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Vernichtet Cloud Computing die Enterprise IT?

Cloud Computing gehört zu den disruptivsten Technologien und Konzepten der letzten 10 Jahre. Mit dem flexiblen Bezug von quasi unendlich verfügbaren Ressourcen lassen sich zwar nicht einfacher virtuelle Infrastrukturen aufbauen, aber agiler und kurzfristig. Auch der Zugriff auf – neue – Anwendungen und Daten, die durch die Cloud ortsunabhängig zur Verfügung stehen, hat einen erheblichen Einfluss auf uns, unsere Arbeitswelt und damit auch zwangsläufig auf die Enterprise IT. Durch das Cloud Computing getriebene Themen wie Bring your own device (BYOD) und Mobile Computing, aber auch die Consumerization of IT (CoIT) hinterlassen immer mehr Spuren in den IT-Umgebungen vieler Unternehmen. Es stellt sich somit die Frage, ob das Cloud Computing und seine oben genannten Gefährten dazu beitragen werden, dass die Enterprise IT, wie wir sie kennen nicht mehr lange existieren wird.

Mitarbeiter zeigen wo es lang geht

Die CoIT sorgt dafür, dass IT-Wissen kein rares Gut mehr ist. Vorbei sind die Zeiten, in denen IT-Abteilungen dem Großteil der restlichen Mitarbeiter gleich mehrere Schritte voraus sind. Das liegt unter anderem daran, das die Informationstechnologie in unserem alltäglichen Leben einen omnipräsenten Zustand eingenommen hat. Zudem hat sich die Bedienbarkeit in den letzten Jahren deutlich vereinfacht und die Angst vor dem unbekannten Computern, Smartphones usw. schwindet stetig. Vergessen sollte man auch nicht den demographischen Wandel. Der Nachwuchs wächst mit und in die neuen Technologien herein und hat es mit der IT daher viel einfacher als die vorherigen Generationen. Das Verhältnis von Mitarbeitern die sich mit IT auskennen und denjenigen die Schwierigkeiten damit haben, wird sich immer stärker verändern, bis wir an einem Punkt angelangt sind, wo es keine nicht IT-affinen Mitarbeiter mehr geben wird.

Ständig neue Technologien, die primär für den privaten Gebrauch gedacht sind, beeinflussen die Mitarbeiter darüber hinaus im großen Stil. In Kombination mit der CoIT und dem demographischen Wandel sehen somit immer mehr Nutzer neue Möglichkeiten, diese eher privaten Technologien in ihren Arbeitsalltag einzusetzen und sich damit das Leben zu vereinfachen und die eigene Produktivität zu steigern.

Ein weiteres Problem, das sich die Enterprise IT ausgesetzt sieht: Die IT-Abteilungen sind zu langsam und sitzen weiterhin auf ihrem Thron. Es gibt viele Mitarbeiter und Projekte die innerhalb des Unternehmens und für die Außenwirkung Ideen haben. Dafür benötigen sie allerdings Ressourcen und diese in Form von IT. Dabei kann es sich von einer trivialen Angelegenheit wie Zugriffsrechte, über neue Applikationen bis hin zu Servern oder vollständigen Infrastrukturen handeln. Für jedes genannte Thema ist mindestens ein Ticket bis hin zu zahlreichen Meetings erforderlich. Oder die Antwort lautet schlicht und einfach – Nein! Im Falle von Ja! kann die Bereitstellungszeit mehrere Wochen oder gar Monate benötigen. Für ein einfaches Testsystem steht das in keinem Verhältnis, fördert die Missgunst bei den Mitarbeitern und kann im schlimmsten Fall das ganze Projekt gefährden.

Die Cloud vereinfacht den Zugang

Mitarbeiter und Projekte suchen daher Auswege, um zum einen Diskussionen aus dem Weg zu gehen und zum anderen ihre Ziele im vorgegebenen Zeitfenster zu erreichen. Dem Kunden sind die internen Machtkämpfe relativ egal und er sollte davon besser auch nichts mitbekommen.

Möglich machen es ihnen Lösungen aus der Cloud. Seien es nun vollständige Applikationen (Software-as-a-Service, SaaS), Plattformen für die Entwicklung und den Betrieb eigener Anwendungen (Platform-as-a-Service, PaaS) oder ganze Infrastrukturen für umfangreiche IT-Landschaften (Infrastructure-as-a-Service, iaaS). In der Cloud ist für jeden etwas dabei, wenn auch nicht für jede Situation.

Und auch mobile Applikationen, die ihre Daten bevorzugt in der Cloud ablegen, oder Cloud Storage Services und moderne HTML 5 Applikationen ermöglichen den ortsunabhängigen Zugriff.

Cloud Computing unterstützt die Enterprise IT

Die Enterprise IT darf nicht die Augen vor dem Cloud Computing verschließen und muss diese disruptive Technologie als Unterstützer ihrer täglichen Arbeit sehen. Ähnlich verhält es sich mit BYOD. In beiden Fällen gilt: Augen zu und durch funktioniert nicht! Proaktiv handeln und den Mitarbeiten wieder einen Schritt voraus sein ist gefragt.

Wer sich nun fragt, wie Cloud Computing ein Unterstützer sein kann, hier vier Beispiele:

Irgendwann wird der CEO/ CIO in der Tür stehen und erwarten, dass die Datenmengen die täglich im Web, in den lokalen Systemen usw. gesammelt werden, im großen Stil analysiert und unmenschliche Verknüpfungen angestellt werden sollen, da ein Informationsvorsprung einen Wettbewerbsvorteil bedeutet. Stichwort: Big Data. Wie sollen also in kurzer Zeit die Unmengen an benötigten Systemen für die Verarbeitung (Rechenleistung) und Ablage (Speicherplatz) beschafft und konfiguriert werden? Und wie sollen diese aus dem IT-Budget des laufenden Jahres finanziert werden? Selbst die Entwicklung einer eigenen Big Data Applikation kostet bereits viel Zeit und Geld. Genau, Cloud Computing. Denn Cloud Infrastrukturen sind eine ideale Lösung für die Anforderungen von Big Data. Aber ebenfalls speziell darauf ausgerichtete PaaS Lösungen können bereits helfen, „nur“ die Abfragen zu schreiben.

Das Big Data Beispiel lässt sich auf so ziemlich jeden Fall anwenden, wenn es darum geht, kurzfristig Anforderungen zu erfüllen, bei denen mehr als „nur ein paar“ virtuelle Server benötigt werden. Denn eines sollte man nicht vergessen, für jede virtuelle Ressource werden auch physikalische Ressourcen benötigt.

Auch neue Anwendungen lassen sich via SaaS kurzfristig, kostengünstig bzw. kostenlos testen, ohne dafür eigene Hardware zu nutzen oder gar die dafür notwendige darunterliegende Software zu besitzen, installieren und konfigurieren.

IT-Abteilungen können Cloud Computing zudem nutzen, um die eigene Innovationsfähigkeit und damit den Innovationsgrad des Unternehmen selbst zu erhöhen, indem sie kurzfristig auf Cloud Technologien zurückgreifen, um neue Ideen zu testen oder zu entwickeln.

Eines sollte weiterhin angemerkt werden. Cloud Computing ist kein Job Killer. Änderungen im Job und Weiterbildungen sind ein normales Phänomen, die natürlich auch die Cloud mit sich bringt. Allerdings erledigen die Cloud Infrastrukturen nicht alles von alleine. Um bspw. ein IaaS Angebot zu nutzen, müssen weiterhin die virtuellen Server Stückweit konfiguriert werden und die virtuelle Infrastruktur und Applikationen so gestaltet werden, dass sie tatsächlich skalierbar und hochverfügbar arbeiten. IT-Abteilungen müssen in der Cloud „verteilt“ denken und agieren.

