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Salesforce baut Rechenzentrum in Deutschland. Wann folgen Amazon, Microsoft Google und Co.?

Salesforce wird im Jahr 2015 einen Rechenzentrumsstandort in Deutschland eröffnen. Crisp Research hält den Schritt als den einzig logisch Richtigen um deutsche Unternehmenskunden anzuziehen. Es bleibt allerdings die Frage offen, warum die anderen großen Cloud Player wie Amazon AWS, Microsoft und Google nicht schon lange in Deutschland gelandet sind!

Salesforce expandiert nach Europa

Nach einem Umsatzwachstum von 41 Prozent für das Finanzjahr 2014 wird der CRM Anbieter Salesforce seine Aktivitäten für das Finanzjahr 2015 in Europa weiter verstärken. Hierzu sollen europaweit mehr als 500 neue Arbeitsplätze und weitere Rechenzentren entstehen. Das erste der drei Rechenzentren wird nach Unternehmensangaben im August in Großbritannien eröffnet. Zwei weitere sollen im Jahr 2015 in Deutschland und Frankreich folgen. Bereits auf der letzten Salesforce Customer Company Tour im vergangenen Juli wurde ein Rechenzentrum für dieses Frühjahr in London angekündigt.

Auch Salesforce hat zu kämpfen

Fakt ist, trotz des Umsatzwachstums von 41 Prozent in Europa und stolz verkündeter Kunden wie BMW Group, Deutsche Post DHL, Sixt, Vaillant und Carl Zeiss Vision hat Salesforce es nicht leicht. Auch das zeigen die Investitionen und Expansionen mit weiteren Rechenzentren in Europa. Salesforce muss näher an den Kunden herankommen, wenn der Kunde nicht von alleine kommt. Es ist nicht das erste Bekenntnis, dass die Public Cloud in dieser Form nicht für alle funktioniert. Bereits im November letzten Jahres kündigte Salesforce CEO Mark Benioff mit dem “Salesforce Superpod” nichts anderes als eine Dedicated Private Cloud auf der Salesforce Infrastruktur an, um Kunden die Möglichkeit zu bieten das CRM-System nicht auf der Public Cloud, sondern einem extra für sie abgetrennten Bereich zu nutzen. Man sieht also, es wird ständig und in langsamen Schritten zurückgerudert. Natürlich nur im Sinne der Kunden.

Deutschland sollte nicht unterschätzt werden

Salesforce Expansion nach Deutschland zeigt außerdem, dass der Druck enorm sein muss und Deutschland attraktiver ist als vermutet. Schließlich behandeln die meisten amerikanischen Unternehmen den deutschen Markt eher stiefmütterlich.

Der Großteil der amerikanischen Cloud Anbieter versorgt den europäischen Markt derzeit über Rechenzentren in Irland (Dublin) und den Niederlanden (Amsterdam). Das stößt bei vielen Deutschen, vornehmlich Datenschützern und mittelständischen Unternehmen, auf Unbehagen. Das Speichern von Daten außerhalb von Deutschland und ein Vertrag maximal nach europäischem Recht wird nicht gerne gesehen. Jedoch sollte und darf der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht vernachlässigt werden. Für die US-amerikanischen Unternehmen mag Deutschland zwar ein kleines Land sein, aber die Wirtschaftskraft zu unterschätzen wäre fatal.

Die Erwartungshaltung ist riesig

Salesforce positioniert sich mit Salesforce1 mittlerweile als eine allumfassende Plattform für die Entwicklung von Social, Mobile und weiteren Cloud-basierten Applikationen und richtet sich damit gezielt an Entwickler, ISVs, Endanwender und Administratoren. Salesforce versucht damit sein Image als reiner CRM-Anbieter abzuschütteln.

Salesforce sieht sich somit nicht mehr nur im Wettbewerb mit anderen CRM-Anbietern sondern ebenfalls mit den großen Playern wie Microsoft, Amazon AWS und Google, deren Cloud-Stack auch stetig weiter ausgebaut wird und bei fast allen nahezu vollständig ist. Die Expansion mit einem eigenen Rechenzentrum in Deutschland ist für Salesforce damit ein enormer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern wie Amazon AWS, Microsoft oder Google. Insbesondere im stark umkämpften Markt für Unternehmenskunden, in denen Amazon AWS und Google sich schwer tun und wo Microsoft auf Grund seiner bestehenden breiten Kundenbasis bereits eine gute Ausgangslage hat.

