stürmen, sind das zwar eher Peanuts. In Deutschland jedoch sehr gute Quoten.

Verteilung der Cloud Computing Anbieter in Deutschland

Was die Beispiele von Amazon und Salesforce sehr gut zeigen: Beide Unternehmen sind Cloud-Service Anbieter und handeln nicht mit virtuellen Ressourcen. Auch wenn Amazon der erste IaaS Anbieter am Markt war und als Paradebeispiel gilt, sind es die Web Services um die Infrastruktur herum, die den Kunden den eigentlichen Mehrwert liefern. Genau so verhält es sich bei Salesforce. Als Mischform aus SaaS- und PaaS-Anbieter gestartet, richtet der CRM-Anbieter seine Plattform für die Zukunft und Themen wie The Internet of Things aus.

Bei den beiden oben genannten Punkten straucheln die meisten deutschen Cloud-Anbieter allerdings. Der IaaS Markt in Deutschland ist sehr ausgeprägt. Neben vielen Tochterfirmen internationaler Unternehmen, suchen immer mehr Anbieter aus Deutschland ihren Platz in diesem Cloud Segment. Allerdings setzen dabei alle auf dieselbe Strategie und machen denselben Fehler wie viele internationale Anbieter auch, um IaaS Marktanteile zu gewinnen. Erstens wird sich ausschließlich darauf konzentriert, virtuelle Ressourcen (Rechenleistung, Speicherplatz) anzubieten und keine Mehrwert-Services drum herum, vgl. Amazon AWS. Zweitens werden ausschließlich Unternehmenskunden angesprochen. Entwickler werden nicht berücksichtigt. Das ist aus finanzieller Sicht attraktiver, führt aber dazu, dass Entwickler zwangsläufig auf US amerikanische Anbieter ausweichen müssen, da es keine ähnlichen deutschen aber auch europäischen Alternativen gibt.

Den größten Cloud-Markt in Deutschland stellen die SaaS-Anbieter. Hier gesellen sich viele bekannte IT-Größen aber auch vermehrt junge Unternehmen mit innovativen Ideen. Getrieben werden SaaS-Angebote vor allem durch Marktplätze von großen Anbietern wie dem der Telekom oder Fujitsu. Beide fassen damit, die ihrem befinden nach, qualitativ hochwertige Services unter einem Dach zusammen und sorgen für ein sortiertes Angebot, auf das Unternehmen zurückgreifen können. Besonderes Merkmal von vielen deutschen SaaS-Lösungen ist die Tatsache, dass diese sich lieber selbst um den Aufbau der notwendigen Cloud-Infrastruktur kümmern und bewusst auf ein deutsches Rechenzentrum zurückgreifen. Themen wie Zukunftssicherheit der eigenen Lösung und Vertrauen durch den Kunden sind dabei die Hauptentscheidungskriterien.

Der Markt für PaaS-Anbieter ist weiterhin sehr offen. Die Zahl der Anbieter die direkt aus Deutschland heraus gestartet sind, lässt sich an einer Hand abzählen und ist sehr überschaubar. Zudem setzen zwei der drei auf IaaS Angebote US-amerikanischer Anbieter. Hier bietet sich neben einigen internationalen Mitbewerbern noch Möglichkeiten für einen PaaS, der direkt in Deutschland betrieben wird. Allerdings sind dafür die großen (deutschen/ europäischen) IaaS Anbieter gefragt, um jungen Unternehmen und Entwicklern die Möglichkeit zu geben, schneller so eine Lösung zu entwickeln.

Deutschland ist auf einem guten Weg in der Cloud

Unterm Strich kann man sagen, dass der deutsche Cloud Computing Markt ein gut ausbalanciertes Verhältnis von XaaS Lösungen hat, allerdings noch einige Potentiale auf der Strecke bleiben, indem die wichtige Gruppe der Startups und Entwickler nicht mit für sie geeigneten Services angesprochen werden und diese daher zu Anbietern aus Übersee zurückgreifen müssen.

Die aufstrebenden Zahlen hinsichtlich der Cloud-Nutzung in Deutschland zeigen, dass das Vertrauen in die Anbieter stetig wächst und das Verständnis für den Mehrwert von Cloud-Services angekommen ist. Es zeigt aber auch, dass die Anbieter selbst an sich gearbeitet haben und die Bedenken und Kritiken ihrer potentiellen Kunden bereit sind zu beseitigen.

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Insights

TecArt-CRM Mobile – Modulare "All-in-One Business Suite" aus der Cloud

Die Wahl einer geeigneten Customer-Relationship-Management (CRM) Lösung ist eine kleine Herausforderung für jedes Unternehmen. Dabei hängt die endgültige Entscheidung von den jeweiligen Anforderungen und speziellen Bedürfnissen ab. In diesem Zusammenhang ist die flexible Nutzung einer Lösung von entscheidender Bedeutung, um nicht in langfristige Verträge und hohe Investitionskosten zu geraten. Dieser INSIGHTS Report gibt einen Überblick über die Cloud-CRM Lösung der TecArt GmbH aus Erfurt, zeigt deren Funktionen und welche Vorteile ein Unternehmen damit erhält.

Einleitung

Die Bedeutung des Customer-Relationship-Management (CRM) nimmt, trotz seiner Historie, in den Unternehmen stetig zu. Ohne dem konsequenten Fokus auf seine Kunden und die bedingungslose Gestaltung der dafür notwendigen Prozesse, ist ein Unternehmen in der heutigen Zeit nicht mehr wettbewerbsfähig. Nur mit einem ganzheitlichen und unternehmensübergreifenden Beziehungsmarketing kann die Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden langfristig ausgerichtet und gefestigt werden, was sich ausschlaggebend auf den gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg auswirkt. Hierzu müssen die unterschiedlichen Abteilungen, wie das Marketing, der Vertrieb, der Kundenservice und ebenfalls die Bereiche Forschung und Entwicklung in die Prozesse integriert werden.

Die allumfassende Integration dieser Abteilungen ist zum einen organisatorisch nicht immer ganz einfach umzusetzen, zum anderen muss eine geeignete IT-Lösung gefunden werden, welche die Anforderungen des Unternehmens nahezu perfekt erfüllt. Dafür wurde in der Vergangenheit massiv in on-Premise Systeme investiert, was zu langfristigen und unflexiblen Lizenzkosten führte. In Zeiten des Cloud Computing respektive von Software-as-a-Service (SaaS) ist es allerdings nicht mehr notwendig, sich an langfristige Verträge der Anbieter zu binden. Stattdessen wird die Lösung pro Benutzer und im Idealfall pro Monat abgerechnet, wodurch das monatliche bzw. jährliche Kosten-/ Nutzenverhältnis transparenter wird.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Vorteil der Flexibilität einer SaaS-Lösung nicht darin besteht, die Möglichkeit zu besitzen, jährlich oder gar halbjährlich den Anbieter zu wechseln. Ein Unternehmen plant trotz SaaS langfristig. Die Kosten und der Aufwand ständig einen neuen Anbieter zu evaluieren und anschließend zu migrieren steht in keinem Verhältnis zu dem eigentlichen Vorteil, der sich daraus ergibt. Im Einzelfall kann dies in Erwägung gezogen werden, wenn die Zufriedenheit mit dem Anbieter nachlässt. Der eigentliche Flexibilitätsvorteil einer SaaS-Lösung besteht in deren Skalierbarkeit in Bezug auf die monatliche Nutzung pro Nutzer und Funktionalität. Das bedeutet, dass ein Unternehmen besser auf seine monatlichen Anforderungen reagieren kann, indem es u.a. flexibler auf die Mitarbeiterfluktuation reagiert. So lässt sich besser mit Saisonkräften planen, für die normalerweise im Voraus eine bestimmte Anzahl von Lizenzen für diesen Zeitraum eingekauft wurde, welche nach dem Einsatz als totes Kapital nicht mehr benötigt werden. Bei der Nutzung einer SaaS-Lösung können für einen bestimmten Monat die Anzahl an benötigten Nutzern erhöht und anschließend wieder verringert werden. Damit lässt sich besser für die Zukunft planen.

