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Cloud-Desktop: Der Browser wird das Betriebssystem

Die Vielzahl unterschiedlicher Software-as-a-Service Applikationen und weiterer Cloud-Services nimmt stetig zu. Das führt neben einem schwierigen Überblick ebenfalls zu einer höheren Komplexität. Ein Trend sind Cloud Marketplaces, die einen Katalog verschiedener Services kategorisieren und damit ein Gesamtportfolio ergeben. Was diesen Marketplaces derzeit jedoch noch fehlt, ist die Integration der vorhanden Services und Applikationen. Das führt dazu, dass nicht auf einer gemeinsamen Datenbasis gearbeitet wird und wie aus vielen on-Premise Infrastrukturen bekannt, Daten- und Applikationssilos entstehen.

Stand der Dinge

Die Problematik der Cloud Datensilos besteht nicht nur in den Cloud Marketplaces. So werden auch Integrationsmöglichkeiten von z.B. einer CRM SaaS Lösung mit einer Office Suite beworben. In der Praxis ist die Umsetzung jedoch eher bescheiden gelöst. Irgendwie sind die Systeme zwar verbunden. Im Endeffekt arbeitet man aber auf unterschiedlichen Systemen, auf getrennten Daten und muss sich auch bei beiden separat anmelden.

Es fehlt der Cloud derzeit also die Integration unterschiedlicher und voneinander unabhängiger Services für die Arbeit auf einer gemeinsamen Datenbasis.

Integration ist zwingend erforderlich

Spricht man von Integration meint man Schnittstellen und Daten. Ich hatte vor längerer Zeit mal angedeutet, dass Cloud Computing für Unternehmen die Chance bedeuten kann, mit ihren historisch gewachsenen Insellösungen aufzuräumen. Unternehmen mit Insellösungen haben es durch die Cloud nun einfacher ein Einzelsystem dieser Insellösung gegen einen Cloud Service auszutauschen, um darüber sukzessive ein vollständig integriertes (Gesamt)-System von mehreren Cloud Services zu erhalten. Die Praxis ist an dieser Stelle zwar noch nicht so weit, es gibt aber erste Bestrebungen dieses zu ändern. Und das ist unumgänglich, um die Vielfalt unterschiedlicher Cloud Services zu nutzen. Ein entscheidender Punkt hierbei ist der Zugriff der jeweiligen Cloud Services auf einen gemeinsamen Datenbestand. Das bedeutet, dass jede Anwendung in einen quasi zentralen Speicher ihre Daten ständig ablegt und von dort auch wieder aufrufen muss.

Für den Integrationslayer ist zwangsläufig aber keine zentrale und persistente Datenbasis erforderlich. Eine Möglichkeit besteht auch darin, die Daten in Echtzeit aus den integrierten Systemen zu laden. Diese werden anschließend aufbereitet und auf einer einheitlichen Oberfläche dargestellt. So kann zum Beispiel auch ein beliebiger Cloud-Storage eingebunden werden, auf dem Daten (Bilder, Videos, usw.) abgelegt sind. Das bedeutet jedoch, dass alle Cloud Services, die Teil dieses Ökosystems werden wollen ihre APIs nach Außen öffnen müssen, um die Daten laden und zurückspeichern zu können.

Der Browser wird das Betriebssystem

Unabhängig davon wie die Integration im Einzelnen gelöst wird. Der Browser wird das „one face to the customer„, also zum zentralen Interface, wenn der Benutzer auf das Internet zugreift. Die von mir vor kurzem beschriebenen Desktop-as-a-Services (DaaS) sind dabei nur ein Zwischenschritt zum eigentlichen Endzustand. Zwar stellen DaaS vollwertige Arbeitsumgebungen inkl. klassischen Applikationen über die Cloud bereit. Jedoch läuft der DaaS normalerweise im Browser. Das bedeutet, man startet zunächst seinen Rechner, dann den Browser um erneut ein Betriebssystem zu starten. Würde ein Unternehmen somit auf Software-as-a-Service Lösungen als auch DaaS setzen, enstehen wieder die Daten- und Applikationssilos.

