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Mainframe: Grundpfeiler von Wachstum und Innovation?

CA Technologies, Anbieter von IT-Management-Software und -Lösungen, veröffentlicht die Ergebnisse seiner weltweiten Studie „The Mainframe as a Mainstay of the Enterprise 2012“. Aus ihr geht hervor, dass sich der Großrechner in einer zunehmend komplexer werdenden IT-Landschaft zu einem Grundpfeiler von Wachstum und Innovation in der Unternehmensinfrastruktur entwickelt. Die im August 2012 durchgeführte Studie untersuchte die Rolle des Großrechners in der heutigen und künftigen IT-Strategie. Für die Studie wurden weltweit 623 IT-Experten aus elf Ländern befragt. Dabei die Studienergebnisse drei Haupttrends: Der Mainframe spielt eine immer größere strategische Rolle beim Managen der wachsenden Anforderungen von Unternehmen. Im Zeitalter von Big Data und Cloud Computing helfen Großrechner, die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten. Die Unternehmen suchen für das Mainframe-Management nach Fachkräften mit fachübergreifenden Kompetenzen.

Großrechner als strategische IT-Investition

Laut Studienergebnissen nimmt der Mainframe eine immer stärkere Position im Unternehmen ein und wird vermehrt als ein strategischer Bestandteil der IT-Infrastruktur wahrgenommen. In diesem Zusammenhang bestätigen 33 bzw. 56 Prozent der Befragten aus Deutschland und über 80 Prozent der weltweiten Teilnehmer, dass Großrechner eine strategische bzw. eine wichtige strategische Komponente ihrer gegenwärtigen und künftigen IT-Strategie sind. Knapp ein Drittel der deutschen Befragten (31 Prozent) und 46 Prozent der weltweiten Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie in den nächsten zwölf bis 18 Monaten beabsichtigen, in Mainframe-Software zu investieren. In Großrechner-Hardware wollen in diesem Zeitraum gut zwei Fünftel der deutschen Befragten (44 Prozent) vermehrt investieren. Weltweit steht das bei 36 Prozent der Befragten auf der Agenda. Zudem sehen 52 Prozent der deutschen sowie 44 Prozent der international Befragten vor, ihre Investitionen in Mainframe-bezogene Services (NET) zu erhöhen.

Mainframe als Innovationstreiber

Mit dem zunehmenden Anstieg von Cloud Computing, Big Data und Enterprise Mobility wird der Mainframe die notwendige Rechenleistung liefern, das heißt, er wird in den nächsten Jahren vielen technischen Neuentwicklungen den Weg bereiten. 75 Prozent der deutschen Teilnehmer der Studie und 58 Prozent der international Befragten sind der Meinung, dass der Großrechner eine zentrale strategische Plattform in ihrer Cloud Computing-Strategie ist bzw. sein wird. Insgesamt sehen die Befragten die flexible Bereitstellung neuer Services, Skalierbarkeit und Sicherheit als „wichtige“ Vorteile des Mainframe-Einsatzes, die den Weg in die Cloud ebnen. So evaluieren oder planen gegenwärtig 63 Prozent der weltweit und 69 Prozent der deutschen Befragten in den nächsten zwölf bis 36 Monaten neue Werkzeuge einzusetzen, mit denen sie schnell private und hybride Cloud-Services auf dem Großrechner einführen und kostensparend provisionieren können.

Angesichts der zunehmenden Mobilität, die sich zu einer Triebkraft von IT-Innovationen entwickelt, belegt die Studie schließlich, dass Unternehmen auch das Thema Mobilität in ihre Großrechnerumgebung integrieren. 86 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland und 74 weltweit gaben an, dass sie bereits ein mobiles Management des Mainframes befürwortet haben oder dies innerhalb der nächsten 18 Monate realisieren werden.

