Kategorien
News

SaaS-EcoSystem – CloudPlaner: "… aber die Idee ist gut…"

Unter www.cloud-planer.de hat der SaaS-EcoSystem e.V. einen Marktplatz für „Kompetenzträger“ aus dem SaaS & Cloud-Computing Umfeld veröffentlicht, um hier einen Marktplatz anbieterunabhängiger und echter Cloud-Dienste aufzubauen. Hauptanliegen des Cloud-Planers sei nach Angaben des Vereins die Informationsvermittlung, eine Gewinnerzielungsabsicht bestehe nicht.

SaaS-EcoSystem CloudPlaner:

Die Idee ist gut, die Kriterien schwach!

Der Cloud-Planer soll Unternehmen transparent über Lösungen, Experten & Technologien im Bereich SaaS & Cloud bieten. Dazu sollen sie in dem Cloud-Marktplatz Profile über verfügbare Cloud-Lösungen, Cloud-Technologien und Cloud-Experten finden und sich umfangreich informieren.

Die Kriterien für eine „echte“ Cloud-Lösung á la SaaS-EcoSystem e.V. sind:

  • Basiert die Lösung auf Internet-Technologien und bietet sie eine browserbasierte Oberfläche oder eine App für mobile Endgeräte?
  • Kann der Nutzer die Anwendung administrieren?
  • Ist gewährleistet, dass alle Kunden zu jeder Zeit mit dem gleichen Software-Release arbeiten?
  • Wird die Software automatisiert bereitgestellt und kann der Kunde die Einrichtung selber vornehmen?
  • Ermöglicht die Lösungsarchitektur eine beliebige Skalierung, also die für die Zielgruppe unlimitierte Nutzung der Anwendung?

Ich möchte das an dieser Stelle mal unkommentiert lassen und verweise u.a. auf:

Nur noch eins. Im Katalog kann man ebenfalls nach PaaS und IaaS Lösungen suchen. Die Anforderungen des SaaS-EcoSystem e.V. decken die Eigenschaften eines PaaS und IaaS Anbieter überhaupt nicht ab.

Present your own dog food – Unabhängigkeit Fehlanzeige

In der ersten Version beinhaltet der Marktplatz nur die Angebote und Lösungen von Mitgliedern aus dem SaaS-EcoSystem. Innerhalb der nächsten Monate soll der Cloud-Planer nach Angaben des Vereins jedoch für alle weiteren Anbieter von Cloud-Angeboten geöffnet werden. Ergo: Anbieterunabhängigkeit zunächst Fehlanzeige.

Lösungen, die mit dem „Trust in Cloud“ Zertifikat des SaaS-EcoSystem ausgezeichnet wurden, werden auf www.cloud-planer.de besonders hervorgehoben. Zudem sollen Unternehmen auf dem Cloud Marktplatz Fachleute zu allen relevanten Fachthemen im Cloud-Bereich sowie wissenswerte Beiträge von „Cloud-Experten“, die in Videobeiträgen komplexe Sachverhalte verständlich darstellen finden. Mit dem Qualitätszertifikat „Cloud-Experte“ zeichnet das SaaS-EcoSystem nach eigenen Angaben Personen aus, die nachgewiesen haben, das entsprechende Know-how zu besitzen.

Was ich von den „Trust in Cloud“ und dem „Cloud-Experten“ Zertifikaten halte, habe ich bereits hier beschrieben:

Keine Gewinnerzielungsabsicht? Naja!

Ich musste in letzter Zeit immer wieder die Aussagen verarbeiten: „Als Verein/ Verband haben wir keine Absichten Gewinn zu erzielen.“ Das stimmt natürlich, aber die Mitglieder des Vereins sind – zurecht – darauf getrimmt, Geld zu verdienen. Und genau dafür ist dieser Marktplatz gedacht, den Mitgliedern Aufträge zu besorgen. Es sei nebenbei angemerkt, dass die beiden Vorstände des SaaS-EcoSystem e.V. ebenfalls mit ihren SaaS Lösungen und Beratungsleistungen dicke im Anbieter Katalog vertreten sind. Wie gesagt, das ist auch gerechtfertigt. Aber muss man sich damit hinter dem Deckmäntelchen des Vereins/ Verbands verstecken. Mit offenen Karten zu spielen würde viel mehr Glaubwürdigkeit und Transparenz zeigen. Das gilt übrigens für alle Verbände, Vereine und sonstige nicht kommerzielle Institutionen.

