Kategorien
Services

Silvereye + Eucalyptus: Von 0 auf Cloud in 20 Minuten

Bei Graziano habe ich eine interessante Software gefunden, die er kürzlich getestet hat. Sie nennt sich Silvereye und hilft bei der schnellen Installation einer Eucalyptus Cloud. Nach Angaben von Graziano hat er 20 Minuten benötigt, bis er die Liste der verfügbaren EMIs auflisten konnte. Das hört sich nach einem Private Cloud Deployment Geschwindigkeitsrekord an.

Silvereye + Eucalyptus: Von 0 auf Cloud in 20 Minuten

Graziano nennt in diesem Zusammenhang mit Faststart ebenfalls eine weitere Software. Faststart passt mit 1GB zwar bequem auf einen USB-Stick, benötigt aber bereits ein vorinstalliertes CentOS. Silvereye hingegen erstellt aus einem ISO Image eine bootfähige CD die für eine frische Installation genutzt werden kann.

Silvereye ermöglicht die Installation des Eucalyptus Front-End, Eucalyptus Node Controller oder einer minimalen CentOS Installation ohne Eucalyptus. Dabei kann die Installation entweder in ein Rescue Image oder auf die lokale Platte erfolgen. Nach der Auswahl startet die gewöhnliche CentOS Installationsroutine.

Nach dem ersten Root Login schaltet sich Silvereye direkt ein und übernimmt die Konfiguration von Eucalyptus. Es folgen ein paar Fragen, bietet aber ebenfalls die Möglichkeit bspw. das Netzwerk selbst zu konfigurieren.

Weiterhin ist die physikalische Netzwerktopologie erforderlich, also IP-Adressen für die Server und die verfügbaren IP-Adressen für die Instanzen, der Netzmaske, Gateways und DNS Server.

Zu guter Letzt erstellt Silvereye ein lauffähiges Eucalyptus Machine Image (EMI) inkl. Kernel, Ramdisk und einem Image!

Für den Start des EMI ist nun noch der Eucalyptus Node Controller notwendig. Aber der scheint mit Silvereye ebenfalls relativ schnell aufgesetzt.

Kategorien
News

Eucalyptus Systems expandiert mit seiner Cloud Lösung nach Deutschland

Eucalyptus Systems, Hersteller der gleichnamigen on-Premise Cloud Computing Software, hat heute seinen Markteintritt in Deutschland bekannt gegeben. Mit dieser Initiative möchte das US-amerikanische Unternehmen seine Vertriebs- und Support-Aktivitäten in Mitteleuropa verstärken. An der Spitze der neuen Europa-Präsenz steht Paul Holt, der kürzlich zum Executive Vice President für den EMEA-Vertrieb ernannt wurde. Aufbauend auf Eucalyptus schnell wachsender Verbreitung im Markt soll das Angebot und die Unterstützung für deutsche Kunden, zu denen bereits Plinga und PUMA gehören, damit weiter vorangetrieben werden.

Eucalyptus Systems expandiert mit seiner Cloud Lösung nach Deutschland

Strenge Datenschutzgesetze, die festlegen, wie Unternehmen Daten länderübergreifend verwalten und teilen können, führen in Deutschland und Mitteleuropa zu einer zunehmenden Nachfrage nach on-Premise IaaS-Plattformen. Um schnell auf wechselnde Marktbedingungen reagieren zu können, fordern Unternehmen zudem Lösungen, die sich durch hohe Flexibilität und gute Skalierbarkeit auszeichnen. Basierend auf diesen Trends wird der Umsatz im Bereich Cloud Computing 2012 voraussichtlich um 50 Prozent wachsen und damit auf insgesamt 5,3 Milliarden Euro ansteigen. Bis 2016 rechnen Analysten mit einem Wachstum von bis zu 17 Milliarden Euro.