Wandel in der Mainframe-Belegschaft

Obwohl oft von einer Verknappung der Belegschafts-Ressourcen die Rede ist, identifizierte die Studie „The Mainframe as a Mainstay of the Enterprise 2012“ auch positive Entwicklungen. Zwar gehen 76 Prozent der internationalen sowie 79 Prozent der deutschen Befragten davon aus, dass ihr Unternehmen künftig über weniger Großrechnerexpertise verfügen wird. Jedoch sind sich fast alle Befragten (98 Prozent global sowie 98 Prozent aus Deutschland) darin einig, dass ihre Unternehmen angemessen oder sehr gut darauf vorbereitet sind, die Kontinuität der Mainframe-Belegschaft sicherzustellen.

Weltweit gaben nur 7 Prozent und in Deutschland lediglich 8 Prozent der Teilnehmer an, dass sie „sehr große Schwierigkeiten“ bei der Suche nach Mainframe-Nachwuchs hätten. Dagegen berichteten 65 Prozent der deutschen Befragten von „einigen Schwierigkeiten“ in dieser Sache. Damit liegt Deutschland vier Prozent über dem internationalen Durchschnitt mit 61 Prozent. Generell lässt sich Folgendes beobachten: Trotz der weiterhin bestehenden Herausforderung, geeignetes Personal für den Großrechner zu rekrutieren, fühlen sich viele Unternehmen für die Übergangsphase gewappnet – auch wenn die Rekrutierung von geeigneten Fachkräften länger als angenommen dauert.

Die Studie belegt, dass sich die Mainframe-Belegschaft im Wandel befindet. Der Grund dafür ist die tragende Rolle, die der Großrechner im Kontext von Cloud Computing einnimmt. Umso mehr werden interdisziplinäre Fähigkeiten zum zentralen Kriterium bei der Suche nach geeigneten Bewerbern. So planen im nächsten Jahr 89 Prozent der weltweiten sowie 96 Prozent der deutschen Teilnehmer der Studie ein hybrides, Plattform-übergreifendes Management einzuführen – inklusive Design-Teams sowie übergreifender Budgets, Teams und Orgaisationsleitung. Vor diesem Hintergrund meint mehr als die Hälfte der weltweiten Befragten (56 Prozent), dass es für einen Bewerber essentiell sei, sowohl über Mainframe- als auch über übergreifende Kompetenzen zu verfügen. In Deutschland vertreten 58 Prozent diese Meinung.


Bildquelle: http://ethernetfabric.com

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Kommentar

Zurück in die Cloud: Terminals und Mainframes bekommen ihr Update 2.0

Seitdem die ersten Cloud Lösungen auf dem Markt erschienen sind, hat sich bis heute vieles weiterentwickelt. Viele Anbieter versorgen uns mittlerweile täglich mit neuen Services. Auch Unternehmen, die traditionell nicht aus dem Cloud Computing Umfeld kommen, konzentrieren ihre Geschäftsmodelle verstärkt auf Lösungen aus der Cloud und bauen ihre Angebote darauf auf. Ebenso verhält es sich mit der Art wie wir in Zukunft bzw. bereits arbeiten oder im privaten Umfeld mit neuen mobilen Technologien umgehen. Wo die älteren Semester vereinzelnd bestimmt noch mit Terminals und Mainframes gearbeitet haben, wird die jüngere Generation diese Technologien nur aus dem Museum kennen. Aber aufgepasst wir erleben eine Revolution. Es geht nämlich „Zurück in die Cloud“.

Terminals und Mainframes für die Masse

Blicken wir auf die Vergangenheit zurück, hatte immer nur eine ausgewählte Gruppe an Unternehmen und Menschen Zugriff auf Rechenleistung usw., die durch Mainframes bereitgestellt und auf die per Terminals zugegriffen wurde. Dabei handelte es sich zum einen um große Unternehmen, zum anderen um Universitäten und Forschungseinrichtungen. Allerdings musste die Nutzung der Mainframes teuer bezahlt werden, denn Rechenleistung war Luxus.

Seit 2006 ist Rechenleistung und der Zugriff auf Speicherplatz, Anwendungen und IT-Ressourcen im Allgemeinen für die breite Masse zugänglich. Selbst wenn die Zielgruppe anfangs eher klein war, gehörte diese nicht mehr zu einer Gruppe von Auserwählten. Jeder der möchte darf heute auch – wenn er dazu in der Lage ist und das zu moderaten Preisen.

