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"Infrastructure-as-a-Platform" mit mehr Komfort in die Cloud

Die Zukunft der Unternehmens-IT liegt im X-as-a-Service. Vor allem Infrastructure-as-a-Services ermöglichen den schnellen Zugriff auf Rechen- und Speicher-Ressourcen und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Was jedoch vielen Angeboten fehlt ist die sogenannte „Convenience“, also die bequeme Konfiguration der Infrastruktur. Der Hamburger Managed Hosting Anbieter internet4YOU geht neue Wege und erfindet den Bereich „Infrastructure-as-a-Platform (IaaP)„. Vor allem für kleine- und mittelständische Unternehmen, die nicht über das notwendige IT-Know-How verfügen, um sich Standard IaaS Ressourcen zusammenzubauen, ist IaaP ein sehr interessanter Ansatz.

Infrastructure-as-a-Platform – Die Einfachheit zählt

Was den meisten IaaS-Lösungen fehlt, ist der komfortable Zugriff auf Ressourcen, mit denen sich virtuelle Infrastrukturen aufbauen lassen. Dabei handelt es sich in der Regel um Services von Cloud Anbietern der ersten Generation, wie bspw. den Amazon Web Services. Hier erfolgt der Zugriff über eine API, um damit die virtuellen Maschinen zu steuern und sämtliche Infrastrukturkomponenten und Services miteinander interagieren zu lassen. Graphische Verwaltungs-/ Konfigurationsoberflächen sind nur mit einem sehr kleinen Funktionsumfang vorhanden. Instanzen lassen sich zwar starten, stoppen und herunterfahren, für die Konfiguration einer komplexen Infrastruktur ist aber Expertenwissen sowie umfangreiches Know-How mit paralleler Programmierung usw. erforderlich.

Und das ist der entscheidende Faktor. Der gewöhnliche Cloud Nutzer ist kein Cloud Computing Experte und muss bzw. sollte es auch nicht sein. Er kennt sich nicht mit den Themen aus, die eine Cloud überhaupt zu einer Cloud machen. Das ist für ihn auch nicht notwendig, er will die „Blackbox“ schließlich nur für seine Zwecke nutzen. Darüber hinaus hat er nicht das Interesse oder gar die Zeit, sich mit den oft komplexen Systemen und Prozessen auseinanderzusetzen und diese zu erlernen. In der Regel erwartet der durchschnittliche Cloud Nutzer eine in sich stimmige und integrierte Plattform, auf der er sich seine notwendigen IT-Ressourcen zusammenbauen kann, die er über einen bestimmen Zeitraum für seine Zwecke benötigt.

Es gibt keine offizielle Definition von Infrastructure-as-a-Platform. Ursprünglich stammt der Begriff von ScaleUp Technologies. Dabei handelt es sich um eine eigenständige Tochter von internet4YOU, die Lösungen für den Aufbau und die Verwaltung von Cloud Infrastrukturen anbietet. Neben internet4YOU respektive ScaleUp Technologies bieten auch Anbieter wie Profitbricks und Zimory aber auch Open-Source Lösungen wie openQRM die Möglichkeiten einer IaaP.

Infrastructure-as-a-Platform gehört die Zukunft

Neben dem einfacheren Zugriff auf die Ressourcen, bündeln Infrastructure-as-a-Platform Lösungen insbesondere verschiedene IaaS Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz, Netzwerkkomponenten usw. und ermöglichen Unternehmen damit den Aufbau eines eigenen Rechenzentrum on-Demand, also ein „Data-Centre-as-a-Service“ (DCaaS).

Bereits etablierte Cloud Computing Anbieter – der ersten Generation – müssen damit beginnen in diesem Bereich aufzuholen und ihren bestehenden und neuen Kunden mehr Convenience bieten, mit der diese die Infrastrukturen bequemer nutzen können und während der Konfiguration zudem weniger Zeit und Expertenwissen benötigen. Denn insbesondere IT-Abteilungen von kleinen- und mittelständischen Unternehmen werden in Zukunft auf diesen Komfort achten.


Bildquelle: ©Gerd Altmann / PIXELIO

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Events

Event-Tipp: Telecom Cloud Services Summit 2012 in Berlin

Vom 23. bis 25. April 2012 findet der Telecom Cloud Services Summit im Scandic Hotel, Potsdamer Platz in Berlin statt. Daran teilnehmen werden auch Rüdiger Baumann, CEO von Zimory, zusammen mit Rainer Zeitler, Vice President Enterprise Solutions Engineers EMEA von ASG Software Solutions.

Event-Tipp: Telecom Cloud Services Summit 2012 in Berlin

Baumann präsentiert mit Zeitler die Session „Next-Generation Cloud: it just got a lot easier!” Der Zimory-CEO wird ausführen, wie künftiges Cloud Computing und Applikations-Management die Kosten reduzieren, den Anwendern entgegenkommen und das Business agiler gestalten kann. Baumann und Zeitler diskutieren gemeinsam die besten Integrationsverfahren und umfassenden Vorteile von Public SaaS Clouds und IaaS Cloud Services.

