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Wissenschaftler entdecken massive Sicherheitslücken in der Amazon Cloud. Eucalyptus Cloud ebenfalls betroffen.

Wie der Informationsdienst Wissenschaft berichtet, haben Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum massive Sicherheitslücken in den Amazon Web Services entdeckt.

Mit Hilfe von unterschiedlichen Angriffstechniken (Signature Wrapping und Cross Site Scripting) testeten die Forscher das System, was für äußerst sicher gehalten wurde. „Auf Grundlage unserer Forschungsergebnisse, bestätigte Amazon die Sicherheitslücken und hat diese umgehend geschlossen“, so Prof. Dr. Jörg Schwenk vom Lehrstuhl für Netz-und Datensicherheit an der Ruhr-Universität Bochum.

XML Signature Wrapping Attacken

„Mit verschiedenen Arten von „XML signature wrapping“ Attacken gelang uns die vollständige Übernahme der administrativen Rechte von Amazons Cloud-Kunden“, erläutert Juraj Somorovsky. „Das ermöglichte uns, neue Instanzen in der Cloud des Opfers zu erstellen und Images hinzuzufügen oder zu löschen.“

Die Forscher vermuten, dass viele Cloud-Angebote anfällig für „XML signature wrapping“ Attacken sind, da die aktuellen Web-Service Standards zu einer Inkompatibilität zwischen der Performance und Sicherheit geführt haben.

Cross Site Scripting Attacken

Darüber hinaus entdeckten die Forscher Lücken in der AWS-Oberfläche und im Amazon-Shop, die ideal für das Schmuggeln von ausführbarem Script-Code gewesen sind. (Cross Site Scripting) Mit schlimmen Folgen: „Wir hatten freien Zugang zu allen Kundendaten, einschließlich Authentifizierung Daten, Tokens und sogar den Passwörtern im Klartext“, erzählt Mario Heiderich. Der Forscher sieht in den denselben Anmeldemechanismen eine komplexe und potentielle Gefahr: „Es ist eine Kettenreaktion. Eine Sicherheitslücke im komplexen Amazon-Shop verursacht auch immer eine Lücke in der Amazon Cloud.“

Private Clouds sind ebenfalls anfällig

Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung sind Private Clouds ebenfalls anfällig für die oben genannten Attacken. Die Eucalyptus Cloud, mit der die Grundfunktionen der Amazon Cloud im eigenen Rechenzentrum als Private Cloud nachgebildet werden können, verfügen über exakt dieselben Sicherheitslücken. „Eine grobe Einteilung der Cloud-Technologien kann kein Ersatz für eine gründliche Untersuchung der Sicherheit sein.“, so Prof. Schwenk.

Sicherheitslücken wurden geschlossen

„Kritische Anwendungen und Infrastrukturen machen zunehmend Gebrauch von Cloud Computing“, erläutert Juraj Somorovsky. Nach Schätzungen der Industrie wird sich der Umsatz der europäischen Cloud-Services in den nächsten vier Jahren um mehr als verdoppeln – von ca. 68 Milliarden Euro in 2010 auf etwa 148 Milliarden im Jahr 2014. „Deshalb ist es wichtig, dass wir die Sicherheitslücken im Cloud Computing erkennen und versuchen dauerhaft zu vermeiden.“ Die Anbieter reagierten sofort. „Amazon und Eucalyptus bestätigten die Sicherheitslücken und haben diese sofort geschlossen“, so Juraj Somorovsky.

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Der KOALA Cloud Manager

Derzeit existieren drei unterschiedliche Arten bzw. Tools wie Cloud Computing Infrastrukturen gesteuert und verwaltet werden können, SaaS-Lösungen, Browser Plugins und Kommandozeilentools. Diese haben je nach Einsatzgebiet ihre Vor- und Nachteile.

So ist die AWS Management Console sehr proprietär und kann ausschließlich dazu genutzt werden, um die AWS Infrastruktur zu verwalten. Angebote wie bspw. Rightscale, Enstratus und Ylastic sind kostenpflichtig zu nutzen und unterstützen darüber hinaus nicht alle Cloud Infrastrukturen am Markt. Hinzu kommt, dass bei diesen Drittanbietern sämtliche Zugangsdaten für den Zugriff auf die Cloud Infrastrukturen hinterlegt werden müssen, was das Vertrauen in den Anbieter voraussetzt.

Betrachten wir die Browser Plugins, existieren derzeit nur wenig nennenswerte, wie bspw. Elasticfox oder Hybridfox, die jedoch ausschließlich für den Firefox verfügbar sind. Darüber hinaus muss hier eine lokale Installation erfolgen, die regelmäßigen Updates unterzogen werden muss, wenn sich Eigenschaften an der zu verwaltenden Cloud Infrastruktur vorgenommen ändern.

Die letzte Kategorie sind die Kommandozeilentools. Die EC2 API Tools unterstützen lediglich die AWS Cloud. Die Euca2ools der Eucalyptus Cloud hingegen bereits sich selbst und die AWS Cloud API. Auch hier ist eine lokale Installation erforderlich und die Administration per Kommandozeile ist heutzutage auch nicht mehr jedermanns Sache!

Eine mögliche Lösung?

Der KOALA (Karlsruhe Open Application (for) cLoud Administration) Cloud Manager möchte bei allen oben genannten Problemen Abhilfe verschaffen. Dabei handelt es sich um einen Cloud Service, der IaaS Nutzern dabei helfen soll, Amazon Web Services (AWS) kompatible Cloud Services und Cloud Infrastrukturen zentralisiert zu verwalten. Dazu unterstützt KOALA die AWS Public Cloud Services sowie die Private Cloud Infrastrukturen Eucalyptus, Nimbus und OpenNebula. Darüber hinaus werden die Cloud Storage Services von Google und Host Europe unterstützt. (Anmerkung der Redaktion: Da der Host Europe Cloud Storage auf der Cloud Storage Technology von Scality basiert, sollte KOALA ebenfalls weitere Cloud Storage Services unterstützen.)

KOALAs ist in der Lage mit Cloud Services zu kommunizieren, welche die APIs der Elastic Compute Cloud (EC2), des Simple Storage Service (S3), des Elastic Block Store (EBS) und des Elastic Load Balancing (ELB) implementieren. Der Benutzer kann mit KOALA Instanzen starten, stoppen und monitoren sowie Volumes und Elastic IP Addresses verwalten. Darüber hinaus können Buckets in Amazon S3, S3-kompatiblen Storage Services wie Walrus und Google Storage erstellt und gelöscht werden. Die Verwaltung ist hier vergleichbar mit dem S3Fox oder dem Google Storage Manager.