Crisp Research ist der Meinung, dass spätestens nach dieser Ankündigung kein Anbieter, der den deutschen Markt als ernsthaft attraktiv betrachtet, mehr daran vorbeikommt, ebenfalls ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland zu eröffnen. Zahlen von Crisp Research zeigen eine deutliche Anforderung von mittelständischen Unternehmen an Cloud Anbieter, dass die Daten in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert werden müssen. Etwa 75 Prozent sehen darin die Notwendigkeit, um durch physische Lokalität der Daten das deutsche Recht einfacher anwendbar zu machen.

Microsoft sorgt für ein großes Fragezeichen

Warum hat zum Beispiel Microsoft nicht schon längst ein Rechenzentrum in Deutschland gebaut? Das Unternehmen ist seit Jahrzehnten in Deutschland tätig und sollte die Kundenbasis und deren Bedenken besser kennen als jeder andere Cloud Anbieter! Crisp Research hat erste Gerüchte über Rechenzentrumsstandorte von Amazon AWS und Microsoft in Deutschland gehört. Eine offizielle Bestätigung, als auch ein Dementi blieben bis heute allerdings aus.

Der Standortvorteil eines Rechenzentrums in Deutschland ist nicht zu vernachlässigen, um aktiv damit zu beginnen, den deutschen Unternehmen ihre Bedenken zu nehmen. Die Cloud Computing Anbieter haben in der Vergangenheit viel geredet und versprochen. Aussagekräftige Taten blieben jedoch aus. Nach IBM, mit einem Cloud-Rechenzentrum in Ehningen bei Stuttgart, hat nun auch Salesforce den richtigen Schritt gemacht. Wir sind gespannt wer folgen wird.

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Kommentar

Salesforce Customer Company Tour 13: Salesforce nutzt die Cloud als Werkzeug zur maximalen Vernetzung

Gleichzeitig mit dem neuen selbst ausgedachten Claim, eine „Customer Company“ zu sein, hat Salesforce auch den Namen seiner Kundenveranstaltung „Cloudforce“ in „Customer Company Tour 13“ (CCT13) umgetauft. Und die CCT13 hat gezeigt, der Name ist Programm, sowohl der neue Claim als auch der Name der Veranstaltung. Anstatt vorwiegend Salesforce Mitarbeiter die Arbeit machen zu lassen, durften zufriedene Kunden zu Wort kommen und die frohen Botschaften verkünden.

Salesforce braucht und will in Deutschland mehr Marktanteil

Salesforce gehört neben Amazon AWS und Google zu den Cloud Anbietern der ersten Stunde. Im Vergleich zum internationalen und europäischen Markt ist das Ansehen in Deutschland allerdings als eher gering einzustufen. Das liegt in erster Linie nicht am Salesforce Portfolio selbst, sondern zum einen am Cloud skeptischen deutschen Markt. Zum anderen daran, dass Salesforce in der Aussendarstellung immer noch als reines SaaS-CRM verstanden wird, was das Unternehmen bei weitem nicht mehr ist. Der Fokus muss auf der Vermarktung der gesamten Plattform liegen, um damit zu zeigen, dass und welche Unternehmensprozesse sich darauf abbilden lassen.

Damit hat das Unternehmen auf seiner CCT13 begonnen. Die Idee für den Claim der „Customer Company“ hat sich Salesforce übrigens von einer IBM Studie aus dem Jahr 2012 abgeschaut. Daran sieht man mal, dass auch junge disruptive Unternehmen von den alten Hasen in der Branche etwas lernen können. Um den Anspruch einer Customer Company gerecht zu werden setzt Salesforce auf insgesamt sieben Säulen: Social, Mobile, Big Data, Community, Apps, Cloud und Trust. Die ersten sechs sind bereits im Portfolio erkennbar. Vertrauen sollte allerdings selbstverständlich sein und über allem stehen.

Salesforce wird im Frühjahr 2014 übrigens ein neues Rechenzentrum in Europa, London bauen. Darüber hinaus ist ein globales Forschungs- und Entwicklungszentrum in Grenoble geplant.

