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Cloud Storage Box könnte Dropbox und Microsoft SkyDrive Marktanteile kosten

Um für private Anwender und kleine Unternehmen attraktiver zu werden, hat der Cloud Storage Anbieter Box sein Preismodell erweitert. Ab sofort kann neben den bestehenden Tarifen für Privatanwender, Business- und Enterprise-Kunden ebenfalls ein Starter-Tarif gewählt werden, der sowohl für kleine Unternehmen und Freelancer aber auch Privatkunden interessant ist.

Privatkunden bekommen mehr kostenlosen Speicherplatz, kleine Unternehmen einen eigenen Tarif

Das Angebot für private Nutzer wurde von ehemals kostenlosen 5GB auf 10GB erhöht. Zudem wurde das Portfolio um einen neuen Starter-Tarif erweitert, der sich insbesondere an kleinere Unternehmen richten soll. Dieser bietet 100GB Speicherplatz für 1 bis max. 10 Benutzer pro Unternehmensaccount für 4EUR pro Benutzer pro Monat.

Box, die in erster Linie große Unternehmen ansprechen, erhofft sich damit, dass kleinere Unternehmenskunden und Endkunden verstärkt ihre Daten in der Cloud speichern, anstatt diese auf fehleranfälligen lokalen Datenträgern speichern bzw. sichern. Nach Aussage von CEO Aaron Levie wird Box insbesondere durch die Themen Informationen und Collaboration vorangetrieben. Ob es sich nun um einen global agierenden Konzern, ein kleines Unternehmen oder einen Freelancer handelt, am Ende geht es darum, dass man in der Lage ist, Inhalte zu teilen und von überall darauf zuverlässig und sicher zuzugreifen, so Levie.

Der neue Starter-Tarif ist nur ein Haken

Man muss ehrlich sagen, dass der neue Start-Tarif sehr interessant ist, da er die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe erfüllt. Allerdings handelt es sich dabei nicht um kleine Unternehmen, sondern Freelancer und auf jeden Fall Privatanwender. Die Funktionen die um den Speicherplatz herum angeboten werden sind definitiv auf Unternehmenslevel. Neben diversen Sicherheitsfunktionen (keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung) auf unterschiedlichen Ebenen, stehen Integrationsmöglichkeiten über Apps auf Basis eines Ökosystems von externen Entwicklern zur Verfügung. Jedoch sind 100GB für kleine Unternehmen viel zu wenig, zumal dieses Konto für 1 bis 10 Benutzer ausgelegt ist. 10 GB pro Nutzer wird sehr schnell sehr eng. Hinzu kommt, dass viele weitere interessante und wichtige Funktionen für Unternehmen erst mit der nächsten Tarifstufe „Business“ für 12 EUR pro Benutzer pro Monat angeboten werden. Wobei mindestens drei Benutzer einzurichten sind. Dazu gehören dann 1000GB Speicherplatz sowie weitere Sicherheitsfunktionen auf Ordner- und Dateiebene pro Benutzer, Integrationsmöglichkeiten in eine Active Directory, Google Apps und Salesforce, eine erweiterte Benutzerverwaltung usw. Daher muss man zusammenfassend sagen, dass der Starter-Tarif einzig und alleine als Haken dient, um Unternehmen an Land zu ziehen.

Auf der anderen Seite ist dieser Tarif für Privatnutzer und Freelancer sehr interessant, die mehr Funktionen zu einem günstigeren Preis und zu einer ähnlichen Performance benötigen wie bei Dropbox. Denn, zwar wurde der kostenlose Privatkundentarif auf 10GB erweitert, dafür ist aber die kostenlose Obergrenze von 50GB weggefallen. Wer nun mehr als die 10GB benötigt, muss 100GB für 9 EUR pro Monat kaufen. Es macht daher also ebenfalls als Privatnutzer viel mehr Sinn, sich für einen Starter Tarif zu entscheiden und nur 4 EUR pro Monat bzw. 48 EUR pro Jahr zu bezahlen.

Der Starter Tarif kann durchaus dafür sorgen, dass Dropbox und Microsoft SkyDrive Marktanteile verlieren, wenn sich diese Erneuerung herum spricht. Insbesondere SkyDrive sollte sich warm anziehen. Zwar ist Microsofts Cloud Storage gut in die Windows Betriebsysteme integriert und weiterhin der preisgünstigste am Markt. Allerdings ist SkyDrive sehr langsam und die Benutzerfreundlichkeit ist unterdurchschnittlich. Nur um ein winziges aber entscheidendes Detail hervorzuheben, was Box ganz einfach besser macht. Die Transparenz, das was gerade im Hintergrund passiert. Zum Vergleich: Box hat eine kleine App unter Windows in welcher der Status angezeigt wird. Hier ist zu sehen: Der Fortschritt in Prozent; die ungefähre Zeit die noch verbleibt bis der Upload abgeschlossen ist; die Datei die gerade verarbeitet wird; wie viele Dateien noch verarbeitet werden müssen; wie viele Dateien insgesamt verarbeitet werden. Microsoft SkyDrive zeigt nix von alledem an. Man wird als Nutzer vollständig im dunklen stehen gelassen.

Dropbox ist als Performancekönig bekannt. Auch die Benutzerfreundlichkeit ist gut. Dennoch hat der Box Starter Tarif, auf Grund seiner erweiterten Funktionsmöglichkeiten zu einem günstigeren Preis und einer ähnlichen Performance, durchaus das Potential Dropbox Konkurrenz zu machen.

Anmerkung: Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage wird darauf hingewiesen, dass Box ein U.S. amerikanischer Anbieter ist und die Daten in den USA gespeichert werden. Zwar werden diese dort Serverseitig verschlüsselt gespeichert. Box bietet allerdings keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung an (nur SSL bei der Übertragung). Die Schlüssel für die auf Box‘ Infrastruktur verschlüsselt gespeicherten Daten befinden sich ebenfalls im Besitz von Box und nicht des Benutzers. Aus diesem Grund hat Box zu jeder Zeit die Möglichkeit Daten eigenständig zu entschlüsseln, um Dritte darauf Zugriff zu gewähren.