Der KOALA Cloud Manager selbst wurde als Service in Python für die Google App Engine entwickelt und kann entweder auf der App Engine direkt (Public Cloud) oder als Private Cloud Variante innerhalb eines App Engine kompatiblen Dienstes wie AppScale oder typhoonAE betrieben werden. AppScale als auch typhoonAE können dabei entweder innerhalb einer Public Cloud wie Amazon EC2 oder einer Private Cloud wie Eucalyptus genutzt werden, um bspw. Sicherheits- und Datenschutz-Bedenken vorzubeugen.

Der KOALA Cloud Manager kann kostenlose genutzt werden. Der Quellcode steht unter der Apache License, Version 2.0. und ist somit Open Source.

Weitere Infos unter http://koalacloud.appspot.com.

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Eucalyptus: Die Euca2ools

Bei den Euca2ools handelt es sich um eine Sammlung von Kommadozeilentools, die dazu dienen mit Web Services, die auf einer REST-API (wie die Amazon Web Services EC2 und S3) basieren, zu kommunizieren.

Die Tools können gleichermaßen mit den Amazon Web Services und der Open Source Cloud Infrastruktur von Eucalyptus verwendet werden. Das Design der Euca2ools basiert auf den Kommandozeilentools api-tools und ami-tools von Amazon und verfügt damit weitestgehend über dieselben Optionen und Umgebungsvariablen.

Die Euca2ools sind von Grund auf vollständig in Python implementiert und beruhen auf der Boto library und dem M2Crypto toolkit.

Funktionsübersicht

  • Abfrage der Verfügbarkeitszonen (Cluster im Eucalyptus Kontext)
  • SSH Key Management (add, list, delete)
  • Virtual Machine Management (start, list, stop, reboot, get console output)
  • Security Group Management
  • Volume und Snapshot Management (attach, list, detach, create, bundle, delete)
  • Image Management (bundle, upload, register, list, deregister)
  • IP-Adressen Management (allocate, associate, list, release)

Installation


Installation aus den Sourcen

Die Euca2ools können anhand der Quellen oder mit den DEB oder RPM Packages installiert werden. Alle aktuellen Versionen stehen dazu unter http://open.eucalyptus.com/downloads zum Herunterladen bereit.

Folgende Versionen von Python, der Boto library und M2Crypto sind erforderlich, um die vorhandenen Abhängigkeiten zu erfüllen.

  • Python 2.5 (dev) oder höher
  • Boto 1.8d oder höher
  • M2Crypto 0.19.1 oder höher

Zunächst wird $VERSION auf 1.2 wie folgt gesetzt.

export VERSION="1.2"

Als nächstes muss die Euca2ools Version euca2ools-$VERSION-src-deps.tar.gz heruntergeladen werden. Diese beinhaltet boto-1.8d.tar.gz und M2Crypto-0.19.1.tar.gz

Nun können die Abhängigkeiten erstellt und die Installation vorgenommen werden.

Dazu ist es notwendig python-dev, swig, help2man, und libssl-dev zu installieren, um die folgenden Libraries zu erstellen.

Wir laden also euca2ools-$VERSION.tar.gz und euca2ools-$VERSION-src-deps.tar.gz herunter. Weiterhin gehen wir davon aus, dass sich diese Tarballs im aktuellen Verzeichnis befinden.

Installation von Boto

tar zvxf euca2ools-$VERSION-src-deps.tar.gz
cd euca2ools-$VERSION-src-deps
tar zxvf boto-1.8d.tar.gz
cd boto-1.8d
sudo python setup.py install
cd ..

Installation von M2Crypto

tar zxvf M2Crypto-0.19.1.tar.gz
cd M2Crypto-0.19.1
sudo python setup.py install
cd ..

Installation der Euca2ools in /usr/local/bin, inkl. dem Hinzufügen zu $PATH.

cd ..
tar zxvf euca2ools-$VERSION.tar.gz
cd euca2ools-$VERSION
sudo make
export PATH=/usr/local/bin:$PATH

Deinstallation

sudo make uninstall

Nun können die euca2ools, boto und M2Crypto aus dem Python Installationsverzeichnis wieder entfernt werden.

Installation mit CentOS 5

Dieses Vorgehen beschreibt die Installation der Euca2ools für CentOS 5. Dazu muss zunächst der Wert der Variablen $VERSION wie folgt auf 1.2 gesetzt werden.

export VERSION=1.2

Es gibt 2 Möglichkeiten, um die Pakete zu erhalten:

Yum

Die Packages sind in diesem Fall über das Yum Repository erhältlich. Um diese Variante zu nutzen, muss die Datei „/etc/yum.repos.d/euca.repo“ mit folgendem Inhalt erstellt werden.

[euca2ools]
name=Euca2ools
baseurl=http://www.eucalyptussoftware.com/downloads/repo/euca2ools/$VERSION/yum/centos/
enabled=1

Anschließend können die Euca2ools installiert werden.

yum install euca2ools.$ARCH --nogpgcheck

Dabei handelt es sich bei $ARCH um i386 oder x86_64 und $VERSION entweder um 1.1 oder 1.2.

Tarball

Für die Tarball Variante muss das entsprechende Tarball unter http://open.eucalyptus.com/downloads heruntergeladen werden. Anschließend wird es in ein temporäres Verzeichnis entpackt und Python 2.5 sowie die Euca2ools installiert.

tar zxvf euca2ools-$VERSION-*.tar.gz
cd euca2ools-$VERSION-*
sudo -s
yum install -y swig
rpm -Uvh python25-2.5.1-bashton1.x86_64.rpm python25-libs-2.5.1-bashton1.x86_64.rpm euca2ools-$VERSION-*.x86_64.rpm

Für 32-Bit Rechner muss x86_64 durch i386 ersetzt werden.

Wichtig: Bitte anstatt „-i“ die Parameter „-Uvh“ verwenden!

Installation mit OpenSUSE 11

Dieses Vorgehen beschreibt die Installation der Euca2ools für OpenSUSE 11. Dazu muss zunächst der Wert der Variablen $VERSION wie folgt auf 1.2 gesetzt werden.

export VERSION=1.2

Es gibt 2 Möglichkeiten, um die Pakete zu erhalten:

Zipper

Die Packages sind in diesem Fall über das Zipper Repository erhältlich.

zypper ar --refresh http://www.eucalyptussoftware.com/downloads/repo/euca2ools/$VERSION/yum/opensuse Euca2ools

Die Packages aus diesem Repository müssen an dieser Stelle als vertrauensvoll eingestuft und bestätigt werden.

zypper refresh Euca2ools

Nun kann die Installation erfolgen.

zypper install euca2ools

Tarball

Für die Tarball Variante muss das entsprechende Tarball unter http://open.eucalyptus.com/downloads heruntergeladen werden. Anschließend wird es in ein temporäres Verzeichnis entpackt und die Euca2ools installiert.

tar zxvf euca2ools-$VERSION-*.tar.gz
cd euca2ools-$VERSION-*
sudo -s
zypper install swig
rpm -Uvh euca2ools-$VERSION-*.x86_64.rpm

Wichtig: Bitte anstatt „-i“ die Parameter „-Uvh“ verwenden!