Internet of Things steht weit oben auf der Prioritätenliste

Mich hat besonders der GE Use Case begeistert, der am Rande der Veranstaltung leider nur wenig Aufmerksamkeit bekam. Allerdings zeigt genau dieser das große Potential der Salesforce Plattform und in welche Richtung Salesforce steuern wird. GE nutzt Salesforce Chatter, um seine Support-Teams über aktuelle Status der Flugzeugtriebwerke zu informieren (M2M Kommunikation). Mehr Hintergrundinformationen stehen dazu noch nicht zur Verfügung. Aber dieses Video stellt den Use Case ganz gut dar.

http://www.youtube.com/watch?v=GvC1reb9Ik0

Salesforce zeigt genau dass, was ich der Zukunft der Cloud bereits bescheinigt habe. Die Cloud dient als technologische Basis für die maximale Vernetzung von allem, u.a. für das Internet of Things. Und hier ist Salesforce mit seiner Plattform und der strategischen Ausrichtung auf dem richtigen Weg, einer der großen Player in diesem Markt zu werden.

Es zeigt aber noch etwas anderes. Salesforce ist mittlerweile viel mehr als nur Sales. Vielleicht erleben wir somit bald das nächste Mammutprojekt. Der Namenswechsel von Salesforce in „ – wir dürfen gespannt sein -“.

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Management

Cloud Computing Ausfälle im Jahr 2012

Das Jahr neigt sich dem Ende und nicht alles ist 2012 in der Public Cloud so glatt gelaufen, wie es sich die meisten gewünscht haben. Ich denke bei dem einen oder anderen Cloud Admin und vor allem Nutzer werden sich in diesem Jahr wahrscheinlich ähnliche Gefühlsregungen gezeigt haben.

Public Cloud Ausfälle 2012

Ich habe mal eine kleine Auswahl aller Artikel zum Thema „Cloud Computing Ausfälle“ zusammengestellt, die ich im Jahr 2012 hier auf CloudUser veröffentlicht habe.

  1. Microsoft Azure mit 12-stündigem Ausfall – War der Schalttag (29. Februar) das Problem?
  2. CloudStore der britischen Regierung ebenfalls vom Windows Azure Ausfall betroffen
  3. Microsoft bestätigt: Windows Azure Ausfall war ein Schaltjahr Problem
  4. Azure Nutzer erhalten für den Ausfall am 29. Februar eine Gutschrift über 33%
  5. Amazon Web Services mit kurzzeitigem Ausfall
  6. Erneute Probleme in der Amazon Cloud – Ausfall bei den Amazon Web Services in North Virginia
  7. Der Himmel weint. Nicht! Public Cloud Ausfälle sind nun einmal öffentlich.
  8. Armutszeugnis: Cloud Computing Ausfälle haben seit 2007 mehr als 71 Million US-Dollar an Kosten verursacht.
  9. Salesforce hatte mit Ausfall zu kämpfen
  10. Amazon Web Services (AWS) erneut mit Ausfall. Wieder ein Stromausfall. Wieder in North Virginia. Schwere Stürme sind die Ursache.
  11. Der Ausfall der Amazon Web Services (AWS) zeigt die schlechte Systemarchitektur von Instagram
  12. Amazon Web Services (AWS) Ausfall: Erklärungen | Erster Kunde geht | Netflix hält die Treue | Okta versteht die Cloud-Architektur
  13. Der Amazon Web Services (AWS) Ausfall: Letzte Chance – So etwas darf nicht noch einmal passieren!
  14. Ausfall: Salesforce erneut mit schwerwiegenden Problemen
  15. Ausfallprävention: Diese Fragen sollte man seinem Cloud Computing Anbieter stellen
  16. Microsoft Windows Azure Compute in der Region „West Europe“ ausgefallen
  17. Fehlerhafte Netzwerkkonfiguration war Schuld am Windows Azure Ausfall für die Region „West Europe“
  18. Ausfall: Salesforce erneut mit Performance-Problemen
  19. Microsoft erklärt den Grund für den Ausfall von Windows Azure in der Region „West Europe“
  20. Schuldzuweisungen in Zeiten des Cloud Computing
  21. Erneuter Ausfall der Amazon Web Services zeigt, dass Cloud Nutzer nicht aus den eigenen Fehlern lernen
  22. Ausfall der Google App Engine – Load Balancer waren die Ursache
  23. Windows Azure Compute in „South Central US“ und „West Europe“ mit Problemen
  24. Ausfälle in der Cloud liegen in der Natur des Menschen

Da ist schon einiges zusammengekommen. Aber ich wette, tragen wir weltweit sämtliche Ausfälle in von Unternehmen selbst betriebenen Rechenzentren zusammen, schneidet die Public Cloud gut ab.