„Wir brauchten unbedingt die Kontrolle, die Zuverlässigkeit und die Kosteneinsparungen, die nur eine eigene private Cloud bieten kann“, sagt Thorsten Lubinski, CTO von Plinga, dem führenden Plattform-Anbieter von Social Games in Europa. „Wir sind eine Plattform für Spiele-Anbieter aus der ganzen Welt mit sehr dynamischen Anforderungen an die Infrastruktur. Die Elastizität einer Cloud-Lösung war aus diesem Grund für uns unabdingbar. 400 Server haben wir von AWS zu Eucalyptus umgezogen. Nicht nur die Zuverlässigkeit und die gute Skalierbarkeit der Plattform haben uns beeindruckt, sondern auch der ausgezeichnete Service des Support-Teams von Eucalyptus.“

Erst im März diesen Jahres kündigte Eucalyptus eine Kooperation mit den Amazon Web Services (AWS) an, die es Kunden ermöglicht, Workloads effizienter zwischen ihren eigenen Rechenzentren und AWS zu verteilen und dabei die gleichen Management-Tools zu nutzen. Kunden können Anwendungen in ihren bestehenden Rechenzentren ausführen, die kompatibel mit populären Webservices von Amazon sind, darunter Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) und Amazon Simple Storage Service (Amazon S3).

„Durch die frühzeitige Nachfrage in Deutschland nach on-premise und hybriden Formen von Cloud-Computing, bietet dieser Teil Europas großes Wachstumspotenzial“, so Said Ziouani, Executive Vice President Worldwide Sales von Eucalyptus. „Unternehmen suchen aktiv nach Möglichkeiten, Kosten zu senken, ohne dabei die Qualität der Dienstleistungen ihrer IT-Abteilungen zu gefährden. Tausende erfolgreiche Cloud-Implementierungen zeugen von der Leistungsfähigkeit der Eucalyptus-Plattform. Mehrere hundert Implementierungen allein in Deutschland bestätigen die Wichtigkeit von On-Premise-Clouds für europäische Unternehmen.“

Kategorien
News

Microsoft und Google planen eigene Infrastructure-as-a-Service Angebote – Konkurrenz für Amazon EC2

Wie GigaOm berichtet, planen Microsoft und Google offenbar eigene Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebote, die in direkter Konkurrenz zu den Amazon Web Services (AWS) – Amazon EC2, stehen sollen.

Microsoft und Google planen eigene Infrastructure-as-a-Service Angebote - Konkurrenz für Amazon EC2

GigaOm beruft sich auf nicht genannte Quellen, die besagen, dass Google die Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) mit einem eigenen Angebot in Angriff nehmen will. Weitere Quellen sollen Microsofts Bemühungen bestätigen, ebenfalls mit einem IaaS Angebot in den direkten Mittbewerb zu AWS gehen zu wollen. Wie GigaOms Quellen weiter wissen wollen, plant Google die Veröffentlichung seines IaaS zum Ende diesen Jahres. Wohingegen Microsoft bereits deutlich weiter sein soll und das neue Angebot während einer Veranstaltung am 7. Juni in San Francisco vorstellen wird.

Was auch immer an diesen Gerüchten speziell bei Google dran sein mag, es würde zumindest eine logische Schlussfolgerung aus den letzten Entwicklung des Suchmaschinengiganten aus Mountain View sein. In zwei Bereichen des Cloud Computing Stacks ist Google bereits vertreten. Mit Google Apps steht eine Office und Kollaborationslösung als Software-as-a-Service bereit. Die Google App Engine war eine der ersten Platform-as-a-Service Lösungen auf dem Markt. Was letztendlich noch fehlt ist ein IaaS Angebot. Neben dem kürzlich veröffentlichen Google Drive existiert seit längerem bereits der Google Cloud Storage, der sich speziell an Entwickler richtet, in unmittelbarer Konkurrenz zu Amazon S3 steht und eine gute Kombination zu einem möglichen eigenen IaaS Angebot wäre.