Installation mit Ubuntu Jaunty

Die Euca2ools 1.1 können auf Ubuntu Jaunty mittels der DEB Packages installiert werden. Dazu müssen in der „/etc/apt/sources.list“ folgende Zeilen für den Zugriff auf den Repository eingefügt werden.

deb http://www.eucalyptussoftware.com/downloads/repo/euca2ools/1.1/ubuntu jaunty universe

Anschließend kann die Installation erfolgen.

apt-get update
apt-get install euca2ools

Die folgende Warnmeldung muss mit einem „Y“ bestätigt werden.

WARNING: The following packages cannot be authenticated!
...
Install these packages without verification [y/N]? y

Wenn die Eucalyptus Packages in Zukunft nicht mehr automatisch aktualisiert werden sollen, muss der Eintrag aus der sources.list wieder entfernt werden.

Installation mit Debian Squeeze

Die Euca2ools können auf Debian squeeze mittels der DEB Packages installiert werden. Dazu müssen in der „/etc/apt/sources.list“ folgende Zeilen für den Zugriff auf den Repository eingefügt werden.

1.1

deb http://www.eucalyptussoftware.com/downloads/repo/euca2ools/1.1/debian squeeze contrib

1.2

deb http://www.eucalyptussoftware.com/downloads/repo/euca2ools/1.2/debian squeeze main

Anschließend kann die Installation erfolgen.

apt-get update
apt-get install euca2ools python-boto=1.8d-1

Die folgende Warnmeldung muss mit einem „Y“ bestätigt werden.

WARNING: The following packages cannot be authenticated!
...
Install these packages without verification [y/N]? y

Wenn die Eucalyptus Packages in Zukunft nicht mehr automatisch aktualisiert werden sollen, muss der Eintrag aus der sources.list wieder entfernt werden.

Funktionen & Nutzung


Die Euca2ools verwenden kryptografische Anmeldeinformationen für die Authentifizierung. Dabei werden zwei Arten von Anmeldeinformationen von EC2-und S3-kompatiblen Diensten ausgestellt: x509 Zertifikate und Schlüssel.

Während einige Befehle nur den Schlüssel benötigen, ist es am besten immer beide Arten von Anmeldeinformationen anzugeben. Weiterhin müssen die URLs zu den EC2 und S3 Services angegeben werden, es sei denn die Web-Services befinden sich auf dem Localhost.

Die Anmeldeinformationen und URLs können mittels der Optionen über die Kommandozeile oder durch das Setzen von Umgebungsvariablen wie folgt angegeben werden.

Variable
Option
Bemerkung
EC2_URL -U oder –url [url] http://host:8773/services/Eucalyptus
oder http://ec2.amazonaws.com
oder https://ec2.amazonaws.com:443
S3_URL -U oder –url [url] http://host:8773/services/Walrus
oder http://s3.amazonaws.com
oder https://s3.amazonaws.com:443
EC2_ACCESS_KEY -a oder –access-key [key] Access Key ID / Query ID
EC2_SECRET_KEY -s oder –secret-key [key] Secret Access Key / Secret Key
EC2_CERT -c oder –cert [file] PEM-encoded Zertifikat des Benutzer
EC2_PRIVATE_KEY -k oder –privatekey [file] PEM-encoded Private Key des Benutzer
EUCALYPTUS_CERT –ec2cert_path [file] OPTIONALER Pfad zum Cloud Zertifikat

Werden die Euca2ools zusammen mit Eucalyptus verwendet, sollte es ausreichen, die Datei eucarc in die Umgebungsvariablen einzubinden, um alle die oben genannten Variablen korrekt einzurichten.

Mittels euca- plus Name des Befehls –help erhält man die Ausgabe der Hilfe. Mit man Name des Befehls öffnet sich die entsprechende Manpage.

Image Management

Um Instanzen auf Basis von Images auszuführen, müssen diese zunächst zusammengestellt, in die Cloud hochgeladen und anschließend für die Cloud registriert werden. Dieses Vorgehen wird in dem folgenden Abschnitt beschrieben.

Zusammenstellen von Images

Wichtig! Die eucarc Konfigurationsdatei muss sich für die nachfolgenden Schritte in den Umgebungsvariablen befinden.

Der Befehl „euca-bundle-image“ kann verwendet werden, um Images zusammenzustellen, die für Eucalyptus als auch Amazon benutzt werden können. So ein Image besteht aus einer Manifest Datei und mehreren Einzeteilen.

Um ein Image mit dem Dateinamen „image.img“ für den Benutzer mit der ID „123456789111“ in dem Verzeichnis „image-dir“ zusammenzustellen benutzen wir folgenden Befehl.

euca-bundle-image -i image.img -u 12345678111 -d image-dir

Um Anmeldeinformationen (Benutzerzertifikat: „cert-xyz.pem“ und Private Key: „pk-xyz.pem“) gesondert anzugeben erweitern wir den obigen Befehl.

euca-bundle-image -i image.img -u 123456789111 -d image-dir -c cert-xyz.pem -k pk-xyz.pem

Um ein Image für den Einsatz in der Amazon Cloud zusammenzustellen, muss das Amazon EC2 Zertifikat (dies ist Teil der EC2 AMI Tools) vorhanden sein. Das Zertifikat befindet sich in der Regel unter „$EC2_AMITOOL_HOME/etc/ec2/amitools/cert-ec2.pem“.

euca-bundle-image -i image.img -u 123456789111 -d image-dir -c cert-abc.pem -k pk-abc.pem --ec2cert $EC2_AMITOOL_HOME/etc/ec2/amitools/cert-ec2.pem

In dem obigen Beispiel muss weiterhin darauf geachtet werden, dass es sich bei den Anmeldeinformationen „cert-abc.pem“ and „pk-abc.pem“ um die von Amazon und nicht die von Eucalyptus handelt.

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-bundle-image aufgerufen werden.

euca-bundle-image --help

Hochladen von Images

Um ein Image in einem Schritt zusammenzustellen (euca-bundle-image) und hochzuladen kann der Befehl „euca-upload-bundle“ verwendet werden.