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Microsoft SkyDrive Erfahrungsbericht – Ein Rückblick nach 6 Monaten intensiver Nutzung

Ich nutze Microsoft SkyDrive nun intensiv seit November 2012. Ich habe den Cloud-Storage Service aus Redmond in einem zurückliegenden Artikel hinsichtlich seiner Diversifikation zu Dropbox und anderen Angeboten gelobt. Dieses zu recht, denn die Integration in die weiteren Services von Microsoft ist wirklich gut gelöst. Jedoch sind auch andere Faktoren bei der Nutzung entscheidend und hier sieht es nicht ganz so rosig aus.

Geschwindigkeit: Der Caterham F1 unter den Cloud Storages

Das ist wirklich ein analog sehr gut gewähltes Beispiel. SkyDrive kommt einfach nicht aus dem Knick. Die initiale Synchronisation hat ernsthaft(!) fast zwei Wochen benötigt! Ich muss zu SkyDrives Verteidigung sagen, dass ich nur hinter einer 4 MBit (3,7 Mbit/s) Leitung mit 288 kbit/s Upload sitze. Dennoch war die immer so oft gewählte Marketing-Floskel „Customer Experience“ mit Dropbox viel galaktischer. Sicherlich war ich mit Dropbox, welches ich vorher genutzt habe, verwöhnt. Das hängt u.a. mit der Deduplizierung zusammen, die SkyDrive nicht verwendet.

Dennoch bin ich nicht der Einzige, der sich über die Geschwindigkeit beklagt. In der Microsoft Community wird ebenfalls von einer „Terrible Skydrive speed performance“ gesprochen.

Transparenz: Man weiß nicht was SkyDrive macht

Das ist wirklich das Schlimmste! Man weiß einfach nicht was SkyDrive im Hintergrund macht. Nach dem Start zeigt das Symbol in der Taskleiste „Änderungen werden gesucht“ an. Das kann schon mal etwas länger dauern. Eine Statusanzeige wie „x Prozent von y“? Fehlanzeige!

Werden Dateien synchronisiert, verwendet SkyDrive die Statusanzeige: „Änderungen werden verarbeitet“. Ja, aber welche Dateien genau? Und wie lange dauert die Synchronisation noch? Was heißt denn Änderungen werden verarbeitet? Und warum dauert das z.B. mal 2 Stunden, ohne das etwas passiert? Ein Benutzer wird hier total im Stich gelassen. Das ist besonders ärgerlich, wenn man „mal eben“ etwas in den SkyDrive Ordner kopiert, um es unterwegs auf einem anderen Gerät nutzen zu können.

Unzuverlässig: SkyDrive Client hängt sich immer wieder auf

In diesem Zusammenhang kommt es dann auch zu dem sehr unglücklichen Umstand, dass sich der SkyDrive Client im Hintergrund anscheinend aufhängt. Da man jedoch nicht weiß, was genau im Hintergrund passiert, ist man als Nutzer völlig aufgeschmissen. Man möge dann meinen, unter „Synchronisationsprobleme anzeigen“, mit einem Rechtsklick auf das SkyDrive Icon in der Taskleiste, gibt es mehr Informationen. Leider nicht, dieser ist ständig grau. Bedeutet also, dass alles in Ordnung ist. Ich frage mich dann aber, wie alles in Ordnung sein kann, wenn „Änderungen werden verarbeitet“ über 9 Stunden für eine Dateigröße von nicht einmal 2MB angezeigt wird. Das ist KEIN SCHERZ!

Manchmal kann man dieses Problem lösen, wenn man den SkyDrive Client beendet und neu startet. Oftmals bringt das aber nichts. Das bedeutet dann, man muss die Dateien, die man eigentlich synchronisieren möchte, wieder aus dem SkyDrive Ordner nehmen, den Client neu starten und die Dateien einzeln hochladen lassen, bis „Alles Aktuell“ ist. Jedoch hat auch das sehr oft nicht funktioniert. Dann heißt die Devise: Browser auf; SkyDrive.com öffnen; und alles von Hand in die entsprechenden Ordner hochladen!

Ich habe mal einen Blogbeitrag gefunden, in dem erklärt wurde, dass dieses Problem wohl an der lokalen SkyDrive Datenbank liegen soll. Die Lösung war, die Verknüpfung des PCs mit SkyDrive aufzuheben und neu zu erstellen. Dann wird die Datenbank neu abgeglichen, was quasi einer initialen Synchronisation entspricht. Unter Windows 7 hat es funktioniert. Allerdings ist das KEINE Lösung! Seit Windows 8 ist SkyDrive jedoch direkt mit dem Benutzer in das Betriebssystem integriert. Somit ist „Diese Option nicht verfügbar, da Sie mit einem Microsoft-Konto angemeldet sind.“

Just wo ich diesen Artikel schreibe, bin ich gerade dabei, eine 3,85 MB PDF-Datei hochzuladen. Status: „Änderungen werden verarbeitet“ – „Letztes Update vor 58 Minuten“. Und ich habe den Client bereits zwei Mal neu gestartet.

Kosten: Unschlagbar

Hinsichtlich der Kosten gibt es keinen Kritikpunkt. Neue SkyDrive Nutzer erhalten 7GB kostenlosen Speicher. Die Speichererweiterungen werden in drei Kapazitätsstufen angeboten. Diese erweitern das kostenlose und bestehende SkyDrive Kontingent. 20GB Speicher kosten 8,00 € pro Jahr, 50GB 19,00 € pro Jahr und 100GB 37,00 € pro Jahr.