Enterprise IT stirbt nicht aus

Die Enterprise IT wird nicht aussterben. Es sei denn, sie passt sich nicht den aktuellen und zukünftigen Begebenheiten und Trends an. Nicht die IT-Abteilungen werden die technologische Marschroute mehr vorgeben. Die Mitarbeiter werden zeigen und darauf aufmerksam machen, welche Technologien sie für ihre Produktivität benötigen. IT-Abteilungen sollten also verstehen, dass sie in einigen Fällen noch einen gewissen Vorsprung vor den Kollegen haben, dieser aber stetig schwindet. Umgehen können und sollten sie mit dieser Situation, indem sie

  • Auf Mitarbeiter eingehen.
  • Offen sein.
  • Innovationen von Mitarbeitern in das Unternehmen hineintragen lassen.
  • Verstehen dass es mittlerweile viele kleine CIOs/ CTOs gibt.
  • Crowdsourcing innerhalb des Unternehmens einsetzen, um Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen.
  • Sich ebenfalls mit dem Markt für Consumer Produkte auseinandersetzen und Ideen für den Einsatz im Unternehmen ableiten.
  • Den Mitarbeitern wieder einen Schritt voraus sein.
  • Die Innovationsfähigkeit und den Innovationsgrad steigern.
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Analysen

Die Google Cloud Platform

Google hat mit der Einführung seiner Compute Engine sein Portfolio zu einem vollständigen Cloud Computing Stack ausgebaut. Als schärfster Konkurrent gelten die Amazon Web Services (AWS), die den Markt der Infrastructure-as-a-Services mit Abstand anführen. Anders als AWS geht Google jedoch in die Breite. Und auch wenn die Anzahl der Google Cloud Services mit denen von AWS in der Masse [Vergleich] noch nicht mithalten können, finden Entwickler in Googles Portfolio jede Menge Möglichkeiten, ihre Anwendungen in der Google Cloud zu betreiben.

Die Google Cloud Plattform

Ein vollständiger Cloud Stack

Die Google Cloud setzt sich aus neun einzelnen Services zusammen und deckt den kompletten Cloud Stack, Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) ab. Dazu gehören die Google App Engine, die Google Compute Engine, der Google Cloud Storage, Google BigQuery, die Google Prediction API, die Google Translation API, Google Apps, Google Cloud SQL und Google F1.

Google App Engine

Die Google App Engine ist das Platform-as-a-Service (PaaS) Angebot von Google. Sie gehört mit der Erscheinung im Jahr 2008 zu einer der ersten PaaS am Markt und war der einzige Service der Python und Java gleichzeitig unterstützte. Die Google App Engine wurde entwickelt, um Anwendungen auch mit hoher Last oder während der Verarbeitung von vielen Daten zuverlässig ausführen zu lassen. Dazu unterstützt die Google App Engine dynamische Webdienste inkl. gängiger Web-Technologien, einen persistenten Speicher inkl. der Möglichkeit für Abfragen, Sortierungen und Transaktionen, Automatische Skalierung und Loadbalancing, eine Entwicklungsumgebung für lokale Systeme zur Simulation der Google App Engine, Warteschlangen für die Steuerung von Aufgaben die eine hohe Performance benötigten, uvm.

Für das Speichern der Anwendungen wird von der App Engine eine verteilte Datenhaltung verwendet, wobei der verteilte Speicher mit der Menge der Daten wächst.

Die Google App Engine bietet verschiedene APIs zur Arbeit mit und der Verwaltung von Applikationen. Mit dem URL-Fetch Service können Anwendungen auf andere Ressourcen wie Web Services oder Daten über das Internet zugreifen. Dabei wird dieselbe Google Infrastuktur verwendet, wie sie auch von bekannten Google Produkten genutzt wird. Mittels der App Engine Mail API sind Anwendungen in der Lage direkt E-Mails zu versenden. Per Memcache kann auf Daten zugegriffen werden, die nicht im persistenten Speicher abgelegt werden. Durch einen schnellen in-Memory Key-Value Cache ist eine Anwendung in der Lage mehreren Instanzen parallel nur temporär vorhandene Daten performant bereitzustellen. Anhand der Image Manipulation API sind Anwendungen in der Lage Bilder zu verändern.

Anwendungen können so gesteuert werden, dass sie hoch performante Aufgaben dann erledigen, wenn die Belastung durch Anfragen nicht so hoch ist, z.B. zu einer vorher definierten Uhrzeit oder Tag. Des Weiteren besteht die Möglichkeit eine Anwendung in eine Warteschleife zu legen oder sie im Hintergrund auszuführen.

Google Compute Engine

Die Google Compute Engine bietet Infrastructure-as-a-Services á la Google. Damit erhält man die Möglichkeit, virtuelle Maschinen (VM) mit dem Linux Betriebssystem auf der Google Infrastruktur, die auch von Google Mail und anderen Services eingesetzt wird, zu nutzen.

Die Compute Engine setzt auf Ubuntu als auch CentOS Linux Betriebssysteme, virtuelle Maschinen mit 1,2,4 oder 8 Kernen und 3,75 GB Arbeitsspeicher pro virtueller Instanz. Speicherarten stehen in drei Varianten zu Verfügung.

Flüchtiger Speicher: Auf jeder virtuellen Instanz befindet sich ein flüchtiger lokaler Speicher, bei dem die Daten nur während des Lebenszyklus einer virtuellen Maschinen gespeichert werden. Wenn die VM gestoppt wird, werden alle Daten gelöscht. Dennoch werden alle Daten die auf die VM geschrieben verschlüsselt abgelegt. Persistenter Speicher: Die Google Compute Engine bietet einen persistenten Speicher, der als Service (virtuelle Fesplatte) mit dem Google Storage Netzwerk verbunden ist und über dieselbe Latenz und Geschwindigkeit wie der lokale Speicher einer VM verfügt. Daten die auf diese “virtuelle Festplatte” gespeichert werden, werden automatisch über mehrere physikalische Festplatten innerhalb eines Google Rechenzentrum repliziert. Darüber hinaus können Snapshots von den Festplatten für Backup/ Restore Zwecke erstellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit diese virtuellen Platten als Laufwerk in mehrere virtuelle Maschinen zu mounten, um davon Daten zu lesen. Wie beim lokalen VM Speicher sind auch die Daten auf den virtuellen Festplatten verschlüsselt. Google Cloud Storage: Der Google Cloud Storage existiert für Entwickler schon etwas länger. Er bietet die Möglichkeit, Daten persistent zu speichern und auf die Buckets (Ordner) innerhalb des Storage mit einer VM zuzugreifen.

Über der Google Netzwerk lassen sich die virtuellen Maschinen mit der Aussenwelt und innerhalb des Netzwerks selbst verbinden. Der Netzwerk Stack ist so aufgebaut, dass sich die virtuellen Maschinen eines Nutzers in einem isolierten Bereich befinden und von Dritten nicht ohne Weiteres darauf zugegriffen werden kann. Die virtuellen Maschinen können entweder mit statischen oder dynamischen IP-Adressen verknüpft werden, um anschließend über das Internet auf diese zuzugreifen. Über eine Firewall können die Zugriffe auf die virtuellen Maschinen kontrolliert werden.

Alle Management Tools basieren auf einer offenen RESTful API. Google plant darüber hinaus, alle verfügbaren Tools als Open Source zu veröffentlichen, um den Nutzern die Möglichkeiten zu geben, eigene Tools nach ihren Bedürfnissen zu entwickeln. Google arbeitet bereits mit ein paar Partner darunter RightScale, Puppet Labs, OpsCode, Numerate, Cliqr und MapR zusammen, die in Zukunft die Google Compute Engine unterstützen und integrieren werden und weitere Management-Kapazitäten anbieten.