Hat jemand hierzu vielleicht Statistiken?

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Ausfall: Salesforce erneut mit Performance-Problemen

Nach den beiden Ausfällen im Juni und Juli, startet der CRM Anbieter Salesforce erneut mit Problemen in den August. Dieses Mal traf es weltweit den eigenen E-Mail Service, der – laut der Statusseite – mit einem Leistungsabfall („performance degradation“) zu kämpfen hatte.

Leistungsabfall und keine konkreten Informationen

Die Probleme begannen um 2:18 AM PDT, wo die Statusseite einen Leistungsabfall des E-Mail Service anzeigte. Halbstündlich fügte Salesforce ein Update zu der Seite hinzu, allerdings ohne nennenswerten Informationswert. Es wurde lediglich immer von

The salesforce.com Technology Team is actively working on resolving the performance degradation issue affecting the Email services. At this point, customers may experience slowness with Email services. Please check the status of trust.salesforce.com frequently for updates regarding this issue.

berichtet. Weitere Informationen wurden nicht bekanntgegeben.

Das führte Salesforce bis 6:30 am PDT weiter fort und berichtete dann:

The salesforce.com Technology Team has resolved the performance degradation issue affecting the Email Services. The problem began at 6:45am and was resolved as of 1:30pm UTC.

Um 11:46 am PDT folgte ein weiteres Problem mit der Instanz CS6, bei der ebenfalls von einem Leistungsabfall berichtet wurde.

The salesforce.com Technology Team is working to isolate a performance degradation issue on the CS6 instance. Some customers might be experiencing intermittent errors.

Um 12:01 pm PDT wurde das Problem dann scheinbar gelöst:

The salesforce.com Technology Team has resolved the performance degradation issue on the CS6 instance. The problem began at 17:47 UTC and was resolved as of 18:36 UTC.

Salesforce wird zum Problemfall

Der Ausfall des E-Mail Systems ist nun nicht so gravierend wie die letzten Ausfälle. Hier zeigten die Salesforce Systeme ebenfalls Leistungsabfälle. Insbesondere der Ausfall im Juli offenbarte schwerwiegende Probleme, bei dem mehrere Instanzen nicht erreichbar waren und von dem ebenfalls die sogenannten “Sandbox” Instanzen betroffen waren, welche die Salesforce Kunden für die Entwicklung und Test neuer Funktionen nutzen. Den Ausfall im Juni begründete Salesforce mit einer Fehlfunktion zwischen dem Storage und der Datenbank.

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Fehlerhafte Netzwerkkonfiguration war Schuld am Windows Azure Ausfall für die Region "West Europe"

Grund für den ca. 2,5-stündigen Ausfall von Microsoft Cloud Service Windows Azure Compute am vergangenen Donnerstag (26.07.12) war offenbar eine fehlerhafte Netzwerkkonfiguration. Das schreibt Windows Azure General Manager Mike Neil in einem Blogbeitrag.

Fehlerhafte Netzwerkkonfiguration war Schuld an Windows Azure Ausfall für die Region

Fehlerhaft konfiguriertes Netzwerk-Device

Wie Neil schreibt, war nur Azure Compute in der Region „West Europe“ von dem Ausfall betroffen. Das Problem sei auf ein falsch konfiguriertes Netzwerk-Device zurückzuführen, was dafür gesorgt hat, dass der Datenverkehr nicht mehr zu einem zuständigen Cluster in dieser Region übertragen wurde. Als die Grenze für ausgehende Verbindungen erreicht wurde, führte dies zu weiteren Problemen in einem anderen Netzwerk-Device innerhalb dieses Clusters, was das Netzwerkmanagement und die Wiederherstellung erschwerte.