Dies gilt auch für ein SaaS CRM-System, bei dem es um weit viel mehr geht, als nur eine Datenbank mit Kundeninformationen. Insbesondere der aufstrebende Markt der mobilen Kollaboration ermöglicht es Außendienst-Mitarbeitern vor Ort beim Kunden ständig auf aktuelle Live-Daten zuzugreifen und diese im gleichen Umfang zu bearbeiten. Darüber hinaus sollte die Menge an weiteren Services in Betracht gezogen werden. Das hat den Hintergrund, dass aktuelle SaaS CRM-Lösungen am Markt zwar eine Integration mit weiteren externen SaaS-Angeboten, wie bspw. E-Mail Services versprechen, die Umsetzung jedoch suboptimal gelöst ist. In diesem Zusammenhang ist neben weiteren Aspekten ebenfalls auf die Verfügbarkeit von Schnittstellen zu achten, um eigene bestehende Systeme mit der CRM-Lösung zu verbinden.

Überblick TecArt-CRM

Der Markt für CRM-Systeme aus der Cloud ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Angeführt von Salesforce haben sich die Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement von on-Premise Installation hin zu Web-basierten Lösungen aus der Cloud entwickelt. Die unterschiedlichen SaaS-CRMs adressieren dabei je nach Funktionsumfang und Leistung unterschiedliche Zielgruppen. Vom großen Konzern, über den Mittelständler bis hin zum Freiberufler, bietet der Markt eine große Auswahl unterschiedlicher Systeme für das Web-basierte Kundenbeziehungsmanagement.

Die TecArt GmbH aus Erfurt richtet sich mit ihrem TecArt-CRM an mittelständische und größere Unternehmen. Neben einer vollständigen Web-basierten Lösung bietet das Unternehmen seine Software ebenfalls für die on-Premise Installation im eigenen Rechenzentrum an. Den gegenwärtigen Vorteil erreichen Unternehmen jedoch nur mit der Nutzung der Cloud-basierten Lösung TecArt-CRM Mobile, in der es in diesem INSIGHTS Report gehen soll.

Ganzheitliche Module für die flexible Nutzung

TecArt-CRM Mobile wurde für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt, die in der Regel über keine Vollzeit IT-Abteilungen und somit über keine leistungsstarke IT-Infrastruktur verfügen, aber dennoch den Vorteil von mehreren Standorten für sich nutzen möchten.

Sechs Hauptmodule, darunter Services für die Verwaltung von E-Mails, Kontakten, Terminen, Aufgaben und Dokumenten, bilden den Kern der SaaS-Applikation und gehören zum standardisierten Leistungsumfang des CRM-Systems. Für einen festen monatlichen Betrag pro Benutzer gibt es zudem 5 GB Speicherplatz für jeden Nutzer inklusive, der gegen einen Aufpreis bei Bedarf erhöht werden kann. Das Hosting, die Wartung des Systems und das tägliche Backup der Daten, übernimmt die TecArt GmbH.

Eine der großen Stärken von TecArt-CRM Mobile ist die Möglichkeit, das Basissystem je nach Bedarf um weitere Zusatzmodule monatlich zu erweitern und ebenfalls wieder zu kündigen. Unternehmen erhalten damit einen sehr flexiblen Zugriff auf weitere Mehrwert-Services, mit denen sie das CRM-System den eigenen Anforderungen nach anpassen können. Zu diesen nützlichen Services gehören u.a. eine Projektverwaltung, Angebotsverwaltung, Vertragsverwaltung oder die Ressourcenplanung.

Die mobile Cloud ermöglicht den Zugriff von jedem Ort

Neben der Browser-basierten Nutzung ermöglicht TecArt-CRM Mobile ebenfalls den mobilen Zugriff zum Abrufen und Bearbeiten der Daten im CRM-System. Hierzu werden für die mobile Synchronisation die gängigen mobilen Betriebssysteme iOS, Android, Windows Phone und Blackberry, aber ebenso ältere Systeme wie Windows Mobile und Symbian unterstützt.

Für die mobile Synchronisation von Informationen hat die TecArt GmbH den Dienst „TecArt-Push“ entwickelt, der die browserbasierte Cloud-Lösung TecArt-CRM mit einer Push-Funktion erweitert. Dieser ist vergleichbar mit den Lösungen wie man sie von Google Apps oder Apple iCloud kennt. Damit erhalten Unternehmen neben einem CRM-System ebenfalls eine vollwertige mobile Groupware für unterschiedliche Endgeräte für den Zugriff auf E-Mails, Kontakte, Termine und Aufgaben, die automatisch mit dem TecArt-CRM synchronisiert werden.

Auch Außendienst-Mitarbeiter bekommen damit die wertvolle Möglichkeit, von unterwegs auf Informationen zuzugreifen und gleichermaßen Daten wie E-Mails, Termine, Kontakte usw. zu erfassen und zu bearbeiten.

Neben der Synchronisation von Daten ermöglicht die „TecArt-CRM Web-App“, über eine mobile Internetverbindung, zudem den Zugriff auf weitere Daten und Informationen von anderen Services im Backend des CRM-Systems. Das bedeutet, dass somit ebenfalls u.a. auf Dokumente, Tickets, Projekte, Verträge und Angebote zugegriffen werden kann. Anhand eines integrierten Geolocation Service lassen sich darüber hinaus Kontakte in der unmittelbaren Nähe des aktuellen Standorts finden.

Kooperation mit Cloud Marketplaces zur Erhöhung der Reichweite

Cloud Marketplaces gehören zu der Zukunft des Cloud Computing und sind eine logische Entwicklung, um Unternehmen und Entwickler einen guten Überblick sowie einen einfachen Zugriff auf IT-Ressourcen zu ermöglichen.

Darüber hinaus gibt es auch weniger gute Cloud Applikationen auf dem Markt, die entweder keinen echten Mehrwert bieten, nicht gut durchdacht sind oder eine schlechte Architektur besitzen und dadurch ebenfalls sicherheitstechnisch nicht gut implementiert sind. Somit helfen Cloud Marketplaces dabei, potentielle Top-Applikationen von eher unbedeutenden Services zu trennen und bieten Entscheidungshilfen bei der Auswahl. Das wird zum einen durch den Marktplatz Anbieter selbst gewährleistet, zum anderen anhand eines Bewertungssystems, über das die Nutzer Kommentare und Beurteilungen hinterlassen können. Zudem räumen Cloud Marketplaces auf und fassen die unterschiedlichen Cloud Angebote thematisch zusammen. Sie bilden quasi ein unabhängiges Ökosystem von Cloud Services.

Cloud Marketplaces können darüber hinaus jungen Unternehmen helfen, ihren Bekanntheitsgrad und die Reichweite zu erhöhen. Aber auch für etablierte Unternehmen, die mit Cloud Angeboten starten, ergeben sich dadurch Chancen, sich einer breiten Masse zu präsentieren und vor dem bestehenden Mitbewerb transparent zu bewähren.