Kategorien
News

Die Deutsche Telekom wird Mitglied im SaaS-EcoSystem

Vor dem Hintergrund seines neuen „Telekom Cloud Business Market Place“ sucht die Deutsche Telekom Erfahrungsaustausch mit Experten aus dem deutschen SaaS- und Cloud-Netzwerkes des Saas-EcoSystem e.V.

Zur Mitte des Jahres 2012 wird die Deutsche Telekom AG ihren neuen Cloud-Marktplatz, den „Business Market Place, eröffnen“. Im Zuge dessen wird sich das Unternehmen jetzt als neues Mitglied im SaaS-EcoSystem e.V engagieren. Der Dax-Konzern will bei der Weiterentwicklung seines Cloud-Marktplatzes von der Expertise der einzelnen Mitglieder des Cloud-Netzwerks profitieren sowie seinerseits Know-how beim Aufbau von Cloud-Konzepten beisteuern.Phil Zamani, SVP Cloud Services der Deutschen Telekom AG: „Als Forum für die Entwicklung bedarfsgerechter Lösungen, Konzepte und Berater im Umfeld von SaaS und Cloud stellt das SaaS-EcoSystem für uns eine ideale Plattform für den intensiven Erfahrungsaustausch rund um alle Cloud-spezifischen Themen dar.“

Die Bonner bauen ihren Marktplatz auf der Open Source Software OpenStack auf. Dieser wendet sich vor allem an den deutschen Mittelstand, der dort verschiedenste Cloud-Services zu Anwendungspaketen schnüren und on-demand nutzen kann.Frank Türling, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit des SaaS-EcoSystem: „Wir freuen uns über den Beitritt der Deutschen Telekom AG. Er zeigt auf beeindruckende Weise, welche Relevanz der SaaS-EcoSystem e.V. als das deutsche Expertennetzwerk rund um alle Themen für SaaS und Cloud mittlerweile gewonnen hat.“

Knapp zwei Jahre nach ihrer Gründung zählt die Expertenplattform nun bereits 27 Mitglieder aus den unterschiedlichsten Fachgebieten.

Kategorien
Analysen

Sinn und Unsinn von Cloud Siegeln, Zertifikaten, Verbänden und Initiativen

Axel von Leitner, Mitbegründer und Geschäftsführer von 42HE, einem Cloud Startup aus Köln hat auf dem Unternehmensblog die Problematik und Situation mit Cloud Computing Siegeln und Verbänden bzw. speziellen Initiativen stark kritisiert.

Dem Grundtenor von Axel muss ich zustimmen. Aber fangen wir von Vorne an. Es existieren mittlerweile einige Verbände und Initiativen, wie wir es auch aus anderen Bereichen kennen. Dazu gehören z.B. Verbände und Vereine wie EuroCloud, SaaS-EcoSystem oder Initiativen wie Cloud Services Made in Germany und Deutsche Wolke.

Cloud Computing ist ein globaler Ansatz und kein deutsches Konzept

Was insbesondere die Initiativen gemeinsam haben ist, dass Sie mit diversen Versprechen versuchen, so viele Anbieter von Cloud Computing Services wie möglich in die eigenen Reihen zu lotsen. Vor allem „Cloud Services Made in Germany“ springt auf das vermeintliche Qualitätsmerkmal Made in Germany auf und verspricht dabei „Mehr Rechtssicherheit bei der Auswahl von Cloud-basierten Diensten…“.

Cloud Computing aus Deutschland = Qualität?