Microsoft will in der kommenden Woche weitere detaillierte Informationen zu dem Ausfall veröffentlichen.

Microsoft holt gegenüber Amazon auf – Salesforce spielt auch mit

Es handelt sich bereits um den zweiten schweren Ausfall von Windows Azure in den letzten Monaten. Erst am 29. Februar 2012 wurde die Microsoft Azure Cloud Opfer des diesjährigen Schaltjahres und war damit für 12 Stunden nicht erreichbar.

Ausfall-Könige bleiben in diesem Jahr jedoch (noch) die Amazon Web Services, die das negative Duell mit einem Vorsprung von einem Ausfall anführen. Zwischenstand 3 (AWS) zu 2 (Microsoft). Aber auch Salesforce spielt langsam in der Liga mit und bietet bereits zwei Ausfälle.

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Ausfall: Salesforce erneut mit schwerwiegenden Problemen

Salesforce.com musste am letzten Dienstag erneut mit Problemen kämpfen. Zwei Wochen nach dem letzten Ausfall, waren die Systeme des CRM Anbieters erneut nicht verfügbar. Die Infrastruktur ist in mehrere unterschiedliche Instanzen weltweit aufgeteilt, um damit die Kunden in verschiedenen Regionen zu erreichen.

Ausfall: Salesforce erneut mit Problemen

Mehrere Instanzen betroffen

Laut dem offiziellen Statusboard zeigten sieben Instanzen am vergangenen Dienstag Probleme, darunter zunächst NA1, NA5 und NA6 in Nordamerika. Kurze Zeit später folgten Ausfälle in den Regionen CS0, CS1, CS3 und CS12, die zu den sogenannten „Sandbox“ Instanzen gehören, welche die Salesforce Kunden für die Entwicklung und Test neuer Funktionen nutzen.

Ursache: Stromausfall

Der Salesforce Application Store war ebenfalls nicht verfügbar, da dieser Infrastruktur aus der Instanz NA6 nutzt. Was die Ursache für den Ausfall war, wurde zunächst nicht bekannt. Später gab Salesforce die Information bekannt, dass es Probleme mit der Stromversorgung gab. Das kennen wir doch irgendwoher, oder?

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Salesforce hatte mit Ausfall zu kämpfen

Laute seiner Statuspage hatte Salesforce.com am Donnerstag mit Problemen in mehreren Regionen zu kämpfen, die zu einem Ausfall von Teilen des Systems führte. Mittlerweile läuft alles wieder rund.

Salesforce hatte mit Ausfall zu kämpfen

Fehlfunktion zwischen Storage und der Datenbank

Das Problem begann in Salesforce Instanz NA2 in Nordamerika. In einem Fehlerbericht wird als Problem eine Fehlfunktion zwischen dem Speicherbereich und einem Datenbank-Host genannt.

Ein weiterer Fehler trat in den Instanzen NA3 und EU0 auf. Dabei handelte es jeweils um Performance Probleme im Datenbankbereich (NA3) und innerhalb der Applikationen (EU0).

Alle Fehler sind aber mittlerweile behoben und die Salesforce Services laufen wieder stabil.

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Hey Salesforce, so werdet ihr zu einem echten Cloud Computing Anbieter

Vor kurzem habe ich Salesforce nachgewiesen, dass sie in einem Punkt nicht konform mit dem Cloud Computing sind. Auf Grund einer jährlichen Gebühr und einer Laufzeit von mindestens einem Jahr wird dem Kunden die Flexibilität genommen, die das Cloud Computing verspricht. Das es allerdings Möglichkeiten gibt, auch Software-as-a-Service Anwendungen granular abzurechnen, zeige ich euch mit diesem Artikel.

Ich hatte bereits im letzten Jahr unter dem Titel „Wanted: A real SaaS pay as you go offering!“ zu dem Thema etwas geschrieben und habe darin kritisiert, dass es bis dato kein echtes SaaS Angebot gab, aber bereits schon Möglichkeiten bestehen, seinen Kunden auch hier Flexibilität und eine granulare Abrechnung zu bieten.

HP Application Performance Standard Meter

Ich hatte hier das SAPS (Application Performance Standard Meter) von HP genannt, was ich ebenfalls in einem Artikel für die Computerwoche beschrieben habe.

