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Google I/O: Google stellt die Cloud ins Zentrum seiner Produkte

Die gestrige Google I/O Keynote habe ich mir auf der „Google I/O 2012 Extended“ angeschaut, die von der Google Developer Group Rhein-Main und dessen Team Darren Cooper, Norbert Möhring und Jochen Bachmann organisiert wurde. Wenn Google ruft kommen Sie alle, das zeigte zumindest die rege Beteiligung an dem lokalen Event zur Google I/O. Die Keynote selbst hat erneut gezeigt, dass Google die Cloud ins Zentrum seiner Produkte stellt und ohne die Services aus den dynamischen Infrastrukturen mittlerweile nichts mehr geht.

Google I/O: Google stellt die Cloud ins Zentrum seiner Produkte

Google I/O 2012 Neuigkeiten im Überblick

Google hat während der Keynote seiner I/O 2012 wieder ein riesiges Portfolio an Neuigkeiten präsentiert. Neben einem neuen Tablet rollt das Unternehmen aus Mountain View ein neues Update des Android-OS aus, überrascht mit einem Social Media Device und mehr.

Android 4.1 – Jelly Bean

Die neue Android Version 4.1 aka Jelly Bean kommt mit vielen Aktualisierungen an der Basis. Die meisten sind weniger funktionaler Natur, sondern sorgen bspw. für eine schnellere Darstellung der Inhalte auf dem Bildschirm. Weiterhin können Photos in Zukunft einfacher durchsucht und gelöscht werden. Widgets und Icons passen sich nun je nach Platz auf dem jeweiligen Bildschirm an. Zu den direkt ersichtlichen Erneuerungen gehören die Optimierung der Spracherkennung, die in Zukunft auch ohne eine Datenverbindung funktioniert und die Verbesserung der Sprachsuche. Hier werden die Ergebnisse ab sofort hübsch inkl. Sprachausgabe und Bild aufbereitet und bestehen nicht mehr nur aus Links. Mit „Google now“ erhält Android einen persönlichen Assistenten, der alle Google Services die man nutzt kombiniert und damit den Tag vereinfachen soll, indem bspw. vor Stau gewarnt wird oder automatisch erkannt wird, dass der Flug Verspätung hat und man daher noch ausreichend Zeit im Fitnessstudio verbringen kann. Hier wird übrigens das Studio in der unmittelbaren Umgebung vorgeschlagen.

Nexus 7 Tablet

Mit dem Nexus 7 geht Google in den unmittelbaren Wettbewerb zum Amazon Kindle Fire. Direkter geht es schon gar nicht mehr. Das 340 Gramm schwere Tablet wird exklusiv von Asus hergestellt und ist mit einem 7-Zoll Bildschirm, einer 1280 x 800 Auflösung sowie einem Tegra-3 Chip ausgestattet. Dreh- und Angelpunkt ist Google Play, über den Musik, Videos, Spiele und Bücher angeboten werden. Google geht ebenfalls mit einem Kampfpreis gegen den Amazon Kindle Fire in den Ring. Für 199 Dollar kann das Nexus 7, vorerst nur in den USA, ab Mitte Juli gekauft werden.

Nexus Q

Mit dem Nexus Q präsentiert Google das erste „Social Streaming Device“. Die Kugel ermöglicht es Nutzern anhand von Google Play ihre Musik und Videos über die Cloud auf lokale Stereoanlagen und Fernseher zu streamen. Das geht soweit, dass mehrere Benutzer sich mit dem Nexus Q, z.B. über NFC, verbinden lassen und per Android Smartphone oder Tablet ihre Medieninhalte abspielen können. Zum Preis von 300 Dollar kein Schnäppchen. Das kann uns deutschen bzw. europäern aber auch erst einmal egal sein. Zunächst gibt es den Q nur in den USA. Zudem ist die zentrale Komponente Google Play hier in Europa sehr beschränkt. Ihr kennt die Diskussionen…

Project Glass

Hier möchte ich einfach nur ein Video zeigen. Anschauen und staunen…

Prototypen von Google Glass können ab Januar 2013 von US-amerikanischen Entwicklern, die gleichzeitig Teilnehmer der Google I/O 2012 waren, für 1500 Dollar pro Stück gekauft werden.