Das Ziel besteht daher in der Entwicklung einer Art „Über Cloud“, über die per Single Sign-On auf sämtliche Services in der Cloud – die Teil des Ganzen sein möchten – unter einer einheitlichen Oberfläche zugegriffen wird. Das ist wohlgemerkt kein neues Konzept und wird bereits erfolgreich umgesetzt. Jedoch nur auf einer sehr proprietären Basis mit Services von einem einzelnen Unternehmen. Sollen hier externe Services eingebunden werden, scheitert dieser Ansatz bisher.

Diese „Über Cloud“ kann entweder als Public Cloud Service oder als private Lösung bereitstehen. Die private Lösung hätte den Vorteil, dass die IT-Abteilungen sie wie einen Service-Broker bzw. wie ein Serviceportal inkl. Applikationsfirewall für die Mitarbeiter nutzen können und darüber ein wenig Kontrolle über Business-Applikationen erhalten.

Das Szenario würde bedeuten, dass ein Mitarbeiter sich an der „Über Cloud“ anmeldet und alle für ihn relevanten Business-Anwendungen sieht. Anhand der Anmeldung an der „Über Cloud“ ist er direkt an alle anderen Anwendungen angemeldet.

Die „Über Cloud“ sollte dabei wie ein Plugin-System aufgebaut werden, mit der sich jedes Unternehmen für seine Zwecke eine ganz persönliche Productivity Cloud zusammenstellen kann. Durch das Plugin-System lassen sich unterschiedliche Apps/ Services einbinden, wenn deren API dies zulässt. Entweder werden die Daten innerhalb einer gemeinsamen Oberfläche dargestellt. Die Daten also zur Laufzeit geladen und nach Veränderungen zurückgespeichert oder die jeweiligen Services in „Tabs“ organisiert. Wichtig ist nur, dass die Daten in einer Art zentralen Zugriff stehen. So würde sich bspw. auch jeder beliebige Cloud Storage nutzen, da dieser nur angedockt wird. Wo die Daten liegen bestimmt damit das Unternehmen selbst.

Der Browser wird das Betriebssystem werden, jedoch müssen dafür noch die richtigen und unabhängigen Plattformen geschaffen werden.

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News

Webmontag Frankfurt #46: Cloud – Big Data – … Wie finde ich den richtigen Use Case

Am 11.03.2012 hat René Büst auf dem Webmontag Frankfurt #46 einen Vortrag zum Thema „Cloud – Big Data – … Wie finde ich den richtigen Use Case“ gehalten.

Hier sind die Folien zu seinem Vortrag zu sehen:

Cloud – Big Data: Wie finde ich den richtigen Use Case (Webmontag Frankfurt #46) from Rene Buest

Die Aufzeichnung des Vortrags ist hier zu sehen:

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News

Panel Moderation: Webmontag Frankfurt #46

Am 11.03.2012 hat René Büst im Rahmen des Webmontag Frankfurt #46 das Diskussionspanel zum Thema „Cloud Computing“ moderiert. Teilnehmer waren u.a. Chris Boos (arago AG) und Mark Masterson (CSC).

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Kommentar

DsiN-Cloud-Scout – Vorsicht: Marktforschung unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundesregierung

Im Rahmen der CeBIT 2013 haben SAP, Microsoft, Fraunhofer und die Deutsche Telekom zusammen mit der deutschen Bundesregierung unter „Deutschland sicher im Netz e.V.“ den DsiN-Cloud-Scout präsentiert. Grundsätzlich begrüße ich solche Art von Entscheidungshilfen. Vor allem wenn auch der Staat daran interessiert ist sich mit einzubringen. Jedoch handelt es sich bei diesem Cloud-Scout einfach nur um eine großangelegte Marktforschung und das auch noch legitimiert durch die deutsche Bundesregierung und mehr nicht. 14 Fragen sollen potentielle Kunden, wenn auch anonym, die wichtigsten Antworten zum Interesse am Cloud Computing herauslocken und geben am Ende nicht mehr als oberflächliche Hinweise und weiterführende links.

Der DsiN-Cloud-Scout

Auf der Seite von „Deutschland sicher im Netz“ wird der Cloud-Scout wie folgt beworben:

DsiN unterstützt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die IT-Sicherheitsvorteile von Cloud Computing zu nutzen und Schwachstellen zu vermeiden. Mit dem DsiN-Cloud-Scout erfahren Sie in 10-15 Minuten, in welcher Weise Sie Cloud Computing sicher für Ihr Unternehmen nutzen und dadurch sogar die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen verbessern können.

