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BYOD und BYOA. Es gibt mehr Vorteile als Risiken.

Die Trends Bring-your-own-device (BYOD) und Bring-your-own-application (BYOA) haben dazu geführt, das Mitarbeiter ihre privaten Endgeräte und (mobilen) Anwendungen mit ins Büro bringen, mit denen sie am Produktivsten sind. Doch anstatt sich gegen den Trend zu wehren, sollten Unternehmen die Vorteile für sich nutzen.

BYOA entwickelt sich zum Trend

Einer Fortinet Umfrage zufolge zeigten sich 69 Prozent der Befragten daran interessiert eigene Anwendungen im Büro zu nutzen. 30 Prozent würden sich dabei sogar gegen Regeln hinweg setzen und trotz eines Verbots eigene Anwendungen einsetzen.

Kontrollverlust wird größer

Der Kontrollverlust in IT-Abteilungen schreitet durch BYOD und BYOA stetig voran. Um sicherzustellen, dass das Unternehmensnetzwerk vor den Endgeräten (BYOD) geschützt ist, können Sicherheitsmaßnahmen eingeführt werden, mit denen der Zugriff je nach Situation beschränkt wird. Bei BYOA sieht es jedoch ein wenig anders aus. Die Daten werden hier in der Regel z.T. auf den lokalen Gerät und in einem Cloud Service oder vollständig in der Cloud gespeichert. Es kann also durchaus vorkommen, dass Unternehmensdaten verloren gehen, sollte der Anbieter des Cloud Service Ausfallen oder gar insolvent werden.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Unternehmensdaten ebenfalls über mehrere mobile Endgeräte hinweg repliziert befinden. Die IT-Abteilung verliert damit den Überblick wo und in welchem Stand die Daten gespeichert sind. Das kann zu Compliance-Problemen usw. führen.

Es gibt mehr Vorteile als Risiken

Dennoch sollten Unternehmen die Vorteile genau verstehen und anschließend gegen die Risiken abwiegen, bevor eine überhastete Entscheidung gegen BYOD/ BYOA getroffen wird. Denn mobile Anwendungen sind ein wertvolles Gut, was Unternehmen für sich nutzen können. Mit diesen können Mitarbeiter einfacher miteinander zusammenarbeiten, indem sie Dokumente, Videos usw. teilen und gleichzeitig an Dokumenten arbeiten.

Externe oder selbst entwickelte Anwendungen sind zudem eine ideale Quelle, um daraus eigene neue Ideen und Ansätze zu finden, die dem eigenem Unternehmen einen Vorteil verschaffen können. Würde man den Mitarbeitern die Nutzung dieser Anwendungen flächendeckend verbieten, heißt es nicht, dass diese auch tatsächlich darauf verzichten werden. Entweder sie finden einen Weg die App zu nutzen oder man verliert möglicherweise seine besten Mitarbeiter.

Eine Möglichkeit BYOA zu unterstützen besteht darin, die Anwendungen in kontrollierten Umgebungen zu integrieren, um die IT-Infrastruktur aber auch die Nutzer selbst zu schützen. Zudem gibt es einige App-Anbieter, die selbst für Consumer-Apps hohe Sicherheitsstandards in ihren Umgebungen haben. Dazu gehört z.B. Evernote. Der Cloud-basierte Notizblock bietet die Möglichkeit die Nutzerdaten zu verschlüsseln. Damit verfügen die Daten zumindest über ein gewisses Sicherheitsniveau, wenn der Service angegriffen wird.

Entscheider und IT-Abteilungen sollten zudem von den unerwünschten Anwendungen lernen, die durch die eigenen Mitarbeiter in die Unternehmen getragen werden. Anstatt diese zu verbieten, sollte aus diesen gelernt werden, um die eigene Sicherheit zu erhöhen und den eigenen Innovationsgrad zu erhöhen.


Bildquelle: ©Tony Hegewald / PIXELIO