Um ein fertig zusammengestelltes Image, welches sich auf die Manifest Datei „image.img.manifest.xml“ bezieht und in den Bucket „image-bucket“ hochgeladen werden soll, gehen wir wie folgt vor.

euca-upload-bundle -b image-bucket -m image.img.manifest.xml

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-upload-bundle aufgerufen werden.

euca-upload-bundle --help

Registrieren von Images

Zusammengestellte und in die Cloud hochgeladene Images müssen anschließend registiert werden, damit sie auch gestartet werden können.

Um ein fertig zusammengestelltes Image, welches sich auf die Manifest Datei „image.img.manifest.xml“ bezieht, in den Bucket „image-bucket“ hochgeladen wurde und nun registriert werden soll, verwenden wir den Befehl.

euca-register image-bucket/image.img.manifest.xml

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-register aufgerufen werden.

euca-register --help

Herunterladen von Images

Images können ebenfalls von der Cloud heruntergeladen bzw. vollständig entfernt werden.

Um ein Image, welches in den Bucket „image-bucket“ hochgeladen wurde, kann mit dem folgenden Befehl aus der Cloud heruntergeladen werden.

euca-download-bundle -b image-bucket

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-download-bundle aufgerufen werden.

euca-download-bundle --help

Löschen von Images

Mit dem Befehl „euca-delete-bundle“ können Images wieder entfernt werden.

Um ein Image aus dem Bucket „image-bucket“ zu löschen verwenden wir den Befehl.

euca-delete-bundle -b image-bucket

Um ein bestimmtes Image zu entfernen, kann eine Manifest Datei mit den Parametern „-m“ oder „–manifest“ angegeben werden.

Im folgenden löschen wir den Bucket „image-bucket“, nachdem des Image entfernt wurde.

euca-delete-bundle -b image-bucket --clear

Wichtig! Ein Bucket kann erst gelöscht werden, wenn er leer ist.

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-delete-bundle aufgerufen werden.

euca-delete-bundle --help

„Entflechten“ von Images

Um ein Image wieder zu „entflechten“ nutzen wir den Befehl „euca-unbundle“.

Ein zusammengestelltes Image, welches sich im Verzeichnis „image-dir“ befindet und sich auf die Manifest Datei „image.img.manifest.xml“ bezieht, entflechten wir mit dem folgenden Befehl.

euca-unbundle -m image.img.manifest.xml -d image-dir

Weitere Optionen können mittels –help oder man euca-unbundle aufgerufen werden.

euca-unbundle --help

Kontrollieren der Virtuellen Maschinen

Innerhalb der Cloud können virtuelle Maschinen (VM) Instanzen kontrolliert werden, indem hochgeladene Images als Templates verwendet werden. Mit den folgenden Befehlen können virtuelle Maschinen Instanzen kontrolliert werden.

Anzeigen aktuell ausgeführter Instanzen

Mittels „euca-describe-instances“ wird eine Liste aktuelle ausgeführter Instanzen angezeigt.

euca-describe-instances

Um sich Informationen zu einer bestimmten Instanz anzuzeigen, wird dem Befehl „euca-describe-instances“ als Parameter zusätzlich die ID der Instanz mit übergeben.

euca-describe-instances i-43035890

Weitere Informationen erhält man mit dem Parameter „–help“.

euca-describe-instances --help

Ausführen von Instanzen

Mit dem Befehl „euca-run-instances“ können VM Instanzen von Images deployed werden, welche zuvor in die Cloud hochgeladen wurden.

Um z.B. eine Instanz von dem Image mit der ID „emi-53444344“, dem Kernel „eki-34323333“, der Ramdisk „eri-33344234“ und dem Keypair „testkey“ auszuführen kann der folgende Befehl verwendet werden.

euca-run-instances -k testkey --kernel eki-34323333 --ramdisk eri-33344234 emi-53444344

Um mehrere Instanzen auszuführen kann der Parameter „-n“ oder „–instance-count“ genutzt werden.

Weitere Informationen erhält man mit dem Parameter „–help“ oder mittels der Manpage von „euca-run-instances“.

euca-run-instances --help

Herunterfahren von Instanzen

Mit dem Befehl „euca-terminate-instances“ können Instanzen wieder heruntergefahren werden. Um z.B. die Instanz „i-34523332“ zu beenden verwenden wir.

euca-terminate-instance i-34523332

Weitere Informationen erhält man mit dem Parameter „–help“ oder mittels der Manpage von „eeuca-terminate-instances“.

euca-terminate-instances --help

Neustart von Instanzen

Für einen Neustart einer Instanz wird der Befehl „euca-reboot-instances“ benötigt. Um z.B. die Instanz „i-34523332“ neu zu starten verwenden wir.

euca-reboot-instances i-34523332

Während eines Neustarts bleibt das Root Dateisystem der Instanz erhalten.

Netzwerk und Sicherheit

Weiterhin können Instanzen dynamisch IP-Adressen zugewiesen und entfernt werden, sowie Security Groups erstellt und ihnen netzwerkbasierte Regeln zugeteilt werden.

Zuweisen und Verbinden von IP-Adressen

Mit den Befehlen „euca-allocate-address“ und „euca-associate-address“ können IP-Adressen zugewiesen (allocate) und öffentliche IP-Adressen mit Instanzen verbunden (associate) werden.

Im folgenden Beispiel wird eine IP-Adresse zugewiesen und mit der Instanz „i-56785678“ verbunden.

euca-allocate-addressADDRESS a.b.c.d

euca-associate-address -i i-56785678 a.b.c.d

Lösen und Freigeben von IP-Adressen

Mittels „euca-disassociate-address“ und „euca-release-address“ können IP-Adressen von einer Instanz gelöst und für den globalen IP-Adressen Pool wieder freigegeben werden.

In dem folgenden Beispiel wird die IP-Adresse „a.b.c.d“ gelöst und freigegeben.

euca-disassociate-address a.b.c.d

euca-release-address a.b.c.d

Erstellen von Security Groups

Security Groups werden mit dem Befehl „euca-add-group“ erstellt.

Das folgende Beispiel erstellt eine Security Group mit dem Namen „mygroup“

euca-add-group -d "mygroup description" mygroup

Security Groups können ebenfalls beim Start einer Instanz erstellt werden, indem der Parameter „-g“ zu dem Befehl „euca-run-instances“ hinzugefügt wird.

Netzwerkbasierte Regeln einer Security Group hinzufügen

Standardmäßig verbietet eine Security Group jeglichen eingehenden Datenverkehr aus allen Quellen. Mit dem Befehl „euca-authorize“ können einer Security Group netzwerkbasierte Regeln hinzugefügt werden.