Google Cloud Storage

Der Google Cloud Storage existiert für Entwickler schon etwas länger. Er bietet die Möglichkeit, Daten persistent zu speichern und auf die Buckets (Ordner) innerhalb des Storage mit einer VM zuzugreifen.

Google Cloud Storage bietet zudem unterschiedliche Einsatzszenarien. Neben der Archivierung und dem Datenbackup, lassen sich darüber hinaus Anwendungsdaten darin ablegen, um einen ortsunabhängigen Zugriff darauf zu ermöglichen. Der Zugriff auf die Daten lässt sich über Access Control Lists (ACLs) steuern.

Der Storage Service dient als grundsätzliche Basis für andere Google Cloud und Analytics Services wie der Google Prediction API und Google BigQuery Service. Zudem lassen sich darüber statische Inhalte für Webseiten ausliefern.

Google BigQuery

Google BigQuery nennt sich Googles Big Data Service und soll Unternehmen und Entwicklern bei der Analyse ihrer Daten helfen ohne die dafür notwendige Infrastruktur zu besitzen.

Da Google auf Grund der Indexierung des Webs auf Systeme für die Analyse riesiger Datenmengen angewiesen ist, wurden entsprechend bereits einige Tools entwickelt, die allerdings nur für den internen Einsatz vorgesehen sind. Aus diesen Tools wurde nun der BigQuery Service quasi abgeleitet.

BigQuery ist ein Online Analytical Processing (OLAP) System, um Datensätze mit Milliarden von Zeilen und Terabytes an Daten zu verarbeiten und zielt auf Unternehmen und Entwickler in Unternehmen ab, die mit riesigen Datenmengen (Big Data) balancieren müssen. BigQuery kann auf unterschiedliche Arten genutzt werden. Entweder mit einer Web-Oberfläche, einer REST API oder via Kommandozeile. Die Daten können zur Verarbeitung per CSV Format auf die Google Server hochgeladen werden.

Die Preise orientieren sich an der Menge der gespeicherten Daten und der Anzahl der Anfragen. Für den Speicherplatz berechnet Google 0,12 Dollar pro GB pro Monat bis zu einer maximalen Speichermenge von 2TB. Für die Anfragen werden 0,035 Dollar pro verarbeitetes GB berechnet. Die Limits liegen hier bei 1000 Anfragen pro Tag sowie 20TB zu verarbeitende Daten pro Tag. Für die ersten 100GB an verarbeitenden Daten pro Monat entstehen keine Kosten. Weitere Informationen stehen hier.

BigQuery ist nicht für die OLTP (Online Transaction Processing) Verarbeitung geeignet. Genauso wenig können Änderungen an den auf BigQuery gespeicherten Daten vorgenommen werden. Unternehmen, die eher eine klassische relationale Datenbank für OLTP benötigen, empfiehlt Google seine Cloud basierte Datenbank Google Cloud SQL, welche die volle SQL-Syntax unterstützt.

Google Prediction API

Die Google Prediction API ermöglicht den Zugriff auf Googles Algorithmen zur künstlichen Generierung von Wissen aus Erfahrung. Damit können Daten analysiert und Ergebnisse vorausgesagt werden. Anhand der Eingabe von numerischen Werten oder Text bietet die Prediction API Möglichkeiten für den Musterabgleich bzw. der musterbasierten Suche sowie dem maschinellen Lernen.

Die API kann genutzt werden, um bspw. die Gewohnheiten eines bestimmten Benutzers zu analysieren oder vorherzusagen, welche anderen Filme oder Produkte einem Benutzer vielleicht gefallen. Als weitere Use Cases nennt Google das Kategorisieren von E-Mails als Spam oder nicht Spam sowie die Analyse von positiven oder negativen Kommentaren zu einem Produkt oder anhand der bisherigen Ausgaben zu schätzen, wie viel ein Nutzer an einem bestimmten Tag ausgeben wird.

Google Translation API

Die Google Translation API ist ein Tool, mit dem Texte automatisiert von eine Sprache in eine andere übersetzt werden können. Dafür stehen der Quelltext, die Quellsprache sowie die Zielsprache, in welche der Text übersetzt werden soll. Im Prinzip handelt es sich genau um den Service, der sich hinter http://translate.google.de befindet. Mit der Translation API lassen sich eigene mehrsprachige Applikationen oder Webseiten programmatisch anbieten.

Die Google Platform Extended

Wenn man sich den Google Cloud Stack anschaut, sollte man sich ebenfalls das restliche Ökosystem anschauen. Dazu gehören Google Apps, Google Cloud SQL und Google F1.

Google Apps

Google Apps ist die webbasierte Software-as-a-Service Office & Collaboration Suite von Google. Sie umfasst in der kostenlosen Standard Edition und der Edition für Non-Profit Organisationen die Programme Mail, Kalender, Text & Tabellen, Sites, Talk und Kontakte. Die Premier- und Education Editionen verfügen zusätzlich noch über Video, Groups und APIs für Erweiterungen und die Integration in die eigene Infrastruktur sowie weitere Services von Partnern.

Mail

Google Mail verfügt je nach Edition über einen Speicherplatz von 7 GByte bis 25 GByte. Die Ablage der E-Mails erfolgt nicht klassisch in einer Ordnerstruktur, stattdessen können Labels definiert werden mit der jede E-Mail beliebig getaggt werden kann.

Auch die Art der Verwaltung einer E-Mail Kommunikation ist anders als bei herkömmlichen E-Mail Clients. Werden bei Thunderbird, Outlook etc. für jede E-Mail die hin und her geschickt wird eine separate „physische“ E-Mail erstellt die dann im Posteingang und/oder Postausgang liegt, werden die E-Mails bei Google Mail in sogenannten Konversationen verwaltet. Dabei entsteht ein „Objekt“ an das jede E-Mail die zu dieser Konversation (Betreff) gehört angehängt wird. Jede Benutzer der an dieser Konversation teilnimmt, erhält zur Unterscheidung eine andere Farbe.

Die Technologie des Spamfilter halte ich für einzigartig. Ich nutze Google Apps nun seit mehreren Jahren und hab in der Zeit nicht eine Spam E-Mail im Posteingang gefunden, dafür ist der Spamordner immer randvoll! Auch die Suche nach E-Mails oder Inhalten von E-Mails funktioniert sehr gut, da merkt man gut, welchen Kernbereich Google normalerweise abdeckt.

Der verschlüsselte Zugriff auf die Postfächer kann lokal von jedem Benutzer oder global über die Managementkonsole festgelegt werden. Seit kurzem ist allerdings nur noch der SSL-Zugriff möglich. Der mobile Zugriff auf Google Mail ist ebenfalls möglich. dazu sind Anwendungen für Android, iPhone, Blackberry und weitere Smartphones wie z.B. Nokia vorhanden. Migrationstools erlauben zusätzlich das Importieren von E-Mail Konten aus anderen Systemen wie Microsoft Exchange oder Lotus Notes.

Google Mail verfügt weiterhin über ein integriertes Messaging System, welches ich weiter unten für die Anwendung Talk beschreibe.

Kalender

Der Google Kalender ist vollständig mit Google Mail verknüpft. Nachdem ein Eintrag erstellt wurde, können Freunde/ Bekannte oder Mitarbeiter darüber direkt per E-Mail informiert bzw. eingeladen werden. Weiterhin können die eigenen Kalender lesend und/oder schreibend anderen Personen freigegeben werde, um ihnen den Zugriff darauf zu gewähren. Dadurch haben Kollegen z.B. die Möglichkeit die Termine eines anderen Kollegen in ihrem Kalender zu sehen und ggf. sogar zu bearbeiten.