Mobile Clients: Gut bedienbar und schnell

Auch an den mobilen Clients gibt es meinem Befinden nach nichts zu kritisieren. Bis auf Linux, stehen für alle Betriebssysteme inkl. iOS und Android Clients zur Verfügung. Die mobilen Clients sind gut und flüssig zu bedienen. Auch der Zugriff auf die Daten im SkyDrive geht schnell.

Unter diesem Umständen nur bedingt empfehlenswert

Trotz der vergleichsweise geringen Kosten, der guten Integration in andere Microsoft Produkte sowie der guten mobilen Clients, kann ich SkyDrive unter den Gesichtspunkten der Geschwindigkeit aber insbesondere der Verlässlichkeit bisher nur bedingt weiterempfehlen. Vielleicht mache ich auch etwas falsch oder habe irgendwo ein Häkchen falsch gesetzt, was ich beides bezweifle, weil SykDrive hier wirklich auf Einfachheit setzt, was wiederum gut ist.

SkyDrive Pro habe ich mir bisher noch nicht angeschaut. Wenn das Produkt, wohl gemerkt für Unternehmen(!), allerdings genau so implementiert ist, dann gute Nacht!

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Dropbox, Microsoft SkyDrive oder Google Drive: Die weiteren Services eines Cloud Storage sind entscheidend

Dropbox ist der Platzhirsch unter den Cloud Storage Services, mit – nach eigenen Angaben – 100 Millionen Nutzern ist der Speicherdienst unangefochten weltweit die Nummer eins. Was man aber nicht vergessen sollte, Dropbox ist „nur“ ein Speicher und hat bisher keine weiteren nennenswerten Vorteile zu bieten. Cloud Storage bedeutet mittlerweile nämlich viel mehr als nur Cloud Storage sowie es auch sehr wichtig ist, mehr als nur reine Infrastruktur anzubieten, wenn man langfristig konkurrenzfähig bleiben möchte. Warum andere Anbieter wie Microsoft SkyDrive deutlich attraktiver sind als Dropbox und warum man Google Drive lieber nicht nutzen sollte, erläutere ich in diesem Artikel.

Dropbox ist nur ein simpler Cloud Storage

Wie ich es bereits vor Kurzem zum Thema Infrastructure-as-a-Services (IaaS) geschrieben habe, muss man als Anbieter mittlerweile mehr bieten als nur „reine“ Infrastruktur wie Rechenleistung oder Speicherplatz. Nur macht genau Dropbox dies nicht. Dropbox ist einfach nur ein Speicher. Um den Cloud Storage herum hat das Unternehmen es bisher nicht geschafft ein eigenes Ökosystem von Services zu schaffen, die dem Nutzer mehr bieten als nur Daten darin abzulegen und per Link zu teilen. Möchte ich zum Beispiel eine Word-Datei über die Webseite aufrufen, um sie „nur“ zu betrachten, öffnet sich das Downloadfenster. Ich bin also auf ein lokales Betriebssystem angewiesen. Dropbox ist daher zu nativ gestrickt. Das hat natürlich den Vorteil, dass für jedes System ein Client zur Verfügung steht, der allerdings auch zwangsläufig benötigt wird.

Wie sieht es aber aus, wenn ich mit mehreren Parteien an einer Datei parallel arbeiten möchte? Online via Webbrowser ist das nicht möglich. Und lokal über einen der nativen Clients? Auch nicht! Dropbox ist einfach nur ein Stück Speicher im Internet ohne weitere Intelligenz, Möglichkeiten der Zusammenarbeit und anderen Mehrwertdiensten.

Microsoft SkyDrive und Google Drive

Wo Dropbox aufhört, fangen Cloud Storage Lösungen wie Microsoft SkyDrive oder Google Drive erst richtig an. Beide Services sind vollständig in das eigene Ökosystem des jeweiligen Anbieters nahtlos integriert und bieten neben dem Speichern weitere Dienste.

Google hat durch die Veröffentlichung von Google Drive ihre Online-Textverarbeitung Google Docs aufgebohrt. Das bedeutet, dass Dokumente die auf Google Drive gespeichert sind auch online im Browser bearbeitet werden können. Und das sogar mit mehreren Leuten gleichzeitig und ortsunabhängig. Microsoft SkyDrive ist ein standalone Cloud Storage Service. Allerdings hat Microsoft mit den Office Web Apps eine abgespeckte Version von bekannten Office Produkten wie Word oder Excel integriert, mit denen Dokumente online und mit mehreren Leuten parallel bearbeitet werden können. Was vielen das bekannte lokale Microsoft Office-feeling auch im Browser ermöglicht.

Ein kleines Minus bekommt SkyDrive, da es derzeit noch keinen nativen Linux-Client von Microsoft gibt. (War ein Kritikpunkt von einem Bekannten, der als Linux-Nutzer ernsthaft über einen Wechsel nachgedacht hatte und auf Grund des fehlenden nativen Linux-Clients es dann gelassen hat.) Allerdings ist die SkyDrive API offen, was es jedem erlaubt, einen eigenen SkyDrive-Client für Linux zu schreiben.

Das alles meine ich mit „Infrastruktur bedeutet mehr als nur Infrastruktur“. Die Services, die von dem Anbieter um die „dumme“ Infrastruktur herum aufgebaut werden, machen den Unterschied.

Die Preise – Dropbox muss nachlegen

Preislich ist Microsoft SkyDrive derzeit unschlagbar günstig. Zunächst bekommt man 7GB kostenlosen Speicherplatz, der für 37 EUR pro Jahr um 100GB erweitert werden kann. Hinzu kommt, das Microsoft ein seriöser und renommierter Anbieter ist, dessen Infrastruktur erprobt ist. Zum Vergleich, bei Dropbox erhält man 100GB für 99 US-Dollar pro Jahr. 100GB kosten bei Google Drive 59,88 US-Dollar pro Jahr.

