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Gartner veröffentlicht Cloud Computing Hype Cycle 2012

Auf Basis Cloud-basierender Technologien haben Unternehmen damit begonnen ihr Kaufverhalten zu verändern, wodurch sie neue Lösungen schneller und z.T. kostengünstiger ausrollen können. Gartner warnt jedoch davor, dass Unternehmen ihre on-Premise Lösungen vollständigen aufgeben und alles in die Cloud verlagern. Ein Blick auf den Gartner Hype Cycle for Cloud Computing 2012, zeigt, dass ein Unternehmen die besten Ergebnissen erzielt, wenn es eine eigene Strategie verfolgt und Cloud Computing Technologien nutzt, um sich schneller verändern zu können. Zudem hilft ein Strategie-Framework dabei, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die Ziele mit Hilfe der Cloud zu erreichen. Unternehmen die Cloud Computing nur dafür nutzen wollen, um Kosten einzusparen befinden sich demnach auf dem falschen Weg.

Gartner veröffentlicht Cloud Computing Hype Cycle 2012

CloudWashing und Überhöhte Erwartungen der Unternehmen

Nachdem der Hype um das Cloud Computing nachgelassen hat, sorgt das CloudWashing weiterhin für Verwirrung und überhöhte Erwartungen bei den Unternehmen. Das führt zu einer langsameren Adaption, obwohl der einfache Zugriff auf Cloud Ressourcen mehr Pilotprojekte und einen größeren Markt bedeuten könnte. Allerdings nimmt die Anzahl an Anbietern zu, die über echtes Wissen und Cloud Expertise verfügen. Diese überholen langsam diejenigen Anbieter, bei denen das CloudWashing ein Teil der Verkaufsstrategie ist.

Ergebnisse des Cloud Computing Hype Cycle 2012

  • Der Cloud BPM (bpmPaaS) Markt soll von Jahr zu Jahr um ca. 25% wachsen. 40% der Unternehmen die bereits BPM einsetzen, nutzen BPM aus der Cloud. Gartner hat mehr als 30 bpmPaaS Anwendungen und Plattformen identifiziert und hat diese als Model-Driven BPM-Plattform in der Cloud kategorisiert, mit denen Prozess-orientierte Anwendungen der nächsten Generation entwickelt werden sollen, die für Differenzierung und Innovation sorgen werden.
  • Gartner erwartet, dass bis 2014 10% Unternehmen der Unternehmen Cloud E-Mail Lösungen einsetzen werden. 10% weniger als Gartner noch im letzten Hype Cycle prognostiziert hat, da waren es 20%. Wahrscheinlich hat sich Gartner hier nach unten korrigiert, da die Nutzung im Jahr 2011 nur zwischen 5% und 6% lag.
  • Big Data soll den Unternehmen in den nächsten 2 bis 5 Jahren entscheidende Vorteile bringen. Bis 2015 soll Big Data den Unternehmen dabei helfen einen strategischen Vorteil gegenüber des Mitbewerbs zu erhalten. Gartner definiert Big Data dabei als Methode um große Datenmengen, zusätzlich zur Batch-Verarbeitung, fließend zu verarbeiten. Integraler Bestandteil von Big Data ist ein erweiterbares Framework, dass Daten direkt verarbeitet oder diese an einen Prozess-Workflow weiterleitet. Gartner unterscheidet Big Data dabei zusätzlich in strukturierte und unstrukturierte Daten.
  • Master Data Management (MDM) Lösungen aus der Cloud und hybride IT Konzepte sind das erste Mal im Hype Cycle vertreten. Gartner erwartet, dass MDM Lösungen aus der Cloud ein steigendes Interesse in Unternehmen erhält, da das allgemeine Interesse an MDM stetig steigt. Als führende Anbieter in diesem Bereich sieht Gartner Cognizant, Data Scout, IBM, Informatica, Oracle und Orchestra Networks.
  • Laut Gartner gehört Platform-as-a-Service (PaaS) weiterhin zu den am meisten missverstandesten Cloud Computing Konzepten. Die Erwartungen und Erfahrungen von Unternehmen in diesem Marktsegment gehen stetig auseinander. Gartner meint, das dies auf die relativ begrenzten Middleware-Funktionen der Plattformen zurückzuführen sei.
  • Bis 2014 wird die Personal Cloud den Computer (PC, MAC) als zentralen Mittelpunkt unseres digitalen Lebens ersetzt haben.
  • Die Private Cloud gehört zu den beliebtesten Cloud Deployment Modellen. Laut einer Gartner Umfrage planen 75% der Befragten bis 2014 eine Strategie in diesem Bereich. Bereits viele unterschiedliche Unternehmen haben Private Cloud Lösungen in Pilot-Projekten und im produktiven Betrieb im Einsatz. Dabei ist das Hauptziel, für sich den größten Nutzen aus der Virtualisierung zu ziehen.
  • Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen finden schnell Einzug in die Unternehmen. Gartner schätzt, dass über 50% der Unternehmen bis 2015 SaaS-basierte Anwendungen in ihrer Strategie haben. Gründe für diese Annahmen sind, dass Unternehmen verstärkt auf eine bessere Beziehung zu ihren Kunden setzen und auf Basis von Analysen diese besser verstehen können. Neben geringeren IT-Budgets, sind es vor allem strategische Entscheidungen und der Wunsch nach einer effizienteren IT, warum Unternehmen in die Cloud gehen werden.
  • Mehr als 50% aller virtualisierten Workloads basieren auf der x86 Architektur. Gartner erwartet, dass dies bis 2015 auf 75% ansteigen wird.