Google Kalender ist ebenfalls mit Google Sites verknüpft, damit kann ein Kalender(eintrag) auf einer Webseite veröffentlicht werden. Kalender können darüber hinaus – z.B. für Veranstaltungen – grundsätzlich öffentlich verfügbar gemacht und in Googles Kalendergallerie aufgenommen werden.

Der mobile Zugriff ist ebenso wie bei Google Mail möglich. Zusätzlich können Kalenderbenachrichtigungen per SMS verschickt werden.

Text & Tabellen

Text & Tabellen ermöglicht das gemeinsame Bearbeiten (inkl. Versionierung) von Dateien in Echtzeit. Das beschränkt sich entweder nur auf die Benutzer in der eigenen Domain, aber auch externe Partner und Kunden können darauf den Zugriff erhalten und aktiv mitarbeiten.

Die erarbeiteten Dokumente, Tabellen und Präsentationen können anschließend z.B. auf den Webseiten von Google Sites oder im Intranet eingebettet werden. Päsentationen können über das Internet abgehalten werden, ohne dass sich die Zielgruppe am selben Ort befindet, die benötigt nur einen Browser mit aktiver Internetverbindung.

Text & Tabellen bietet bereits vorgefertigte Vorlagen für Formulare, z.B. für Umfragen oder Registrierungen die auf Webseiten verfügbar gemacht, per E-Mail verschickt oder in Dokumente eingebunden werden. Die eingegeben Daten werden dabei automatisch in einer verknüpften Tabelle gespeichert. Darüber hinaus existieren Vorlagen für Geschäftsdokumente, Visitenkarten, Briefköpfe, Zeiterfassungsformulare etc., die ebenfalls in vorhandene Dokumente integriert werden können.

Texte & Tabellen unterstützt und kann folgende Dateiformate importieren und exportieren: DOC, XLS, CSV, PPT, TXT, HTML, PDF.

Der mobile Zugriff mit Android, Blackberry oder iPhone ist ebenfalls möglich.

Sites

Mit Google Sites kann jede beliebige Art von Webseite erstellt werden, wie z.B. Seiten für das Intranet in einem Unternehmen, für Teams, Projekte, Abteilungen, Schulungen oder Wikis. Der Zugriff ist per se nur für Leute innerhalb der Domain erlaubt. Die Seiten können aber für externe Partner, Kunden ider Lieferanten zugänglich gemacht werden.

Innerhalb eine Google Sites Webseite können unterschiedliche Arten von Inhalten eingebettet werden. Dazu gehören Textdokumente, Tabellen, Präsentationen, Videos, Formulare oder Photos. Darüber hinaus ist die Google Suchfunktion vorab in jeder Site integriert, wodurch der gesamte Inhalt indiziert ist und schnell gefunden werden kann.

Talk

Google Talk ist in zwei Varianten verfügbar. Die erste ist die klassische Software, die auf dem PC installiert und von dort genutzt wird. Damit stehen auf dem PC Chat-, Sprach- und Videofunktionen zur Verfügung.

Die zweite Variante ist eine integrierte Instant Messaging Funktion innerhalb von Google Mail, mit der direkt eine Verbindung mit den Kontakten im eigenen Addressbuch oder per Mausklick auf den Absender einer E-Mail hergestellt werden kann. Vorausgesetzt, der Kontakt verfügt über ein Google-Talk Konto bzw. einen ICQ/AIM Account. Über ein zusätzliches Plugin kann das Instant Messaging um Voice- und Video-Chat Funktionen erweitert werden. Der Chat-Verlauf innerhalb von Google Mail kann dabei in einem Chat-Protokoll für jede einzelne Sitzung (pro Tag) aufgezeichnet werden. Das Protokoll wird nach dem Beenden der Sitzung wie eine E-Mail im Archiv abgelegt.

Ist man im Besitz eines Android Smartphones, kann die Chat-Funktion von Google Talk auch unterwegs genutzt werden.

Kontakte

Google Kontakte ist keine Anwendung im eigentlichen Sinne. Vielmehr hat man damit die Möglichkeit seine Kontakte in einem separaten „großen“ Fenster zu verwalten. Normalerweise erreicht man die Kontakte in Google Mail über den Button „Kontakte“ auf der linken Seite. Dabei werden die Kontakte dann in dem Bereich angezeigt, wo sonst die E-Mail Konversationen aufgelistet werden. Das kann auf Geräten, wie z.B. Netbooks ziemlich eng werden, wodurch das Auslagern in ein weiteres Fenster wesentlich komfortabler ist.

Google Cloud SQL

Mit Google Cloud SQL lassen sich relationale Datenbanken erstellen, konfigurieren und nutzen, die in Googles Cloud gehostet werden. Dabei handelt es sich um einen vollständig durch Google administrierten Service, der für eigene Anwendungen und Services eingesetzt werden kann.

Google Cloud SQL basiert auf der MySQL Datenbank. Damit lassen sich sämtliche Anwendungen, Daten und Services zwischen der on-Premise Welt und der Cloud hin- und herbewegen

Google F1

Google F1 ist ein relationales Datenbankmanagementsystem (RDBMS) von Google, das laut Google über umfangreiche Funktionen einer relationalen Datenbank verfügt. Dazu gehören ein festgelegtes Schema und eine parallel arbeitende SQL Query-Engine. Zudem setzt F1 auf Googles verteiltem Speichersystem auf, das sich über Google Rechenzentren erstreckt. Der Speicher wird dynamisch geteilt und unterstützt eine transaktional konsistente Replikation über mehrere Rechenzentren hinweg, wodurch Ausfälle bewältigt werden, ohne Daten zu verlieren.

Fazit

Die Amazon Web Services haben derzeit ein sehr vertikal ausgerichtetes Portfolio. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf den Ausbau seiner Infrastructure Services mit Mehrwert-Diensten wie bspw. Elastic Beanstalk. Beanstalk selbst ist kostenlos. Der Umsatz erfolgt mit der darunter liegenden Infrastruktur die der Kunde nutzt.

Google hingegen stellt sich breiter auf und hat in allen Cloud Bereichen, IaaS, PaaS und SaaS einen Fuß in der Tür. Der Anfang wurde mit der Google App Engine gemacht. Google ist nun einmal ein Entwickler-Unternehmen. Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ihre Überkapazitäten herausgeben, damit Entwickler weltweit die Google Infrastruktur nutzen können, um Anwendungen zu entwickeln. Anschließend folgte mit Google Apps der SaaS Bereich. Dieser hat sich aus den Consumer-Produkten (Mail, Docs, usw.) abgeleitet und stellt quasi ein Best-off dieser einzelnen Services dar. Alles zusammen bildet eine Office Suite unter einer eigenen Domain. Der letzte Bereich den Google erobern will ist IaaS. Die Google Compute Engine ermöglicht das starten und betreiben eigener virtueller Maschinen auf Googles Infrastruktur. Andere Services wie Google Cloud SQL oder Google F1 gehören offiziell noch nicht in die Google Cloud Platform unter http://cloud.google.com. Allerdings ist zu erwarten, dass dies bald geschehen wird. Auch BigQuery war zunächst nur ein reines Developer Projekt, wurde nach der Beta Phase aber recht zügig zur Cloud Platform hinzugefügt.

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Trends und Fakten rund um den Cloud Computing Markt

Auch wenn die Meinungen und Reaktionen rund um die Cloud immer sehr „vielfältig“ ausfallen, ist die generelle Meinung, dass Cloud Computing rasant wächst und weiter stark wachsen wird. Während die Marktforscher von Market Research Media dem Cloud Markt bis 2020 ein Wachstum von 270 Milliarden US-Dollar voraussagen, ist Forrester ein wenig vorsichtiger und vermutet bis 2014 ein Wachstum von ca. 55 Milliarden US-Dollar.