Die Liste der Unternehmen, die sich an „Cloud Services Made in Germany“ beteiligen ist lang. Die Prüfungskriterien äußerst schwach, was die hohe Beteiligung erklären könnte. Für die Aufnahme muss ein Unternehmen folgende Kriterien erfüllen:

  • Das Unternehmen des Cloud Service-Betreibers wurde in Deutschland gegründet und hat dort seinen Hauptsitz.
  • Das Unternehmen schließt mit seinen Cloud Service-Kunden Verträge mit Service Level Agreements (SLA) nach deutschem Recht.
  • Der Gerichtsstand für alle vertraglichen und juristischen Angelegenheiten liegt in Deutschland.
  • Das Unternehmen stellt für Kundenanfragen einen lokal ansässigen, deutschsprachigen Service und Support zur Verfügung.

Quelle: http://www.cloud-services-made-in-germany.de/beteiligung

Die Frage die man sich hier nun stellen sollte ist, wo ist das wirkliche Qualitätskriterium, dass die Initiative prüft? Handelt es dabei sich um ein Qualitätsmerkmal, dass ich meinen Firmensitz in Deutschland habe? Nein! Das ich einen deutschen Support anbiete? Ja, vielleicht! Das ich meine Geschäfte und Verträge nach deutschem Recht abschließe? Recht und Datenschutz als Qualitätmerkmal? Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?

In den Kriterien wird in keinster Weise auf die wirkliche Qualität eines Service eingegangen. Darf sich der Service wirklich Cloud Service nennen? Wie ist das Abrechnungsmodell? Sorgt der Anbieter für eine Cloud Computing konforme Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit? Und viele weitere Fragen, die essentiell wichtig sind, um die Qualität eines Cloud Service zu bewerten!

Die Initiative „Cloud Services Made in Germany“ versteckt sich leider einzig und allein hinter den vermeintlich hohen Datenschutzanforderungen in Deutschland, sagt aber nichts über die tatsächliche Qualität eines Cloud Computing Anbieters bzw. dessen Services aus.

Eine Cloud für Deutschland?

Dieser Aufgabe hat sich die Initiative „Deutsche Wolke“ gewidmet. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluß deutscher und internationaler Organisationen zum Aufbau einer föderalen Cloud-Infrastruktur für Deutschland. Die Initiative verkauft sich zwar leider ebenfalls unter dem Deckmantel von „Made in Germany“, hat aber dennoch einen ganz anderen qualitativ höherwertigen Anspruch als z.B. „Cloud Services Made in Germany“.

Denn mit mit einer eigenen Cloud Infrastruktur auf Basis von offenen Standards und Schnittstellen und unter dem Aspekt hoher Verfügbarkeit und strengen Datenschutzrichtlinien werden die derzeit noch überschaubaren Partner von „Deutsche Wolke“ anscheinend deutlich besser überprüft.

Dennoch argumentiert auch die „Deutsche Wolke“ verstärkt mit den hohen Datenschutzrichtlinien in Deutschland.

Auch die Verbände wollen mir ihren Zertifikaten ein Wort mitreden

Dann gibt es noch die Verbände EuroCloud und SaaS-EcoSystem, die vor allem durch ihre Gütesiegel und Zertifikate auffallen. EuroCloud hat dafür seinen SaaS Star Audit im Angebot. Das SaaS-EcoSystem hingegen hat mit „Cloud-Experte“ sein Qualitäts-Zertifikat für Saas & Cloud Computing Berater sowie sein „Trust in Cloud“ für Cloud Computing Anbieter.

Die Qualität und der Nutzen solcher Zertifikate und Gütesiegel stehen und fallen natürlich mit den Unternehmen, die mit der Prüfung beauftragt sind sowie den Prüfkriterien. Hinzu kommt ebenfalls ein großer Geldbeutel, um sich zertifizieren zu lassen. Speziell das Zertifikat „Cloud-Experte“ des SaaS-EcoSystem ist mit Vorsicht zu genießen. Bisher haben nur zwei Marketingexperten(!) das Zertifikat erhalten, was ich bereits in einem älteren Artikel kritisiert habe.