Die Fragen im DsiN-Cloud-Scout führen Sie schrittweise und mit einem Augenmerk auf Ihre Unternehmenssituation an das Thema Cloud und Sicherheit heran. Im abschließenden Ergebnisbericht (PDF) bekommen Sie auf Sie zugeschnittene Informationen, die mehr Klarheit in das Thema IT- und Datensicherheit bringen werden und Sie bei der richtigen Wahl von Cloud-Diensten und Cloud-Anbietern unterstützen sollen.

Der Fragebogen dient nur als erste Orientierung und ersetzt keine individuelle Sicherheitsanalyse. Bevor geschäftskritische Informationen oder Anwendungen in die „Cloud“ ausgelagert werden, empfiehlt es sich, eine Cloud-Strategie unter Einbezug einer solchen Sicherheitsanalyse festzulegen. Dazu werden zusätzlich Links zu verlässlichen Quellen zur Verfügung gestellt.

Die 14 Fragen

  • 1. Wie viele Mitarbeiter arbeiten in Ihrem Unternehmen?
  • 2. Wie schätzen Sie Ihr Cloud-Wissen ein?
  • 3. In welcher Branche ist Ihr Unternehmen tätig?
  • 4. Wie entwickelt sich Ihr Unternehmen?
  • 5. In welcher Form wünschen Sie sich anbieterneutrale Unterstützung zum Thema Cloud Computing und Sicherheit?
  • 6. Welche der Aussagen zur Verfügbarkeit passt am besten auf Ihr Unternehmen?
  • 7. Welche Erwartungen und Vorteile verbinden Sie mit Cloud Computing?
  • 8. Welche Hürden sehen Sie für Ihr Unternehmen beim Einstieg in Cloud Computing?
  • 9. Welche sind aktuell Ihre hauptsächlichen Sicherheitsbedenken bei Cloud Computing?
  • 10. Welche der genannten IT-Sicherheitsmaßnahmen fehlen in Ihrem Unternehmen?
  • 11. Welche Anwendungen könnten Sie sich vorstellen, online über die Cloud zu beziehen statt auf lokal installierten Systemen?
  • 12. In welcher Form und von wo greifen die Anwender auf Daten und Anwendungen im Unternehmen zu?
  • 13. Besitzt Ihr Unternehmen einen schnellen Internetzugang?
  • 14. Über wen würden Sie eine Cloud-Lösung beziehen?

Verspricht viel bringt nichts

Ein Blick auf die 14 Fragen lässt schnell daraus schließen, dass es sich bei dem Cloud-Scout um ein reines Mittel zur Marktforschung handelt. Was interessieren Fragen über die Größe des Unternehmens, der Branche oder der Entwicklung des Unternehmens. Schaut man sich zudem alle Multiple Choice Antworten im Detail mal genauer an, ist schon sehr gut zu erkennen, wer wo Interesse an welchen Informationen hat. Zwar sind die Ratschläge, die man am Ende bekommt, fachlich korrekt. Dennoch ist der gesamte Cloud-Scout nicht nur qualitativ sondern ebenfalls quantitativ ungenügend! Mit 14 allgemeinen Fragen ist es nicht einmal ansatzweise Möglich den Bedarf oder eine mögliche Cloud-Strategie zu erahnen. Ja, es wird auf der Seite zu Beginn darauf hingewiesen, dass es oberflächlich ist. Aber in dem individuellen Ergebnisbericht einfach nur kurz etwas anzureißen und auf externe Quellen zu verlinken, die nur noch mehr komplizierte Informationen liefern, ist wirklich schwach.

Ich habe den Cloud-Scout natürlich gemacht. Wie eine Auswertung am Ende ausschauen könnte gibt es hier zum DOWNLOAD.

Fazit – Vorsicht: Marktforschung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich hierbei weniger um ein Informationsangebot sondern viel mehr um den schlechten und versteckten Versucht handelt, eine großangelegte Marktforschung zu betreiben. Es werden 14 sehr allgemeine Fragen gestellt, zu denen sehr allgemeine Multiple Choice Antworten angeboten werden. Am Ende liefert der Cloud-Scout wiederum sehr allgemeine Ratschläge und verweist auf weitere externe Quellen, die dem Unternehmen mehr komplexe Informationen liefern. Es wird in keinster Weise der Versuch unternommen, den Cloud-Scout Nutzer näher an das Thema Cloud Computing heranzuführen oder einen Überblick zu verschaffen.