Themen der Session von Baumann und Zeitler am 24. April um 15.25 Uhr sind unter anderem:

  • Wie carrier-grade Cloud Computing die unternehmenseigene IT in private und hybride Clouds überführen kann, und dabei den Anforderungen nach Sicherheit, Verfügbarkeit und Connectivity gerecht wird
  • Warum Public SaaS Clouds neue Umsätze erschließen, die Kundentreue verbessern und Wettbewerbsvorteile verstärken werden
  • Die besten Wege, um IaaS Cloud Services profitabel in ein Angebotsset zu integrieren
  • Die Lehren großer Referenzprojekte für eine erfolgreiche IT-Transformation

„Cloud Computing ist für Unternehmen die Zukunft des effizienten und ökologischen Betriebs von Rechenzentren. Die Strategien für Cloud Computing und Applikations-Management der nächsten Generation werden für Unternehmen unverzichtbar sein, um neue Einnahmequellen zu erschließen, die Kundentreue zu verbessern und Wettbewerbsvorteile auszubauen“, erklärt Zimory-CEO Rüdiger Baumann.

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Services

Zimory – Heterogenes Cloud Management aus Deutschland

Das Management von Cloud Services nimmt für Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein und wird sich in den kommenden Jahren mit Cloud Brokerage Services verändern. Aber wie sollen Unternehmen überhaupt Cloud Services verwalten, wenn keine angeboten werden? Um potentiellen Anbietern von Cloud Services unter die Arme zu greifen gibt es Cloud Management Plattformen. Diese helfen dabei, bereits virtualisierte Ressourcen entweder direkt als Cloud Service bereitzustellen bzw. diese einem Cloud Service zur Verfügung zu stellen.

Auf dem derzeit noch eher amerikanisch geprägten Markt des Cloud Management existieren ebenfalls Lösungen aus Deutschland. Eine kommt aus Berlin: Zimory.

Zimory wurde im Jahr 2007 gegründet und bietet nach eigenen Aussagen eine dynamische, unabhängige und elastische Cloud Management Lösung, mit der Service-Anbieter oder Unternehmen mit eigenen Rechenzentren ihre bereits virtualisierten Ressourcen für den Einsatz als Cloud Services nutzbar machen können.

Im Gespräch mit CloudUser | Ξxpert nannte Rüdiger Baumann, CEO von Zimory Deutschland als aktuellen Zielmarkt, wobei sich Zimory allerdings sehr kurzfristig auch international aufstellen wird. Zudem fokussiert sich Zimory derzeit verstärkt auf Anbieter von Virtual Private Clouds (VPC). So verwundert es nicht, dass bspw. die „Dynamic Services for Infrastructure“ von T-Systems vollständig durch die Zimory Cloud Management Lösung provisioniert und verwaltet werden.

Zimory Cloud Management Architektur

Zimory möchte Anbieter in die Lage versetzen, in kurzer Zeit einen Enterprise-Grade-Cloud-Service aufzubauen, der eine sichere Verarbeitung sensibler Daten in der Cloud ermöglicht. Zudem soll dabei die horizontale Skalierbarkeit sichergestellt werden, um auch im Falle einer nicht erwarteten Nachfrage der Nutzer flexibel agieren zu können. Der heterogene Stack der Plattform ist offen gestaltet und unterstützt VMware, Xen, OracleVM, KVM und Microsoft HyperV. Auf Nachfrage von CloudUser | Ξxpert, wäre es ebenfalls möglich OpenStack bei Bedarf zu adaptieren. Wobei die Nachfrage dafür derzeit gegen Null tendiert. Neben einer offenen Schnittstelle sind ebenfalls bereits Anbindungen für NetApp und EMC2 vorhanden. Eine API zur Anbindung von Firewall Systemen ist ebenfalls vorhanden. Hier arbeitet Zimory mit Cisco zusammen.

Es handelt sich bei der Cloud Management Lösung daher um einen sehr umfangreichen Stack innerhalb der Plattform, mit dem ebenfalls das Billing abgewickelt werden und das System dazu die Daten direkt an ein SAP übergeben kann.

zimory scale: Datenbank-Elastizität für Clouds

Relationale Datenbanken gehören zu den technisch größten Herausforderungen im Cloud Computing. Insbesondere die Skalierbarkeit macht Probleme. Hier setzt „zimory scale“ an. Auf Basis von sogenannten Satelliten-Datenbanken bietet zimory scale Erweiterungsmöglichkeiten für vorhandene relationale Dantenbanksystem-Installationen. Bei den Satelliten handelt es sich um konsistente Kopien der Master-Datenbank, welche für Lese-Skalierbarkeit und Elastizität sorgen.

So wird bspw. eine Oracle Datenbank in eine MySQL Datenbank gespiegelt, aus welcher dann wiederum die Satelliten-Datenbanken erzeugt (geklont) werden. Die ersten Betatest bei zwei Kunden laufen, nach Aussage von Rüdiger Baumann, bisher wie erwartet.

zimory scale Architektur

Im Hintergrund von „zimory scale“ werden die jeweiligen Applikationen als einzelne Images abgelegt. Die Anfragen an die Datenbank werden nicht direkt vom Master, sondern von einem seiner Satelliten bearbeitet. Das Gesamtsystem ist so konzipiert, dass immer das Verhalten der Master-Datenbank nach außen abgebildet wird. Das bedeutet, dass die eigentlichen Anwendungen nicht bemerken, dass eigentlich ein Satellit die Aufgaben bearbeitet, da die Arbeitsweise und Semantik des Systems exakt der Master-Datenbank entsprechen. Da die Satelliten alle Anfragen entgegennehmen, entlasten sie somit den Master. Das Rückgrat der Elastizität und Skalierbarkeit bilden daher die Satelliten ab.

Die Satelliten-Datenbanken können sowohl lokal als auch verteilt über ein WAN genutzt werden. So ist es bspw. möglich, sie im eigenen Rechenzentrum als Master oder auch in Managed und cloud-basierten Umgebungen zu betreiben.