Fazit

Gartners jüngster Cloud Computing Hype Cycle zeigt, dass Unternehmen Cloud Computing nur mit einer gut durchdachten Strategie, welche die Unternehmens- als auch die IT-Strategie einbezieht, einsetzen sollten, um damit einen wertvollen Beitrag zu erhalten.

Ob alles so kommen wird, wie es Gartner voraussagt, bleibt abzuwarten. Die Korrektur der Cloud E-Mail Adaption um immerhin 10% zeigt, dass auch deren Orakel nicht immer funktioniert. Ich gehe zudem davon aus, dass die Personal Cloud den heimischen Computer bis 2014 nicht vollständig ablösen wird. Zwei Jahre sind zu kurzfristig gedacht. Richtig ist, dass immer mehr Anwendungen und Daten in die Cloud wandern. Dennoch zeigen beliebte Lösungen wie Dropbox, dass die meisten Nutzer lieber hybride Varianten bevorzugen, um einen Datenbestand weiterhin als lokale Sicherung benötigen. Zudem gibt es immer noch sehr viele Nutzer, die sich der Cloud gegenüber kritisch äußern. Diese nutzen zwar Cloud Services, aber verlassen sich in erster Linie doch (noch) lieber auf die eigene on-Premise Lösung.

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Gartner: Europa ist im Cloud Computing hinter den USA weit abgeschlagen

Diese Studie hätte sich Gartner eigentlich auch sparen können! Denn das Ergebnis war bereits im Vorwege klar. Europa hängt den USA beim Thema Cloud Computing meilenweit hinterher. Datenschutzbestimmung, Unterschiede zwischen den mehr als 40 Ländern sowie die schwere Schuldenkrise und eine anhaltende Rezession tragen, laut Gartner, zu einer Verzögerung der Adaption des Cloud Computing in Europa bei.

Zwar sei das Interesse an der Cloud in Europa hoch, jedoch beziffert Gartner den Rückstand auf die USA auf mindestens zwei Jahre. „Die Möglichkeiten das Potential des Cloud Computing für sich zu nutzen sind überall auf der Welt die Gleichen. Ebenso verhält es sich mit potentiellen Risiken, wie der Sicherheit, Transparenz, Integration und den Kosten“, so Paolo Malinverno, Vice President bei Gartner. „Nur in Europa haben diese Themen eine andere Bedeutung.“

Gartner hat vier Bereiche analysiert die in denen kommenden Jahren für Hemmungen in Europa sorgen werden. Dazu gehören die vielfältigen und sich ständig ändernden Datenschutzgesetze, welche die Übertragung personenbezogener Daten in die Cloud erschweren. Laut Gartner meiden viele europäische Unternehmen die US-amerikanischen Cloud Anbieter, da sie Angst vor möglichen Konflikten zwischen dem europäischen Datenschutz und dem US Patriot Act haben.

Weiterhin nennt Gartner die Komplexität des B2B bei der Integration und den Prozessen. Das wird dadurch verschärft, dass bspw. die Prozesse in vielen Fällen über unterschiedliche Ländern verteilt sind. Zudem kritisiert Gartner die EU-Politik und deren Praktiken, welche für die Hindernisse verantwortlich sind. Ganz unrecht hat Gartner damit nicht, der Gesetzgebungsprozess in der EU ist langsam und die daraus resultierende Gesetzgebung kann in den einzelnen Ländern zum Teil immer noch sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Als letzten Grund nennt Gartner die Auswirkungen auf Investitionen auf Grund der Schuldenkrise in der Eurozone. Diese hat anscheinend wichtige Investitionen zunächst auf Eis legen lassen, wodurch sich strategische Entscheidungen verzögern.