Terminals 2.0

Nicht zuletzt durch die Chromebooks und Chromebox von Google erleben die Terminals eine Revolution. Mit Googles ChromeOS verschwindet das lokale Betriebssystem und wandert in Googles Cloud, von wo sämtliche Anwendungen und Daten bereitgestellt werden. Das Chromebook bzw. die Chromebox sind lediglich nur noch ein Stück „dumme“ Hardware mit einem Monitor sowie einer Tastatur/ Maus. Das Betriebssystem selbst wird über die Cloud geliefert. Schlussendlich ist Googles Chromebook Ansatz eine Weiterentwicklung der Terminal Services, die in den 90ern und z.T. bis heute noch gerne in Unternehmen eingesetzt werden, um den Mitarbeitern eine vollständige und vorkonfigurierte Arbeitsumgebung schnell bereitzustellen. Allerdings beschränkte sich dieses Konzept bisher nur auf das eigene Unternehmensnetz. Google geht einen Schritt weiter und macht die Terminals zu 100% mobil. Möglich machen es die heutzutage mobilen Datenverbindungen und WLAN Netze.

Neben Google gibt es natürlich weitere Anbieter, die Cloud Desktops bzw. Desktop-as-a-Service Lösungen anbieten, um darüber komplette Arbeitsumgebungen aus einer Cloud bereitzustellen.

Aber auch ohne Chromebooks oder explizite Cloud Desktops/ Desktop-as-a-Service Angebote sind wir nicht mehr auf unser lokales Betriebssystem angewiesen. Heutzutage reicht ein Browser, um Anwendungen (Software-as-a-Service, SaaS) zu nutzen, Daten zu speichern oder darauf zuzugreifen.

Mainframes 2.0

Die Amazon Web Services (AWS) wiederum haben die Mainframes revolutioniert. Was noch vor ein paar Jahren unvorstellbar war ist nun Wirklichkeit. Kreditkarte raus und her mit der Rechenleistung (Infrastructure-as-a-Service, IaaS). So einfach ist es wirklich. Bei der Umsetzung sollte man jedoch behutsam vorgehen.

Neben Rechenleistung können mittlerweile natürlich viele weitere Services über die Cloud genutzt werden. Speicherplatz, Geschäftsprozesse, Anwendungslogik bis hin zu ganzen Anwendungen (Platform-as-a-Service, PaaS) lassen sich in die Cloud auslagern. Neben Amazon gibt es mit Microsoft Windows Azure, Rackspace oder Google natürlich noch viele weitere Cloud Anbieter.

Was viele zudem nicht wissen. Jeder nutzt heute in irgendeiner Form die Cloud bzw. Cloud Anwendungen. So setzen beliebte Angebote wie Pinterest, SoundCloud, Instagram oder mobile Apps auf Cloud Infrastrukturen, um damit auf mögliche Besucheranstürme vorbereitet zu sein, bzw. hohe Investitionskosten in IT-Infrastruktur zu vermeiden.

Zurück in die Cloud

Die technologische Entwicklung die uns das Cloud Computing beschert, zeigt einen Trend der Informationstechnologie hin zu dem Motto „back to the roots“ oder viel besser „back to the cloud“. Wie ich Eingangs beschrieben habe, wurde in den Anfängen der „vernetzten“ Informationstechnologie die IT-Infrastruktur um einen Mainframe aufgebaut an dem Terminals angeschlossen waren. Terminals zeichneten sich dadurch aus, dass diese über lediglich einen Monitor und Eingabegeräte verfügten – aber über keinen lokalen Speicher oder eine nennenswerte Intelligenz. Diesem alten Ansatz steht im Grunde der einzige Unterschied gegenüber, dass der Mainframe i.d.R. im eigenen Rechenzentrum stand, da Bandbreiten mit heutigen Maßstäben nicht vergleichbar bzw. nicht finanzierbar waren. Mit der Revolution durch das Cloud Computing und den schnellen und allgemein stabilen Datenverbindungen kann die Hardware als auch Software heute überall stehen.


Bildquelle: http://bengene.blogspot.de