Google Drive sollte lieber nicht genutzt werden

Auch wenn Google Drive technologisch ein sehr interessanter Cloud Storage ist und viel mehr bietet als ein Dropbox, ist von der Nutzung des Service aus Datenschutzgründen abzuraten.

“Meine größten Bedenken Google Drive zu nutzen sind, dass Google bereits alle meine E-Mails, Web-Analytics Daten und Suchbegriffe besitzt. Möchte ich denen wirklich noch mehr Daten geben?”, Chen S. im Dropbox Forum.

“Wie viele andere Nutzer, bin auch ich nicht erfreut darüber, dass Google über immer mehr Informationen aus meinem Leben verfügt, die ich in ihrer Cloud speichere.”, Christopher H. im Dropbox Forum.

“Google kann diese Daten in irgendeiner Form für interne Zwecke nutzen. Das kann das Verkaufen personalisierter Werbeanzeigen auf Basis meiner hochgeladenen Daten sein.”, Mark Mc. im Dropbox Forum.

Google Pressesprecher Stefan Keuchel hatte nach der Veröffentlichung von Google Drive und den ersten Kritiken bereits Stellung bezogen:

“Drives Nutzungsbedingungen sind eindeutig, was dir gehört, wird auch deins bleiben.”

Natürlich sagt Google, dass alle Daten die in Google Drive gespeichert werden das Eigentum des Nutzers bleiben. Das ist ja wohl selbstverständlich und ist keiner weiteren Stellungnahme würdig. Darum geht es bei dieser Diskussion aber auch nicht! Es geht darum, was Google mit den auf Google Drive gespeicherten Daten macht. Denn es wird nicht endgültig ausgeschlossen, dass Google diese Daten verwendet, um damit weitere Analysen und Geschäfte vorzunehmen. Wenn Google die Daten auf Google Drive dazu verwenden würde, hätte die Nutzung des Google Cloud Storage einen sehr faden Beigeschmack. Eines muss man sich natürlich vor Augen halten. Wenn ich im Internet etwas kostenlos bekomme, bin ich das Produkt. In Googles Fall werde ich mit Werbung “versorgt” und Google kann die Daten für anonyme Analysen nutzen. Allerdings bietet Google ebenfalls kostenpflichtigen Speicherplatz an. Bedeutet, der Nutzer bezahlt für die Leistung die Google erbringt. In diesem Fall wäre es für Google nicht mehr gerechtfertigt, die Daten für Werbezwecke und weiteres zu verwenden. Für die kostenlosen 5GB wäre es grenzwertig aber falsch. Aber wie will Google auseinander halten, welche Daten sich jetzt in dem kostenlosen 5GB Speicher befinden und welche in dem restlichen bezahlten.

Google hat bis heute genau zu dieser Thematik keine Stellung bezogen. Und solange es hierfür keine offizielle schriftliche Aussage von Google gibt, unterstelle ich Google, dass die Daten – auch bei dem kostenpflichtigen Speicherplatz – für eigene Zwecke analysiert und weiterverarbeitet werden. Und solange sollte Google Drive lieber nicht genutzt werden.


Bildquelle: ©Gerd Altmann / PIXELIO

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Microsoft veröffentlicht SkyDrive App für Android

Microsoft hat die erste Android App für den Zugriff auf seinen Cloud Storage Service SkyDrive veröffentlicht. Neben der neuen Version SkyDrive für Android, stehen bereits Apps für Windows, Mac, iOS und Windows Phone zur Verfügung.

Microsoft veröffentlicht SkyDrive App für Android rolls out SkyDrive app for Android phones

Android 2.3 und höher

Die SkyDrive App ist für alle Versionen ab Android 2.3 aufwärts kompatible. SkyDrive arbeitet laut Microsoft aber am besten mit Android 4.0 zusammen.

Ortsunabhängiger Zugriff

Mit der SkyDrive App für Android können Nutzer jederzeit mit einer mobilen Datenverbindung oder WLAN auf ihre Daten wie Dokumente, Photos usw. im Cloud Storage von Microsoft SkyDrive zugreifen. Zudem können sie diese Daten mit anderen über einen link via E-Mail oder einer anderen Android App teilen. Auch das Öffnen von Dateien mit anderen Android Apps aus SkyDrive heraus funktioniert.

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Moodle Plugin ermöglicht Zugriff auf Dokumente in Microsoft SkyDrive

Microsoft erweitert stetig die Integration seiner Anwendungen mit seinem Cloud Storage Service SkyDrive. Allerdings wurden vor längerer Zeit die SkyDrive APIs geöffnet, was Entwickler dazu motivieren sollte SkyDrive für sich zu entdecken. Moodle ist das jüngste Projekt, was auf diesen Zug aufgesprungen ist. Seit der Version Moodle 2.3 können Nutzer nun direkt auf Dokumente in Microsoft SkyDrive zugreifen.

Moodle Plugin ermöglicht Zugriff auf Dokumente in Microsoft SkyDrive

Moodle und SkyDrive

Bei Moodle handelt es sich um ein Open Source Kursmanagementsystem sowie eine Lernplattform und wird bevorzugt von Bildungseinrichtungen eingesetzt. Moodlestellt online „Kursräume“ zur Verfügung. In diesen werden Arbeitsmaterialien und Lernaktivitäten bereitgestellt. Jeder Kurs kann so konfiguriert werden, dass nur angemeldete Teilnehmer diesen besuchen können, Gäste zugelassen sind oder zur Teilnahme ein Passwort erforderlich ist.

Das Plugin für die Integration von Moodle mit SkyDrive wurde vom Moodle Entwickler Dan Poltawski veröffentlicht und ermöglicht den Zugriff von Moodle auf Dokumente die in Microsoft SkyDrive abgelegt wurden. Voraussetzung dafür ist die Moodle Version 2.3.

Moodle und Cloud Storage Services

Moodle 2 unterstützt die Verbindung zu vielen Datei Repositories und Cloud Storage Services, darunter Dropbox, Box.net, Google Docs. Mit dem neuen Plugin kann nun auch auf die Daten aus dem eigenen Microsoft SkyDrive Account zugegriffen werden.