„Unterm Strich ist das Interesse an der Cloud in Europa so hoch wie im Rest der Welt.“, sagt David Mitchell Smith, Vice President bei Gartner. „Diese Hindernisse werden die Cloud Adaption in Europa sicherlich verlangsamen, aber definitiv nicht aufhalten. Das Potential der Cloud ist zu attraktiv und das Interesse an ihrer Effizienz und Agilität zu hoch als noch länger warten zu können.“


Bildquelle: http://beijing2008.cn

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Gartner nennt 5 Cloud Computing Trends die Einfluss auf die Technologie Strategie haben werden

Die Möglichkeiten die uns das Cloud Computing bietet, neue Ideen zu verwirklichen oder die Art wie wir in Zukunft arbeiten werden, sind beeindruckend. Jedoch ist die Einflusstiefe so immens, dass viele Unternehmen weiterhin verunsichert sind, wie sich das Thema weiter entwickeln wird. Aber auch Unternehmen, die sich bereits für die Cloud begeistern konnten, müssen in jedem Fall ständig auf ihre Strategie schauen und ggf. Anpassungen vornehmen.

In diesem Zusammenhang haben die Researcher aus dem Hause Gartner fünf Cloud Computing Trends identifiziert, die sich schnell etablieren werden und in den kommenden drei Jahren einen Wandel hervorrufen sollen. In ihrem Bericht “Five Trends in Cloud Computing that will affect its cloud strategy through 2015” beschreiben die Analysten fünf Themen, bei denen sie glauben, dass diese einen entscheidenen Einfluss auf die Cloud Computing Strategie haben werden.

Entscheidungsframework vs. Cloud Optimierung

Cloud Computing bringt mit z.T. geringeren Kosten, einer höheren Flexibilität und einer verhältnismäßig geringen Komplexität eine Menge Vorteile mit sich. Hinzu kommt der Zugriff auf Ressourcen die schnell einen Mehrwert bringen, während das eigene Risiko dabei klein gehalten wird. Dennoch müssen diese Vorteile mit den Herausforderungen und möglichen Bedrohungen gegeneinander abgewogen werden. Dazu gehören bspw. Sicherheitsthemen, ein Mangel an Transparenz, Bedenken hinsichtlich der Performance und Verfügbarkeit sowie Einschränkungen in Bezug auf die Lizenzierung und Herausforderungen bei der Integration.

Hybrid Cloud Computing

Eine Hybrid Cloud beschreibt die Kombination einer Public Cloud/ Virtual Private Cloud und der internen IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Das Hybrid Cloud Konzept kann zu einem einheitlichen Modell werden, in dem eine einzige Cloud durch mehrere andere Cloud Plattformen gebildet wird, die wiederum je nach denen sich ändernden geschäftlichen Anforderungen genutzt werden können. Zudem müssen Richtlinien und Vorschriften dafür sorgen, dass sich Unternehmen und Organisationen für die Hybrid Cloud entscheiden können. Weiterhin müssen Unternehmen eine Strategie festlegen, wie sie die externe Cloud in ihre Umgebungen integrieren und die Komplexität vor den Nutzern verstecken.

Vereinfachte Cloud Nutzung durch Cloud Brokerage

Ein Cloud Services Brokerage bietet ein architektonisches-, business-, und IT-Betriebs-Modell, mit dem verschiedene Cloud Services bereitgestellt, verwaltet und adaptiert werden können. Und das sich innerhalb eines föderierten und konsistenten Bereitstellung-, Abrechnung-, Sicherheit-, Administration- und Support-Framework befindet. Das Ziel des Cloud Service Broker ist es, ein Proof of Concept für eine vertrauenswürdige Cloud-Management-Plattform zu präsentieren. Die Plattform soll damit das Bereitstellen von komplexen Cloud-Services für Unternehmenskunden erleichtern.