Ich empfehle daher lieber:

Ja, die sind beide von mir! Aber sie sind wirklich unabhängig, kostenlos und man gibt keine Daten von sich selbst Preis, von denen ich am Ende in irgendeiner Form profitiere.

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StepFwd

Enterprise App Store – Aber bitte aus der Cloud: Virtual Private Enterprise App Store

Enterprise App Stores sind im kommen. Die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte und Applikationen in Kombination mit Cloud-Services werden dazu führen, dass Unternehmen eigene App Stores einführen werden, um ein wenig Kontrolle über die genutzten Applikationen ihrer Mitarbeiter und deren Kosten zurückzugewinnen.

Enterprise App Store

Apps aus öffentlichen Apps Stores führen zu Problemen bei der IT-Sicherheit. Neben Bring your own Device (BYOD) gilt es ebenfalls Lösungen für Bring your own Application (BYOA) zu finden, um damit einen Überblick und Kontrolle zu haben, welche App von welchem Mitarbeiter für geschäftliche Zwecke eingesetzt wird, um das bekannte Scheunentor geschlossen zu halten.

Eine Lösung, um die Kontrolle zurückzuholen sind sogenannte „Enterprise App Stores“, also unternehmensweite Kataloge von Applikationen, die mobile, sowie Desktop und Web-Applikationen aus einem zentralen, durch das Unternehmen administrierten Store bereitstellen. So sollen insbesondere mobile Anwendungen schneller und komfortabler ausgerollt und ein standardisierter Support für viele Endgeräte geboten werden. Aber auch weitere Applikationen sowie spezielle Unternehmensanwendungen müssen verwaltet werden können, wodurch Stores benötigt werden, die alles unter einem Dach vereinen.

Aber, und das ist ein entscheidender Punkt, vor allem die Mitarbeiter müssen mit dem App Store zufrieden sein. Das bringtendie Konzepte BYOD und BYOA mit sich. Es müssen auch die Apps im Angebot sein, die der Mitarbeiter auch (privat) nutzen möchte (BYOA) und von dem Gerät unterstützt werden, dass er im Einsatz hat (BYOD). Hinzu kommt, dass auf den App Store zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zugegriffen werden muss und der Mitarbeiter sich nicht erst im firmeneigenen Netz befinden darf.

Nachteile eines lokalen Enterprise App Store

Sind wir ehrlich, welches Unternehmen hat Zeit, Lust und vor allem das Kapital für den Aufbau und die Wartung einer eigenen Enterprise App Store Infrastruktur? Darüber hinaus lässt sich kostengünstig und bequem kein sicherer Überall-Zugriff auf diesen App Store gewährleisten. Und wer möchte es seinen Mitarbeitern zudem antun, ständig ins Büro fahren zu müssen, um eine neue App zu installieren bzw. ein Update herunterzuladen? Wir reden hier also von Kosten und Aufwand, die in keinem Verhältnis zu dem eigentlichen Nutzen stehen. Außerdem ist die ganze Thematik viel komplexer als sie im ersten Moment erscheint.

Ein lokaler Enterprise App Store macht keinen Sinn

Nicht nur die oben genannten Gründen sagen aus, dass ein lokaler Enterprise Apps Store überhaupt keinen Sinn macht. Der App Store darf daher minimal in gehosteter Form zum Einsatz kommen. Das bedeutet, ein App Store Anbieter sorgt für den Betrieb und die Wartung einer dedizierten Plattform und bietet damit einen zentralen Zugriffspunkt zu jeder Zeit und von jedem Ort auf die Apps. Wo wir bei der nächsten Herausforderungen angekommen sind, den Apps.