Das Plugin wurde ursprünglich von dem Telekommunikationsanbieter LUNS als Client für die Universidad Teconológica de Chile (INACAP) entwickelt und als Open Source veröffentlicht. Dan Poltawski führte die Entwicklung des Plugins fort und stellte es für Moodle 2.3 bereit.

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Microsoft SkyDrive App für das iPad [Test]

Nachdem ich gestern den Android SkyDrive Explorer unter die Lupe genommen hatte, schaue ich mir heute die SkyDrive App für das iPad an. Wo man bei Android auf Lösungen von Drittanbieter zurückgreifen muss, hat Microsoft eine eigene SkyDrive App für das iOS entwickelt. Diese kann kostenlos über iTunes geladen werden.

Microsoft SkyDrive App für das iPad [Test]

Die App fühlt sich wirklich gut und vor allem robust an. Die Unsicherheit die ich beim Android SkyDrive Explorer hatte, war hier überhaupt nicht vorhanden. Ich war mir zu jedem Zeitpunkt sicher, dass die App genau das tut, was ich angestoßen habe.

Die SkyDrive App ist der iOS Benutzerführung angepasst, was zu einem guten und flüssigen Handling führt. Änderungen im SkyDrive Storage werden nicht automatisch synchronisiert, sondern müssen manuell durch das Herunterziehen im oberen Bereich der App aktualisiert werden. Wird ein Objekt gelöscht, weißt die App daraufhin, dass es aus dem gesamten SkyDrive Storage gelöscht wird. Das Verschieben eines Objekts erfolgt über einen Button im unteren Menü. Hier lässt sich der gewünschte Zielordner auswählen. Dateien können via E-Mail direkt versendet oder der Link zu der Datei zunächst in die Zwischenablage kopiert werden, um diesen weiterzuverwenden. Weiterhin lassen sich Dateien für andere freigeben. Hier kann noch entschieden werden, ob die Datei bearbeitet werden darf und ob für den Zugriff eine Anmeldung bei SkyDrive erforderlich ist.

Sehr angenehm ist die Integration diverser Viewer innerhalb der App. So lassen sich bspw. PDF und Microsoft Word Dateien direkt anzeigen. Zudem lassen sich Dateien von externen Apps wie bspw. QuickOffice öffnen, um dort die Datei auf dem iPad zu bearbeiten. Überarbeitete Dateien lassen sich allerdings nicht 1:1 wieder über die App in SkyDrive ablegen. QuickOffice legt eine temporäre Datei an, die lokal auf dem iPad gespeichert wird. Diese muss dann manuell wieder ins SkyDrive geschoben werden.

Fazit

Ich bin mit der Microsoft SkyDrive App sehr zufrieden. Sie lässt sich sehr flüssig und vertrauensvoll bedienen und hat immer das gemacht, was ich in dem Moment erwartet habe. Eine wünschenswerte Funktion für die Zukunft wäre das direkte Zurückspeichern einer Datei, die in einer externen App bearbeitet wurde. Allerdings wäre ein Microsoft Office für das iPad die ideale Lösung, um damit die Integration sicherzustellen. Zumindest wäre es für Mobile Worker eine super Kombination.

PS: Es bleibt zu wünschen, gar zu hoffen, das Microsoft ebenfalls eine eigene SkyDrive App für Android entwickelt.

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Der Android SkyDrive Explorer – Ausreichend [Test]

Nachdem Microsoft seinen Cloud Storage SkyDrive mit attraktiven Preisen am Markt positioniert und sich zudem für Entwickler weiter geöffnet hat, um das SkyDrive Ökosystem zu vergrößern, lohnt sich ein erster Blick auf einen Client, der den mobilen Zugriff auf SkyDrive ermöglicht.

Der Android SkyDrive Explorer schließt die Lücke, die Microsoft derzeit hinterlässt. Einen Client für den mobilen Zugriff auf die Daten im SkyDrive. Allerdings bezweifel ich, dass Microsoft in Zukunft einen eigenen Client veröffentlichen wird. Wozu auch, die (Microsoft) Entwicklergemeinde ist groß und es gibt einen Grund, warum Microsoft seine APIs für SkyDrive geöffnet hat. Richtig, die Community soll ran.

Test

Für die Nutzung des kostenlosen Clients werden lediglich die Windows Live ID (user@live.xxx) und das Passwort benötigt. Anschließend muss der Zugriff für den Android SkyDrive Explorer noch bestätigt werden.

Neben dem Kopieren und Verschieben sollen Dateien ebenfalls gelöscht und umbenannt werden können. Zudem soll der Client das Erstellen und Löschen von Ordnern unterstützen. Mit einer implementierten Batchfunktion wird versprochen, mehrere Dateien gleichzeitig hoch- und herunter zu laden.

Das Erstellen und Verschieben von Ordern funktioniert über den SkyDrive Explorer soweit gut. Allerdings muss ständig der Synch-Button gedrückt werden, um Änderungen auf dem lokalen Gerät zu sehen. Selbst dann, wenn ein neuer Ordner erstellt wurde. Das irritiert doch stark! Aktionen die hingegen von dem SkyDrive Storage selbst, also z.B. von der Weboberfläche ausgehen, reagiert der Client sofort und aktualisiert die lokale Oberfläche selbst.

Das Hochladen von Dateien ist ebenfalls ok, es funktioniert. Allerdings muss auch hier der Synch-Button gedrückt werden, um die Dateien zu sehen. Zudem wäre es schön, wenn bei Bildern eine kleine Voransicht gezeigt wird. Die kryptischen Dateinamen führen sonst zu lustigen Ratespielchen. Ich frage mich darüber hinaus, warum der Entwickler eine eigene Upload Oberfläche geschrieben hat und nicht die Gallerie-Funktion von Android nutzt, wie es bspw. Instagram macht. Dann wäre die Problematik mit der Voransicht aus der Welt geschafft.

