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SAP – Der Cloud-Antrieb aus Deutschland?!

Ich war gestern zur SAPPHIRENOW @ Walldorf, einem deutschen Parallel Event von SAP zur großen SAPPHIRENOW in Orlando, eingeladen. SAP kündigte hier seine zukünftige Cloud Strategie an und stellte in diesem Zusammenhang mehrere neue Services vor. Was ich jedoch viel spannender finde ist, ob SAP deutsche Unternehmen dazu bewegen kann, endlich die Skepsis gegenüber der Cloud abzulegen. Neben der Telekom bzw. T-Systems, die allerdings überwiegend im Infrastructure-as-a-Services Bereich tätig sind, sehe ich kein Unternehmen, dass die Marktmacht und den Einfluss besitzt, um die deutschen Unternehmen mitzureißen und damit für den Durchbruch der Cloud in Deutschland zu sorgen.

Den Cloud Gedanken hat sich SAP extern durch die Akquisiton von SuccessFactors bzw. dessen Gründer und CEO Lars Dalgaard einverleibt. Der Däne wurde nach der Übernahme als Verantwortlicher für den SAP Cloud Bereich zur treibenden Kraft hinter den SAP Cloud Services. Und diesen Job macht er augenscheinlich gut. In seiner Key Note, während der er die neue Cloud Strategie von SAP vorstellte, präsentierte Dalgaard sich als explosiver Unternehmer, der seine Startup Gene bei weitem nicht abgelegt hat. Im Gegenteil, mit seiner Motivation bringt er frischen Wind in den etablierten Konzern aus Walldorf. Es bleibt für Dalgaard und vor allem für SAP zu hoffen, dass er seine Cloud Vision verwirklichen darf und das er mit seinem Startup Charakter auf offene Türen hoffen darf. Denn SAP ist weit weg von dem, was man logischerweise als ein Startup bezeichnen kann.

Die SAP Cloud Strategie

Das SAP Cloud Portfolio konzentriert sich auf vier Bereiche, die sogenannten Line-of-Business-Lösungen, welche die Verwaltung von Mitarbeiter-, Finanz-, Kunden- und Lieferantenprozesse fokussieren und sich nahtlos in Enterprise-Resource-Planning Software einbinden lassen.

Insbesondere der bereits oben genannte Lars Dalgaard hat einen starken Einfluss auf die Cloud Neuausrichtung von SAP und hat sich und seinen Mitarbeitern das Ziel gesetzt, kreative und innovative Lösungen auf den Markt zu bringen, die mit ihrer Benutzeroberfläche begeistern sollen. Dabei will SAP die On-Premise Lösungen nicht sterben lassen, sondern die verfügbaren Inhalte in den Cloud Lösungen mit der On-Premise Unternehmenssoftware verzahnen, was SAP Co-CEO Jim Hagemann Snabe während der Pressekonferenz noch einmal herausstellte. In Zukunft wird zwar alles in der Cloud landen, jedoch wird hier zwischen der Private Cloud und den Cloud Lösungen die von SAP gehostet werden unterschieden.

Weiterhin wird SAP seine mandantenfähigen Cloud Services zerlegen und als einzeln verfügbare Lösungen anbieten, um den Kunden es zu ermöglichen, je nach den eigenen Anforderungen und nach einem eigenen Zeitplan die Anwendungen einzuführen. Trotz dieser Zerlegung wird SAP mit SAP Business ByDesign und SAP Business One OnDemand weiterhin vollständig integrierte Suites für die Cloud anbieten.

SAP NetWeaver Cloud: Platform-as-a-Service von SAP

Eine weitere Neuigkeit in der SAP Cloud Strategie ist ein eigenes Platform-as-a-Service-Angebot, das als SAP NetWeaver Cloud angekündigt wurde. Basierend auf SAP HANA stellt der Services Entwicklern eine Umgebung mit Anwendungsentwicklungs- und Laufzeitfunktionalitäten zur Verfügung. Zudem wurde eine Partnerschaft mit weiteren Drittanbietern von PaaS-Angeboten vorgestellt, darunter VMware Cloud Foundry. Das Ziel soll es sein, Kunden die Möglichkeit zu bieten, externe PaaS Lösungen zusammen mit den Plattform-Services von SAP NetWeaver Cloud zu nutzen, um damit ihre SAP-Lösungen zu erweitern.