Das HP Application Performance Standard Meter ist ein Tool für die Verbrauchsmessung von SAP-Systemen wie SAP R/3, SAP CRM, SAP BW und SAP Netweaver. Das System kann mit einem Stromzähler verglichen werden, der alle fünf Minuten zwei Messwerte erfasst, und die notwendige Prozessorleistung und den Ein-/ Ausgabe-Durchsatz bestimmt.

Die innerhalb dieses Messzeitraums erfassten Werte werden zunächst in kiloSAPS-Stunden und kiloIOPS-Stunden (IOPS = Input/Output Performance Standard) umgerechnet, auf deren Basis ein Kunde dann eine detaillierte Abrechnung seiner tatsächlich genutzten Ressourcen inkl. einer Zuordnung zum entsprechenden SAP-System erhält. Um die Kosten pro kiloSAPS zu bestimmen, ermittelt HP diese in einem Zeitraum vor dem eigentlichen Beginn der Nutzung.

Amazon zeigt (mal wieder) wie es geht

Wie man es richtig macht, zeigen mal wieder die Amazon Web Services mit ihrem AWS Marketplace. Der Marktplatz für Cloud Services ermöglicht Kunden und Partnern Software zu kaufen oder auf der Infrastruktur der AWS Cloud bereitzustellen und somit über den Marktplatz anzubieten. Und das Tolle ist, aufgepasst: Es wird nach der tatsächlichen Nutzung entweder pro Stunde oder pro Monat abgerechnet! Neben den Kosten für die Software entstehen noch weitere Kosten für die Nutzung der AWS Infrastruktur. Aber eine Amazon EC2 Instanz wird nun einmal auch pro Stunde abgerechnet.

Ich habe mal drei Beispiele für die EU-Region herausgesucht. Die Kosten für einen „Zend Server (Clustered) w/ Platinum Support“ belaufen sich auf 0,56 Dollar pro Stunde für Zend + 0,36 Dollar pro Stunde für EC2 (m1.large), macht zusammen 0,92 Dollar pro Stunde.

Das „vTiger CRM System“ kostet 0,03 Dollar pro Stunde (Software) + 0,025 Dollar pro Stunde (EC2, t1.micro), zusammen 0,055 Dollar pro Stunde. Ein „SugarCRM CRM System“ kostet ebenfalls 0,03 Dollar pro Stunde (Software) + 0,025 Dollar pro Stunde (EC2, t1.micro), zusammen 0,055 Dollar pro Stunde.

Salesforce, es geht wirklich besser

Liebes Salesforce, wie ihr seht besteht tatsächlich die Möglichkeit euer Angebot für die Kunden deutlich flexibler zu gestalten und damit zu einem echten Cloud Computing Service zu machen. HP SAPS ist das eine, der AWS Marketplace das andere Beispiel. Insbesondere an AWS solltet ihr euch orientieren. Ihr müsst eure Kunden nun nicht unbedingt pro Stunde abrechnen, das ergibt keinen Sinn. Aber pro Tag wäre eine Option. Schließlich gibt es Unternehmen, deren Mitarbeiter nicht tagtäglich mit einer Software arbeiten müssen und ja, es gibt sogar Teilzeitkräfte, die z.B. nur einen halben Tag oder ein paar Stunden arbeiten, darunter fallen auch Studentenjobs. Wenn ihr das pro Tag Argument nicht akzeptiert, dann denkt zumindest einmal darüber nach, eure Kunden nicht mit einem Jahresvertrag zu versklaven, der sich nebenbei, automatisch verlängert, wenn man diesen nicht kündigt, sondern eine monatliche Auflösung des Vertrags – am besten per self-service – anbietet.


Bildquelle: http://sortmybooks.com/

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Salesforce ist kein Cloud Computing!

Wie wahrscheinlich vielen bekannt ist, rollt Marc Benioff mit seiner Marketingmaschine durch die Welt und verbreitet die Theorie, dass nur Salesforce doch die echte Cloud sei. Dabei lebt er in einem Irrglaube, denn Salesforce ist überhaupt kein Cloud Computing! Lest hier warum.