Dies gehört auch zur Strategie der TecArt GmbH, die für ihr TecArt-CRM Mobile Kooperationen mit zwei Cloud Marketplaces, dem Telekom Business Marketplace und dem Fujitsu Cloud Store, geschlossen hat. Insbesondere die Aufnahmekriterien des Business Marketplace der Deutschen Telekom sind sehr hoch und haben hohe Anforderungen in Bezug auf die Architektur und Sicherheit der Cloud Applikation, die mit Audits überprüft werden. Da die Telekom damit auf Klasse statt Masse setzt, ist die Aufnahme von TecArt-CRM Mobile als äußerst positiv zu bewerten.

Zusätzliche APIs und Software vereinfachen die Integration

Gute Cloud Applikationen zeichnen sich durch ihre Transparenz, Offenheit und den damit verbundenen Schnittstellen (APIs, Application Programming Interface) aus, mit denen die Applikationen selbst erweitert oder mit bereits bestehenden Software-Lösungen integriert werden können.

Das hat auch TecArt verstanden und bietet neben den Kernmodulen und den erweiterten Services ebenfalls zusätzlich weitere Funktionen und Software an, um die TecArt-CRM Produktlinie zu erweitern. So lässt sich u.a. über Zusatzsoftware eine Synchronisation mit Outlook herstellen oder die Integration mit einer Telefonanlage realisieren. Weiterhin ist das Angebot von eigenen Web-Services für Entwickler in Unternehmen sehr interessant, um darüber bestehende Softwarelösungen wie ein Warenwirtschafts-, Zeiterfassungssystem oder einen eigenen Webshop an TecArt-CRM anzubinden.

Preismodell: Pay per use oder on-Premise

TecArt-CRM kann über zwei unterschiedliche Bezugsmodelle genutzt werden. Die klassischen on-Premise Modelle „Company“ und „Enterprise“ richten sich an diejenigen, die sich noch konservativ selbst um das Hosting und den Betrieb ihre Infrastruktur kümmern möchten. Dazu kann das TecArt-CRM zu einem Festpreis eingekauft werden. Hierbei dürfen allerdings die weiteren Kosten für den Betrieb und die Wartung der dafür benötigten IT-Infrastruktur nicht vernachlässigt werden.

Die moderne Art des IT-Bezugs wird über TecArt-CRM Mobile angeboten. Dazu wird für diverse Kernmodule pro Benutzer und Monat ein fester Grundbetrag berechnet. Weitere Module lassen sich flexibel pro Benutzer hinzubuchen und werden dann ebenfalls zusätzlich monatlich abgerechnet. Der Vorteil an dieser Lösungsvariante besteht darin, dass sich TecArt zu 100% um das Hosting, den Betrieb und die Wartung der notwendigen IT-Infrastruktur sowie das TecArt-CRM System kümmert. Ein Kunde konsumiert lediglich die Services bei Bedarf.

Sicherheit und Standortvorteile

Die Themen Datenschutz und Datensicherheit werden im Zusammenhang mit der Cloud weiterhin stark diskutiert. Insbesondere in einem sehr sensiblen Umfeld wie dem Customer-Relationship-Management, bei dem viele personenbezogene aber speziell auch unternehmenskritische Daten verarbeitet werden, darf sich ein Unternehmen nicht für irgendeinen Anbieter entscheiden. Stattdessen muss ein Anbieter gewählt werden, der den unternehmenseigenen Ansprüchen genügt und insbesondere alle datenschutz- und datensicherheitstechnischen Bereiche erfüllt.

Im Bereich der Datensicherheit setzt TecArt auf eine SSL-Verschlüsselung, mit der eine gesicherte Verbindung während der Datenübertragung zwischen dem Server und dem Client hergestellt wird. Darüber hinaus ist der Standort des Rechenzentrums in Deutschland und nach dem ISO Sicherheitsstandard 27001 zertifiziert. TecArt gewährleistet für seine Services eine Erreichbarkeit von 98% im Jahresdurchschnitt. Weiterhin bietet das Unternehmen mit einem Überschreibungsschutz mehr Sicherheit von Dokumenten, indem eine personifizierte Versionsablage und –kontrolle dafür sorgt, dass die Daten immer in einem konsistenten Zustand gehalten werden. Zudem stellt ein Lese- und Schreibschutz auf Nutzerebene sicher, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf Module, Objekte und einzelne Dokumente erhalten. Für den Fall der manuellen Löschung durch einen Benutzer steht weiterhin ein persönlicher Papierkorb für den Mitarbeiter zur Verfügung. Sollte dies nicht reichen, werden täglich automatische Backups des Systems vorgenommen, die sieben Tage gespeichert werden.

Neben der Datensicherheit ist der Datenschutz mit sehr viel Sensibilität zu betrachten. Auf Grund des deutschen Firmensitzes unterliegt die TecArt GmbH dem europäischen und deutschen Datenschutzrecht und garantiert, dass keine Daten an US-amerikanische Regierungsbehörden weitergegeben werden. Weiterhin richtet sich TecArt streng nach der Geheimhaltungsstufe „VS-Vertraulich“. Das bedeutet, dass sämtliche Daten und Dokumente die auf den Cloud Services von TecArt gespeichert und verarbeitet werden, die Sicherheitseignung nach den Stufen behördlich, vertraulich und Verschlusssachen (VS-Vertraulich) erfüllen.

Auszeichnungen zeugen von Qualität

Auch wenn Auszeichnungen immer mit der Jury in direkten Zusammenhang stehen, sind sie eine Tendenz für die Qualität einer Lösung. Handelt es sich um mehr als eine Auszeichnung von unterschiedlichen und unabhängig voneinander agierenden Konsortien oder Verbänden, darf ein Unternehmen mit ruhigen Gewissen davon ausgehen, dass die Qualität tatsächlich stimmt.

TecArt kann bereits sechs unabhängige Auszeichnungen vorweisen. Darunter den Hosting & Service Provider Award 2013, das Prädikat BEST OF 2013 in der Kategorie CRM im Rahmen des Innovationspreis-IT 2013 der initiative Mittelstand und den Telekom Innovationspreis 2012.

Empfehlung für das Management

Die Wahl einer geeigneten Customer-Relationship-Management Lösung ist eine kleine Herausforderung für jedes Unternehmen. Dabei hängt die endgültige Entscheidung von den jeweiligen Anforderungen und speziellen Bedürfnissen ab. In diesem Zusammenhang ist die flexible Nutzung einer Lösung von entscheidender Bedeutung, um nicht in langfristige Verträge und hohe Investitionskosten zu geraten. An dieser Stelle setzt TecArt-CRM an und bietet neben wichtigen Kernfunktionen die Möglichkeit, bei Bedarf das System monatlich um weitere Module mit mehr spezifischen Funktionen zu erweitern bzw. wieder zu verkleinern, was den Nutzern in der Summe einen erheblichen Mehrwert verschafft.

Wird das gesamte Portfolio von TecArt-CRM betrachtet, darf hier von keiner reinen CRM-Lösung mehr die Rede sein. Mit vollständig integrierten Funktionen für die Verwaltung von E-Mails, Aufgaben, Terminen, Kontakten, Aufgaben und weiteren Services, bietet TecArt-CRM einem Unternehmen viel mehr als ein gewöhnliches System für das Kundenbeziehungsmanagement. TecArt-CRM konzentriert sich vollständig auf die Standard-Prozesse eines Unternehmens inkl. Synchronisation mobiler Endgeräte und unterstützt somit jedes Unternehmen bei seiner zukünftigen Cloud-Collaboration. Aus diesem Grund handelt es sich bei der Lösung im eigentlichen Sinne um ein kollaboratives CRM, was in diesem Fall auch besser ausgedrückt, als eine All-in-One Business Suite aus der Cloud bezeichnet werden kann.