Werden Dateien hoch- bzw. heruntergeladen, bekommt der Nutzer über eine Meldung in der oberen Statuszeile den aktuellen Status mitgeteilt.

Vorsicht: Der Client fragt nicht noch einmal nach, wenn eine Datei hochgeladen bzw. gelöscht wird. Das ist insbesondere beim Löschen einer Datei sehr fatal!

Was sehr nervt: Öffnet man aus dem SkyDrive Storage heraus eine Datei, wird diese heruntergeladen. Soweit ok. Allerdings wird diese Datei jedesmal heruntergeladen, wenn man darauf klickt. Das führt dazu, dass ein und dieselbe Datei mit dem aus der Windows Welt bekannten Dateiname(x).end mehrfach im Download Ordner liegt.

Zudem scheint der Client noch nicht ganz rund zu sein. Zumindest sind mir zwei Fehlverhalten aufgefallen, die sich so nicht noch einmal zeigten. Zum einen wurde eine PDF nicht automatisch geöffnet, obwohl der Adobe PDF Reader lokal installiert war, zum anderen hat das Verschieben von Dateien nicht funktioniert, obwohl der Client das erfolgreiche Verschieben bestätigt hat.

Die Performance, zumindest auf dem Galaxy Nexus, ist in Ordnung. Auf meinem alten HTC Magic wäre die App aber sicherlich unbenutzbar.

Fazit

Ich würde den Android SkyDrive Explorer nicht für den produktiven Einsatz verwenden. Ich hatte doch das eine oder andere Mal Fragezeichen auf der Stirn, da ich mir nicht sicher war, ob der Client auch wirklich das gemacht hat, was er mir angezeigt hat. Als dann das Verschieben nicht funktioniert hat, war das Vertrauen erst einmal vollständig dahin. Ich habe mich an der einen oder anderen Stelle ein wenig verloren gefühlt. Zudem fehlt eine erneute Nachfrage, ob die Datei wirklich gelöscht werden soll. Das ist gefährlich.

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17+ Cloud Storage Alternativen zu Google Drive

Google besetzt mittlerweile viele wichtige Bereiche im IT-Markt. Schon lange konzentriert sich das Unternehmen aus Mountain View nicht mehr nur auf die Suche. Neben Android im mobilen Bereich greift Google mit Google+ auch seit längerem im Social Media Umfeld an. Was noch fehlte war der attraktive Markt für Cloud Storage Lösungen. Aber auch hier hat sich kürzlich etwas getan. Mit Google Drive hat Google seinen Cloud Storage veröffentlicht.

Nach positiven Reaktion gab es allerdings ebenfalls Kritiken an Google Drive. Google könnte die Daten, die auf Google Drive abgelegt werden, nutzen, um weitere Analysen darauf durchzuführen. Das Google die Daten nicht ganz egal sind, zeigen bereits die in Google Drive integrierten Services zum Taggen der Bilder. Es lohnt sich also, Alternativen anzuschauen, um nicht alle Daten in die Hände des Suchmaschinenprimus zu geben. Dafür stelle ich euch 17 Alternativen zu Google Drive kurz vor. Die Liste ist bestimmt nicht vollständig. Wenn etwas fehlt, bitte einfach bescheid sagen.

Amazon S3 + CloudBerry

CloudBerry gehört zu den ersten Cloud Storage Lösungen für den Privatkundensektor. Dabei handelt es sich bei CloudBerry lediglich um einen Client für den Zugriff auf Cloud Speicher. Der bekannteste Speicher den CloudBerry unterstützt ist Amazon S3. Mehr unter http://www.cloudberrylab.com.

Dropbox

Dropbox ist der wohl beliebteste Cloud Storage weltweit. Es gibt proprietäre Clients für Windows, Mac, Linux, Android und iOS. 2GB bekommt man als Nutzer kostenlos geschenkt. Weitere 50GB kosten 9,99 Dollar pro Monat bzw. 99,00 Dollar pro Jahr. Mehr unter https://www.dropbox.com.

Box

Box konzentriert sich mit seinem Angebot eher auf den Einsatz im geschäftlichen Bereich, was zum einen die Preise zeigen. Der Cloud Speicher verfügt über eine 256-bit SSL Verschlüsselung sowie eine Integration in Google Apps, Salesforce und viele weitere Anwendungen. Mobile Anwendungen stehen für Android, iOS und Blackberry bereit. Mehr unter http://box.com.

Mozy

Mozy gehört zu VMware und EMC und gehört zu den ersten Cloud Storage Lösungen auf dem Markt. Mozy konzentriert sich sowohl auf Privat- und Unternehmenskunden. 2GB gibt es für Privatkunden kostenlos. 50GB kosten 4,99 EUR pro Monat für einen Computer. Mehr unter http://mozy.com.

Carbonite

Carbonite fokussiert ebenfalls Privat- und Unternehmenskunden. Unbegrenzter Speicherplatz kostet 59,00 US-Dollar pro Computer pro Jahr. Clients sind für Windows und Mac verfügbar. Mehr unter http://www.carbonite.com.

EVault

EVault ist ein Angebot vom Speicher- und Festplattenpioneer Seagte. Die Lösung richtet sich gezielt an Unternehmen und keine Privatkunden. Mehr unter https://www.evault.com.

SugarSync

SugarSync ermöglicht den Zugriff auf die Daten und deren Synchronisation über mehrere Plattformen. Neben Windows und Mac Clients unterstützt SugarSync ebenfalls mobile Endgeräte, darunter iPhone/iPad, Android, BlackBerry, Symbian und Windows Mobile. 5GB Speicherplatz gibt es gratis. 30 GB kosten 4,99 Dollar pro Monat bzw. 49,99 Dollar pro Jahr. Weitere Kapazitätsstufen sind 60GB und 100GB. Mehr unter https://www.sugarsync.com.