SAP öffnet sich nach Außen

Um seinen Kunden die größtmögliche Freiheiten beim Umgang mit den Cloud Produkten zu bieten, öffnet sich SAP nach Außen. Mit einem Integration-as-a-Service Ansatz soll damit die Verknüpfung hybrider-IT-Landschaften, also die Kombination von Cloud und On-Premise Implementierungen, unterstützt werden. Neben Prozessintegration beinhaltet das Integrationsangebot weiterhin Daten-Services, um lose Cloud-Lösungen mit anderen SAP-Anwendungen zu verbinden, unabhängig davon, ob diese sich in der Cloud oder On-Premise befinden. Dazu plant SAP, eigene Cloud-basierte Integrationstechnologien anzubieten und hat strategische Kooperationen mit CloudFoundry, Dell Boomi, IBM Cast Iron und Mulesoft bekanntgegeben.

SAP konzentriert sich auf Cloud, Mobile, Social und Big Data

Neben der Cloud stellt sich SAP ebenfalls in den Bereichen Mobile, Social und Big Data auf. Allerdings nimmt die Cloud hier eine zentrale Rolle ein, da die Kommunikation, Kollaboration und der Zugriff auf Daten über sie effektiver abgewickelt werden kann. Mit integrierte Social-Collaboration Tools will SAP seinen Kunden zudem helfen, ihre Geschäftsziele schneller im Team zu erreichen, unabhängig davon ob es um die Zusammenarbeit mit global verteilten Kollegen oder mit dem Büro nebenan geht. Eine zentrale Komponente nimmt SAP HANA ein. Über die Plattform, die gleichzeitig als SAPs Technologie für die Verwaltung, Analyse und Bereitstellung großer Datenmengen (Big Data) gilt, erhalten Nutzer die Informationen, die sie benötigen, um schnelle und angemessene Entscheidungen zu treffen.

SAP: Treiber der Cloud in Deutschland?

Der größte deutsche Softwarekonzern hat die Cloud nun auch für sich entdeckt und sich das Ziel gesteckt, bis 2015 der führende Cloud-Anbieter weltweit zu werden. Zudem soll dieser Geschäftsbereich einen Umsatz von zwei Milliarden Euro erzielen.

Die spannende Frage bleibt jedoch, lassen sich auch die der Cloud eher skeptisch gegenüber stehenden deutschen Unternehmen, insbesondere die Mittelständler, von SAP in die Cloud mitreißen? Gute Gründe würde es geben. SAP verfügt in Deutschland über einen hohen Marktanteil und eine breite Kundenbasis. Insbesondere beim viel diskutierten Thema Datenschutz können die Walldorfer auftrumpfen. Die Cloud Lösungen SAP Business ByDesign und SAP Business One OnDemand werden in Rechenzentren in Deutschland, genauer St. Leon-Rot, betrieben, SuccessFactors in Amsterdam, also ebenfalls im europäischen Rechtsraum. SAP nennt seine Cloud auch „Controlled Cloud“, da nach eigenen Angaben, nicht einmal die eigenen Mitarbeiter Zugriff auf die Daten der Kunden hätten.

Ein weiterer Faktor kann das Angebot von einzeln zu beziehenden Cloud Services sein, die dennoch vollständig ineinander integriert werden können. Das Anbieten von einzelnen Services, wird auch „Building Blocks“ genannt und zeichnet eine Vielzahl von Cloud Services auf dem Markt aus. Ob SAP Bestandskunden dieses dankbar annehmen werden, wird sich zeigen, allerdings würde der Wechsel in dem ein oder anderen Fall sicherlich Sinn machen, denn warum soll man für Dinge bezahlen, die eigentlich nicht benötigt werden. Zudem erhalten damit auch noch nicht SAP-Kunden die Chance, einzelne Services für ihre Anforderungen zu selektieren, ohne ein umfangreiches Softwarepaket zu kaufen.