Unternehmen die sich ebenfalls auf das Thema „Social CRM“ – Die Nutzung moderner Social Networks für die Kundenkommunikation. – konzentrieren möchten, sind bei TecArt-CRM derzeit noch nicht richtig aufgehoben. Dazu haben die Erfurter aktuell keine Funktionalität im Portfolio.

Weiterhin ist TecArt-CRMs große Vielfalt und Modularität gleichzeitig eines seiner Schwachpunkte. Das ist nicht zwangsläufig als großer Negativpunkt zu bewerten. Dennoch sollte ein Kunde für die erste Registrierung viel Zeit für den Auswahlprozess mitbringen. Darüber hinaus kann man bei dem Entscheidungsprozess, welches Modul bereits von Beginn an gewählt werden soll und welches nichts, schnell den Überblick verlieren. An dieser Stelle wird deutlich, dass eine maximale Modularität in diesem Fall nicht immer von Vorteil ist und vorgefertigte Pakete den Entscheidungsprozess vereinfachen.

Unterm Strich ist TecArt-CRM ein empfehlenswertes und gut durchdachtes CRM-System, das viel DNA und Ansätze für eine moderne Cloud Collaboration mitbringt und jedem Unternehmen dabei helfen kann, in Zukunft besser mit seinen Kunden zusammenzuarbeiten.

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Kommentar

PRISM spielt deutschen und europäischen Cloud Computing Anbietern in die Karten

Die US-Regierung und allen voran PRISM hat den US-amerikanischen Cloud Computing Anbietern einen Bärendienst erwiesen. Erste Diskussionen entfachen nun, ob damit der Public Cloud Markt dem Tode geweiht sei. Bei weitem nicht. Im Gegenteil, europäischen und deutschen Cloud Computing Anbietern spielt dieser Skandal in die Karten und wird dafür sorgen, dass der europäische Cloud Computing Markt in Zukunft stärker wachsen wird als vorhergesagt. Denn das Vertrauen in die USA und seine Anbieter hat die US-Regierung selbst massiv zerstört und damit auf dem Gewissen, wodurch sich Unternehmen, stand Heute, nach Alternativen umschauen müssen.

Wir haben es doch alle gewusst

Es gab immer Vermutungen und Bedenken von Unternehmen, ihre Daten in eine Public Cloud eines US-amerikanischen Anbieters zu speichern. Dabei stand der der Patriot Act im Mittelpunkt der Diskussionen in Q&A-Sessions oder Panels nach Vorträgen oder Moderationen die ich gehalten habe. Mit PRISM erreichen die Diskussion nun ihren Höhepunkt und bestätigen, leider, diejenigen die schon immer Abhöraktionen durch die USA und anderer Länder als Argument geliefert haben.

David Lithicum hat sich bereits bei der NSA für den Mord an der Cloud bedankt. Ich argumentiere mit einem Schritt zurück und sage, dass die NSA für den Tod der US-amerikanischen Cloud-Anbieter verantwortlich „wäre“, ob es soweit kommt, bleibt noch abzuwarten. Menschliche Entscheidungen sind nicht immer rationaler Natur.

Unabhängig davon ist die Public Cloud nicht vollständig Tod. Unternehmen hatten schon vor dem Bekanntwerden des PRISM-Skandals die Aufgabe, ihre Daten nach unternehmenskritischen und öffentlichen zu klassifizieren. Dieses muss sich nun noch weiter verstärken, denn die Public Cloud vollständig aufzugeben wäre falsch.

Bye Bye USA! Welcome Europa und Deutschland

Wie ich bereits oben geschrieben habe, sehe ich weniger den Tod der Cloud selbst, sondern viel mehr den Tod der US-Anbieter kommen. Damit schließe ich auch diejenigen ein, die hier in Europa oder Deutschland ihre Standorte und Rechenzentren haben. Denn das Vertrauen ist dermaßen zerstört, dass sämtliche Erklärungs- und Beschwichtigungsversuche sich in Nullkomma nix in Luft auflösen.

Fakt ist, dass US-Anbieter und deren Töchterfirmen dem Patriot Act und demnach auch dem „Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA)“ unterstellt sind, was sie dazu verpflichtet Auskünfte über angefragte Informationen zu erteilen. Die Anbieter versuchen sich hier derzeit aktiv zu stärken, indem mehr Verantwortung von der US-Regierung gefordert wird, um das restliche Vertrauen was noch vorhanden ist, zumindest zu behalten. Das ist lobenswert aber ebenso notwendig. Dennoch haben die Diskussionen um vermeintliche Schnittstellen, „Kopier-Räume“ oder Backdoors bei den Anbietern, mit denen Dritte ungehindert die Daten abgreifen können, einen äußerst faden Beigeschmack hinterlassen.

Das sollte nun verstärkt europäische und deutsche Cloud-Anbieter ermutigen. Denn nicht dem US-amerikanischen Einfluss zu unterliegen sollte als ein noch größerer Wettbewerbsvorteil denn je ausgespielt werden. Dazu gehören u.a. der Standort des Rechenzentrums, der Rechtsrahmen, der Vertrag, aber auch die technische Sicherheit (z.B. End-to-End Verschlüsselung).

Je nachdem wie die US-Regierung in der nächsten Zeit reagieren wird, bleibt es spannend zu sehen, wie sich US-amerikanische Anbieter auf dem europäischen Markt verhalten. Bisher handelt es sich immer um 100% Tochterunternehmen der großen US-Konzerne, die hier vor Ort nur als Ableger gelten und der Mutter in den USA vollständig unterstellt sind.

Auch wenn ich kein Befürworter weder einer reinen „Euro-Cloud“ noch einer „Deutschen Cloud“ bin. Es kann unter diesen aktuellen Umständen nur eine europäische Lösung geben. Viviane Reding, EU-Kommissarin für Justiz, ist jetzt gefragt, um eine bedingungslose Datenschutzverordnung für Europa durchzusetzen, welche die europäischen Unternehmen gegenüber den US-Unternehmen unter diesen Gesichtspunkten im Wettbewerb stärkt.

Der Mut der Anbieter ist gefragt

Allen Anschein nach wird es kein zweites Amazon, Google, Microsoft oder Salesforce aus Europa oder gar Deutschland geben. Die großen, allen voran T-Systems und SAP stärken aktuell ihr Cloud-Geschäft und bieten Unternehmen damit eine echte Alternative zu US-Anbietern. Auch sind vereinzelnd Lichtblicke von Startups am Horizont zu erkennen. Was jedoch fehlt sind u.a. echte und gute Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebote von jungen Unternehmen die nicht nur Infrastruktur-Ressourcen im Portfolio haben, sondern ähnlich wie Amazon auf Services setzen. Die Problematik beim IaaS besteht in den hohen Kapitalanforderungen, die dafür notwendig sind, um auch u.a. eine massive Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Andere Startups die z.B. Platform-as-a-Service (PaaS) anbieten, setzen in vielen Fällen im Hintergrund wieder auf die Infrastruktur von Amazon – US-Anbieter. Hier sind dann allerdings Anbieter wie T-Systems in der Pflicht, sich nicht ausschließlich auf Unternehmen zu konzentrieren, sondern ebenfalls über den „Amazon-Weg“ es Entwicklern ermöglichen, ihre Ideen und Lösungen auf einer Cloud-Infrastruktur in Deutschland und Europa zu entfalten. Es fehlt einfach eine echte(!) deutsch-europäische Alternative zu den Amazon Web Services, Google, Microsoft oder Salesforce!