Apps, Apps, Apps

Der Erfolg eines Apps Store steht und fällt mit der Menge an (qualitativ hochwertigen) Apps. Stehen diese nicht ausreichend bereit, wird der Store von den Nutzern irgendwann nicht mehr genutzt und Alternativen werden gesucht. Der App Store muss also dazu einladen, dass Anwender diesen aktiv nutzen und regelmäßig durchstöbern, neue Anwendungen entdecken und ihre Kollegen darauf aufmerksam machen. Die Herausforderung besteht somit darin, den Enterprise App Store attraktiv zu machen und vor allem attraktiv zu halten und dieses steht und fällt mit den darin vorhandenen Apps. Das lässt die Frage aufkommen, ob ein lokaler bzw. ein gehosteter Enterprise App Store überhaupt in der Lage sind, das zu erfüllen. Im Normalfall nicht, da beide auf den Input durch den Kunden angewiesen sind und keine Anbindung an öffentliche App Stores haben.

Virtual Private Enterprise App Store

Modell: Virtual Private Enterprise App Store

Virtual Private Enterprise App Store

Alle genannten Gründe führen zu einer Enterprise App Store Variante die gleichzeitig gehosted ist und ein Maximum an verfügbaren Apps bietet, die für Mitarbeiter attraktiv genug sind, um den App Store zu nutzen. Weiterhin sollen eigene Unternehmensapplikationen darin bereitgestellt werden können.

Das größte Angebot an Apps bieten die öffentlichen App Stores bekannter Anbieter, die über Cloud-Infrastrukturen bereitgestellt werden. Nachteil dieser Stores ist wie der Name bereits sagt, dass sie im öffentlichen Zugriff sind und jeder darauf anbieten kann was er möchte, sei dies nun gut oder schlecht. Es gibt Anbieter, die einen sehr harten Prozess verfolgen, bis die App letztendlich im Store landet. Andere wiederum überlassen die Qualitätssicherung derzeit noch vollständig der Community.

Dennoch sollte man das Potential dieser Public App Stores nicht unterschätzen und sich vor Augen führen, was es in Bezug auf Kosten für die gesamte App Stores Infrastruktur und den mobilen überall Zugriff auf diesen Store bedeutet und welche Komplexität zu bewältigen ist, den Store aufzubauen und zu betreiben.

Eine möglich Variante ist der „Virtual Private Enterprise App Store (VPEAS)*„. Dabei handelt es sich um einen virtuellen abgetrennten Bereich (siehe Graphik) innerhalb eines Public App Stores, in dem Unternehmen ihren eigenen privaten App Store betreiben können, ohne dabei vorab in eine eigene Infrastruktur für den App Store selbst sowie in Netzwerkinfrastruktur investieren zu müssen. Sämtliche Public Apps können als Teilmenge zu einem VPEAS gehören. Spezielle Unternehmensanwendungen lassen sich als privat markieren und somit nur den eigenen Mitarbeitern bereitstellen. Um sicherzustellen, dass über den VPEAS nur Public Apps genutzt werden können, die als sicher eingestuft werden, müssen mit dem App Store Anbieter entsprechende Policies festgelegt werden. Die Authentifizierung erfolgt über ein spezielles Firmen Konto/ Profil für den Mitarbeiter auf dem lokalen Device. Anhand dessen können ebenfalls Regelungen getroffen werden, welche Apps ein Mitarbeiter nutzen darf oder nicht. Allerdings sollte hier vorab mit den App Power Usern zusammengearbeitet werden, um zu verstehen, welche Apps für die Mitarbeiter einen Wert haben.

* Bezeichnung gewählt von renebuest research.

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News

Vortrag & Moderation: Public & Private Cloud – Wohin geht die Reise?

Am 05.03.2012 hat René Büst im Rahmen der CeBIT Webciety 2013 einen Vortrag zum Thema „Public & Private Cloud – Wohin geht die Reise?“ gehalten und im Anschluss das Diskussionspanel u.a. mit den Teilnehmern Holger Dyroff (ownCloud), Kurt Rindle (IBM) und Ali Jelveh (Protonet) moderiert.

Hier sind die Folien zu seinem Vortrag zu sehen:

CeBIT Webciety 2013 – Private & Public Cloud: Wohin geht die Reise? from Rene Buest

Die Aufzeichnung des Vortrags und der Moderation sind hier zu sehen:

http://webcast.nc3-cdn.com/clients/CeBIT/2013/03/05/?skipto=6380

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Analysis

Top Trend: Web-based GUIs for Cloud IaaS

Many administrators are not developers and do not necessarily know how to use the APIs of current infrastructure-as-a-service (IaaS) providers to programmatically build a complex cloud infrastructure. The next generation of cloud services, especially in the area of IaaS, must and will be much easier to use. In the future we will see more and more cloud offerings that provide in addition to an API a graphical web interface, to „click“ cloud infrastructures together, without having knowledge of the underlying API.