Google+

Auch Google+ hat eine neue Funktion erhalten. Mit „Events“ können nun Feiern, Partys, Veranstaltungen usw. angelegt und publik gemacht werden. Leute lassen sich direkt über Google+ oder klassisch via E-Mail einladen. Mit einem „Party Mode“ können die Teilnehmer während des Events Bilder und Videos direkt in das Event hochladen. Im Anschluss erstellt Google+ automatisch eine Chronologie der hochgeladenen Inhalte. So lässt sich bspw. eine Hochzeit von Anfang bis Ende „dokumentieren“. Weiterhin gibt es nun „echte“ Google+ Apps für Tablets. Android Endgeräte kommen ab sofort in den Genuss, iPad Anhänger müssen sich noch ein wenig gedulden.

Alles dreht sich um die Cloud

Cloud an, sonst geht nichts mehr! Ich liege mit meiner These, dass wir in ein paar Jahren Cloud sagen wenn wir Internet meinen, nicht falsch. „Die Consumerization der Cloud“ schreitet weiter voran und Google tut alles, damit das weitergeht. Im Zentrum aller Google Consumer Produkte steht Google Play sowie die Bibliotheken der Android Nutzer. Das Backend von Google Play bildet die Google Cloud, die sich weltweit über mehrere Rechenzentren erstreckt. Daher wunderte es auch nicht, dass das Wort „Cloud“ während der Keynote sehr häufig viel. Die Daten der Nutzer befinden sich nun einmal in der (Google) Cloud, aus der die Musik und Videos auf die Endgeräte gestreamed werden. Aber ebenfalls sämtliche Apps, Bücher und künftige Inhalte werden aus der Cloud auf unsere Endgeräte transportiert. Das ist zwangsläufig nicht nur bei Google so. Auch andere Anbieter sind bzw. werden auf diesen Zug aufspringen (müssen).

Google Developer Group Rhein-Main

Ein Dank geht noch einmal an die Organisatoren der Google Developer Group Rhein Main, die neben einer sehr coolen Location ebenfalls für ausreichend Essen und Getränke gesorgt haben. Ein paar schicke Goodies gab es, ganz Google-like, am Ende natürlich auch. Wer aus der Region Rhein-Main kommt, sich für Google Technologien interessiert oder einfach nur offene und coole Leute treffen möchte, der sollte sich die kommenden Treffen nicht entgehen lassen. Alle weiteren Infos dazu gibt es auf der GDG Webseite und der Google+ Page.


Bildquelle: http://anandtech.com

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Google präsentiert sein eigenes Infrastructure-as-a-Service Angebot offenbar während der Google I/O

Nachdem bereits Mitte Mai erste Gerüchte um ein Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot aus dem Hause Google aufkamen, spekuliert GigaOm weiter, dass der Suchmachinengigant den Service in dieser Woche während seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco präsentieren wird.

Google präsentiert sein eigenes Infrastructure-as-a-Service Angebot offenbar während der Google I/O

Google steht im Markt zwei festen Größen gegenüber. Zum einen die Amazon Web Services, zum anderen Microsoft Windows Azure. Da auch Microsoft sein ursprüngliches Platform-as-a-Service Angebot mittlerweile zu einem vollständigen Cloud Stack mit IaaS ausgebaut hat, sieht es danach aus, dass sich ein Dreikampf um die Vorherrschaft in der Cloud entwickeln wird.

Wie Googles Strategie in der Cloud aussehen wird ist schwierig vorherzusagen. Auf der einen Seite gehört die Entwicklergemeinde zu Googles Zielgruppe, die wiederum auch zu Microsoft Schwerpunkt zählt und in dem die Redmonder wirklich sehr stark aufgestellt sind. Zum anderen wird sich Amazon als der größte Mitbewerber im IaaS Bereich herausstellen, die ebenfalls die Entwickler Communities beackern und sich zudem um Microsoft Entwickler bemühen.

Während Amazon derzeit noch verstärkt um die Startups dieser Welt bemüht ist und langsam versucht in die Unternehmen zu gelangen, bleibt der Markt für etablierte Unternehmenskunden den Public Cloud Playern dennoch weitestgehend verschlossen. Ob Google daran etwas ändern kann wird sich zeigen. Allerdings kristallisiert sich langsam der Trend heraus, dass Unternehmen sich vermehrt auf die Private Cloud konzentrieren und Entwickler sowie Startups sich zunächst die Public Cloud zu nutze machen. Letztendlich geht es immer um den Use Case.