Microsoft hat mit Windows Azure bereits ein sehr umfangreiches Cloud Computing Infrastruktur Angebot am Markt. Auch wenn es bereits den Charakter eines IaaS besitzt, wird Windows Azure als Platform-as-a-Service vermarktet, mit dem Entwickler ihre Aktivitäten in Microsofts Cloud verlagern sollen, um dort PHP, Java, Node.js oder .NET Anwendungen auszuführen. Das Windows Azure bereits viele Funktionen wie die Amazon Web Services im Portfolio hat, zeigt dieser direkte Vergleich der einzelnen Cloud Services. Was Windows Azure derzeit noch fehlt, ist die Möglichkeit, direkt virtuelle Windows oder Linux Server pro Stunde zu beziehen, wie es von Amazon bekannt ist.

Nach zahlreichen Anbietern wie bspw. Rackspace und GoGrid oder Projekten wie OpenStack und CloudStack, greifen mit Google und Microsoft nun auch die großen der Branche zum IaaS Thron, der allerdings nicht so einfach zu besteigen sein wird, wie es aussehen mag. Die Amazon Web Services haben sich seit dem Start in 2006 eine solide Basis für ihre Angebote geschaffen, die sie jeden Monat mit neuen Services oder Funktionen stetig ausbauen. Im Vergleich zu anderen IaaS Anbietern hätten Google und Microsoft jedoch den Vorteil über eine große Entwicklergemeinde in den eigenen Reihen zu verfügen und zudem ausreichend Erfahrung im Aufbau von skalierbaren Infrastrukturen zu besitzen. Google auf Grund der Sicherstellung seines Kerngeschäfts und Microsoft anhand der langjährigen Tätigkeiten im Server- und Infrastrukturumfeld. Gewinner können am Ende jedoch wir Kunden sein, denn zu einem wird es sicherlich kommen, dem Preiskampf.

Kategorien
Services

CompatibleOne – Open Source Cloud Broker Service

Cloud Broker Services sind der nächste Evolutionsschritt des Cloud Computing. Das Open Source Projekt CompatibleOne hat nun eine offene Cloud Broker Architektur veröffentlicht, mit der eigene Cloud Broker Services aufgebaut werden können.

CompatibleOne - Open Source Cloud Broker Service

CompatibleOne ist ein Open Source Projekt, das eine Cloud Computing Middleware (auch CloudWare genannt) zum Aufbau von Private, Public und Hybrid Cloud Umgebungen entwickelt. Dazu entwirft das Projekt ein Meta-Modell basiertes Framework, das die Konfiguration, Management und Integration führender Open Source Technologien abstrahiert. Die CloudWare basiert auf offenen Standards und Open Source und ist darin bestrebt Cloud Anbietern und Nutzern die größtmögliche Interoperabilität zu bieten.

CompatibleOne möchte damit Unternehmern und Organisationen einen ungehinderten Zugang zu Cloud Technologien ermöglichen sowie den Vendor Lock-In beseitigen und somit die Herrschaft und Kontrolle über die Sicherheit und des Quality of Service ermöglichen. Weiterhin soll eine Innovationsplattform geschaffen werden, die über die Standardservices von bestehenden Cloud Anbietern hinausgeht. Zudem soll eine Community aufgebaut werden, welche die CloudWare nach ihren Bedürfnissen weiterentwickelt und anpasst.

Die Architektur von CompatibleOne ist wie folgt aufgebaut:

CompatibleOne - Open Source Cloud Broker Service

Architektur von CompatibleOne

Das CompatibleOne Design (1) ermittelt die Bedürfnisse der Nutzer und beschreibt diese in einem Service Manifest. Als Nächstes erstellt und validiert der CompatibleOne Scheduler (2) einen Provisionierungsplan. Die CompatibleOne Agents (3) führen diesen Provisionierungsplan durch. Am Ende liefert der CompatibleOne Operator (4) die Cloud Services aus.

CompatibleOne fokussiert sich dabei auf alle Ebenen des Cloud Computing und addressiert SaaS, PaaS und IaaS. So möchte es das Projekt bspw. SaaS Anbietern erleichtern schneller neue Dienste auszuliefern oder PaaS Anbietern den Aufbau von Mehrbenutzerplattformen ermöglichen, die bspw. ebenfalls die Nutzung von synchroner und asynchroner Kommunikation ermöglichen. Für IaaS Anbieter bietet CompatibleOne Standardschnittstellen, die von bekannten Cloud Anbietern, wie bspw. den Amazon Web Services, genutzt werden.