Aber auch bei dem EuroCloud SaaS Star Audit scheint sich bisher nicht viel getan zu haben. Zumindest gibt es seit dem letzten Artikel keine neuen Services, die einen Star Audit erfolgreich absolviert haben.

Deutschland doch kein Qualitätskriterium für die Cloud?

„Cloud Made in Germany“. Wer den vermeintlich höheren Datenschutz als Wettbewerbsvorteil sieht ist auf dem falschen Weg in die Cloud! Denn das ist ein Trugschluss und ein Argument was nicht zutrifft.

Natürlich darf der Patriot Act nicht unterschätzt werden. Insbesondere auf Grund seiner nicht vorhandenen Transparenz, wann welche US-Regierungseinheit Zugriffe auf bestimmte Daten erhält. Jedoch sollte man nicht vergessen, das seit jeher ein deutscher Staatsanwalt in ein Rechenzentrum Zugriff erhalten kann, wenn er einen trifftigen Grund hat. Sei es nun beim Cloud Computing oder Outsourcing. Auch wenn hier zunächst ein richterlicher Beschluss vorliegen muss.

Zudem haben auch unsere deutschen Politiker daran Interesse unkompliziert Zugriff auf diverse Daten zu erhalten. Diese Diskussionen werden ebenfalls schon seit Jahren geführt. Ich bin kein Jurist und schon gar kein Politiker und kann dazu nicht viel sagen. Allerdings halte ich es für falsch, sich nur auf den Datenschutz auszuruhen. Made in Germany steht für Qualität das ist richtig, aber nicht zwingend im Bereich der Informationstechnologie und schon gar nicht im Bereich Cloud Computing – es gibt natürlich ein paar Ausnahmen. Es ist schade, dass so schreiben zu müssen, aber die Realität ist, das uns andere Länder, insbesondere die USA Jahre voraus sind. Diese schießen erst und entschuldigen sich später, wohingegen die Deutschen über alles debattieren (müssen) bevor eine Entscheidung getroffen wird. Deutsche Unternehmen sollten sich lieber auf ihre Innovationskraft konzentrieren, die definitiv vorhanden ist, anstatt sich hinter Siegeln zu verstecken.

Denn wie wir sehen, haben es die Cloud Computing Player wie Amazon, Google, Microsoft oder auch Salesforce nicht nötig, sich mit einem (deutschen) Siegel, Zertifikat oder dergleichen zu profilieren und denen interessiert es auch nicht, zu recht! Schließlich ist Cloud Computing ein globaler Ansatz und kein deutsches Konzept!

Kategorien
Management

Wollen Sie "Cloud-Experte" werden?

Richtig, Cloud Computing ist angekommen und wird bleiben. Somit ändern sich auch die Erwartungen von Unternehmen, insbesondere Beratungshäuser, an ihre Mitarbeiter. Jeder Berater muss nun zugleich auch ein „Cloud-Experte“ sein. Diesen Braten scheint auch der SaaS-EcoSystem e.V. gerochen zu haben und bietet die Möglichkeit ein gleichnamiges Zertifikat zu erlangen.

Der SaaS-EcoSystem e.V. möchte Anbietern wie auch Nutzern professionelles Know-how anbieten, wodurch Experten aus dem SaaS-EcoSystem über einen internen Prüfprozess den Status eines „Cloud-Experten“ erlangen können. Anhand eines Fachthemas, das durch Veröffentlichungen von Aufsätzen und Checklisten aufzubereiten und auf Basis von Referenzen nachzuweisen ist, muss der Prüfling sein Expertenwissen nachweisen. Sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, wird der Kandidat am Ende von einem Gremium zertifiziert.

Die „Cloud-Experten“ zeigen sich im Anschluss dafür verantwortlich auf Veranstaltungen zu sprechen, bzw. weiteres Wissen für das SaaS-EcoSystem zu publizieren.

Was ist laut dem SaaS-EcoSystem e.V. ein Cloud Experte?