Gartner glaubt, dass die IT-Abteilungen strategische Partnerschaften aufbauen sollten und sich damit als eine Art lokaler Cloud-Service Agent für die jeweiligen Abteilungen zu positionieren, anstatt die Cloud Services einzeln auf Abteilungsebene zu koordinieren. Der Aufbau so einer Beziehung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Abteilungen sich auch in Zukunft für Beratung und Support an die IT wenden und diese nicht umgehen.

Cloud-zentriertes Design

Der einfache Wechsel einer Anwendung auf eine Cloud-basierte Lösung wird Unternehmen nicht den Mehrwert bieten, den sie sich davon versprechen. Zunächst sollten sie Möglichkeiten finden, um die Workloads der bestehenden Anwendungsinfrastruktur in die Cloud zu migrieren. Darüber hinaus sollte die Architektur einer Anwendung für die Cloud von Grund auf neu entwickelt und designed werden, um die besonderen Herausforderungen und den Nutzen der Cloud zu berücksichtigen. Dieser Ansatz kann vor allem dann Vorteile bieten, wenn ein Unternehmen einen sehr unterschiedlichen Ressourcenbedarf hat.

Gartner rät, dass Unternehmen weiterdenken sollten, als nur die Migration der Workloads vor Augen zu haben, um damit Cloud Anwendungen zu entwickeln, die das volle Potenzial der Cloud ausnutzen und damit „Weltklasse-Anwendungen“ zu schaffen.

Zukünftige Rechenzentren und Betriebsmodelle

Unternehmen sollten damit beginnen, die Vorteile der Cloud in Betracht zu ziehen, wenn sie das Modell ihres Rechenzentrums neu definieren und schauen wie sie es in Zukunft betreiben wollen. Denn eines ist klar, Cloud Computing kann das Betriebsmodell eines Rechenzentrums erheblich verändern.

Gartner ist der Meinung, dass Unternehmen sich Gedanken über den Aufbau einer Cloud-Infrastruktur in ihrem zukünftigen Rechenzentrum machen sollten.


Bildquelle: GigaOM#

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Weltweite Cloud Computing Nutzung: Es variiert je nach Region

In Nordamerika haben das Hosting (42 Prozent) und Cloud IaaS den größten Zuwachs an Kunden zu verzeichnen. Während der Rest der Welt von Rechenzentrums-Outsourcing (80 Prozent) dominiert wird, das berichtet Gartner.

Je nachdem wo sie auf der Welt ansässig sind, kaufen und nutzen Unternehmen Rechenzentrums-bezogene und Cloud-basierte Services sehr unterschiedlich. Das zeigt ein Bericht, den Gartner kürzlich veröffentlicht hat.

Je nach Region werden Infrastructure Services weltweit unterschiedlich genutzt.

Es steht außer Frage, dass neue Dienste auf Basis von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS) überall stetig wachsen, jedoch haben die weltweiten Regionen unterschiedliche Präferenzen, was sie lieber nutzen. So liegt es laut Gartner in erster Linie bei den Einkäufer in Unternehmen und Organisationen, zwischen dem Hosting und Rechenzentrums-Outsourcing abzuwägen.

Nordamerika hat das größte Wachstum an Cloud Nutzern

Der Markt für Rechenzentrums-Outsourcing in Nordamerika belief sich im Jahr 2011 auf 33 Milliarden Dollar, während Web-Hosting und Co-Location zusammen 23 Milliarden Dollar ausmachten. Der US-Markt hat mit 60% das größte Wachstum bei der Adaption von Public Cloud Services. Der Markt ist dabei sowohl organisch als auch durch neue Angebote, wie z.B. Storage-as-a-Service, gewachsen.

Europa liegt bei der Cloud im Mittelfeld

Der Markt für Rechenzentrums-Outsourcing in Europa belief sich 2011 auf 38 Milliarden Dollar, während das Web-Hosting und Co-Location mit 8,6 Milliarden Dollar hinter Nordamerika zurückblieb. Die Adoption von Public Cloud Services belief sich auf 23 Prozent.

Der asiatische Markt ist noch sehr klein

Auf dem asiatischen/ pazifischen Markt gibt es nicht annähernd so viel Aktivität wie in Nordamerika und Europa. Das Rechenzentrums-Outsourcing belief sich 2011 in der Region auf 10 Milliarden Dollar, während das Web-Hosting und Co-Location nur 2,5 Milliarden Dollar ausmachten. Die Nutzung von Public Cloud Services in Japan lag bei 9,8 Prozent und in den restlichen Teilen der Region bei 3 Prozent.

Weitere Informationen sind im Gartner Bericht „Regional Differences in the Move Toward the Cloud, 2012.“ verfügbar.