CompatibleOne - Open Source Cloud Broker Service

Architektur der Kommunikation von CompatibleOne

CompatibleOne wird weiterhin ein Meta-Modell für komplexe Abstraktionen von Cloud Architekturen entwickeln, um damit einen eindeutigen Standard für Cloud-Anbieter und Integratoren zu liefern. Das Meta-Modell wird zudem die Bereiche Sicherheit und QoS (Quality of Service) sowie ein Management Framework beinhalten, das für die Administration der Services (Ressourcenmanagement, Monitoring, usw.), Dienste zur Abrechnung, Authentifikation und die Spezifikation und Umsetzung von QoS-Verträgen zuständig ist.

CompatibleOne - Open Source Cloud Broker Service

CompatibleOne und OpenStack Nova

Kategorien
News

Die Amazon Web Services erhalten Zertifizierung für SAP Business-All-In-One

Die Amazon Web Services (AWS) wurden durch SAP für die SAP Business All-in-One Lösung für Linux und Windows sowie für SAP Rapid Deployment und Business Objects für Windows Server 2008 R2 zertifiziert. Dadurch können SAP-Kunden ihre Infrastruktrur- und Gesamtbetriebskosten verringern indem sie ihre SAP-Anwendungen flexibel auf der skalierbaren Cloud Plattform von AWS betreiben lassen.

SAP und Amazon führen bereits seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft. Im letzten Jahr schätzte SAP, dass ca. die Hälfte ihrer Anwendungen für AWS zertifiziert werden.

SAP und AWS ließen zudem ein paar Analysten auf die Infrastruktur los, um zu zeigen, dass dieser Schritt für Kunden zu Einsparungen bei ihren Infrastrukturkosten führen wird. Laut dem Beratungsunternehmen VMS AG führt die Nutzung von SAP Lösungen auf den Amazon Web Services zu Kostenvorteilen in Höhe von bis zu 69 Prozent im Vergleich zu einer eigenen On-Premise Installation. Für die Marktanalyse untersuchte VMS mehr als 2.600 SAP-IT-Landschaften.


Bildquelle: http://www.wiwo.de

Kategorien
Analysen

Amazon Web Services: König der Cloud?

Liegen die restlichen Cloud Anbieter den Amazon Web Services zu Füßen? Es scheint fast so. Zumindest setzt Amazon unbeeindruckt von den Grabenkämpfen zwischen den Open Source Clouds OpenStack und CloudStack seine Entwicklung fort und veröffentlicht fleißig immer weiter neue Cloud Services.

OpenStack vs. CloudStack – Amazon der lachende Dritte

Die Kuriosität der Auseinandersetzung zwischen OpenStack und CloudStack besteht insbesondere darin, dass ca. 95% aller IaaS Anbieter von dem Kampf um die Herrschaft um die Open Source Cloud direkt oder indirekt betroffen sind. Nur die Amazon Web Services nicht. Im Gegenteil, das Unternehmen aus Seattle profitiert sogar noch davon, indem es auf Grund seiner APIs EC2 und S3 immer wieder im Gespräch ist.

Und genau um diese APIs geht es im Kern. So gut wie jeder IaaS Anbieter wirbt mit der Kompatibilität zur Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) und Amazon Simple Storage Service (Amazon S3). EC2 erlaubt das Starten und Verwalten von virtuellen Maschinen in der Amazon Cloud. S3 ist für das Speichern und Verwalten von Daten ebenfalls in der Amazon Cloud zuständig.

So ermöglicht es bspw. Terremark seinen Kunden die Daten aus der Private Cloud ggf. per Cloud Bursting in die Amazon Cloud auszulagern. Ein Blick auf mobile Apps für Android oder iOS zeigt eine Vielzahl von Anwendungen, mit denen die Amazon Cloud gesteuert werden kann oder die mit der Unterstützung der AWS APIs werben. Ubuntu springt ebenfalls auf den Zug auf und wird ab der Version 12.04 Funktionen bieten, um OpenStack Installationen mit den Amazon Web Services zu verbinden.