Für den SaaS-EcoSystem e.V. stellt der „Cloud-Experte“ ein Qualitäts-Zertifikat für Saas & Cloud Computing Berater dar. Dabei dient das SaaS-EcoSystem als neutrale Prüfinstanz der Angaben des Beraters und vergibt diesem das personenbezogene Qualitäts-Zertifikat für sein Fachgebiet.

Nach Angaben des SaaS-EcoSystem e.V. besteht der Nutzen für den „Cloud-Experten“ darin, dass Anbieter wie auch Anwender damit eine Entscheidungshilfe erhalten. Ein Experte kann neben dem Schreiben und Erstellen von Fachartikeln und Checklisten ebenfalls Qualitätskontrollen vornehmen. Außerdem soll sich ein Kunde darauf verlassen können, dass der Berater über bestimmte Eigenschaften eines Kriterienkatalogs für „Cloud-Experten“ verfügt. So soll jeder „Cloud-Experte“ über tiefes Fachwissen und Basis Qualifikationen sowie vorhandene Referenzen verfügen und auf Wunsch seine selbst erstellten Unterlagen bereitstellen. Im Grunde geht es laut dem SaaS-EcoSystem e.V. also darum, das SaaS-EcoSystem zu gestalten und zu präsentieren.

Was sind die Teilnahmebedingungen?

Zunächst muss sich der Prüfling einem Fachgebiet zuwenden. Das kann entweder als Berater in den Bereichen Business oder Technologie sein, als Cloud Anbieter bzw. aus der Sicht eines Cloud Nutzers. Darüber hinaus muss er weitere Bedingungen erfüllen:

  • Eine Referenz für den Start.
  • Ein Fachartikel passend zum Spezialgebiet.
  • Eine Checkliste für die Zielgruppe zum Einstieg in das Thema.
  • Einen Vortrag bzw. Präsentation zum Spezialgebiet.
  • Eine Präsentation zur Prüfung und auf Vereinsveranstaltungen im Layout des SaaS-Ecosystem.
  • Das Profil und die Unterlagen müssen auf der Website veröffentlicht sein.

Dem SaaS-EcoSystem e.V. zu Folge wird ein besonderer Wert auf die Referenzen, Fachartikel und Checklisten gelegt.

Wie hoch sind die Kosten für die Zertifizierung?

Die Kosten für die Zertifizierung sind im Mitgliedsbeitrag des SaaS-EcoSystem e.V. enthalten. Für jeden weiteren Teilnehmer zahlt ein Mitgliedbetrieb zusätzlich 480,00€.

Fazit

Zuden bisher zertifizierten „Cloud-Experten“ gehören Michael Nowarra als Experte für das Thema „SaaS-Partnernetzwerke“ und Frank Türling als Experte für das Thema „Kundengewinnung in der Cloud“.

Hierbei handelt es sich allerdings um Themen für Anbieter in der Cloud. „Cloud-Experten“ für Kunden wurden bisher noch nicht zertifiziert. Diese sollten allerdings tunlichst folgenden, denn sollte ein „Cloud-Experte“ sich nicht doch eher mit technischen und strategischen Themen auseinandersetzen und Verständnis dafür haben, wie Unternehmen Cloud Computing für sich am besten nutzen können und sollten, bzw. Anbieter beraten, wie diese Cloud Services am besten bereitstellen sollten, anstatt Marketing Themen zu beherrschen. Ansonsten sind wir wieder ganz schnell beim Thema „Cloud Washing“!

Mehr unter http://www.saasecosystem.org/cloud-experte

Kategorien
Management

Do you "Trust in Cloud"?

Die Transparenz und Glaubwürdigkeit aber besonders das Vertrauen in Cloud Computing Anbieter ist insbesondere in Deutschland noch eher als gering einzuschätzen. Zu groß sind die Bedenken die eigenen Daten, Prozesse usw. in die Hände eines Anbieters in der Cloud zu legen. Do you „Trust in Cloud“? Diese Frage stellt sich auch der SaaS-EcoSystem e.V. und hat eine Zertifizierung für SaaS Anbieter ins Leben gerufen.