Symantec: Norton Online Backup

Über seine SymantecCloud bietet der Sicherheitsspezialist ebenfalls eine Online Backup Lösung für Privat- und Unternehmenskunden an. Mehr unter http://www.symanteccloud.com.

LiveDrive

Der britische Cloud Storage Anbieter bietet unbegrenzten Speicherplatz. Für 5,95 EUR pro Monat können Daten von einem Windows PC oder Mac in der Cloud gespeichert werden. Die Synchronisationsfunktion kostet 9,95 EUR pro Monat. Mehr unter http://www.livedrive.com.

Windows SkyDrive

Microsoft SkyDrive bietet 7GB kostenlosen Speicherplatz. Das Kontigent kann z.B. mit 20GB Speicher für 8,00 EUR pro Jahr erweitert werden. Der Zugriff erfolgt über den Microsoft Live Account. http://skydrive.com

Symform

Symform verfolgt einen Community Cloud Storage Ansatz. Jeder Nutzer stellt eigenen nicht benötigten Speicherplatz zur Verfügung und erhält im Gegenzug Symform Speicherplatz. Mehr unter http://www.symform.com.

ZipCloud

ZipCloud bietet unbegrenzten Speicherplatz inkl. Verschlüsselung für 6,95 Dollar pro Monat. Mehr unter http://www.zipcloud.com.

JustCloud

JustCloud bietet ebenfalls unbegrenzten und verschlüsselten Speicherplatz. Die Daten können zudem über mehrere Rechner synchronisiert werden. Preise konnte ich der Seite nicht entnehmen. Mehr unter http://www.justcloud.com.

UbuntuOne

UbuntuOne ist das Cloud Storage Angebot der gleichnamigen Linux Distribution. Es ermöglicht die Datensynchronisation und 5GB kostenlosen Speicherplatz sowie einen Musik Streaming Service. Weitere 20GB Speicherplatz kosten 2,99 Dollar pro Monat. Mehr unter https://one.ubuntu.com.

MyPCBackup

MyPCBackup bietet unbegrenzten Speicherplatz und die Synchronisation über mehrere Computer. Preise konnte ich der Seite nicht entnehmen. Mehr unter http://www.mypcbackup.com.

TeamDrive

TeamDrive bietet eine Cloud Storage Lösung für Privat- und Unternehmenskunden an. Der Service aus Deutschland bietet zudem eine Rechteverwaltung auf Benutzerebene. Unterstützt werden alle gängigen Systeme, darunter Windows, Linux, Mac, Android und iOS. Der kostenlose 2GB Speicherplatz kann z.B. mit 10GB für 5,99 EUR pro Monat erweitert werden. Mehr unter http://teamdrive.com.

CloudSafe

CloudSafe kommt ebenfalls aus Deutschland und bietet neben dem Speichern ebenfalls Möglichkeiten für die Kollaboration. 2GB kostenloser Speicherplatz sind pro Account bereits enthalten. Weitere 5GB kosten 2,99 EUR pro Monat. Mehr unter http://cloudsafe.com.

Wuala

Wuala ist ein Cloud Storage Anbieter aus der Schweiz. Hier bekommt man zunächst 5GB kostenlosen Speicherplatz, der z.B. mit 20 GB für 29 EUR pro Jahr erweitert werden kann. Die Verschlüsselung (AES, RSA und SHA) findet auf dem Rechner lokal statt, bevor die Daten in die Cloud geschoben werden. Clients gibt es für Windows, Mac, Linux sowie iOS und Android. Mehr unter http://wuala.com.

Ich bin bekennender Dropbox Nutzer. Schaue ich mir aber das eine oder andere Angebot und vor allem das Preisleistungsverhältnis genauer an, kann sich das bald ändern. Was mir zudem aufgefallen ist, dass sich ein paar der genannten Services vom Erscheinungsbild sehr ähneln (Vorsicht!)…


Bildquelle: http://www.miamism.com

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BoxCryptor: Datenverschlüsselung für Dropbox, Google Drive & Co.

Cloud Storage Services wie Dropbox, Google Drive, SkyDrive oder Box erfreuen sich großer Beliebtheit, stehen aber ebenfalls immer wieder in der Kritik bzgl. des Datenzugriffs durch staatliche Organe oder den Anbietern selbst. Zwar werden die Daten verschlüsselt in den Cloud Storage übertragen. Die Daten werden aber in der Regel im Klartext und unverschlüsselt dort abgelegt. Das Startup die Secomba GmbH aus Deutschland (mal nicht Berlin) möchte diesen Missstand aus dem Weg schaffen und hat mit ihrem BoxCryptor einen Client für Dropbox und Google Drive entwickelt, der die Verschlüsselung übernimmt. Mitbegründer Robert Freudenreich hat mich auf der SecureCloud und CloudZone gefunden und mir den Boxcryptor vorgeführt.

BoxCryptor: Datenverschlüsselung für Dropbox, Google Drive & Co.

Um Daten verschlüsselt in einem Cloud Storage abzulegen behelfen sich viele mit der Software TrueCrypt, was „… insbesondere der vollständigen oder partiellen Verschlüsselung von Festplatten und Wechseldatenträgern“ dient. Zudem hat TrueCrypt den einen oder anderen Kniff, den es zu bewältigen gilt.

BoxCryptor integriert sich in den jeweiligen Cloud Storage und synchronisiert die Daten dann verschlüsselt. Dazu wird z.B. einfach unter dem Dropbox Ordner ein neuer Ordner beliebigen Namens angelegt. In diesem werden dann die Dateien und weitere Ordner abgelegt, die mit dem AES-256 Standard verschlüsselt in der Dropbox abgelegt werden sollen. Derzeit unterstützt BoxCryptor DropBox und Google Drive.