Ein Grund von Citrix, sich aus dem OpenStack Projekt zurückzuziehen, war die angeblich schlechte Unterstützung der Amazon APIs. Was unverständlich ist, da OpenStack von Beginn mit der Kompatibilität von EC2 und S3 wirbt.

Als ein weiterer Gewinner, im Schatten der Schlacht zwischen OpenStack und CloudStack, wird sich Eucalyptus herauskristallisieren. Die Kooperation der Open Source IaaS Software mit Amazon hat sowohl für Eucalyptus als auch Amazon nur Vorteile. Eucalyptus erhält Unterstützung direkt von der Quelle und kann besser als die anderen Open Source Clouds eine perfekte Integration zur Amazon Cloud bieten. Amazon hingegen kann das Hybrid Cloud Geschäft weiter ausbauen und ist somit bereits mit einem Bein in dem hart umkämpften Unternehmensmarkt. Zudem wird durch diese Kooperation eine erste Brücke zwischen den Private Cloud Installation auf Basis von Eucalyptus und der Public Cloud von Amazon geschaffen, um damit insbesondere das Big Data Geschäft auszubauen.

Ich möchte Amazon hiermit keinen Freifahrtsschein für den Thron in der Cloud ausstellen. Dennoch können einzig die wirklich Großen der Branche wie HP, IBM, T-Systems und Microsoft es sich erlauben nicht auf den Zug aufzuspringen und Kompatibilität zu den Amazon APIs bieten. Wobei auch HP bereits OpenStack für sich entdeckt hat.


Bildquelle: http://gigaom2.wordpress.com

Kategorien
Analysen

Sorgt die Telekom endlich für den Durchbruch des Cloud Computing in Deutschland?

Die Deutsche Telekom hat vom Tabakkonzern British American Tobacco einen Cloud Computing Auftrag über 160 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren erhalten. Dabei geht es um die Abbildung und Verarbeitung der betriebswirtschaftlichen SAP Prozesse in der Cloud.

Die Deutsche Telekom geht steil in die Cloud

Die offensive der Deutschen Telekom im Cloud Computing ist kaum zu übersehen. Die CeBIT war nur ein Indikator für den Willen, in der Cloud etwas bewegen zu wollen. Hinzu kommt die Penetration des Endkundengeschäfts mit massiver Print- und Fernsehwerbung für die Telekom Cloud. Kann die Deutsche Telekom damit aber auch endlich für den Durchbruch der Cloud in Deutschland sorgen?

Neben Virtual Private Cloud Services für Unternehmenskunden und der Telekom Cloud für das Privatsegment hat die Telekom im Rahmen der CeBIT angekündigt, ab Sommer 2012 einen Cloud Services Marktplatz für kleine und mittelständische Unternehmen anzubieten, dessen Cloud Infrastruktur auf OpenStack basiert.

Anders als die (US-amerikanischen) Cloud Anbieter deckt die Telekom somit beide wichtigen Bereiche ab, das Geschäftskunden- als auch das Privatkundensegment. Denn spätestens mit den Telekom Cloud Werbespots und Angeboten sollte der Term Cloud mittlerweile auch bei vielen Deutschen angekommen sein.

Die Cloud ist noch nicht in der Breite angekommen

Im für Skeptiker bekannten Deutschland ist Cloud Computing noch nicht richtig angekommen. Anders als z.B. in den USA, wo der Cloud Computing Markt regelrecht blüht und Milliardenumsätze eingefahren werden, finden sich in den Kommentaren zu Cloud Artikel auf anderen Online IT-Magazinen immer wieder Phrasen wie „Bleibt mir weg mit eurem ****** SaaS, das ist doch alles viel zu teuer.“ oder „Cloud? Meine Daten bekommt ihr nicht!“.