Marc Benioff ist Gründer und CEO von Salesforce

Holen wir uns zunächst einmal die grundlegenden Eigenschaften vor Augen, wofür Cloud Computing steht. Hierbei geht es ganz kurz zusammengefasst um den flexiblen Bezug von hochverfügbaren und hochskalierbaren Ressourcen. Der Begriff Ressource ist in diesem Fall ein Oberbegriff. Er steht für alles mögliche was in der IT genutzt wird. Software, virtuelle Instanzen, Speicherplatz usw.

Um also ein echtes Cloud Computing Angebot zu verifizieren, achtet ihr am besten auf die folgenden grundsätzlichen charakterlichen Merkmale.

  • Erhalte ich einen on-Demand Zugriff auf die Ressourcen? Kann ich also die Ressourcen zu einem Zeitpunkt nutzen, wenn ich diese auch benötige?
  • Zahle ich nur für die Ressourcen, die ich auch tatsächlich nutze und wird entweder pro Benutzer, pro Gigabyte oder pro Minute/ Stunde abgerechnet? Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich keine langfristigen Verträge von Monaten oder gar Jahren eingehe. Ich kann das Angebot flexibel über einen Self-Service kündigen wann immer ich es will. Ab diesem Zeitpunkt zahle ich für das Angebot nichts mehr, da ich es schließlich nicht mehr nutze. Arbeitet der Anbieter also nach dem Pay as you Go Prinzip?
  • Muss ich eine monatliche oder jährliche Grundgebühr für die Nutzung des Angebots entrichten? Beim Cloud Computing gibt es keine Grundgebühren.
  • Kann ich die Ressourcen zu jederzeit nutzen, hat das Angebot also eine hohe Verfügbarkeit zu jeder Tageszeit?
  • Lassen sich die Ressourcen automatisiert nach meinen Bedürfnissen anpassen, so dass sie entweder mit meinen Ansprüchen wachsen, wenn mehr Leistung benötigt wird oder sich verkleinern, wenn die Anforderungen sich verringern? Das ist der Charakter der hohen Skalierbarkeit.
  • Kann ich diese Ressourcen zu jedem Zeitpunkt nutzen, wenn ich sie benötige? Haben diese also eine hohe Zuverlässigkeit?

Salesforce ist kein Cloud Computing

Betrachten wir nun einmal das Angebot von Salesforce und setzen es mit einigen Eigenschaften des Cloud Computing gleich, sehen wir: Salesforce ist kein Cloud Computing!

Es ist eigentlich relativ schnell und offensichtlich nachzuweisen, dass Salesforce kein Cloud Computing ist. Dazu schauen wir uns drei der oben genannten Eigenschaften eines Cloud Angebots an. Bei Salesforce sind es die hohe Zuverlässigkeit, hohe Verfügbarkeit und die Flexibilität bzw. das Pay as you Go

In regelmäßigen Abständen erhält man als Salesforce Kunde E-Mails über Wartungsfenster bzw. werden die Informationen nach dem Login im eigenen Account angezeigt. Cloud Computing und Wartungsfenster passt nicht zusammen. Wenn eine Cloud Wartungsfenster benötigt, ist der Charakter der hohen Verfügbarkeit und hohen Zuverlässigkeit verletzt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Cloud Vorzeige Unternehmen wie die Amazon Web Services oder Google jemals ihre Kunden über Wartungsfenster informiert haben. Sollte die Salesforce Infrastruktur also tatsächlich auf Cloud Computing basieren, darf es keine Wartungsfenster geben.

Der allerdings viel schlimmere und offensichtliche Punkt ist das Abrechnungsmodell. Für das kleinste Angebot, den „Contact Manager“ zahlt ein Kunde auf den ersten Blick 4 EUR pro Benutzer pro Monat. Bis hierhin ist noch alles in Ordnung. Wenn nicht die kleine „1“ über dem Monat wäre. Diese besagt: „Alle Produkte, die nach Benutzer berechnet werden, erfordern einen Jahresvertrag.“ Und damit sind wir nicht mehr bei einer monatlichen Abrechnung sondern zahlen jährlich und binden uns somit an an einen langfristigen Vertrag. Es ist hier also offensichtlich, dass man als Salesforce Kunde nicht die vom Cloud Computing versprochene Flexibilität bekommt.