Web-based GUIs for cloud infrastructures

Pioneer is the German company openQRM Enterprise. Since 2009, they provide in addition to their open source cloud infrastructure solution openQRM, for setting up own public and private clouds, also a web-based GUI called „Visual Designer Infrastructure“.

openQRM Visual Infrastructure Designer

openQRM Visual Infrastructure Designer


openQRM Visual Infrastructure Designer

Since May 2012, ProfitBricks, also from Germany, provides its infrastructure-as-a-service solution. Also ProfitBricks has, as the first public cloud provider on the market, a web-based GUI for creating an own cloud infrastructure, the „Data Center Designer“.

ProfitBricks Data Center Designer

ProfitBricks Data Center Designer

Both web GUIs, the „Visual Designer Infrastructure“ and the „Data Center Designer“ help cloud administrators establishing and managing common up to complex cloud infrastructures.

Open source cloud solutions like Eucalyptus, OpenStack or CloudStack and also public IaaS providers such as Amazon Web Services, Windows Azure and Rackspace do not offer such surfaces, so that administrators are completely dependent on the APIs.

Top trend with more potential

The „Visual Infrastructure Designer“ of openQRM and the „Data Center Designer“ of ProfitBricks do not exhaust ​​their full potential yet, but they show very well in what direction the design and management of cloud infrastructures will develop. In addition to an extensive and well-documented API, web-based graphical management interfaces and infrastructure designer tools are the top trends in infrastructure-as-a-service and belong to the portfolio of each IaaS cloud provider in the future.

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Analysen

Top-Trend: Webbasierte GUIs für Cloud IaaS

Viele Administratoren sind keine Entwickler und wissen dadurch zwangsläufig nicht, wie sie die APIs aktueller Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Anbieter nutzen sollen, um sich programmatisch eine komplexe Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Die nächste Generation von Cloud Angeboten, speziell im Bereich IaaS, muss und wird einfacher zu bedienen sein. Wir werden in Zukunft immer mehr Cloud Angebote sehen, die neben einer API zusätzlich eine graphischen Weboberflächen bieten, mit der sich Cloud-Infrastrukturen „zusammenklicken“ lassen, ohne Kenntnisse von der darunter liegenden API besitzen zu müssen.

Webbasierte GUIs für Cloud Infrastrukturen

Vorreiter ist das deutsche Unternehmen openQRM-Enterprise, das seit 2009 zusätzlich zu seiner Open-Source Cloud Infrastruktur Lösung openQRM, für den Aufbau eigener Public und Private Clouds, ebenfalls den sogenannten „Visual Infrastructure Designer“ mitliefert.

openQRM Visual Infrastructure Designer

openQRM Visual Infrastructure Designer


openQRM Visual Infrastructure Designer

Seit Mai 2012 bietet ProfitBricks, ebenfalls aus Deutschland, seine Infrastructure-as-a-Service Lösung an. Auch ProfitBricks hat als erster Public Cloud Anbieter am Markt eine webbasierte GUI für den Aufbau einer eigenen Cloud-Infrastruktur, den „Data Center Designer“.

ProfitBricks Data Center Designer

ProfitBricks Data Center Designer

Beide Web-GUIs, sowohl der „Visual Infrastructure Designer“ als auch der „Data Center Designer“ helfen Cloud Administratoren bei dem Aufbau und der Verwaltung gewöhnlicher bis komplexer Cloud Infrastrukturen.

Open-Source Cloud Lösungen wie Eucalyptus, OpenStack oder CloudStack als auch Public IaaS Anbieter wie Amazon Web Services, Windows Azure oder Rackspace bieten solche Oberflächen nicht, wodurch Administratoren hier vollständig auf die APIs angewiesen sind.