Auf Grund einer breiten Plattformunterstützung, darunter Windows, Mac, Linux, Android und iOS wird der Vorteil der Ortsunabhängigkeit der Cloud ausgenutzt und es kann plattformübergreifend auf die Daten zugegriffen werden.

Preise und Leistungen

BoxCryptor bietet drei verschiedene Preisstufen. Free, Unlimited Personal und Unlimited Business.

Die „Free“ Variante, wie der Name bereits sagt, ist kostenlos und verschlüsselt bis zu 2GB an Daten mit dem AES-256 Algorithmus. Darüber hinaus kann ein Laufwerk eingebunden werden.

Für „Unlimited Personal“ entstehen einmalige Kosten in Höhe von 29,99 EUR. Hier ist das Verschlüsselungsvolumen dann unbegrenzt. Verschlüsselt wird natürlich auch hier mit AES-256, zusätzlich gibt es noch die Dateinamenverschlüsselung und Nutzung mehrerer Laufwerke.

Einzig die „Unlimited Business“ Variante darf offiziell geschäftlich genutzt werden. Das ist für die beiden anderen Varianten untersagt. Diese Version kostet Einmalig 69,99 EUR und hat ansonsten dieselben Funktion wie die „Unlimited Personal“, also AES-256 Verschlüsselung, ein unbegrenztes Verschlüsselungsvolumen, Dateinamenverschlüsselung und die Möglichkeit zur Nutzung mehrerer Laufwerke.

Verbesserungspotential

BoxCryptor: Datenverschlüsselung für Dropbox, Google Drive & Co.

Was aktuell fehlt, ist die Entschlüsselung der Daten auf dem Cloud Storage, wenn man über die Webseite des Service auf die Daten zugreifen möchte. Aktuell werden die Daten dort halt verschlüsselt und als kryptische Datei- und Ordnernamen angezeigt, da für die Ver- und Entschlüsselung der lokale Client benötigt wird. Wie mir Robert allerdings verraten hat, arbeitet das Entwicklerteam bereits daran, auch hierfür eine Lösung zu finden. Wenn das Team um BoxCryptor es schafft diese Funktion zu implementieren, sind sie allerdings auf dem besten Weg damit einen Meilenstein im Bereich Cloud Storage Security zu leisten.

Fazit: BoxCryptor ist echt heißes Zeug und für alle ein Muss, die skeptisch gegenüber dem Datenschutz im Cloud Storage sind. Also anschauen und herunterladen unter http://www.boxcryptor.com

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Microsoft schlägt um sich – Frontaler Angriff mit SkyDrive auf Apple iCloud, Google Drive und Dropbox

Die Überschrift hat es in sich, ich weiß. Dennoch hat es allen Anschein, das Microsoft den Cloud Storage Thron für sich beanspruchen will. Zumindest können die aktuellen Aktionen Seitens Microsoft nicht anders gedeutet werden.

Der eigentliche (nicht) Aufreger ist ein Video mit dem Namen „iCloud not enough? Try SkyDrive„. Hier möchte Microsoft allen Apple Jüngern den Nutzen von SkyDrive gegenüber iCloud vermitteln.

Weiterhin gibt es unter http://windows.microsoft.com/en-US/skydrive/compare nun eine Seite, auf der Microsoft sein SkyDrive dem Mitbewerb, genauer iCloud, Google Drive und Dropbox gegenüberstellt. Vergleicht man die grünen mit den grauen Häkchen, haben die anderen (natürlich) schon verloren. 😉

Microsoft schlägt um sich - Frontaler Angriff mit SkyDrive auf Apples iCloud, Google Drive und Dropbox

Meiner Ansicht nach hat es Microsoft nicht nötig mit so harten Bandagen zu kämpfen. SkyDrive ist vom Preis-/Leistungsverhältnis iCloud, Goolgle Drive, Dropbox und wer dann noch kommt, weit überlegen. Zumal der verschlossene Konzern Microsoft sich immer weiter öffnet und verstanden hat, ein offenes Ökosystem für SkyDrive aufbauen zu lassen. Einzig und allein das Image des Mitbewerbs ist besser.

Apple ist nun einmal die Yuppie Marke und wer einen Mac, iPhone und iPad allesamt sein Eigen nennt, wird nicht zu SkyDrive wechseln. Dafür schwebt der Steve noch viel zu nah über den Geräten. Die Werbeattacke auf iCloud ist zwar lobenswert und sicherlich auch notwendig, wird den Hardcore Appler aber nicht zum Wechseln bewegen, trotz guter Integration.

Google Drive lebt vom coolen Image von Google. Dem leichtfüssigen Unternehmen, das uns kostenlos und aus guter Absicht, immer wieder gute Services (ernst gemeint), anbietet, um auf Basis unserer Daten immer bessere Anwendungen zu entwickeln. Aber Googles Image bröckelt. Insbesondere wegen des Datenschutzes. Und hier wird es Google Drive schwer haben. Nach den ersten Reaktionen auf den Cloud Storage aus Mountain View, ist es sehr ruhig geworden. Auf die Zugriffszahlen bin ich sehr gespannt.

Dropbox ist ein echt cooler Service. Das Image ist gut, das Preis-/Leistungsverhältnis (bisher) in Ordnung und das Wichtigste, der Service funktioniert einfach. Allerdings wird es Dropbox schwer haben gegen die Preise von SkyDrive und Google Drive anzukommen. Da muss etwas passieren, ansonsten werden die Nutzerzahlen sinken.

In Gesprächen mit Anwendern habe ich viel Gegenwind zu Google Drive und Dropbox gehört. Bei Google Drive bzgl. des Datenschutzes und in Bezug auf Dropbox wegen des Preis-/Leistungsverhältnis. Dropbox überzeugt alle. Aber es kam immer wieder die rhetorische Frage „Warum soll ich bei Dropbox bleiben, wenn ich bei SkyDrive den Speicher für deutlich weniger bekomme? Selbst Google Drive ist hier keine Alternative!“.