Aktuelle Fakten und Trends im Cloud Computing Markt

Aber wie wird sich der Cloud Markt in Zukunft verhalten und welche Trends erwarten uns? In das Orakel zu schauen, was in der Zukunft passieren wird und wie sich das genau in Zahlen niederschlägt ist sehr schwierig. Umsonst müssen sich die Marktforscher nicht immer mal wieder nach unten korrigieren. Dennoch sind die Zahlen gute Richtwerte und anhand der aktuellen Marktentwicklung lassen sich gut neue Trends und Bedürfnisse erkennen.

Software-as-a-Service (SaaS)

Der SaaS-Markt bietet auf Grund seiner Vielfalt und Möglichkeiten das größte Marktsegment in der Cloud und wird damit auch der größte Bereich im Cloud Computing Markt bleiben. Gartner hat hier verschiedene Kategorien von SaaS Applikationen differenziert. Dazu gehören aktuell CRM, ERP, Web Conferencing, Kollaborationsplattformen und Social Software Suites.

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

IaaS wird in den kommenden Jahren ein stetiges Wachstum behalten. Allerdings sieht Forrester in Dynamic Infrastructure Services auf lange Sicht mehr Potential als in IaaS. Dennoch sollte man nicht vernachlässigen, dass IaaS die Lösung für die Herausforderungen von Big Data ist.

Platform-as-a-Service (PaaS)

Nach einer Gartner Studie hat PaaS das schnellste Wachstum von allen Services in der Cloud. Die Wachstumsraten in den jeweiligen PaaS Teilsegmenten gliedern sich dabei wie folgt auf: Anwendungsentwicklung (22%), Datenbankmanagementsysteme (48.5%), Business Intelligence Plattformen (38.9%) und Anwendungsinfrastruktur und Middleware (26.5%).

Business Process Management

Der Cloud BPM (bpmPaaS) Markt soll von Jahr zu Jahr um ca. 25% wachsen. 40% der Unternehmen die bereits BPM einsetzen, nutzen BPM aus der Cloud. Gartner hat mehr als 30 bpmPaaS Anwendungen und Plattformen identifiziert und hat diese als Model-Driven BPM-Plattform in der Cloud kategorisiert, mit denen Prozess-orientierte Anwendungen der nächsten Generation entwickelt werden sollen, die für Differenzierung und Innovation sorgen werden.

Big Data

Big Data wird, laut Gartner, den Unternehmen in den nächsten 2 bis 5 Jahren entscheidende Vorteile bringen. Bis 2015 soll Big Data den Unternehmen dabei helfen einen strategischen Vorteil gegenüber des Mitbewerbs zu erhalten. Gartner definiert Big Data dabei als Methode um große Datenmengen, zusätzlich zur Batch-Verarbeitung, fließend zu verarbeiten. Integraler Bestandteil von Big Data ist ein erweiterbares Framework, dass Daten direkt verarbeitet oder diese an einen Prozess-Workflow weiterleitet. Gartner unterscheidet Big Data dabei zusätzlich in strukturierte und unstrukturierte Daten.

Cloud Business Marketplaces

Cloud Marketplaces gehören zu der logischen Entwicklung des Cloud Computing, um Unternehmen und Entwicklern den einfachen Zugriff auf IT-Ressourcen zu ermöglichen. Neben einer gut dokumentierten API gehören ebenfalls übersichtliche und umfangreiche Web-Oberflächen zu einem guten Cloud Angebot, die es dem Nutzer ermöglichen sich „auch mal eben“ eine Cloud Infrastruktur „zusammenzuklicken“, um z.B. ein paar Tests durchzuführen. Bereits viele Anbieter sind auf diesen Zug aufgesprungen und ermöglichen über einen eigenen Cloud Marktplatz den Zugriff auf ihre IaaS-Ressourcen. Zudem reichern sie ihre Infrastruktur-Angebote über den Marktplatz mit Betriebssystem-Images oder weiteren Software-Lösungen an, um den virtuellen Ressourcen damit einen echten Nutzen zu geben.

Cloud Brokerage Services

Das Cloud Services Brokerage Modell bietet ein architektonisches-, business-, und IT-Betriebs-Modell, mit dem verschiedene Cloud Services bereitgestellt, verwaltet und adaptiert werden können. Und das sich innerhalb eines föderierten und konsistenten Bereitstellung-, Abrechnung-, Sicherheit-, Administration- und Support-Framework befindet.

Unternehmen werden damit in die Lage versetzt, ihr Cloud-Services Management zu vereinheitlichen, um damit den Innovationsgrad zu erhöhen, die globale Zusammenarbeit zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und insgesamt besser zu wachsen. Cloud Computing Anbieter erhalten damit die Möglichkeit die Bereitstellung ihrer Cloud Services zu vereinheitlichen und ihr eigenes Services Netzwerk zu differenzieren und damit eine umfangreiche Cloud Computing Plattform bereitzustellen. Technologie-Anbieter können damit ein Ökosystem von Mehrwertdiensten aufbauen, um ihre wichtigsten Angebote zu differenzieren, die Kundenbindung erhöhen und neue Vertriebswege erschließen.

Ein Cloud Service Broker ist ein Drittanbieter, der im Auftrag seiner Kunden Cloud Services mit Mehrwerten anreichert und dafür sorgt, dass der Service die spezifischen Erwartungen eines Unternehmens erfüllt. Darüber hinaus hilft er bei der Integration und Aggregation der Services, um ihre Sicherheit zu erhöhen oder den originalen Service mit bestimmten Eigenschaften zu erweitern.

Master Data Management (MDM)

Master Data Management (MDM) Lösungen aus der Cloud und hybride IT Konzepte sind das erste Mal im Hype Cycle vertreten. Gartner erwartet, dass MDM Lösungen aus der Cloud ein steigendes Interesse in Unternehmen erhält, da das allgemeine Interesse an MDM stetig steigt. Als führende Anbieter in diesem Bereich sieht Gartner Cognizant, Data Scout, IBM, Informatica, Oracle und Orchestra Networks.

Private Cloud

Die Private Cloud gehört zu den beliebtesten Cloud Deployment Modellen. Laut einer Gartner Umfrage planen 75% der Befragten bis 2014 eine Strategie in diesem Bereich. Bereits viele unterschiedliche Unternehmen haben Private Cloud Lösungen in Pilot-Projekten und im produktiven Betrieb im Einsatz. Dabei ist das Hauptziel, für sich den größten Nutzen aus der Virtualisierung zu ziehen.

Fazit

Unabhängig von den oben getroffenen Annahmen werden alle Segmente des Cloud Computing Markt durch den Zustand unserer Wirtschaft und die weltweite Nachfrage nach IT-Dienstleistungen beeinflusst werden. Cloud Computing ist ein attraktiver Wachstumsmarkt besonders für kleine- und mittelständische Unternehmen, aber bietet ebenfalls ein erhebliches Potenzial für Unternehmen jeder Größe.


Bildquelle: http://www.moeller-horcher.de

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Zurück in die Cloud: Terminals und Mainframes bekommen ihr Update 2.0

Seitdem die ersten Cloud Lösungen auf dem Markt erschienen sind, hat sich bis heute vieles weiterentwickelt. Viele Anbieter versorgen uns mittlerweile täglich mit neuen Services. Auch Unternehmen, die traditionell nicht aus dem Cloud Computing Umfeld kommen, konzentrieren ihre Geschäftsmodelle verstärkt auf Lösungen aus der Cloud und bauen ihre Angebote darauf auf. Ebenso verhält es sich mit der Art wie wir in Zukunft bzw. bereits arbeiten oder im privaten Umfeld mit neuen mobilen Technologien umgehen. Wo die älteren Semester vereinzelnd bestimmt noch mit Terminals und Mainframes gearbeitet haben, wird die jüngere Generation diese Technologien nur aus dem Museum kennen. Aber aufgepasst wir erleben eine Revolution. Es geht nämlich „Zurück in die Cloud“.