Wie sollten sich Unternehmen jetzt verhalten?

Unter all diesen Gesichtspunkten muss man Unternehmen raten, sich nach einem Anbieter umzuschauen, der sich in einem Land befindet, das die für das Unternehmen selbst geforderten rechtlichen Bedingungen hinsichtlich Datenschutz und Informationssicherheit gewährleistet. Und das kann derzeit nur ein Anbieter aus Europa bzw. Deutschland sein. Nebenbei bemerkt war das auch schon vor PRISM so. Weiterhin stehen Unternehmen selbst in der Pflicht, ihre Daten zu klassifizieren und unternehmenskritische Informationen mit einem deutlich höheren Schutzniveau zu bewerten als weniger wichtige und öffentlich zugängliche Informationen.

Wie es bei US-amerikanischen Unternehmen konkret ausschaut ist schwer zu sagen. Immerhin halten 56 Prozent der US-Bürger das Überwachen von Telefonaten für akzeptabel. Europäer, aber vor allem die Deutschen werden das allerdings anders sehen. Insbesondere wir Deutschen werden keine Stasi 2.0, die anstatt auf Spione aus den eigenen Reihen (Nachbarn, Freunde, Eltern, Kinder usw.), auf Maschinen und Services setzt, akzeptieren!

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Enterprise Cloud Portal: T-Systems konsolidiert sein Cloud-Portfolio

Mit seinem Enterprise Cloud Portal präsentiert die Deutsche Telekom Tochter T-Systems sein erstes Cloud-Service übergreifendes Angebot für Großkunden. Auf dem Portal können sich Unternehmen über die Cloud-Lösungen von T-Systems informieren, diese testen und direkt bestellen. Zu den derzeit angebotenen Services gehören Lösungen für das Mobile Device Management, Dynamic Services for Infrastructure und der Enterprise Marketplace. Ein Blick auf das Portal zeigt, dass auf die Kompatibilität mit Tablets großer Wert gelegt wurde.

An der IT-Abteilung vorbei

T-Systems möchte mit seinem Cloud-Portal auch nicht-technischen Nutzern in Großunternehmen den Zugang zu speziellen Cloud-Lösungen ermöglichen. Der Cloud-Anbieter bezieht sich dabei auf eine Studie von Gartner, die besagt, dass bis zum Jahr 2015 in etwa 35 Prozent der IT-Ausgaben, außerhalb der IT-Abteilungen ausgewählt und verwaltet werden. Genannt seien hier zum Beispiel die Bereiche Marketing, Einkauf und das Rechnungswesen.

Mobile Device Management

Das Mobile Device Management aus der Cloud soll Unternehmen bei der Administration mobiler Endgeräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen, z.B. iOS und Android, über eine standardisierte Web-Plattform helfen. Darüber lassen sich etwa Sicherheitseinstellungen vornehmen, Zugriffsrechte auf Funktionen sowie Applikationen regeln oder bei Verlust des Endgeräts die Daten per Fernzugriff löschen. Ein Test des Mobile Device Management ist in den ersten vier Wochen für bis zu drei mobile Endgeräte kostenlos.

Dynamic Services for Infrastructure

Für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) stehen zwei Angebote bereit: Zum einen die „Dynamic Services for Infrastructure“ (DSI) aus einer Hosted Private Cloud. Zum anderen die „DSI with vCloud Datacenter Services“ als eine hybride Variante. Das Management der Ressourcen übernimmt der Kunde selbst über ein web-basiertes Portal beziehungsweise über seine eigene VMware Management Software. Übersichtliche Preismodelle sollen die Kosten für die Infrastruktur transparent machen. So kostet z.B. im Paket „Small“ ein Server aus der Hosted Private Cloud ab 9 Cent pro Stunde. Bei der hybriden Lösung liegt der Paketpreis für ein Virtual Datacenter in der kleinsten Ausführung bei genau 999,84 Euro pro Monat.

Enterprise Marketplace

Der Enterprise Marketplace umfasst unter anderem weitere IaaS-Lösungen inkl. Betriebssysteme für Linux und Windows Server, Platform-as-a-Service (PaaS) Lösungen, u.a. Tomcat und Microsoft SQL Server sowie eine stetig steigende Zahl von Software-as-a-Service (SaaS) Angeboten wie Doculife, CA Nimsoft, TAXOR, TIS, WeSustain, Metasonic, ARAS, Tibco Tibbr, Sugar CRM, Microsoft Enterprise Search und Microsoft Lync. Darüber hinaus sollen Unternehmen damit die Möglichkeit erhalten, nicht nur eine Vielfalt an Anwendungen hochsicher in bedarfsgerechten Formaten zu beziehen, sondern auch eigene Anwendungen migrieren und hosten zu lassen. Die volle Verfügbarkeit des Enterprise Marketplace ist für diesen Sommer geplant. Derzeit steht auf dem Cloud Portal bereits eine Vorschau zur Verfügung.

Kommentar

Mit dem Enterprise Cloud Portal fasst T-Systems sein gesamtes Cloud-Portfolio unter einem einzigen Dach zusammen. Ich hatte in einem Artikel für die Computerwoche: „Das Cloud-Portfolio von T-Systems“ im Jahr 2011 analysiert. Zu dem Zeitpunkt bestand das Angebot jedoch noch aus einzelnen unabhängigen Services. Allerdings bin ich bereits damals schon zu dem Ergebnis gekommen, dass T-Systems über ein sehr gut durchdachtes und abgerundetes Cloud-Portfolio verfügt.

Das zeigt sich nun auch im konsolidierten Enterprise Cloud Portal. Von SaaS über PaaS bis IaaS und weiteren Lösungen für mobile Endgeräte ist alles dabei. T-Systems verfügt damit als einer der wenigen Anbieter über einen vollständigen Cloud-Stack und das nun sogar noch gebündelt in einem einzigen Portal.

Insbesondere in dem Enterprise Marketplace steckt viel Potential. Auf der diesjährigen CeBIT konnte ich einen ersten Blick darauf werfen, der sich meiner Einschätzung nach zu diesem Zeitpunkt noch in einem Alpha-Status befand. Einige grundlegende und zwingend notwendige Funktionen für ein IaaS Angebot, genannt seien nur automatische Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit, fehlten noch. Aber das war im März und ich gehe davon aus, dass T-Systems hier schon weitere Fortschritte gemacht hat. Zudem habe ich bereits aus einer sicheren Quelle erfahren, dass T-Systems/ Telekom ihre Cloud-Infrastruktur sukzessive auf OpenStack umstellen wird, was auch dem Enterprise Marketplace einen weiteren Schub hinsichtlich Kompatibilität geben wird.

Was T-Systems als Vorteil für nicht-technische Nutzer in Unternehmen sieht, sollte bei IT-Verantwortlichen Sorgenfalten verursachen. Zwar bin ich auch auf dem Standpunkt, dass sich die IT-Abteilungen zu einem Service-Broker entwickeln werden und sogar müssen. Allerdings halte ich es für recht bedenklich, wenn jede Abteilung einfach loslaufen darf und sich nach belieben IT-Services extern einkauft. Die Schuld liegt natürlich bei den IT-Abteilungen selbst, da diese sich über die Jahre hinweg einen schlechten Ruf aufgebaut haben und als langsam und nicht innovativ gelten. Darüber habe ich hier bereits vor zwei Jahren ausführlich philosophiert (Cloud Computing und die Schatten-IT).