Das SaaS-EcoSystem wurde im April 2010 gegründet und fördert nach eigenen Angaben Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, die im SaaS & Cloud-Umfeld tätig sind durch praktische und pragmatische Unterstützung entlang der SaaS-Wertschöpfungskette.

Das sogenannte „Trust in Cloud“-Zertifikat soll als Entscheidungshilfe für Unternehmen und Anwender dienen und sich als ein Qualitäts-Zertifikat für SaaS und Cloud-Lösungen etablieren. Auf Basis des Zertifikats sollen Nutzer die Möglichkeit erhalten Cloud-Lösungen objektiv zu vergleichen und an Hand aufbereiteter Informationen zur einer sicheren Entscheidung kommen. SaaS bzw. Cloud Anbieter soll das „Trust in Cloud“-Zertifikat dabei helfen sich mittels eines Qualitätszertifikats erfolgreich am Markt zu positionieren.

Wie wird zertifiziert?

Das „Trust in Cloud“-Zertifikat basiert auf einem Katalog mit 30 Fragen, der in 6 Kategorien á 5 Fragen unterteilt ist. Die Fragen müssen durch den Prüfling mit Ja oder Nein beantwortet werden und zudem nachgewiesen werden. Beantwortet der Cloud Anbieter eine Frage mit Ja, erhält er dafür eine „Cloud“. Der Anbieter muss in jeder Kategorie mindestens drei Fragen mit Ja beantworten können. Darüber hinaus gilt es für den Anbieter mindestens drei Kundenreferenzen nachzuweisen, die sein Produkt aktiv nutzen. Auch hier erhält der Anbieter für jede nachgewiesene Referent eine „Cloud“. Der Anbieter erhält das „Trust in Cloud“-Zertifikat, wenn er mehr als 60 % der Fragen mit Ja beantworten und mindestens drei Referenzen nachweisen konnte.

Die „Trust in Cloud“ Checkliste umfasst die Kategorien Referenzen, Datensicherheit, Qualität der Bereitstellung, Entscheidungssicherheit, Vertragsbedingungen, Serviceorientierung und Cloud-Architektur. Die Liste kann hier kostenlos eingesehen und heruntergeladen werden.

Was sind die Voraussetzungen?

Zur Teilnahme ist jeder Softwareanbieter berechtigt, der über eine Standard-Lösung verfügt, die auf einer Cloud-Architektur basiert. Zudem muss er folgende Voraussetzungen erfüllen.

  • Erfolgreiche Registrierung (auf dieser Webseite)
  • Ausgefülltes Anbieter-Profil (nach Registrierung)
  • Regelmäßige Aktualisierung des Profils

Zudem existieren Ausschlusskriterien, die nicht zu einer Teilnahme an „Trust-in-Cloud“ berechtigen und zu einem Entzug des Zertifikats führen können. Hierbei handelt es sich um die Folgenden.

  • Falsche Angaben bei der Checkliste
  • Keine Aktualisierung des Anbieter-Profils
  • Insolvenzanmeldung

Was kostet die Zertifizierung?

Für die Teilnahme an dem „Trust in Cloud“-Zertifikat werden 1.500,00 € pro Jahr pro Lösung berechnet. Für jede weitere Lösung entstehen Kosten von 480,00 € pro Jahr. Die Gebühr wird ebenfalls berechnet, wenn es nicht zu einer erfolgreichen Zertifizierung kommt und muss direkt bei der Anmeldung bezahlt werden. Wurde die Lösung erfolgreich zertifiziert, muss die Teilnahmegebühr jährlich entrichtet werden.

Bisher haben vier Lösungen erfolgreich das „Trust in Cloud“-Zertifikat erhalten. Darunter TecArt mit CRM Mobile, Xsite mit E-Commerce as a Service, forcont mit ECM Services und BEO Software mit Import Export Versand.

Mehr unter http://www.saasecosystem.org/trust-in-cloud/.