Mittels „–help“ erhält man eine Liste aller möglichen Optionen die verwendet werden können.

euca-authorize --help

Um z.B. eingehende SSH (Port 22) Verbindungen für die Security Group „mygroup“ zu erlauben, wird der nachfolgende Befehl verwendet. Hier wird für das TCP Protokoll, dem Port 22 und dem CIDR Quell-Netzwerk 0.0.0.0/0 (dieses bezieht sich auf jede Quelle) eine Regel erstellt. Das bedeutet, dass anschließend eine SSH-Verbindung über das TCP Protokoll von jedem Quell-Netzwerk aus aufgebaut werden darf.

euca-authorize -P tcp -p 22 -s 0.0.0.0/0 mygroup

Anstatt eine bestimmte CIDR Quelle anzugeben, kann dafür ebenfalls eine andere Security Group verwendet werden, in der weitere Regeln vorhanden sind.

euca-authorize --source-group someothergroup --source-group-user someotheruser -P tcp -p 22 mygroup

Entfernen der Regeln von einer Security Group

Mit dem Befehl „euca-revoke“ werden die zuvor zugewiesenen Regeln einer Security Group wieder entzogen.

euca-revoke -P tcp -p 22 -s 0.0.0.0/0 mygroup

Mittels „–help“ können weitere Optionen angezeigt werden.

euca-revoke --help

Löschen einer Security Group

Mit dem Befehl „euca-delete-group“ kann eine Security Group wieder entfernt werden.

Mit dem folgenden Kommando wird die Security Group „mygroup“ wieder gelöscht.

euca-delete-group mygroup

Verwenden von Block Storage

Mit den Euca2ools können weiterhin Dynamic Block Volumes erstellt, Volumes zu Instanzen hinzugefügt, Volumes entfernt und gelöscht werden, sowie Snapshots von Volumes erstellt und aus Snapshots Volumes erstellt werden.

Bei Volumes handelt es sich um Raw Block Devices. Auf einem zu einer Instanz hinzugefügten Volume kann ein Dateisystem erstellt werden. Anschließend kann das Volume innerhalb der VM Instanz gemounted werden und wie ein gewöhnliches Block Device verwendet werden. Es können ebenfalls ad-hoc Snapshots von Volumes erstellt und aus diesen Snapshots wiederum neue Volumes erstellt werden.

Erstellen eines Volume

Für das Erstellen eines Dynamic Block Volume wird der Befehl „euca-create-volume“ benötigt.

Um z.B. ein Volume mit der Größe von 1 Gigabyte in der Verfügbarkeitszone „myzone“ zu erstellen wird das folgende Kommando benötigt.

euca-create-volume --size 1 -z myzone

Zum Anzeigen aller Verfügbarkeitszonen wird der Befehl „euca-describe-availability-zones“ benötigt.

Um aus dem vorhandenen Snapshot „snap-33453345“ in der Verfügbarkeitszone „myzone“ ein Volume zu erstellen wird das folgende Kommando benötigt.

euca-create-volume --snapshot snap-33453345 -z myzone

Weitere Informationen erhält man mit dem Parameter „–help“.

euca-create-volume --help

Ein Volume zu einer Instanz hinzufügen

Mit dem Befehl „euca-attach-volume“ können Volumes zu einer Instanz hinzugefügt werden. Dazu muss der lokale Name des Block Device und die Instanz-ID angegeben werden.

Um das Volume „vol-33534456“ der Instanz „i-99838888“ zu dem lokalen Device „/dev/sdb“ (der Instanz) hinzuzufügen wird das folgende Kommando benötigt.

euca-attach-volume -i i-99838888 -d /dev/sdb vol-33534456

Dabei kann ein Volume zu einem Zeitpunkt nur genau einer Instanz zugewiesen werden.

Entfernen eines Volume

Der Befehl „euca-detach-volume“ wird benötigt, um ein zuvor hinzugefügtes Volume wieder zu entfernen.

Um z.B. das Volume „vol-33534456“ wieder zu entfernen nutzen wir das folgende Kommando.

euca-detach-volume vol-33534456

Bevor eine Instanz beendet oder ein Volume gelöscht wird, muss ein hinzugefügtes Volume zunächst entfernt werden. Sollte das Entfernen eines Volumes nicht möglich sein (Fehlermeldung), liegt es wahrscheinlich daran, dass sich dieses derzeit in einem inkonsistenten Zustand befindet. Ein abruptes entfernen würde zu einem Datenverlust führen.

Löschen eines Volume

Für das Löschen eines Volumes wird der Befehl „euca-delete-volume“ benötigt.

Um z.B. das Volume „vol-33534456“ zu löschen, nutzen wird das folgende Kommando.

euca-delete-volume vol-33534456

Dabei dürfen nur Volumes gelöscht werden, die zu diesem Zeitpunkt keiner Instanz hinzugefügt sind.

Erstellen eines Snapshot

Es können ebenfalls live Snapshots von Volumes mit dem Befehl „euca-create-snapshot“ erstellt werden.

Um z.B. einen Snapshot von dem Volume „vol-33534456“ zu erstellen wird das folgende Kommando benötigt.

euca-create-snapshot vol-33534456

Löschen eines Snapshot

Mit dem Befehl „euca-delete-snapshot“ können Snapshots wieder gelöscht werden.

Um z.B. den Snapshot „snap-33453345“ zu löschen nutzen wir das folgende Kommando.

euca-delete-snapshot snap-33453345

Quelle

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Eucalyptus: Arbeiten mit Walrus

Bei Walrus handelt es sich um den Speicherdienst von Eucalyptus, dessen Schnittstelle zu den Simple Storage Services (S3) von Amazon kompatibel ist. Mittels Walrus können Daten persistent in Buckets und Objekten gespeichert und verwaltet werden.

Für die Verwaltung der Eucalytpus Virtual Machine Images innerhalb von Walrus – also dem Speichern, Registrieren und Löschen – können die offiziellen Amazon Tools genutzt werden. Es existieren aber auch Tools von Drittanbietern die in diesem Artikel vorgestellt werden.

S3 curl

S3 Curl kommuniziert mit Walrus, indem Sicherheitsparameter als Curl Header hinzugefügt werden. Mit S3 Curl stehen Funktionen zum Erstellen, Löschen und Auflisten der Buckets, sowie dem Hoch- und Herunterladen von Objekten und der Verwaltung von Zugriffsrechten zu Verfügung.

Für die Nutzung von S3 Curl wird das „perl-Digest-HMAC package“ benötigt. Weiterhin muss in der s3curl.pl der Hostname des „Endpoints“ z.B. wie folgt angepasst werden.

my @endpoints = ( 's3.amazonaws.com' );

nach

my @endpoints = ( 'your-host' );

Bei „your-host“ handelt es sich um die IP-Adresse bzw. dem Hostnamen auf dem Walrus ausgeführt wird. Für die Authentifizierung ist es notwendig, dass es sich bei „your-host“ um den selben Host handelt, der von eucarc für $S3_URL in den Umgebungsvariablen gesetzt wurde.