Eine gewisse Kontrollinstanz in der Form eines Service-Broker ist weiterhin notwendig, denn sonst kommt es zu einem unkontrollierten Wildwuchs von externen Services, über die man den Überblick verlieren wird. Das lässt sich selbstverständlich kontrollieren, wenn man die Services über einen einzigen Anbieter bezieht. Und das ist genau das Ziel von T-Systems und seinem umfangreichen Enterprise Cloud Portal. Ein Kunde soll explizit und abteilungsübergreifend die Services aus der T-Systems Cloud beziehen, um damit den Wildwuchs zu vermeiden und den Überblick behalten. Die Frage ist, ob sich das bei den Kunden intern auch so durchsetzen lässt. Denn auch andere Anbieter haben hübsche Services.

Am Ende möchte ich noch auf ein Thema eingehen, was im Endkunden-Umfeld derzeit für Aufregung sorgt, Unternehmenskunden aber einen großen Vorteil bietet. Das End-to-End Angebot von Services. T-Systems ist auf Grund seiner Situation, Tochter von der Deutschen Telekom zu sein, einer der wenigen Cloud-Anbieter, der ein Service-Level von den Services auf Applikations- oder sogar virtueller Maschinen Ebene im Rechenzentrum, inkl. der Datenleitung anbieten kann. Das ermöglicht es den Kunden einen ununterbrochenen Quality-of-Service (QoS) sowie ein umfangreiches Service Level Agreement (SLA) zu erhalten, was viele andere Cloud-Anbieter nicht leisten können.

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Analysen

Microsoft baut wahrscheinlich ein Cloud Computing Rechenzentrum in Deutschland

Zunächst, ich habe diese Information von keinem Microsoft Mitarbeiter, wodurch es sich nicht um eine bestätigte Meldung handelt. Allerdings haben mir drei Personen unabhängig voneinander davon berichtet, dass Microsoft plant, mindestens ein Rechenzentrum für seine Cloud Services u.a. Windows Azure und Microsoft Office 365 in Deutschland zu bauen. Daher sollte man davon ausgehen, dass ein wenig Wahrheit hinter dieser Information steckt. Wenn Microsoft dies bestätigen würde, dürfte man nur sagen Chapeau Microsoft! Das ist genau der richtige Weg.

Es passt in die Strategie

Microsofts aktuelle Strategie lautet „CLOUD First“, das ist kein Geheimnis und wurde mir von Microsofts Seite mehrfach bestätigt. Unter anderem aus dem Bereich Dynamics CRM, das durch die Cloud stetig wächst. Bei Microsoft gilt seit der Einführung von Dynamics CRM Online im Jahr 2011 „Cloud first!“ und das scheint sich zu bewähren. Die Cloud Lösung hat bei den Kunden mittlerweile eine hohe Akzeptanz erreicht, wodurch Microsoft 30% mehr Kunden für Dynamics CRM gewinnen konnte. Dabei setzen 60% aller Neukunden auf die Cloud Lösung.

Ähnlich sieht es in vielen anderen Unternehmensbereichen aus. Genannt seien nur Windows Azure, das stetig ausgebaut wird, oder Office 365. Aus diesem Grund ist und wäre der Bau mindestens eines Rechenzentrums in Deutschland der nächste logische Schritt, um auch uns Deutschen hinsichtlich Vertrauen weiter entgegen zu kommen.

Rechenzentrum in Deutschland: Ein enormer Wettbewerbsvorteil

Microsoft versorgt den europäischen Markt derzeit über Rechenzentren in Irland (Dublin) und den Niederlanden (Amsterdam). Das stößt bei vielen Deutschen, vornehmlich Datenschützern und mittelständischen Unternehmen, auf Unbehagen. Das Speichern von Daten außerhalb von Deutschland und ein Vertrag nach maximal europäischen Recht wird nicht gerne gesehen. Jedoch sollte und darf der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht vernachlässigt werden. Für die US-amerikanischen Unternehmen mag Deutschland zwar ein kleines Land sein, aber die Wirtschaftskraft zu unterschätzen wäre fatal.

Trifft die Information also tatsächlich zu, dass Microsoft ein Cloud Rechenzentrum in Deutschland baut, wäre das ein enormer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern wie den Amazon Web Services oder Google. Insbesondere im stark umkämpften Markt für Unternehmenskunden, in denen Amazon AWS und Google sich schwer tun und wo Microsoft bereits die beste Ausgangslage, auf Grund einer bestehenden breiten Kundenbasis, hat, würde Microsoft damit einen großen Schritt nach Vorne machen.

Darüber hinaus – sollte das Rechenzentrum gebaut werden, wovon ich strategisch gesehen sehr stark ausgehe, werden Amazon und Google nicht mehr drum herum kommen, jeweils ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland zu bauen. Wenn auch beide und insbesondere Amazon technologisch weiterhin die Vorreiter im Cloud Computing Markt sind, ist der Standortvorteil mit einem Rechenzentrum in Deutschland nicht zu vernachlässigen, um aktiv damit zu beginnen, die Bedenken den deutschen Unternehmen zu nehmen.

Denn, Cloud Computing ist die Zukunft! Es müssen nur die rechtlichen und datenschutztechnischen Themen dem jeweiligen Länderniveau angepasst und die Bedürfnisse der Kunden berücksichtigt werden. Technologien und Services dürfen und müssen sogar standardisiert werden! Aber Verträge und organisatorische Themen gehören auf Augenhöhe geführt.

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Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt die Cloud. Ehrlich? Glaube ich nicht!

Laut einer Umfrage des Bitkom unter 436 deutschen Unternehmen haben im Jahr 2012 bereits ein Drittel aller Befragten Cloud Computing genutzt. Das hört sich im ersten Moment viel an und zeigt, dass es in Deutschland Cloud-technisch weiter nach oben geht. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Zahl geschönt ist. Nein, nicht durch den Bitkom selbst, sondern weil immer noch nicht klar ist, was Cloud Computing wirklich bedeutet und die meisten befragten Unternehmen schlichtweg mit Ja geantwortet haben, obwohl es sich gar nicht um Cloud handelt. Unterstützung bei meiner These bekomme ich dabei von Forrester Research.

Umfrage-Ergebnisse des Bitkom

Das nun jedes dritte Unternehmen in Deutschland auf Cloud setzt, bedeutet etwa ein Wachstum von 9 Prozent im Vergleich zu 2011. Hinzu kommt, dass 29 Prozent planen Cloud Lösungen einzusetzen. Ein weiteres Drittel sieht Cloud Computing überhaupt nicht auf der Agenda. Laut der Umfrage haben aktuell 65 Prozent der Großunternehmen ab 2.000 Mitarbeitern Cloud Lösungen im Einsatz. Der Mittelstand zwischen 100 bis 1.999 Mitarbeitern kommt auf 45 Prozent. Kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern decken ein Viertel ab.

Private Cloud wird bevorzugt

Dabei setzen 34 Prozent der befragten Unternehmen auf eigene Private Clouds. Im Vergleich zu 2011 sind das 7 Prozent mehr. 29 Prozent planen den Einsatz dieser Cloud-Form.

Wo wir zu meiner Behauptung kommen, dass die Aussage, das jedes dritte deutsche Unternehmen die Cloud nutzt, geschönt ist. Denn das was ich immer wieder höre und sehe, wird nun auch von Forrester Research, genauer James Staten, öffentlich dargelegt, der dies sogar als Cloud-Washing bezeichnet. 70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds.

70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds

Die Problematik besteht hauptsächlich darin, dass den meisten IT-Administratoren weiterhin das Verständnis dafür fehlt, was Cloud Computing, sei es nun Public oder Private Cloud, wirklich bedeutet. Wie James Staten schreibt, sind sich 70 Prozent befragter IT-Administratoren nicht darüber im klaren, was eine Private Cloud ist. Die meisten bezeichnen eine vollständig virtualisierte Umgebung bereits als Cloud, die überhaupt nicht über die Kerneigenschaften einer Cloud verfügt.