Terminals und Mainframes für die Masse

Blicken wir auf die Vergangenheit zurück, hatte immer nur eine ausgewählte Gruppe an Unternehmen und Menschen Zugriff auf Rechenleistung usw., die durch Mainframes bereitgestellt und auf die per Terminals zugegriffen wurde. Dabei handelte es sich zum einen um große Unternehmen, zum anderen um Universitäten und Forschungseinrichtungen. Allerdings musste die Nutzung der Mainframes teuer bezahlt werden, denn Rechenleistung war Luxus.

Seit 2006 ist Rechenleistung und der Zugriff auf Speicherplatz, Anwendungen und IT-Ressourcen im Allgemeinen für die breite Masse zugänglich. Selbst wenn die Zielgruppe anfangs eher klein war, gehörte diese nicht mehr zu einer Gruppe von Auserwählten. Jeder der möchte darf heute auch – wenn er dazu in der Lage ist und das zu moderaten Preisen.

Terminals 2.0

Nicht zuletzt durch die Chromebooks und Chromebox von Google erleben die Terminals eine Revolution. Mit Googles ChromeOS verschwindet das lokale Betriebssystem und wandert in Googles Cloud, von wo sämtliche Anwendungen und Daten bereitgestellt werden. Das Chromebook bzw. die Chromebox sind lediglich nur noch ein Stück „dumme“ Hardware mit einem Monitor sowie einer Tastatur/ Maus. Das Betriebssystem selbst wird über die Cloud geliefert. Schlussendlich ist Googles Chromebook Ansatz eine Weiterentwicklung der Terminal Services, die in den 90ern und z.T. bis heute noch gerne in Unternehmen eingesetzt werden, um den Mitarbeitern eine vollständige und vorkonfigurierte Arbeitsumgebung schnell bereitzustellen. Allerdings beschränkte sich dieses Konzept bisher nur auf das eigene Unternehmensnetz. Google geht einen Schritt weiter und macht die Terminals zu 100% mobil. Möglich machen es die heutzutage mobilen Datenverbindungen und WLAN Netze.

Neben Google gibt es natürlich weitere Anbieter, die Cloud Desktops bzw. Desktop-as-a-Service Lösungen anbieten, um darüber komplette Arbeitsumgebungen aus einer Cloud bereitzustellen.

Aber auch ohne Chromebooks oder explizite Cloud Desktops/ Desktop-as-a-Service Angebote sind wir nicht mehr auf unser lokales Betriebssystem angewiesen. Heutzutage reicht ein Browser, um Anwendungen (Software-as-a-Service, SaaS) zu nutzen, Daten zu speichern oder darauf zuzugreifen.

Mainframes 2.0

Die Amazon Web Services (AWS) wiederum haben die Mainframes revolutioniert. Was noch vor ein paar Jahren unvorstellbar war ist nun Wirklichkeit. Kreditkarte raus und her mit der Rechenleistung (Infrastructure-as-a-Service, IaaS). So einfach ist es wirklich. Bei der Umsetzung sollte man jedoch behutsam vorgehen.

Neben Rechenleistung können mittlerweile natürlich viele weitere Services über die Cloud genutzt werden. Speicherplatz, Geschäftsprozesse, Anwendungslogik bis hin zu ganzen Anwendungen (Platform-as-a-Service, PaaS) lassen sich in die Cloud auslagern. Neben Amazon gibt es mit Microsoft Windows Azure, Rackspace oder Google natürlich noch viele weitere Cloud Anbieter.

Was viele zudem nicht wissen. Jeder nutzt heute in irgendeiner Form die Cloud bzw. Cloud Anwendungen. So setzen beliebte Angebote wie Pinterest, SoundCloud, Instagram oder mobile Apps auf Cloud Infrastrukturen, um damit auf mögliche Besucheranstürme vorbereitet zu sein, bzw. hohe Investitionskosten in IT-Infrastruktur zu vermeiden.

Zurück in die Cloud

Die technologische Entwicklung die uns das Cloud Computing beschert, zeigt einen Trend der Informationstechnologie hin zu dem Motto „back to the roots“ oder viel besser „back to the cloud“. Wie ich Eingangs beschrieben habe, wurde in den Anfängen der „vernetzten“ Informationstechnologie die IT-Infrastruktur um einen Mainframe aufgebaut an dem Terminals angeschlossen waren. Terminals zeichneten sich dadurch aus, dass diese über lediglich einen Monitor und Eingabegeräte verfügten – aber über keinen lokalen Speicher oder eine nennenswerte Intelligenz. Diesem alten Ansatz steht im Grunde der einzige Unterschied gegenüber, dass der Mainframe i.d.R. im eigenen Rechenzentrum stand, da Bandbreiten mit heutigen Maßstäben nicht vergleichbar bzw. nicht finanzierbar waren. Mit der Revolution durch das Cloud Computing und den schnellen und allgemein stabilen Datenverbindungen kann die Hardware als auch Software heute überall stehen.


Bildquelle: http://bengene.blogspot.de

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Google Cloud Platform vs. Amazon Web Services – Ein erster Vergleich

Nachdem Google sein Cloud Portfolio mit der Compute Engine erweitert hat, fangen erste Medien an darin den Killer der Amazon Web Services zu sehen. Ein Grund mal die Cloud Services von Google und Amazon gegenüberzustellen. Wer sich für einen direkten Vergleich von Microsoft Windows Azure mit den Amazon Web Services interessiert, sollte hier weiterlesen.

Der Vergleich: Google Cloud vs. Amazon Cloud

Die folgende Tabelle stellt das Cloud Services Portfolio 1:1 gegenüber und schafft Klarheit, wer in welchem Bereich was anbietet, wie der Name des jeweiligen Service lautet und unter welcher URL weitere Informationen zu diesem zu finden sind.

Funktion

Amazon Web Services

Google Cloud Platform

Rechenleistung

Virtuelle Maschinen Elastic Compute Cloud Full Virtual Machines (Google Compute Engine)
High Performance Computing Cluster Compute Instances
MapReduce Elastic Map Reduce Google App Engine
Dynamische Skalierung Auto Scaling Google Compute Engine

Speicher

Unstrukturierter Speicher Simple Storage Service Google Cloud Storage
Flexible Entities SimpleDB
Block Level Storage Elastic Block Store Persistent disk (Google Compute Engine)

Datenbanken

RDBMS Relational Database Service Google Cloud SQL, BigQuery
NoSQL DynamoDB „Google F1“

Caching

CDN CloudFront
In-Memory ElastiCache

Netzwerk

Load Balancer Elastic Load Balancer
Hybrid Cloud Virtual Private Cloud
Peering Direct Connect
DNS Route 53 Public DNS

Messaging

Async Messaging Simple Queue Service
Push Notifications Simple Notification Service
Bulk Email Simple Email Service

Monitoring

Ressourcen Monitoring CloudWatch

Sicherheit

Identitätsmanagement Identity Access Management

Deployment

Ressourcenerstellung CloudFormation
Web Application Container Elastic Beanstalk Google App Engine

Wie man sieht, ist das Google Cloud Portfolio im Vergleich zum Service Angebot der Amazon Web Services noch sehr dünn. Falls ich etwas bei Google übersehen habe, macht mich darauf bitte aufmerksam. Ich werde das dann umgehend nachtragen.