Die Deutschen Nichtnutzer oder Skeptiker sehen in der Cloud also eher eine Gefahr als eine Chance. Eine Chance auch für Startups, in dem weltweiten lukrativen Cloud Computing Markt ein Wort mitreden zu können.

Abgesehen von der doch recht beachtlichen Anzahl von SaaS Startups in Deutschland, ist der Markt für junge Unternehmen in den Bereichen IaaS und PaaS so gut wie nicht vorhanden. ScaleUp Technologies wollte als Spin-off der internet4YOU, bereits 2009 IaaS in Form von Rechenleistung und Speicherplatz aus Deutschland heraus anbieten. Mittlerweile nutzen sie die dafür selbst entwickelte Plattform, um diese großen Telkos zu verkaufen. Im Bereich PaaS halten cloudControl und Scalarium die Fahne hoch.

Wie daran gut zu erkennen ist, es fehlt an Kapital, um Infrastructure Services aufzubauen. Scalarium und cloudControl setzen als Grundlage auf die Amazon Web Services und setzen ihre Plattform für das Cloud Hosting oben drauf. VCs investieren lieber in den Consumer Markt, was auch an der Akzeptanz des Cloud Computing in Deutschland liegen mag.

Dabei zeigen aktuelle Zahlen einen sehr positiven Trend, der auch schon während des Aufkommen des Cloud Computing prognostiziert wurde. So wird der Software-as-a-Service Markt in diesem Jahr um 17,9% auf 14.5 Milliarden US-Dollar wachsen. Alleine in Westeuropa auf 3,2 Milliarden Dollar. Zudem wird der gesamte deutsche Markt für Cloud Computing in diesem Jahr die Umsatzgrenze von 5 Milliarden Euro überschreiten und damit um fast 50 Prozent wachsen.

Die Deutsche Telekom kann Einfluss haben

Die Telekom kann und wird mittelfristig dafür sorgen, dass sich Cloud Computing auch endlich in der Breite in Deutschland etabliert. Ein Signal kann bereits der British American Tobacco Deal sein. Die Studien zeigen darüber hinaus bereits einen deutlichen Trend, der sich nun – z.B. mit der Telekom Cloud – auch auf den Markt für Privatkunden auswirken wird. Zudem existieren neben der Telekom weitere Cloud Computing Anbieter im selben Segment, die zwar nur die Geschäftskunden ansprechen, aber ebenfalls beachtenswerte Angebote haben.

Von besonderer Bedeutung wird weiterhin der Datenschutz im dafür sehr sensiblen Deutschland bleiben, was zu einem Standortvorteil werden kann, es zwangsläufig aber nicht sein muss. Hier muss weiterhin viel Vertrauen und Transparenz aufgebaut werden. Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile allerdings viele Nutzer von Apples iCloud sowie Dropbox oder weiteren Cloud Storage Anbietern. Es ist also nur eine Frage der Zeit. Betrachtet man zudem den z.T. sehr lockeren Umgang mit privaten Daten in den sozialen Netzwerken, handelt es sich bei der Cloud Skepsis eher um ein Generationsproblem.

PS: Übrigens Deutschland, Big Data – ein Cloud Computing Use Case – steht auch schon länger vor der Tür! 😉

Kategorien
News

DotCloud erweitert sein PaaS um vertikale Skalierung

Der Platform-as-a-Service Anbieter DotCloud erweitert sein PaaS Angebot um eine typische Infrastructure-as-a-Service Eigenschaft, der vertikalen Skalierung.

Im Normalfall skalieren PaaS Anbieter nur horizontal. In diesem Fall können die Nutzer ihren Code und den Traffic über mehrere Server verteilen und weitere Server hinzufügen, wenn die Last es erfordert.

Jedoch sind nicht alle Bereiche einer Anwendung in der Lage auf diesem Weg zu skalieren. So müssen z.B. Datenbanken vertikal skalieren wenn die Datenmenge steigt. Um vertikal zu skalieren, werden die Systeme mit mehr Arbeitsspeicher und Rechenleistung erweitert und nicht mit Servern.