Virtualisierung ist kein Cloud Computing

Man muss das an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen, dass die reine Virtualisierung einer Infrastruktur sie noch lange nicht zu einer Private Cloud macht. Virtualisierung ist eine Teilmenge des Cloud Computing und ein zentraler Bestandteil. Aber: Die Bereiche Self-Service, Skalierbarkeit, Ressourcen-Pools, Automatisierung, granulare Abrechnung, on-Demand Bereitstellung der Ressourcen usw. bietet keine gewöhnliche Virtualisierungslösung und liefert erst eine Cloud-Infrastruktur.

Erschreckenderweise ist auch mancher Anbieter so dreist und verkauft seine ehemaligen on-Premise Virtualisierungslösungen nun als Cloud. Das „Geständnis“ habe ich von einem Mitarbeiter von einem sehr großen US-amerikanischen Anbieter, der nun auch auf Cloud macht. Der Kontext in dem persönlichen Gespräch war ungefähr „Wir haben auf unsere angepassten VMware Lösungen einfach Cloud drauf geschrieben, um schnell etwas „Cloud-fähiges“ am Markt zu haben.

Deutsche Unternehmen glauben sie haben eine „Private Cloud“

Ähnlich sehe ich es auch bei den deutschen Unternehmen. Ich möchte dem Bitkom keine Vorwürfe machen. Schließlich muss er sich auf die korrekte Beantwortung der Fragen verlassen. Und was kann er dafür, wenn die Befragten aus Unwissenheit möglicherweise falsch antworten, indem sie behaupten eine Private Cloud zu nutzen, obwohl es sich dabei maximal um eine virtualisierte Infrastruktur ohne Cloud Eigenschaften handelt.

Mit diesem Hintergrund sollte man die Ergebnisse dieser Bitkom-Umfrage kritisch sehen, relativieren und eingestehen, dass eben nicht jedes dritte deutsche Unternehmen Cloud Computing nutzt.

Update: 12.03.13

Nicht das hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich meine Behauptungen aus der Luft greife. Gestern wurde mir ein „Terminal-Server“ als Private Cloud „verkauft“. Argument: Es gibt ja viele Definitionen von Cloud, an denen man sich bedienen kann.

Update: 13.03.13

Auch werden gerne „Exchange-Server mit OWA als „Private Mail-Cloud“ bezeichnet.

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Ein deutscher Patriot Act schadet dem deutschen Cloud Computing Markt

Wie netzpolitik.org berichtet, arbeiten das deutsche Bundesfinanzministerium sowie das Bundesinnenministerium an der Überwachung von Daten in der Cloud. Ebenso arbeiten das Zollkriminalamt (ZKA) sowie das Bundesamt für Verfassungsschutz im Rahmen internationaler Arbeitsgruppen an Methoden, um Daten aus der Cloud abzuhören. Zusammen mit der Bundesnetzagentur gehören beide dazu dem „European Telecommunications Standards Institute“ (ETSI) an. Zwar sei das Bundeskriminalamt (BKA) nicht direkt mit involviert, sei aber in Kontakt mit dem ZKA und habe Einfluss auf Entwicklungen und Beschlüsse.

Das ETSI soll Datenschutz umgehen

Bereits im August hatte ich darüber geschrieben, dass sich das ETSI mit Technologien beschäftigt, um den Datenschutz trotz Mechanismen wie z.B. SSL auszuhebeln.

Das ETSI soll dazu „eine geheime Hintertür für die Cloud“ entwickeln. Dabei soll es darum gehen, den Sicherheitsbehörden das Abhören und Überwachen von Kommunikationsdaten in der Cloud zu erleichtern. Das soll neben Angeboten wie Facebook, Twitter usw. ebenfalls Unternehmensangebote wie die Amazon Web Services, Microsoft Windows Azure und andere Anbieter betreffen. Dazu habe sich das ETSI eine Backdoor überlegt, um unkompliziert den unautorisierten Zugriff zu ermöglichen.

SSL wird ausgehebelt

Bei der ETSI Idee handelt es sich, wie sonst oft diskutiert, allerdings nicht um rechtliche Themen wie bspw. dem „Patriot Act“. Hier geht es um reine Technik. Das ETSI will eine Schnittstelle definieren, mit der europäische Sicherheitsbehörden Zugriff auf die Cloud Services der Anbieter erhalten. Die ETSI-Arbeitsgruppe “TC Lawful Interception” stellt sich die Umsetzung so vor, dass die Internet-Anbieter sämtlichen Verkehr standardmäßig umleiten. Nutzt ein Anwender eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung (was mittlerweile Standard ist), soll der Datenverkehr auf spezielle Server in das Rechenzentrum des Internet-Anbieter umgeleitet werden. Hier sollen die Sicherheitsbehörden dann den Zugriff auf die Daten erhalten. Um das zu realisieren, müssen die entsprechenden SSL-Zertifikate ausgehebelt werden. Der ETSI geht es nach eigenen Angaben nur um die Erfassung der Datenkommunikation und nicht um die Kontrolle der Inhalte. Der britische Sicherheitsspezialisten und Leiter des Computer Laboratory der Universität Cambridge Ross Anderson hingegen schreibt nach einer Analyse des ETSI-Entwurfs allerdings: „Wenn man die Infrastruktur baut, auf die sich das ETSI geeinigt hat, kann diese für Überwachungsaktivitäten genutzt werden.“

Konsortium hilft beim Forschen zum Schnüffeln

Wie netzpolitik weiter schreibt, arbeiten die Deutsche Telekom und die 1&1 Internet AG zusammen unter der Firma „Strategie- und Forschungszentrum Telekommunikation“ (SFZ TK) an dem gemeinsamen Projekt mit dem Namen „CLOUD“ an der Überwachung von Cloud-Diensten. Zwar geht es nur um die „Fragestellungen zu Cloud-Computing und dessen Implikationen auf die Telekommunikationsüberwachung“, aber was man zwischen den Zeilen lesen kann ist besorgniserregend:

„Die unter Umständen weltweite und nicht transparente Verteilung der Daten, Software, Betriebssysteme und Speicher sowie der in der Regel auf verschlüsselten Kommunikationsprotokollen basierende Zugang zu Cloud-Diensten erschwert einen Zugriff der Sicherheitsbehörden.“

Neben dem BKA und der Bundespolizei arbeitet ebenfalls das Bundesamt für Verfassungsschutz mit SFZ TK zusammen.

Deutschland verbaut sich selbst einen kleinen Wettbewerbsvorteil

Im Mai hatte ich im Verlauf der SecureCloud 2012 in Frankfurt noch die Gelegenheit mit mehreren Beratern zu sprechen. Die durchweg einstimmigen Aussagen waren, dass sich Cloud Angebote aus Deutschland mit dem Verkaufsargument des hohen Datenschutzniveau sehr gut verkaufen lassen.

Ein deutscher Patriot Act schadet dem deutschen Cloud Computing Markt

Einige Cloud Anbieter aus Deutschland werben u.a. mit solchen Geschichten wie „Made in Germany“ und hohen Datenschutzanforderungen in unserem Land. So ganz unrecht haben sie damit natürlich nicht. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Zugriff auf Daten bei einem deutschen Anbieter so ohne weiteres nicht möglich.

