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Verizon Cloud: Rechenleistung und Speicherplatz. Langweilig. Der Nächste Bitte!

Es sind diese Momente in denen man eine Pressemitteilung ließt und denkt: „Wow das könnte spannend werden.“ Es sind meistens aber auch genau diese Pressemitteilungen die man nach dem zweiten Absatz gar nicht weiterlesen möchte. Ach übrigens, Verizon hat die Enterprise Cloud neu erfunden und möchte damit gegen die Amazon Web Services antreten. Ach ja, und Verizon bietet Rechenleistung und Speicherplatz an. Das sind sehr vielversprechende Services, um im IaaS Markt erfolgreich bestehen zu können und den Markt damit auf den Kopf zu stellen. Wo doch 100% aller IaaS Anbieter exakt diese Services im Portfolio haben und sich nicht weiter voneinander differenzieren.

Die Verizon Cloud

Ein Auszug aus der Pressemitteilung:

„Verizon hat die Enterprise Cloud erfunden – jetzt erfinden wir sie neu“, sagt John Stratton, President of Verizon Enterprise Solutions. „Dies ist die Revolution für Cloud Services, auf die Unternehmen schon lange gewartet haben. Wir haben das Feedback unserer Enterprise-Kunden weltweit eingeholt und darauf basierend haben wir eine komplett neue Cloud-Plattform gebaut, um unseren Kunden genau die Funktionen zu bieten, die sie benötigen.“

Und dann dies:

„Die Verizon Cloud besteht aus zwei Hauptkomponenten: Verizon Cloud Compute und Verizon Cloud Storage. Verizon Cloud Compute ist die IaaS-Plattform, Verizon Cloud Storage ist ein objektbasierter Storage-Service.“

Verzion bietet ernsthaft Rechenleistung und Speicherplatz an. Etwas das 100% aller IaaS Anbieter auf dem Markt im Portfolio haben und verkauft dies als REVOLUTION? Nicht wirklich, oder?

ProfitBricks und CloudSigma lassen grüßen

Verizon preist weiterhin die Granularität ihrer Infrastruktur Ressourcen an:

„Bisher verfügten Services über voreingestellte Konfigurationen für Größe (z.B. klein, mittel, groß) und Leistung und nur wenig Flexibilität bei virtuellen Maschinen sowie der Netzwerkleistung und der Storage-Konfiguration. Kein anderes Cloud-Angebot bietet dieses Maß an Kontrolle.

Falsch! ProfitBricks und CloudSigma bieten von Beginn an dieses Maß an Granularität und Flexibilität. Selbst diese Eigenschaft der Verizon Cloud ist keine Revolution.

Was zwar ebenfalls keine Revolution darstellt, aber aktuelle VMware Nutzer ansprechen könnte ist die Kompatibilität zum VMware Hypervisor. Ein vielversprechender Markt, da weiterhin viele Unternehmen noch VMware Hypervisor einsetzen. Wobei auch VMware mit seinem eigenen vCloud Hybrid Service dort ein Wort mitreden wird.

Mit den falschen Waffen in den Kampf ziehen

Es ist erstaunlich, wie viele Anbieter versuchen mit neuen Angeboten gegen die Amazon Web Services zu kämpfen und anstatt einer Atombombe lediglich ein stumpfes Messer mitbringen. Zumal Verizon die Lösung von Grund auf neu entwickelt hat.

Mir stellt sich langsam die Frage, wann wir das erste Nirvanix innerhalb der IaaS-Anbieter sehen die lediglich Rechenleistung und Speicherplatz anbieten. Schließlich positionieren sich immer mehr Kandidaten.

Der nächste Bitte! (Viva la Revolution.)

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Windows Azure wird Teil des Cloud Security Alliance STAR

Microsoft hat seine Cloud Plattform Windows Azure dem Cloud Security Alliance STAR (Security, Trust and Assurance Registry) hinzugefügt. Dabei handelt es sich um eine Art Registrierungskatalog, in dem Cloud Anbieter Informationen über ihre Sicherheitsfunktionen hinterlegen können.

Windows Azure wird Teil des Cloud Security Alliance STAR

Zwar wurde STAR bereits im letzten Jahr ins Leben gerufen, aber nach fast sechs Monaten haben erst drei Unternehmen sich durch das 170 Fragen starke Formular erfolgreich gearbeitet. Neben den Cloud Anbietern Mimecast und Solutionary gehört Microsoft mit Microsoft Office 365 zu den ersten Unternehmen, die Sicherheitsinformationen bekannt gegeben haben. Im vergangenen Monat sind mit Microsoft Windows Azure und SHI International zwei weitere gefolgt.

Microsoft gibt bei STAR u.a. an, das die Azure Core Services ISO 27001 zertifiziert sind und das diese Zertifizierung ebenfalls für alle zukünftigen Funktionen der Plattform fester Bestandteil sein soll. Bei den Core Services soll es sich demnach um Rechenleistung, Speicherplatz und Funktionen für virtuelle Netzwerke handeln.

Die Idee hinter STAR ist es, eine transparente Datenbasis zu erschaffen, mit der ein Kunde die unterschiedlichen Sicherheitsfunktionen der einzelnen Cloud Anbieter vergleichen soll. Aktuell besteht jedoch das Problem in der geringen Anzahl von Anbietern, so dass ein Vergleich nicht sehr aussagekräftig ist. Nach Angaben der CSA sollen sich aber bereits weitere Unternehmen wie Google, McAfee, Verizon und Intel angekündigt haben.