Bildquelle: http://www.colocationamerica.com

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Analysen

Ist IaaS die Lösung für die Herausforderungen von Big Data?

Big Data gehört zu den Trend Themen für das Jahr 2012. Immer mehr Unternehmen suchen in dem Thema Lösungen für die Verarbeitung großer Datenmengen. Dazu gehören neben dem Speichern ebenso die Analysefunktionen auf diesen Daten. Wie aber kann Infrastructure-as-a-Services dabei helfen, mit diesen Problemen umzugehen und Lösungen zu finden?

Big Data ist die größte IT-Herausforderung für Unternehmen

Oracle’s jährlicher Datacentre Index, der im Januar veröffentlicht wurde zeigt, dass Unternehmen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika ihre Rechenzentrumsstrategien auf Grund der stetig wachsenden Datenmengen für das Jahr 2012 überdenken müssen. Zudem wird Big Data von vielen als die größte IT-Herausforderung für Unternehmen in den nächsten zwei Jahren gesehen.

Datenflut

Unsere Datenmengen steigen exponentiell. Die parallele Nutzung von Dienstleistungen wie HDTV, Radio, Video on Demand (VOD) und Security as a Service haben immer höhere Anforderungen an Netzwerk-Infrastrukturen. Die Nutzungen von Anwendungen wie Videokonferenzen und neue Kommunikationswege wie Social Media verändern sich ständig, was ebenfalls Einfluss auf die tägliche Nutzung und den Zugriff auf Daten durch Unternehmen hat. Um mit diesen wachsenden Datenmengen umzugehen, wird verstärkt auf externe Rechenzentrumsfunktionen- und kapazitäten zurückgegriffen. Welche Daten dabei wie ausgelagert werden sollten stellen die größten Herausforderungen dar.

Ein allgemeines Problem

Traditionell gehören Projekte zur Parallelverarbeitung großer Datenmengen, Data-Mining-Grids, verteilte Dateisysteme und verteilte Datenbanken zu den typischen Nutzern von Big Data. Dazu zählen die Biotech-Branche, Projekte aus der interdisziplinären wissenschaftlichen Forschung, Wettervorhersage, Regierungen und die Medizinbranche. Alle genannten Bereiche haben seit Jahren mit dem Management und der Verarbeitung großer Datenmengen zu kämpfen. Doch nun wirkt sich die Problematik auch auf weitere „normale“ Branchen aus.

Im Finanzsektor führen immer neue Regulierungen zu höheren Datenmengen und Forderungen nach besseren Analysen. Darüber hinaus sammeln Web-Portale wie Google, Yahoo und Facebook täglich eine enorme Menge an Daten die zudem noch mit den Nutzern verknüpft werden, um zu verstehen, wie der Nutzer sich auf den Seiten bewegt und verhält.

Big Data wird zu einem allgemeinem Problem. Laut Gartner könnten die Unternehmensdaten in den nächsten fünf Jahren um bis zu 650% weiter wachsen. 80% davon werden unstrukturierte Daten bzw. Big Data sein, die bereits gezeigt haben, dass sie schwer zu verwalten sind.

Zudem schätzt IDC, das ein durchschnittliches Unternehmen 50-mal mehr Informationen bis zum Jahr 2020 verwalten muss, während die Anzahl der IT-Mitarbeiter nur um 1,5% steigen wird. Eine Herausforderung, auf die Unternehmen auf eine effiziente Weise reagieren müssen wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Welcher Weg ist der Richtige?

Die Öl-und Gasindustrie hat dies durch den Einsatz von eher traditionellen Storage-Lösungen (SANs und NASs) gelöst. Forschungsorientierte Organisationen oder Unternehmen wie Google, die mit der Analyse von Massendaten zu tun haben, neigen eher dazu den Grid Ansatz zu verfolgen, um die nicht benötigten Ressourcen in die Software-Entwicklung zu investieren.

IaaS (Infrastructure-as-a-Service), vereint beide Welten und nimmt dadurch eine einzigartige Position ein. Für diejenigen, die das SANs/NAS Konzept verstehen, werden die Ressourcen ebenfalls nutzen können, um massiv-parallele Systeme zu entwerfen. Wobei der Grid-Ansatz wahrscheinlich besser funktioniert. Für Unternehmen denen es schwer fällt sich mit den genannten Technologien auseinanderzusetzen oder diese zu verstehen, bieten IaaS Anbieter entsprechende Lösungen, um die Komplexität der Speichertechnologien zu umgehen und sich auf die Herausforderungen des Unternehmens zu konzentrieren.