Beim Anpassen der s3curl.pl darf nur der Hostname, aber nicht die Portnummer oder ein Pfad angegeben werden. Es sollte also nur abc.de und nicht abc.de:8773/services/Walrus verwendet werden!

Bevor die nachfolgenden Befehle ausgeführt werden, sollte sichergestellt sein das „eucarc“ eingebunden ist.

~/.euca/eucarc

Dann kann es losgehen. Zunächst wird der Access Key sowie der Secret Key des Amazon Accounts benötigt. An dieser Stelle wäre es vorteilhaft, diese Daten in die „.s3curl“ Konfigurationsdatei zu schreiben.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY

Zum Erstellen eines Buckets nutzen wir den nachfolgenden Befehl. Dabei entspricht „bucketName“ dem Namen des Buckets der erstellt werden soll.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --put /dev/null -- -s -v $S3_URL/bucketName

Ein Objekt wird mit dem folgenden Befehl erstellt/hochgeladen (put), wobei „objectName“ dem Namen des Objekts entspricht, das erstellt werden soll.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --put -- -s -v $S3_URL/bucketName/objectName

Für die Abfrage der MD5 Checksumme, sowie die Größe und das Datum der letzten Änderung an einem Objekt, nutzen wir diesen Befehl.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --head -- -s -v $S3_URL/bucketName/objectName > object.head

cat object.head

Hiermit laden (get) wir ein Objekt.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --get -- -s -v $S3_URL/bucketName/objectName > object

Ein Objekt kann wie folgt gelöscht werden.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --del -- -s -v $S3_URL/bucketName/objectName

Einen Bucket löschen wir mit diesem Befehl. An dieser Stelle ist zu beachten, dass Buckets vollständig leer sein müssen, bevor sie gelöscht werden können.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --del -- -s -v $S3_URL/bucketName

Die Zugriffssrechte für einen Bucket erhalten wie folgt.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --get -- -s -v $S3_URL/bucketName?acl | xmlindent > bucket.acl

Der Inhalt eines Buckets wird mit diesem Befehl angezeigt.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --get -- -s -v $S3_URL/bucketName | xmlindent > bucket.list

Eine Liste aller Buckets von einem Benutzer kann so angezeigt werden.

s3curl.pl --id $EC2_ACCESS_KEY --key $EC2_SECRET_KEY --get -- -s -v $S3_URL | xmlindent > bucketlisting

S3cmd

Mit S3cmd können Daten in Amazon S3 hoch- und heruntergeladen sowie verwaltet werden. Es eignet sich darüber hinaus gut für Skripte und automatisierte Backups die von cron gesteuert werden.

Installation

Zunächst wird python und python-openssl benötigt.

Nach dem Herunterladen und Entpacken von S3cmd muss der Patch unter dem Dateinamen s3cmd-0.9.8.3.patch abgespeichert werden.

Das S3cmd Verzeichnis muss in s3cmd-0.9.8.3 umbenannt und der Patch mittels patch -p1 < s3cmd-0.9.8.3.patch hinzugefügt werden.

Konfiguration

Nun muss eine Konfigurationsdatei mit dem Namen s3cfg.walrus für Walrus erstellt werden, für die folgende Beispielkonfiguration genutzt werden kann.

[default]
access_key = ACCESSKEY
acl_public = False
bucket_location = US
debug_syncmatch = False
default_mime_type = binary/octet-stream
delete_removed = False
dry_run = False
encrypt = False
force = False
gpg_command = /usr/bin/gpg
gpg_decrypt = %(gpg_command)s -d --verbose --no-use-agent --batch --yes --passphrase-fd %(passphrase_fd)s -o %(output_file)s %(input_file)s
gpg_encrypt = %(gpg_command)s -c --verbose --no-use-agent --batch --yes --passphrase-fd %(passphrase_fd)s -o %(output_file)s %(input_file)s
gpg_passphrase =
guess_mime_type = False
host_base = localhost:8773
host_bucket = localhost:8773
service_path = /services/Walrus
human_readable_sizes = False
preserve_attrs = True
proxy_host =
proxy_port = 0
recv_chunk = 4096
secret_key = SECRET
send_chunk = 4096
use_https = False
verbosity = WARNING

Als Beispielkonfiguration für Amazon S3 kann die folgende verwendet werden.

[default]
access_key = ACCESSKEY
acl_public = False
bucket_location = US
debug_syncmatch = False
default_mime_type = binary/octet-stream
delete_removed = False
dry_run = False
encrypt = False
force = False
gpg_command = /usr/bin/gpg
gpg_decrypt = %(gpg_command)s -d --verbose --no-use-agent --batch --yes --passphrase-fd %(passphrase_fd)s -o %(output_file)s %(input_file)s
gpg_encrypt = %(gpg_command)s -c --verbose --no-use-agent --batch --yes --passphrase-fd %(passphrase_fd)s -o %(output_file)s %(input_file)s
gpg_passphrase =
guess_mime_type = False
human_readable_sizes = False
preserve_attrs = True
proxy_host =
proxy_port = 0
recv_chunk = 4096
secret_key = SECRET
send_chunk = 4096
simpledb_host = sdb.amazonaws.com
use_https = False
verbosity = WARNING

Nutzung von S3cmd

Erstellen eines Bucket.

s3cmd -c s3cfg.walrus mb s3://testbucket

Löschen eines Bucket.

s3cmd -c s3cfg.walrus rb s3://testbucket

Auflisten aller Buckets.

s3cmd -c s3cfg.walrus ls

Den Inhalt eines Buckets anzeigen.

3cmd -c s3cfg.walrus ls s3://testbucket

Ein Objekt hochalden (put).

s3cmd -c s3cfg.walrus put s3://testbucket

Ein Objekt laden (get).

s3cmd -c s3cfg.walrus get s3://testbucket/

Löschen eines Objekts.

s3cmd -c s3cfg.walrus del s3://testbucket/

Quelle

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Analysen Services

Cloud Computing Technologien im Vergleich

Auf den Devopsdays 09 fand ein Vergleich aktueller Cloud Computing Technologien auf Basis einer Matrix statt. Dabei wurden die Funktionen und Services diverser führender Anbieter/ Technologien einander gegenübergestellt.