Nicht jeder PaaS Anbieter unterstützt Datenbanken, daher ist die vertikale Skalierung für sie nicht von besonderer Bedeutung. Jedoch werden auch diese Anbieter in Zukunft nicht mehr um dieses Thema herumkommen. Kunden verlangen immer mehr Kontrolle wie sie es von IaaS Angeboten gewohnt sind. So kann ein AWS Nutzer z.B. eigenständig mehr RAM und Rechenleistung hinzufügen und sich zudem Bibliotheken und Softwareversionen selbst aussuchen, die er einsetzen möchte. Ein gewöhnliches PaaS Angebot bietet diese granulare Kontrolle nicht, muss es zwangsläufig aber auch nicht! Jedoch entwickelt sich auch der PaaS Markt stetig fort.


Bildquelle: http://www.cisco.com

Kategorien
Kommentar

Woran erkennt man einen (echten) Cloud Service?

Ist es nun Cloud oder nur „vercloudifiziert“? Woran kann ich als Anwender einen echten Cloud Service erkennen? Diese Frage ist nicht immer ganz einfach zu beantworten, da die Kniffe meistens im Detail versteckt sind bzw. sich in der Infrastruktur befinden, in die in der Regel nicht hineingeschaut werden kann. Eines Vorweg, ein Service der über das Internet angeboten wird ist nicht gleich ein Cloud Service!

Einen echten Cloud Service zu erkennen ist nicht immer ganz einfach

Grundsätzlich kann bei der Betrachtung zwischen dem technischen und wirtschaftlichen Bereich unterschieden werden, um einen ersten Eindruck zu erhalten, ob es denn nun ein Cloud Service ist oder nicht. Dazu sollte man sich bspw. ein verifiziertes und echtes Cloud Computing Angebot wie im IaaS Bereich z.B. die Amazon Web Services oder im Bereich SaaS Microsoft Office 365 oder Google Apps vor Augen halten und damit einen Vergleich anstellen.

Wichtige Anzeichen die für einen Cloud Service sprechen sind Flexibilität, Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit. Die Flexibilität spielt insbesondere bei der Abrechnung der Kosten eine wichtige Rolle. Die Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit sind die technischen Themen.

Technik, Technik, Technik

So sollte ein Nutzer z.B. schon ein wenig genauer hinschauen, wenn er plötzlich eine E-Mail erhält, in der ein Wartungsfenster für einen SaaS Dienst angekündigt wird. Auch wenn wir nicht in die Infrastruktur des Anbieters hineinschauen können, Wartungsfenster gehören nicht zum Cloud Computing. Nehmen wir hier die verifizierten Cloud Anbieter Amazon, Google und Microsoft zum Vergleich, gibt es bei allen drei keine Wartungsfenster. Zumindest wurde ich bisher noch nie über so eine Maßnahme informiert. Von anderen Anbietern hingegen schon. Hier sprechen wir nämlich von dem Punkt Hochverfügbarkeit. Wenn die Infrastruktur von Amazon regelmäßig Wartungsfenster benötigen würde, könnten sie ihren Dienst nicht in der Form anbieten.

Skalierbarkeit bedeutet, dass ich entsprechend angeforderte Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz aber auch neue Benutzerkonten im Falle von SaaS umgehend erhalte, ohne darauf ein paar Minuten oder gar Stunden warten zu müssen. Hier sind mir bisher keine negativen Beispiele aufgefallen.

Die Kosten im Auge behalten

Wirtschaftlich betrachtet geht Cloud Computing Hand in Hand mit der Flexibilität, die der Anwender durch die Nutzung erhält. Das bedeutet er zahlt nur für die Ressourcen – Rechenleistung, Speicherplatz aber auch wiederum Nutzerkonten – die er tatsächlich in einem bestimmten Zeitraum genutzt bzw. benötigt hat. Hinzu kommt, das für die Nutzung des Angebots keine Einrichtungsgebühr oder gar eine Grundgebühr gezahlt werden muss.

