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Cloud Computing: "The Data Liberation Front" von Google

Mit der sogenannten The Data Liberation Front hat Google eine Webseite vorgestellt, auf der Benutzer von Google Cloud Services sämtliche Informationen beziehen können, wie sie ihre Daten mit den Produkten von Google austauschen können. Genauer geht es darum, wie die Daten in die Cloud hineingelangen und wie diese wieder vollständig herausgezogen werden können, um sie z.B. auf den eigenen Servern oder bei einem anderen Anbieter hosten zu lassen.

The Data Liberation Front

Der Antrieb des Teams der „Data Liberation Front“ besteht nach eigener Aussage darin, dass jeder Benutzer in der Lage sein muss, die Daten die er in einem Produkt von Google erzeugt bzw. importiert hat, wieder exportieren zu können. Das Team arbeitet daher eng mit den Entwicklerteams aller Google Produkte zusammen, um sie bei diesem Thema zu unterstützen.

Sie richten sich dabei nach dem viel versprechenden Leitbild:

„Users should be able to control the data they store in any of Google’s products. Our team’s goal is to make it easier for them to move data in and out.“

Das Projekt wurde im Jahr 2007 als ein internes Entwicklungsteam gegründet. Der Name „Data Liberation Front“ wurde als eine Homage an die „The Judean People’s Front“ aus dem Film Monty Python’s Life of Brian gewählt, da diese Gruppe die meiste Zeit damit verbrachte miteinander zu streiten.

Das Team sieht sich innerhalb von Google nicht so stark verwurzelt und ist daher der Meinung, dass Google dadurch die Arbeit erleichtert wird, seinen Kunden die Möglichkeit zu geben, Google wieder zu verlassen.

Weiterhin besteht die Meinung, dass für den Export der Daten keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden dürfen. Darüber hinaus wäre es genau so schlimm, wenn der Datenexport viele Stunden benötigen würde. Das wäre gleichbedeutend mit einem Teil-Export bzw. einem Nicht-Export der Daten.

In der FAQ werden viele weitergehende Fragen beantwortet. Eine interessante und für mich wichtige Aussage betrifft die Verwendung von Standards.

„We’re working to use existing open standards formats wherever possible, and to document how we use those formats in a clear simple manner.“

Weitere Informationen stellt das Team auf seinem Data Liberation Front Blog bereit.

Da ich vor kurzem genau über dieses Thema geschrieben habe, begrüße ich Googles Schritt. Es wäre daher zu wünschen, dass die restlichen Cloud Anbieter den selben Weg gehen!

Von Rene Buest

Rene Buest is Gartner Analyst covering Infrastructure Services & Digital Operations. Prior to that he was Director of Technology Research at Arago, Senior Analyst and Cloud Practice Lead at Crisp Research, Principal Analyst at New Age Disruption and member of the worldwide Gigaom Research Analyst Network. Rene is considered as top cloud computing analyst in Germany and one of the worldwide top analysts in this area. In addition, he is one of the world’s top cloud computing influencers and belongs to the top 100 cloud computing experts on Twitter and Google+. Since the mid-90s he is focused on the strategic use of information technology in businesses and the IT impact on our society as well as disruptive technologies.

Rene Buest is the author of numerous professional technology articles. He regularly writes for well-known IT publications like Computerwoche, CIO Magazin, LANline as well as Silicon.de and is cited in German and international media – including New York Times, Forbes Magazin, Handelsblatt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftswoche, Computerwoche, CIO, Manager Magazin and Harvard Business Manager. Furthermore Rene Buest is speaker and participant of experts rounds. He is founder of CloudUser.de and writes about cloud computing, IT infrastructure, technologies, management and strategies. He holds a diploma in computer engineering from the Hochschule Bremen (Dipl.-Informatiker (FH)) as well as a M.Sc. in IT-Management and Information Systems from the FHDW Paderborn.

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