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Management

Cloud Computing mit Open Source

Ein Vorteil von Cloud Computing besteht in dem einfachen gegenseitigen Bereitstellen und Nutzen von IT Services. Die Herausforderung ist aber, die Voraussetzungen zu schaffen eine einzelne Cloud mit anderen Clouds zusammenarbeiten zu lassen. Dazu sollten die kollaborierenden IT-Systeme über dieselben Sicherheitsanforderungen und robusten Infrastrukturen verfügen, wie es aus traditionellen IT Umgebungen bekannt ist. Auf Grund der Offenheit, Flexibilität, Interoperabilität und einem verringerten Risiko bzgl. eines Vendor lock-in, ist Open Source dafür die geeignete Technologie. Das führt dazu, dass sich Open Source mit Cloud Computing verschmelzen wird und „Open Source Clouds“ in den nächsten Jahren zu einem großen Trend werden.

Es existieren bereits Cloud Computing Technologien auf Basis von Open Source, die ebenfalls schon eingesetzt werden. Diese möchte ich kurz vorstellen.

Linux Betriebssysteme

  • Die Ubuntu Enterprise Cloud kombiniert Ubuntu Linux mit Eucalyptus und diversen anderen Cloud Management Tools.
  • Red Hat Enterprise Linux, sowie andere Linux Distributionen können ebenfalls mit vorhanden Open Source Cloud Technologien kombiniert werden um Cloud Computing Umgebungen aufzubauen

Eucalyptus

  • Bei Eucalyptus handelt es sich um ein Forschungsprojekt von der University of California in Santa Barbara. Eucalyptus enthält die Apache Axis2 Web Services Engine, den Mule Enterprise Service Bus, Rampart Security und die Libvirt Virtualisierung API. Eucalyptus verfügt darüber hinaus über seine eigene Umsetzung der Amazon-API.
  • Webseite: http://open.eucalyptus.com

Deltacloud

  • Im September 2009 wurde durch Red Hat das Deltacloud Projekt gegründet. Die Idee hinter dem Projekt ist die einfache Integration von Public und Private Clouds. Deltacloud stellt eine gemeinsame auf REST basierende API zur Verfügung, um Amazon EC2 Instanzen und/oder Private Clouds auf Basis von VMware oder Red Hat Enterprise Linux miteinander zu verbinden. Das Deltacloud Portal dient zur Verwaltung aller Clouds die innerhalb einer Umgebung bereitgestellt werden. Geht es nach Red Hat, soll Deltacloud zu dem Standard des Cloud Computing werden.
  • Webseite: http://deltacloud.org

Nimbus

  • Bei Nimbus handelt es sich um ein Open Source Toolkit, mit dem Clustersystem in eine Infrastructure as a Service Umgebung verwandelt werden können. Mittels der EC2 Schnittstelle können sich Unternehmen mit der Public Cloud Infrastruktur von Amazon verbinden.
  • Webseite: http://www.nimbusproject.org

Virtual Machine Hypervisor

  • Viele Open Source Lösungen beinhalten den Xen Server von Citrix Systems.
  • Webseite: http://www.xen.org

Simple Cloud API

  • Die Simple Cloud API von Zend Technologies kann dafür verwendet werden, um von einem System aus auf mehrere Clouds zuzugreifen. Unterstützt werden u.a. GoGrid, IBM, Microsoft, Nirvanix Storage Delivery Network, and Rackspace Files
  • http://www.simplecloud.org

Damit sich Open Source Clouds durchsetzen, sind natürlich Standards notwendig. Darüber hinaus müssen sich ebenfalls Zuverlässigkeit und Sicherheit beweisen. Werden diese Herausforderungen gemeistert, befinden sich die Open Source Clouds auf einem guten Weg. Durch den Einsatz von Open Source können hier die Vorab-Investitionen minimiert werden. Zusätzlich behält jedes Unternehmen die vollständige Kontrolle über seine eigene Cloud, kann aber trotzdem die Infrastruktur durch shared Services von Public Clouds erweitern.

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Services

Eucalyptus – Eine Open Source Infrastruktur für die eigene Cloud

Beim Elastic Utility Computing Architecture for Linking Your Programs To Useful Systems (Eucalyptus)[1][2] handelt es sich um eine Open Source Software Infrastruktur zum Aufbau von skalierbaren Utility Computing bzw. Cloud Computing Umgebungen für spezielle Clustersysteme oder einfachen miteinander verbundenen Arbeitsplatzrechnern.

Eucalyptus wurde als ein Forschungsprojekt am Computer Science department an der University of California Santa Barbara entwickelt und wird mittlerweile von der Eucalyptus Systems Inc. vermarktet. Die Software wird aber weiterhin als Open Source Projekt gepflegt und weiterentwickelt. Die Eucalyptus Systems Inc. bietet darüber hinaus lediglich weitere Dienstleitungen und Produkte sowie einen professionellen Support rund um Eucalyptus an.

Folgende Funktionen stellt Eucalyptus bereit:

– Kompatibilität mit den Schnittstellen zu Amazon EC2 und S3 (SOAP und REST).
– Unterstützung aller Virtual Machines die auf einem Xen Hypervisor oder einer KVM ausgeführt werden.
– Administrationstools für die System- und Benutzerverwaltung
– Die Möglichkeit mehrere Cluster für eine Cloud zu konfigurieren, wobei jeder einzelne Cluster über eine private interne IP-Adresse verfügt.

Architektur

Eucalyptus besteht aus fünf zusammenarbeitenden Hauptkomponenten um den angeforderten Cloud Service bereit zu stellen. Die Kommunikation zwischen den Komponenten erfolgt über gesicherte SOAP Nachrichten mittels WS-Security.

Cloud Controller (CLC)
Der Cloud Controller dient innerhalb einer Eucalyptus Cloud als Hauptkomponente für die Verwaltung des gesamten Systems und stellt den Administratoren und Benutzern einen zentralen Zugriffspunkt bereit. Die Kommunikation aller Clients mit dem Eucalyptus System erfolgt ausschließlich nur über den Cloud Controller anhand der auf SOAP oder REST basierenden API. Der Cloud Controller ist dafür zuständig, alle Anfragen zu der richtigen Komponente weiterzuleiten, diese zu sammeln und die Antwort der Komponente anschließend wieder zu dem Client zurück zu senden. Der Cloud Controller ist somit die öffentliche Schnittstelle einer Eucalyptus Cloud.

Cluster Controller (CC)
Der Cluster Controller ist innerhalb des Eucalyptus Systems für die Verwaltung des virtuellen Netzwerks zuständig. Der Cloud Controller erhält alle Anfragen auf Basis seiner SOAP oder REST Schnittstellen. Der Cloud Controller erhält alle Informationen über die vorhandenen Node Controllers des Eucalyptus Systems und ist für die Kontrolle des Lebenszyklus jedes einzelnen verantwortlich. Er leitet alle Anfragen an die Node Controller mit verfügbaren Ressourcen weiter um damit virtuelle Instanzen zu starten.