Bildquelle: http://www.wiwo.de

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Mobile, Social Media und Big Data sind die Treiber des Cloud Computing

Zwei voneinander unabhängige Studien von Microsoft und SAP zeigen die besondere Bedeutung des Cloud Computing und das die Bereiche Mobile Computing, Social Media und Big Data die Treiber der Cloud sind.

„Mobile Computing, Social Media und Big Data sind die Treiber des Cloud Computing.

Eine neue Studie im Auftrag von SAP lässt Spekulationen aufkommen, das Cloud Computing, unterstützt durch die Bereiche Mobile Computing, Social Networking und Big Data, in den nächsten Jahren viel mehr Möglichkeiten aufzeigen wird, als es das Internet in seinen frühen Jahren geschafft hat.

Die Studie zeigt, das anhand des Cloud Computing bereits heute eine beträchtliche Zahl von Arbeitsplätzen in den USA geschaffen wurde und basierend auf zahlreichen Trends und Indikatoren, ein enormes Potenzial für neue Geschäfte hat und Hunderttausende neuer Arbeitsplätze schafft.

So zeigt die SAP Studie bspw., dass 11 Cloud Computing Anbieter zusammen 80.000 neue Arbeitsplätze im Jahr 2010 geschaffen haben. Zudem war das Beschäftigungswachstum bei diesen Unternehmen fast fünfmal größer als das des gesamten High-Tech-Sektors. Der Bericht zitiert dazu eine Studie der Bank of America Merrill Lynch Global, in der die Gesamtzahl der Mitarbeiter von 11 Cloud Computing Unternehmen (Amazon, Google, Netflix, OpenTable, Salesforce, Taleo, SuccessFactors, RightNow, Intuit, NetSuite und Concur) im Zeitraum von Januar 2010 bis Januar 2011 berechnet wurde. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wuchs innerhalb dieses Jahres um 27%. So wuchs das führende Cloud Unternehmen OpenTable in diesem Zeitraum um mehr als 44%. VMware um 41% und Amazon um 31%.

Unternehmen die Cloud-Services anbieten, werden in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich einen Umsatz von durchschnittlich 20 Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschaften, wodurch in diesem Zeitraum ca. 472.000 Arbeitsplätze in den USA und weltweit geschaffen werden könnten. Darüber hinaus werden Venture Capital-Investitionen in den Cloud Bereich für die kommenden fünf Jahren auf 30 Milliarden Dollar taxiert, die weitere 213.000 neue Arbeitsplätze allein in den USA schaffen sollen.

Eine weitere Studie von IDC im Auftrag von Microsoft kommt zu dem Ergebnis, dass Cloud Computing in den kommenden drei Jahren weltweit 14 Millionen Arbeitsplätze schaffen wird. Diese werden aber auch in Bereichen außerhalb der IT wie Marketing, Vertrieb, Finanzen, Verwaltung, Entwicklung und Dienstleistungen entstehen. Darüber hinaus werden neue Positionen entstehen wie z.B. der „Virtuelle Ressourcen Administrator“ oder der „Kunden-Netzwerk Moderator“.

IDC prognostiziert in den nächsten drei Jahren zudem Einnahmen durch Cloud Innovation in Höhe von 1.1 Billion Dollar pro Jahr.

Mobile Computing, Social Networking und Big Data sind die Treiber

Drei Megatrends Treiben den Bereich der Cloud-Services voran und sorgen für das Wachstum im Arbeitsmarkt.

  • Mobile Computing: Der Markt für Smartphones und Tablets wird weiter stark nachgefragt. Dadurch werden die Anfragen an die Back-Ends wie App-Stores, Datenbanken und Speicherplatz der Cloud-Services durch Mobile Anwendungen massiv steigen. Zudem ermöglichen Cloud Services Tablet und Smartphone Nutzer einen besseren Zugriff auf Informationen und anderen Daten.
  • Social Networking: Ohne Cloud Computing Technologien wäre eine so massive Skalierbarkeit und Elastizität nicht möglich um diese Webseiten zu betreiben.
  • Big Data: Cloud Infrastrukturen und Plattformen werden bei der Verarbeitung und Analyse riesiger Datenmengen auf Grund ihrer Skalierbarkeit eine große Rolle spielen.

Bildquelle: http://www.thenewnewinternet.com, http://www.emptylemon.co.uk