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SaaS-EcoSystem – CloudPlaner: "… aber die Idee ist gut…"

Unter www.cloud-planer.de hat der SaaS-EcoSystem e.V. einen Marktplatz für „Kompetenzträger“ aus dem SaaS & Cloud-Computing Umfeld veröffentlicht, um hier einen Marktplatz anbieterunabhängiger und echter Cloud-Dienste aufzubauen. Hauptanliegen des Cloud-Planers sei nach Angaben des Vereins die Informationsvermittlung, eine Gewinnerzielungsabsicht bestehe nicht.

SaaS-EcoSystem CloudPlaner:

Die Idee ist gut, die Kriterien schwach!

Der Cloud-Planer soll Unternehmen transparent über Lösungen, Experten & Technologien im Bereich SaaS & Cloud bieten. Dazu sollen sie in dem Cloud-Marktplatz Profile über verfügbare Cloud-Lösungen, Cloud-Technologien und Cloud-Experten finden und sich umfangreich informieren.

Die Kriterien für eine „echte“ Cloud-Lösung á la SaaS-EcoSystem e.V. sind:

  • Basiert die Lösung auf Internet-Technologien und bietet sie eine browserbasierte Oberfläche oder eine App für mobile Endgeräte?
  • Kann der Nutzer die Anwendung administrieren?
  • Ist gewährleistet, dass alle Kunden zu jeder Zeit mit dem gleichen Software-Release arbeiten?
  • Wird die Software automatisiert bereitgestellt und kann der Kunde die Einrichtung selber vornehmen?
  • Ermöglicht die Lösungsarchitektur eine beliebige Skalierung, also die für die Zielgruppe unlimitierte Nutzung der Anwendung?

Ich möchte das an dieser Stelle mal unkommentiert lassen und verweise u.a. auf:

Nur noch eins. Im Katalog kann man ebenfalls nach PaaS und IaaS Lösungen suchen. Die Anforderungen des SaaS-EcoSystem e.V. decken die Eigenschaften eines PaaS und IaaS Anbieter überhaupt nicht ab.

Present your own dog food – Unabhängigkeit Fehlanzeige

In der ersten Version beinhaltet der Marktplatz nur die Angebote und Lösungen von Mitgliedern aus dem SaaS-EcoSystem. Innerhalb der nächsten Monate soll der Cloud-Planer nach Angaben des Vereins jedoch für alle weiteren Anbieter von Cloud-Angeboten geöffnet werden. Ergo: Anbieterunabhängigkeit zunächst Fehlanzeige.

Lösungen, die mit dem „Trust in Cloud“ Zertifikat des SaaS-EcoSystem ausgezeichnet wurden, werden auf www.cloud-planer.de besonders hervorgehoben. Zudem sollen Unternehmen auf dem Cloud Marktplatz Fachleute zu allen relevanten Fachthemen im Cloud-Bereich sowie wissenswerte Beiträge von „Cloud-Experten“, die in Videobeiträgen komplexe Sachverhalte verständlich darstellen finden. Mit dem Qualitätszertifikat „Cloud-Experte“ zeichnet das SaaS-EcoSystem nach eigenen Angaben Personen aus, die nachgewiesen haben, das entsprechende Know-how zu besitzen.

Was ich von den „Trust in Cloud“ und dem „Cloud-Experten“ Zertifikaten halte, habe ich bereits hier beschrieben:

Keine Gewinnerzielungsabsicht? Naja!

Ich musste in letzter Zeit immer wieder die Aussagen verarbeiten: „Als Verein/ Verband haben wir keine Absichten Gewinn zu erzielen.“ Das stimmt natürlich, aber die Mitglieder des Vereins sind – zurecht – darauf getrimmt, Geld zu verdienen. Und genau dafür ist dieser Marktplatz gedacht, den Mitgliedern Aufträge zu besorgen. Es sei nebenbei angemerkt, dass die beiden Vorstände des SaaS-EcoSystem e.V. ebenfalls mit ihren SaaS Lösungen und Beratungsleistungen dicke im Anbieter Katalog vertreten sind. Wie gesagt, das ist auch gerechtfertigt. Aber muss man sich damit hinter dem Deckmäntelchen des Vereins/ Verbands verstecken. Mit offenen Karten zu spielen würde viel mehr Glaubwürdigkeit und Transparenz zeigen. Das gilt übrigens für alle Verbände, Vereine und sonstige nicht kommerzielle Institutionen.

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Unternehmen aufgepasst: Red Hat schiebt Java EE 6 in die Cloud

Die neue JBoss Enterprise Application Platform 6 kann nun auch als Developer Preview zusammen mit dem Platform-as-a-Service (PaaS) Red Hat OpenShift eingesetzt werden. Damit wäre OpenShift der erste PaaS, der mit der Java EE 6 läuft. Das gab Red Hat während seines Red Hat Summit 2012 bekannt.

Unternehmen aufgepasst: Red Hat schiebt Java EE 6 in die Cloud

Java EE in der Cloud

Die Enterprise Application Platform 6 steht aktuell als Developer Preview kostenlos auf OpenShift.com bereit. Die neue Version ermöglicht das Code Deployment mit Hilfe des JBoss Developer Studio 5 direkt auf OpenShift. Zudem unterstützt sie Java Funktionen wie EJB 3.1 und JMS und erlaubt die Konfiguration und Administration entweder über das Web oder eine Kommandozeile. Weiterhin können eine Reihe an Java Framework für die Entwicklung von Web, Mobile, HTML5 und komplexen Anwendungen genutzt werden.

Kostenpflichtiger Support

Im Laufe des Jahres plant Red Hat einen kostenpflichtigen Support als Teil seines „MegaShift“ Angebots. Zudem sind weitere Optionen wie Auto-Clustering oder Skalierung in Vorbereitung.

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Google App Engine 1.7.0 steht in den Startlöchern – Neuer Standort in Europa

Auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O 2012 wird Google die Version 1.7.0 seines Platform-as-a-Service Google App Engine präsentieren. Neben der Verschlüsselungen von eigenen Domains und einem neuen Standort in der EU und der Performance Optimierung von statischem Inhalt auf Webseiten, gibt es viele weitere Neuigkeiten.

Google App Engine 1.7.0 steht in den Startlöchern

App Engine SSL eigene Domains

Entwickler können ihre Anwendungen ab sofort via HTTPS unter einer eigenen Domain ausrollen. Dazu kann entweder SNI oder VIP basierend auf SSL genutzt werden.

Server Name Indication (SNI)

Per SNI können mehrere Domains mit der selben IP Adresse genutzt werden, wobei jede Domain ein eigenes Zertifikat erhalten kann. SNI wird von den meisten aktuellen Web Browsern unterstützt. Die Nutzung von SNI kostet 9 US-Dollar pro Monat und beinhaltet 5 Zertifikate.

Virtual IP (VIP)

Damit erhält man eine dedizierte IP Adresse, die einer entsprechenden Anwendungen zugewiesen wird. VIP wird von allen SSL/ TLS kompatiblen Web Clients unterstützt. Dabei kann jeder VIP einen einzigen Hostname, Wildcard oder ein Multi-Domain Zertifikat bedienen. Ein VIP kostet 99 US-Dollar pro Monat.

Weitere Google App Engine in der EU

Die letzten vier Jahre wurden App Engine Anwendungen aus den USA heraus bereitgestellt. Auf Grund der Problematik mit den Latenzen und das jede Millisekunde zählt, hat sich Google entschieden, einen eigenen App Engine Cluster in Europa aufzubauen.

Allerdings steht dieser neue Cluster zunächst nur Nutzern mit Premium Accounts zur Verfügung. Wer sich für einen Premium Account interessiert, um den europäischen Cluster nutzen zu dürfen sowie Premium Support benötigt, kann sich mit dem Vertrieb unter appengine_premier_requests@google.com in Verbindung setzen.