Wettbewerbsfähig bleiben

McKinsey’s Report „Big data: The next frontier for innovation, competition, and productivity“, aus dem Jahr 2011 untersucht, wie Daten zu einer wichtigen Grundlage des Wettbewerbs werden sowie ein neues Produktivitätswachstum und Innovationen schaffen.

Wenn Unternehmen heutzutage wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie sicherzustellen, dass sie über die entsprechende IT-Infrastruktur verfügen, um mit den heutigen Daten-Anforderungen umzugehen. IaaS bietet damit ein solides Konzept und Fundament, um damit erfolgreich zu bleiben.

Kosteneinsparung für die interne IT-Infrastruktur, wie Server und Netzwerkkapazitäten, Freisetzen von dadurch nicht mehr benötigtem technischem Personal, um sich somit effizienter auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die Flexibilität neue Lösungen, auf Grund der sich ständig veränderten Datenmengen, besser zu skalieren sind die ersten Schritte um den Anforderungen von Big Data gerecht zu werden.

IaaS Anbieter sind in der Lage auf Basis von Investitionen in ihre Infrastruktur, Big Data taugliche und freundliche Umgebungen zu entwickeln und diese zu warten, wohingegen ein einzelnes Unternehmen dafür nicht die geeigneten Ressourcen für die Skalierbarkeit bereitstellen kann und ebenfalls nicht über die notwendige Expertise verfügt.


Bildquelle: http://collaborationforgood.org, http://futurezone.at

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Grundlagen

Was ist iPaaS?

Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von Cloud Services ist die saubere und sorgfältige Integration. Um die Anforderungen an sicheren und zuverlässigen Cloud-Integrations-Lösungen zu erfüllen, haben bereits einige Anbieter damit begonnen sogenannte Integration Platform-as-a-Services (iPaaS) anzubieten.

Bei iPaaS handelt es sich also um cloud-basierte Integrationslösungen, denen derzeit eine immer größere Bedeutung zugesprochen werden. Ein Grund warum iPaaS wohl eine Zukunft besitzt ist neben dem sehr interessanten technologischen Nutzen und den Möglichkeiten das Research Paper „Gartner Reference Model for Integration PaaS„. Diese wachsende Aufmerksamkeit ist ein gutes Zeichen für iPaaS Anbieter, aber es herrscht weiterhin noch Unklarheit darüber, was iPaaS tatsächlich ist oder wo der Nutzen liegt.

In einfachen Worten ausgedrückt ist iPaaS eine Plattform zum Erstellen und Bereitstellen von Integrationen innerhalb der Cloud und zwischen Clouds und Unternehmen. Mit iPaaS können Anwender „Integration Flows“ entwickeln, mit denen Anwendungen, die sich in der Cloud oder On-Premise befinden, untereinander verbunden werden und anschließend ausgerollt werden können ohne die dafür benötigte Hardware oder Middleware dafür installieren und verwalten zu müssen.

Eine schematische Darstellung von iPaaS via Mulesoft

In einer weitergehenden Definition und Spezifität von iPaaS erläutert Gartner eine Reihe von wichtigen Funktionen in seinem Referenzmodell. Dazu gehören Tools und Technologien, welche die Ausführung der „Integration Flows“ unterstützen, die Entwicklung und das Life Cycle Management von Integrationen, die Verwaltung und Überwachung der „Application Flows“, Governance und essentielle Cloud Funktionen wie Mandantenfähigkeit, Elastizität und Self-Provisioning.

Gartner sieht iPaaS ebenfalls als potenzielle Plattform für den Kauf, Verkauf und Austausch von „Integration Flows“ (out-of-the-box und custom-built) zwischen Anwendern, Dienstleistern und Integrationsanbietern.

Da sich das iPaaS Modell noch in einem frühen Stadium befindet, weist Gartner darauf hin, dass die iPaaS Angebote die sich derzeit auf dem Markt befinden möglicherweise nicht alle Funktionen des Referenzmodells aufweisen. Jedoch identifiziert Gartner drei Kategorien von iPaaS Anbietern, von denen jeder einen anderen Bereich der Integration betont:

  • E-Commerce und B2B-Integration
  • Cloud-Integration
  • Enterprise Service Bus (ESB) und Service Oriented Architecture (SOA) Infrastrukturen