Node Controller (NC)
Ein Node Controller steuert das Betriebssystem und den zugehörigen Hypervisor eines Rechners (Node) im Eucalyptus System. Auf jeder physikalischen Maschine die eine durch den Cluster Controller instantiierte virtuelle Instanz auf Grund einer Anfrage beherbergt, muss eine Instanz eines Node Controller vorhanden sein.

Walrus (W)
Walrus ist für die Zugriffsverwaltung auf den Speicherdienst innerhalb eines Eucalyptus Systems zuständig. Walrus erhält die Anfragen über seine SOAP oder REST Schnittstelle.

Storage Controller (SC)
Der Storage Controller verwaltet den Speicherdienst innerhalb eines Eucalyptus Systems und verfügt über eine Schnittstelle zu Amazon’s S3 Dienst. Der Storage Controller arbeit in Verbindung mit Walrus und wird für die Speicherung und den Zugriff auf die Images der Virtual Machines, die Kernel Images, die RAM Disk Images und die Daten der Benutzer verwendet. Die Images der Virtual Machines können rein privat oder öffentlich zugänglich gemacht werden und können dabei komprimiert und verschlüsselt gespeichert werden. Die Images werden lediglich entschlüsselt, wenn ein Node eine neue virtuelle Instanz starten muss und dazu einen Zugriff auf das Image benötigt.

Ein Eucalyptus System vereint und verwaltet Ressourcen von Single-Cluster als auch Multi-Cluster Systemen. Dabei besteht ein Cluster aus einer Gruppe von Rechnern, die alle mit dem selben LAN verbunden sind. Zu jedem Cluster kann wiederum einer aber auch mehrere Node Controller gehören, die für die Verwaltung der Instantiierung und Beendigung der virtuellen Instanzen verantwortlich sind.

Wie in Abbildung 1 illustriert, besteht ein Single-Cluster aus mindestens zwei Maschinen. Auf dem einen werden der Cluster Controller, der Storage Controller und der Cloud Controller ausgeführt, auf dem anderen der Node Controller. Diese Art der Konfiguration ist vor allem für Experimente und schnelle Konfigurationen geeignet. Die dargestellte Konfiguration könnte ebenfalls auf einer einzigen Maschine implementiert werden. Allerdings ist dafür eine äußerst leistungsstarke Hardware notwendig!


Abbildung 1: Topologie einer Single-Cluster Eucalyptus Installation [2]

Wie in Abbildung 2 dargestellt, kann bei einem Multi-Cluster jede Komponente (CC, SC, NC, und CLC) auf einer separaten Maschine ausgeführt werden. Dies sollte die bevorzugte Art und Weise sein das Eucalyptus System zu konfigurieren, wenn damit ernsthaft gearbeitet werden soll. Mit einem Multi-Cluster kann zudem die Performance erhöht werden, indem einem Controller die passende Maschine zugewiesen wird. Zum Beispiel sollte der Cloud Controller auf einer Maschine mit einer schnellen CPU ausgeführt werden. Im Allgemeinen bringt die Entscheidung für einen Multi-Cluster eine höhere Verfügbarkeit, sowie eine bessere Lastverteilung und eine optimierte Verteilung der Ressourcen über alle Cluster. Das Clusterkonzept ist vergleichbar mit dem Konzept der Verfügbarkeitszonen der Amazon EC2. Dabei werden die Ressourcen über mehrere Verfügbarkeitszonen hinweg verteilt, damit ein Fehler in einer Zone nicht die Anwendung beeinträchtigt.


Abbildung 2: Topologie einer Multi-Cluster Eucalyptus Installation [2]

Folgende Hardwarevoraussetzungen müssen erfüllt sein, um darauf einen CC, CLC, Walrus oder SC auszuführen. [2]

Folgende Hardwarevoraussetzungen müssen erfüllt sein, um darauf einen NC auszuführen. [2]

Eucalyptus und die Ubuntu Enterprise Cloud

Bei der Ubuntu Enterprise Cloud (UEC) handelt es sich um eine Open Source Initiative von Ubuntu, um auf eine einfachere Art und Weise skalierbare Cloud Infrastrukturen auf Basis von Eucalyptus bereitzustellen und diese zu konfigurieren.

Mit der Ubuntu Enterprise Cloud können Public Clouds erstellt werden, welche Amazon’s EC2 infrastructure nutzen. Es können damit aber genau so gut Private Clouds entwickelt werden, die auf der eigenen Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum hinter der eigenen Firewall gehostet werden.

Vorteile von Eucalyptus

Bei Eucalyptus handelt es sich um eine Umgebung für Cloud Services, mit der Public Clouds auf Amazon’s EC2 Infrastruktur bzw. Private Clouds im hauseigenen Rechenzentrum erstellt werden können. Die grundlegenden Vorteile sollen hier noch einmal kurz aufgeführt werden:

Open Source und Entwicklung
Eucalyptus wurde geschaffen, um die Kommunikation und Forschung von Cloud Computing Plattformen zu fördern. Der Quellcode ist frei verfügbar, was es ermöglicht die Plattform so zu erweitern, damit sie den eigenen Anforderungen entspricht. Eucalyptus wird zunehmend weiterentwickelt. Darüber hinaus ist die Aufnahme und Integration von Funktionswünschen und Verbesserungsvorschlägen sehr schnell.

Community
Eucalyptus verfügt über eine große Community die gerne bereit ist einander zu helfen. Über die Foren kann schnell Kontakt zu anderen Benutzern aufgenommen und Hilfe bezogen werden.

Public Cloud
Eucalyptus funktioniert einwandfrei auf Amazon’s EC2 Framework und kann damit als Public Cloud eingesetzt werden.

Private Cloud
Eucalyptus kann auf der eigenen Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum hinter der eigenen Firewall als Private Cloud eingesetzt werden. Dadurch ist die Kontrolle bzgl. der Sicherheit und der gesamten Umgebung in der eigenen Hand.

Portabilität
Auf Grund der Kompatibilität von Eucalyptus mit Amazon’s EC2 API sowie der Flexibilität von Eucalyptus, können Anwendungen ohne großen Aufwand von einer Cloud in die andere migriert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit des Aufbaus von Hybrid Clouds, indem eine Private Cloud mit einer Public Cloud erweitert bzw. kombiniert wird.

Qualitativ durch Tests
Durch den Einsatz von Eucalyptus in Ubuntu’s Enterprise Cloud findet tagtäglich ein weltweiter realer Test auf Basis von mehr als tausend Server-Instanzen statt.

Kommerzieller Support
Neben den Foren der Eucalyptus Community kann natürlich auch auf einen kommerziellen Support zurückgegriffen werden.

Quellen:
[1] Eucalyptus
[2] IBM developerWorks