Top-Trend mit Potential nach oben

Der „Visual Infrastructure Designer“ von openQRM als auch der „Data Center Designer“ von ProfitBricks schöpfen zwar noch nicht ihr volles Potential aus, zeigen aber sehr gut, in welche Richtung sich der Aufbau und das Management von Cloud-Infrastrukturen entwickeln wird. Neben einer umfangreichen und gut dokumentierten API gehören webbasierte graphische Managementoberflächen und Infrastruktur Designer-Tools zu den Top-Trends im Bereich Infrastructure-as-a-Service und gehören in Zukunft in jedes Portfolio eines IaaS Cloud Anbieters.

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One third of German companies use the cloud. Really? I don't think so.

According to a survey of Bitkom among 436 German companies a third of all respondents use cloud computing in 2012. This sounds good at first and shows that the cloud adoption is going upwards in Germany. However, I assume that the number is sugarcoated. No, not by Bitkom itself, but because it is still unclear what cloud computing really means, and most of the surveyed companies have simply said yes, even though they are not using cloud. Support for my assumption I get from Forrester Research.

Survey results of Bitkom

That one in three companies in Germany relies on cloud roughly means a growth of 9 percent compared to 2011. Additionally, 29 percent plan to deploy cloud solutions. Another third sees cloud computing not on the agenda. The survey reveals that currently 65 percent of large firms with 2,000 employees have cloud solutions in the use. The middle class between 100 to 1999 employees is at 45 percent. Smaller companies with 20 to 99 employees cover a quarter.

Private cloud is preferred

Moreover 34 percent of surveyed companies rely on their own private clouds. Compared to 2011, a growth of 7 percent. 29 percent plan to use this cloud form.

Now, let’s come to my assertion that the statement that one third of German companies use the cloud, is sugarcoated. Because what I hear and see again and again, is now also publicly stated by Forrester Research, more precisely by James Staten, who even describes this as cloud-washing. 70 percent of „private clouds“ are no clouds.

70 percent of „private clouds“ are no clouds

The problem is mainly in the fact that most IT administrators continue to lack an understanding of what cloud computing, whether public or private cloud, really means. As James Staten writes, 70 percent of interviewed IT administrators are not aware of what a private cloud really is. Most named a fully virtualized environment already a cloud, which in general does not have the core features of a cloud.

Virtualization is not cloud computing

One has to make clear again at this point, that the mere virtualization of an infrastructure does not makes a private cloud. Virtualization is a subset of cloud computing and a key component. But: The areas self-service, scalability, resource pools, automation, granular billing, on-demand delivery of resources and so on, no ordinary virtualization solution is offering, and only is provided by a cloud infrastructure.

Frighteningly, some vendors are so perky and sold there former on-premise virtualization solutions now as a cloud. The „confession“ I have received from an employee of a very large U.S. vendor, who is now offering cloud solutions. The context in the personal conversation was about „We have adjusted our VMware solutions by simply written cloud on it to quickly have something „cloud-ready“ on the market.

German companies believe to have a „private cloud“

Similarly, I see it with German companies. I would not blame the Bitkom. Finally, they have to rely on the correct answers to the questions. And what should they do if the respondents due to ignorance may answer incorrect by claiming to use a private cloud, even though this is no more than a virtualized infrastructure without cloud properties.

With this in mind, you should see the results of this Bitkom survey critical, relativize it and acknowledge that not one third of German companies use cloud computing.

Update: 12.03.13

I do not want to give the impression that I take my statements out of the air. Yesterday somebody told me that their „Terminal-Server“ is a private cloud. Reason: There are so many definitions of cloud you can choose.

Update: 13.03.13

Also Exchange server with OWA are often named as a private mail cloud.

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Kommentar

Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt die Cloud. Ehrlich? Glaube ich nicht!

Laut einer Umfrage des Bitkom unter 436 deutschen Unternehmen haben im Jahr 2012 bereits ein Drittel aller Befragten Cloud Computing genutzt. Das hört sich im ersten Moment viel an und zeigt, dass es in Deutschland Cloud-technisch weiter nach oben geht. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Zahl geschönt ist. Nein, nicht durch den Bitkom selbst, sondern weil immer noch nicht klar ist, was Cloud Computing wirklich bedeutet und die meisten befragten Unternehmen schlichtweg mit Ja geantwortet haben, obwohl es sich gar nicht um Cloud handelt. Unterstützung bei meiner These bekomme ich dabei von Forrester Research.