PageSpeed – Beschleunigt das Internet

Seit ca. einem Jahr arbeitet das PageSpeed Team daran, den statischen Inhalt von Webseiten zu optimieren um den Zugriff auf die Seiten damit zu beschleunigen. Ab sofort können alle HRD Anwendungen (High Replication Datastore) diesen Service nutzen. Die Kosten für die Nutzung betragen 0,39 US-Dollar pro Gigabyte an ausgehender Bandbreite zzgl. der normalen ausgehenden Bandbreite der App Engine.

GeoPoint Unterstützung in der Suche-API

Ab sofort können die Geographische Breite (Latitude) und die Geographische Länge (Longitude) als ein GeoPoint in einem GeoField gespeichert werden und genutzt werden um Dokumente anhand dieses GeoPoints zu suchen.

Blob Migration Tool

Das Blob Migration Tool ist ab sofort verfügbar. Das Tool ermöglicht die Migration von Blobstore and Datastore Daten in einem Schritt.

Erweiterung der Quellcode Größen-Limitierung

Das Limit der Code-Größe einer Anwendung wurde nun von 150 MB pro Version auf 1 GB pro Anwendungen erhöht.

Erweiterung der Log API

Kostenpflichtige Anwendungen sind nun in der Lage festzulegen, wie lange Logdateien gespeichert werden sollen. Das ist bis zu einem Jahr möglich. Die Abrechnung für den Zugriff auf die Log Dateien per API wurde ebenfalls überarbeitet. Für 0,12 US-Dollar pro Gigabyte kann nun per API auf Logs zugegriffen werden, wenn 100 MB erreicht sind.

Go SDK for Windows

Ab sofort steht eine Test-Version des Go SDK für Windows zur Verfügung.


Bildquelle: https://developers.google.com

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Platform-as-a-Service ist das nächste große Schlachtfeld in der Cloud

Glaubt man einer Studie von Frost & Sullivan, wird der Platform-as-a-Service (PaaS) Markt zum nächsten Schlachtfeld der Cloud Service Anbieter. Nachdem sich die Bereiche Infrastructure-as-a-Service und Software-as-a-Service soweit normalisiert haben, konzentrieren sich Unternehmen nun vermehrt auf das Thema PaaS. Das ergab Frost & Sullivan’s Bericht „Asia-Pacific Platform as a Service Market 2011“. Insbesondere die Flexibilität für die Anwendungsentwicklung und SaaS Applikationen fördern die Attraktivität von PaaS.

Die Asiaten hängen im Bereich PaaS hinterher

Die die meisten Software Lösungen aus der Cloud standardisiert sind, suchen Unternehmen derzeit passende PaaS-Angebote, um eigene Applikationen zu hosten. Daher ist PaaS mittlerweile der einzige Teil des Cloud Stacks, bei dem sich Anbieter noch deutlich voneinander differenzieren können.

Laut dem Bericht von Frost & Sullivan hatte der Paas Markt im asiatisch-pazifischen Raum im Jahr 2010 einen Umsatz von 43,2 Millionen Dollar und wird bis 2016 auf 523 Millionen US-Dollar wachsen. Insbesondere die Flexibilität und die Möglichkeit bei der Entwicklung und dem Test von neuen Applikationen die Kosten zu reduzieren, führen zu einer hohen Attraktivität von PaaS Lösungen. Auch wenn Unternehmen die Vorteile des Cloud Computing verstanden haben, handelt es sich für sie beim PaaS noch um ein relativ junges Konzept, da noch nicht ausreichend Regulierungen und Standards vorhanden seien.

Darüber hinaus macht die mittlerweile große Auswahl an Plattformen für Java, Ruby und weiteren Sprachen durch CloudBees, Heroku und anderen Anbietern die Entscheidung schwer, die richtige Lösung zu finden und behindert somit die Portierung der on-Premise Anwendungen zu einem bestimmten PaaS-Anbieter. Daher ist die Offenheit und Integrationsmöglichkeit zu anderen Plattformen sowie mobilen Endgeräten für die Zukunft besonders zu beachten, so Frost & Sullivan.

PaaS hat eine große Zukunft vor sich

Auch wenn sich diese Studie nur auf den asiatischen Markt bezieht, ist für den weltweiten PaaS Markt ebenfalls ein Wachstum zu erwarten, dass sieht man an den stetig wachsenden PaaS-Angeboten und Erweiterungen. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Asiaten sich hinter dem Weltmarkt befinden, auf Grund ihrer Größe und Marktmacht aber in Zukunft ein Wörtchen mitreden werden.

Wir werden in Zukunft ein ähnliches Phänomen wie bei den Cloud Storage Service Anbietern erleben, die in den letzten Wochen und Monaten reihenweise aus dem Boden geschossen sind. Der PaaS Markt wird, mit dem erreichen seines Reifegrads, immer mehr Anbieter und neue Lösungen anziehen. Diese Entwicklung kann sich aber ebenfalls auf Unternehmen und ihre on-Premise Cloud Infrastrukturen auswirken. Unternehmen verstehen immer besser, dass sie ihre IT-Abteilungen als internen (Cloud) Dienstleister aufstellen müssen, um gegenüber den externen Anbietern konkurrenzfähig zu bleiben.


Bildquelle: http://assets.byways.org

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CloudBees erweitert sein PaaS Ecosystem mit weiteren Partnern

Java Platform as a Service (PaaS) Anbieter CloudBees hat neue Kooperationen mit weiteren Cloud Service Partnern für sein CloudBees Partner Ecosystem angekündigt, darunter SendGrid, Websolr und AppDynamics. Das Ökosystem ermöglicht Entwicklern den Zugriff auf verschiedene Partner Services, wie z.B. Deployment Lösungen, über den CloudBees PaaS ohne extra Konfigurationen oder Installationen vornehmen zu müssen.

CloudBees erweitert sein PaaS Ecosystem mit weiteren Partnern

Konzentriere Dich auf Deine Applikation

CloudBees provisioniert die Services seiner Partner transparent für den Nutzer und rechnet alle Gebühren über eine Gesamtrechnung ab. Wie von einem PaaS Angebot zu erwarten, können Entwickler damit ihre Java Anwendungen in der Cloud schreiben, testen und ausrollen, ohne sich dabei um die Infrastruktur, Entwicklungsumgebung usw. zu kümmern.

Neuigkeiten im CloudBees Partner Ecosystem

Die neuen Partner bringen Cloud-basierte E-Mail Lösungen, Managed Search Services und weitere Funktionen zum Performance Management mit. Zu den neuen Services gehören:

  • SendGrid: Ein Cloud-basierter E-Mail Infrastruktur Service, der Unternehmen von den Kosten und der Komplexität von on-Premise E-Mail Systemen entlasten soll. SendGrid sorgt dazu für eine zuverlässige Zustellung der E-Mails, für Skalierbarkeit und Echtzeit-Analysen sowie flexible APIs.
  • Websolr: Ist eine Open Source Suchmaschine von Apache Solr, mit der Entwickler ihre Inhalte indexieren und durchsuchen können. Es handelt sich dabei um einen Managed Search Service, mit dem Entwickler skalierbare Suchergebnisse liefern können, ohne sich um die notwendige Performance im Hintergrund kümmern zu müssen.
  • AppDynamics: Eine Lösung für das Performance Management von Anwendungen, hilft Entwicklern dabei ihre Applikationen performant und skalierbar zu schreiben. Dazu gibt AppDynamics Entwicklern in Echtzeit einen Einblick in ihren Code, um dabei zu helfen die Performance der Java Anwendungen und Datenbanken, wie SQL oder NoSQL, zu optimieren.

Das CloudBees Partner Ecosystem wird größer

Diese neuen Services gesellen sich zu weiteren bereits vorhandenen Angeboten auf der CloudBees Platform, darunter Sauce Labs, JFrog, New Relic, CollabNet Codesion und viele weitere.