Die Flexibilität zahlt sich zudem dadurch aus, das monatlich abrechnet wird. Eine Abrechnung für ein ganzes Jahr ist schon sehr grenzwertig, da ich den Service evtl. nur für ein halbes Jahr benötige, in diesem Fall dann aber laufende Kosten für ein weiteres halbes Jahr anfallen. Vorsicht, es gibt Anbieter, die monatliche Preise kommunizieren, der Vertrag aber für ein Jahr abgeschlossen wird. Zudem muss hier dann noch separat gekündigt werden.

Vorher informieren oder beraten lassen

Wie zu sehen, gibt es Erkennungsmerkmale für einen (echten) Cloud Service. IaaS Angebote sind die transparentesten Angebote, da anhand der Services und der Nutzung zu sehen ist, wie flexibel, skalierbar und hochverfügbar die Infrastruktur ist. Ebenso sind die Kosten nachvollziehbar. Ähnlich verhält es sich bei PaaS. SaaS Dienste werden leider immer wieder „vercloudifiziert“. D.h. dass hier viel bei den Preisen und Laufzeiten getrixt wird. Daher sollte man sich vorab über den Service genau informieren, einen verifizierten Cloud Anbieter (siehe oben) zum Vergleich heranziehen oder vorab eine unabhängige Beratung einholen.


Bildquelle: http://www.planung-analyse.de

Kategorien
News

Weltweite Cloud Computing Nutzung: Es variiert je nach Region

In Nordamerika haben das Hosting (42 Prozent) und Cloud IaaS den größten Zuwachs an Kunden zu verzeichnen. Während der Rest der Welt von Rechenzentrums-Outsourcing (80 Prozent) dominiert wird, das berichtet Gartner.

Je nachdem wo sie auf der Welt ansässig sind, kaufen und nutzen Unternehmen Rechenzentrums-bezogene und Cloud-basierte Services sehr unterschiedlich. Das zeigt ein Bericht, den Gartner kürzlich veröffentlicht hat.

Je nach Region werden Infrastructure Services weltweit unterschiedlich genutzt.

Es steht außer Frage, dass neue Dienste auf Basis von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS) überall stetig wachsen, jedoch haben die weltweiten Regionen unterschiedliche Präferenzen, was sie lieber nutzen. So liegt es laut Gartner in erster Linie bei den Einkäufer in Unternehmen und Organisationen, zwischen dem Hosting und Rechenzentrums-Outsourcing abzuwägen.

Nordamerika hat das größte Wachstum an Cloud Nutzern

Der Markt für Rechenzentrums-Outsourcing in Nordamerika belief sich im Jahr 2011 auf 33 Milliarden Dollar, während Web-Hosting und Co-Location zusammen 23 Milliarden Dollar ausmachten. Der US-Markt hat mit 60% das größte Wachstum bei der Adaption von Public Cloud Services. Der Markt ist dabei sowohl organisch als auch durch neue Angebote, wie z.B. Storage-as-a-Service, gewachsen.

Europa liegt bei der Cloud im Mittelfeld

Der Markt für Rechenzentrums-Outsourcing in Europa belief sich 2011 auf 38 Milliarden Dollar, während das Web-Hosting und Co-Location mit 8,6 Milliarden Dollar hinter Nordamerika zurückblieb. Die Adoption von Public Cloud Services belief sich auf 23 Prozent.

Der asiatische Markt ist noch sehr klein

Auf dem asiatischen/ pazifischen Markt gibt es nicht annähernd so viel Aktivität wie in Nordamerika und Europa. Das Rechenzentrums-Outsourcing belief sich 2011 in der Region auf 10 Milliarden Dollar, während das Web-Hosting und Co-Location nur 2,5 Milliarden Dollar ausmachten. Die Nutzung von Public Cloud Services in Japan lag bei 9,8 Prozent und in den restlichen Teilen der Region bei 3 Prozent.

Weitere Informationen sind im Gartner Bericht „Regional Differences in the Move Toward the Cloud, 2012.“ verfügbar.


Bildquelle: http://www.colocationamerica.com