Umfrage-Ergebnisse des Bitkom

Das nun jedes dritte Unternehmen in Deutschland auf Cloud setzt, bedeutet etwa ein Wachstum von 9 Prozent im Vergleich zu 2011. Hinzu kommt, dass 29 Prozent planen Cloud Lösungen einzusetzen. Ein weiteres Drittel sieht Cloud Computing überhaupt nicht auf der Agenda. Laut der Umfrage haben aktuell 65 Prozent der Großunternehmen ab 2.000 Mitarbeitern Cloud Lösungen im Einsatz. Der Mittelstand zwischen 100 bis 1.999 Mitarbeitern kommt auf 45 Prozent. Kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern decken ein Viertel ab.

Private Cloud wird bevorzugt

Dabei setzen 34 Prozent der befragten Unternehmen auf eigene Private Clouds. Im Vergleich zu 2011 sind das 7 Prozent mehr. 29 Prozent planen den Einsatz dieser Cloud-Form.

Wo wir zu meiner Behauptung kommen, dass die Aussage, das jedes dritte deutsche Unternehmen die Cloud nutzt, geschönt ist. Denn das was ich immer wieder höre und sehe, wird nun auch von Forrester Research, genauer James Staten, öffentlich dargelegt, der dies sogar als Cloud-Washing bezeichnet. 70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds.

70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds

Die Problematik besteht hauptsächlich darin, dass den meisten IT-Administratoren weiterhin das Verständnis dafür fehlt, was Cloud Computing, sei es nun Public oder Private Cloud, wirklich bedeutet. Wie James Staten schreibt, sind sich 70 Prozent befragter IT-Administratoren nicht darüber im klaren, was eine Private Cloud ist. Die meisten bezeichnen eine vollständig virtualisierte Umgebung bereits als Cloud, die überhaupt nicht über die Kerneigenschaften einer Cloud verfügt.

Virtualisierung ist kein Cloud Computing

Man muss das an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen, dass die reine Virtualisierung einer Infrastruktur sie noch lange nicht zu einer Private Cloud macht. Virtualisierung ist eine Teilmenge des Cloud Computing und ein zentraler Bestandteil. Aber: Die Bereiche Self-Service, Skalierbarkeit, Ressourcen-Pools, Automatisierung, granulare Abrechnung, on-Demand Bereitstellung der Ressourcen usw. bietet keine gewöhnliche Virtualisierungslösung und liefert erst eine Cloud-Infrastruktur.

Erschreckenderweise ist auch mancher Anbieter so dreist und verkauft seine ehemaligen on-Premise Virtualisierungslösungen nun als Cloud. Das „Geständnis“ habe ich von einem Mitarbeiter von einem sehr großen US-amerikanischen Anbieter, der nun auch auf Cloud macht. Der Kontext in dem persönlichen Gespräch war ungefähr „Wir haben auf unsere angepassten VMware Lösungen einfach Cloud drauf geschrieben, um schnell etwas „Cloud-fähiges“ am Markt zu haben.

Deutsche Unternehmen glauben sie haben eine „Private Cloud“

Ähnlich sehe ich es auch bei den deutschen Unternehmen. Ich möchte dem Bitkom keine Vorwürfe machen. Schließlich muss er sich auf die korrekte Beantwortung der Fragen verlassen. Und was kann er dafür, wenn die Befragten aus Unwissenheit möglicherweise falsch antworten, indem sie behaupten eine Private Cloud zu nutzen, obwohl es sich dabei maximal um eine virtualisierte Infrastruktur ohne Cloud Eigenschaften handelt.

Mit diesem Hintergrund sollte man die Ergebnisse dieser Bitkom-Umfrage kritisch sehen, relativieren und eingestehen, dass eben nicht jedes dritte deutsche Unternehmen Cloud Computing nutzt.

Update: 12.03.13

Nicht das hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich meine Behauptungen aus der Luft greife. Gestern wurde mir ein „Terminal-Server“ als Private Cloud „verkauft“. Argument: Es gibt ja viele Definitionen von Cloud, an denen man sich bedienen kann.

Update: 13.03.13

Auch werden gerne „Exchange-Server mit OWA als „Private Mail-Cloud“ bezeichnet.