Dieser Wettbewerbsvorteil – TRUST (wir erinnern uns an die CeBIT 2012) – wird, geht es nach der deutschen Bundesregierung, jedoch bald verschwinden. Es geht dann nicht mehr darum, wer den besseren Datenschutz bieten kann oder vertrauenswürdig ist, sondern einzig und allein darum wer die besten Services und die innovativsten Produkte hat. Unternehmen müssen in Zukunft zudem noch besser darauf achten, ihre Daten zu klassifizieren und entscheiden, was in die Cloud soll und was doch lieber on-Premise bleibt. Darüber hinaus wird diese Entwicklung Einfluss auf den Markt haben, da sich immer mehr Unternehmen für eine eigene Private Cloud entscheiden.

Willkommen Private Cloud

Das Vertrauen in die Public Cloud wird weiter sinken und Public Cloud Services – die für das Cloud Computing in Reinform stehen – werden demnach einen weiteren Dämpfer erhalten! Interessant ist, dass die Marktforscher von Gartner für 2012 ein großes Wachstum in der Public Cloud sehen. Zudem sollen die Ausgaben für Enterprise Public Cloud Services bis 2016 die 207 Milliarden US-Dollar erreichen.

Ziehen wir diese neue Entwicklung heran, wird Gartner seine Prognosen wohl herunterschrauben müssen. Die Bedenken von CIOs, Public Cloud Services zu nutzen, sind derzeit eh schon höher als gedacht. Der Hauptgrund sind die Befürchtungen vor Datenlecks in der Public Cloud. Deutsche Unternehmen werden die Gedanken der deutschen Regierung ebenfalls nicht gerne hören. Eine Umfrage von IDC ergab vor kurzem, das ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen in 2013 zwischen 26% – 50% ihres IT-Budget in die Private Cloud investieren wollen. Allerdings interessieren sich 90% der Unternehmen nicht(!) für die Public Cloud.

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Deutsche Cloud: Ist Deutschland souverän? Lieber keine Unternehmensdaten in Deutschland speichern?

So mancher deutsche Cloud Computing Anbieter brüstet sich mit den hohen Datenschutzrichtlinien in unserem Land. Da wird der Patriot Act als Vorwand genommen, sich doch lieber für eine „Deutsche Cloud“ zu entscheiden, statt für einen „bösen“ US-amerikanischen Anbieter bzw. dessen deutsches Tochterunternehmen. Datenschutz „Made in Germany“ halt.

Datenschutz in Deutschland: Nur Wunschdenken?

Ein Video von Frontal 21 rückt, meiner Ansicht nach, sämtliche Datenschutz-Diskussionen in ein anderes Licht. Nein, es stellt nicht das Cloud Computing in Frage, sondern Deutschland als Standort zum Speichern von Daten. Abgesehen davon, Cloud Computing ist ein globales und kein lokales Konzept („Deutsche Cloud“…). Aber, haben die Macher des Videos ernsthaft gut recherchiert, würde Irland als Standort für Cloud Computing Anbieter in Europa völlig ausreichen. Anders ausgedrückt: Als Unternehmen sollte man davon dann tatsächlich absehen, seine Daten bei einem Anbieter in Deutschland zu speichern. Denn was ist unser Bundesdatenschutzgesetz unter Berücksichtigung dieses Videos noch wert?

Quelle: Deutschland souverän?
Weitere Informationen: Die demokratische Souveränität ist teilsuspendiert

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INSIGHTS: fortrabbit veröffentlicht PaaS für PHP-Profis

Mit fortrabbit startet der zweite Platform-as-a-Service (PaaS) aus Deutschland, genauer aus Berlin. Die drei Gründer kommen aus der PHP Szene und konzentrieren sich mit ihrem Angebot auf professionelle beziehungsweise fortgeschrittene PHP Entwickler. Auf Grund der eigenen Expertise ermöglichen sie Profi PHP-Entwicklern mehr Freiheiten im Umgang mit der Programmiersprache. Zu erwähnen ist, dass fortrabbit vollständig mit privaten Mitteln (bootstrapped) geründet wurde, ohne die Hilfe von Venture Capital.

INSIGHTS: cloudControl wird zum multi-language Platform-as-a-Service

Die fortrabbit Plattform

fortrabbit selbst gibt es schon seit ein paar Jahren. Eine erste Version des selbst entwickelten PaaS lief in einer ersten Version auf eigenen Servern in einem Berliner Rechenzentrum. Um das Angebot für die Masse zu skalieren, erfolgte der Wechsel auf die Infrastruktur der Amazon Web Services (AWS), genauer in die Region Irland. Wobei die benötigten Instanzen und der Storage auf zwei Availibilty Zones verteilt ist. Für den Wechsel auf AWS wurde die PaaS-Software vollständig neu geschrieben und den Bedingungen auf der Amazon Infrastruktur angepasst.

Zielkunden von fortrabbit sind in erster Linie fortgeschrittene PHP-Entwickler, die sich bereits gut auskennen und mehr Freiheiten beim Umgang mit der Programmiersprache benötigen. Als Zielmarkt wurde zunächst Europa festgelegt, wobei eine Expansion, genau wie ein eigenes Partnernetzwerk nicht ausgeschlossen sind.

PHP Renaissance

Die eigene PHP-Expertise, aber auch die eigenen Anforderungen an einen Profi-PHP PaaS, haben fortrabbit dazu bewegt, den Entwicklern mehr Freiheiten auf ihrer Plattform zu geben. Dazu bietet der auf PHP 5.4 und LAMP basierende PaaS eine tiefere Unterstützung, die andere PaaS-Angebote in dieser Form nicht ermöglichen. Dazu gehören Funktionen wie einen beschreibbaren Speicher (native writeable storage), SFTP, Domain-Routing, SSL, SSH-Zugriff (keine Root-Rechte aber u.a. wget und Zugriff auf Error Logs) und Monitoring-Funktionen (Status der Applikation, PHP-Requests, Cache Hits, Miss, inkl. graphischer Darstellung). Hinzu kommt mit dem Composer ein Package Management für PHP, das dafür sorgt, das sämtliche Abhängigkeiten (Dependency Manager) serverseitig erfüllt werden.

INSIGHTS


Im ersten Moment ist die Frage gerechtfertigt ob der Markt noch einen weiteren PaaS benötigt. Mit der Google App Engine, AppFog, Cloud Foundry, Heroku, Engine Yard, OpenShift, Stackato, Windows Azure oder auch cloudControl existieren bereits viele, mittlerweile etablierte PaaS. Dennoch müssen hier zwei Dinge beachtet werden. PaaS hat das schnellste Wachstum von allen Services in der Cloud. Alleine für den Bereich der reinen Anwendungsentwicklung, in dem sich fortrabbit bewegt, sind jährliche Wachstumsraten von 22% zu erwarten. Darüber hinaus hat fortrabbit ein sehr spezielles Angebot, was sich auf eine bestimmte Zielgruppe fokussiert. Wo andere PaaS-Anbieter sich zu einem Polyglot entwickeln, also mehrere Programmiersprachen parallel unterstützen, konzentriert sich fortrabbit auf seine eigenen Stärken und diese liegen im Bereich PHP.

Der Service adressiert fortgeschrittene beziehungsweise professionelle PHP-Entwickler, die mehr Freiheiten bei der Konfiguration ihrer Umgebung benötigen. Hier wird die eigene PHP-Erfahrung fortrabbit einen Vorteil gegenüber anderen PaaS bieten, um den Service mit weiteren Mehrwerten auszubauen.

Download

Der INSIGHTS Bericht kann ebenfalls unter „fortrabbit veröffentlicht PaaS für PHP-Profis“ betrachtet und als PDF heruntergeladen werden.


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