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, denn ich hatte den Contact Manager mal im Einsatz. Nach einem halben Jahr habe ich bemerkt, dass er mir nicht den gewünschten Mehrwert bringt. Ich habe also nach einer Kündigungsmöglichkeit in meinem Salesforce Account gesucht. Fehlanzeige! Nach langem Suchen habe ich dann herausgefunden, dass man entweder nur per E-Mail oder telefonisch den Vertrag zum Ende der Laufzeit (halt 1 Jahr) auflösen kann. Ich habe bei Salesforce also für ein halbes Jahr weiterhin für einen Service bezahlt, den ich nicht mehr genutzt habe. Ist das Flexibilität im Sinne von Cloud Computing? Da man bei Salesforce zudem die volle Summe für ein Jahr im Voraus bezahlt, war das Geld natürlich bereits weg. Ergo, bei Salesforce zahlt man nicht wie auf der Webseite irrtümlich geschrieben pro Monat, sondern pro Jahr und bindet sich langfristig.

Ok bei der Zuverlässigkeit wird der eine oder anderer sicherlich ein Auge zudrücken wollen, da Wartungsfenster von früher gewohnt und am Wochenende zu verkraften sind. Aber der Jahresvertrag geht nicht. Hier fehlt eindeutig die Flexibilität die das Cloud Computing mit sich bringt. Bitte Salesforce, seid ehrlich(!) zu euch selbst und vor allem zu euren Kunden!


Bildquelle: http://politico.com

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Mobile, Social Media und Big Data sind die Treiber des Cloud Computing

Zwei voneinander unabhängige Studien von Microsoft und SAP zeigen die besondere Bedeutung des Cloud Computing und das die Bereiche Mobile Computing, Social Media und Big Data die Treiber der Cloud sind.

„Mobile Computing, Social Media und Big Data sind die Treiber des Cloud Computing.

Eine neue Studie im Auftrag von SAP lässt Spekulationen aufkommen, das Cloud Computing, unterstützt durch die Bereiche Mobile Computing, Social Networking und Big Data, in den nächsten Jahren viel mehr Möglichkeiten aufzeigen wird, als es das Internet in seinen frühen Jahren geschafft hat.

Die Studie zeigt, das anhand des Cloud Computing bereits heute eine beträchtliche Zahl von Arbeitsplätzen in den USA geschaffen wurde und basierend auf zahlreichen Trends und Indikatoren, ein enormes Potenzial für neue Geschäfte hat und Hunderttausende neuer Arbeitsplätze schafft.

So zeigt die SAP Studie bspw., dass 11 Cloud Computing Anbieter zusammen 80.000 neue Arbeitsplätze im Jahr 2010 geschaffen haben. Zudem war das Beschäftigungswachstum bei diesen Unternehmen fast fünfmal größer als das des gesamten High-Tech-Sektors. Der Bericht zitiert dazu eine Studie der Bank of America Merrill Lynch Global, in der die Gesamtzahl der Mitarbeiter von 11 Cloud Computing Unternehmen (Amazon, Google, Netflix, OpenTable, Salesforce, Taleo, SuccessFactors, RightNow, Intuit, NetSuite und Concur) im Zeitraum von Januar 2010 bis Januar 2011 berechnet wurde. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wuchs innerhalb dieses Jahres um 27%. So wuchs das führende Cloud Unternehmen OpenTable in diesem Zeitraum um mehr als 44%. VMware um 41% und Amazon um 31%.

Unternehmen die Cloud-Services anbieten, werden in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich einen Umsatz von durchschnittlich 20 Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschaften, wodurch in diesem Zeitraum ca. 472.000 Arbeitsplätze in den USA und weltweit geschaffen werden könnten. Darüber hinaus werden Venture Capital-Investitionen in den Cloud Bereich für die kommenden fünf Jahren auf 30 Milliarden Dollar taxiert, die weitere 213.000 neue Arbeitsplätze allein in den USA schaffen sollen.

Eine weitere Studie von IDC im Auftrag von Microsoft kommt zu dem Ergebnis, dass Cloud Computing in den kommenden drei Jahren weltweit 14 Millionen Arbeitsplätze schaffen wird. Diese werden aber auch in Bereichen außerhalb der IT wie Marketing, Vertrieb, Finanzen, Verwaltung, Entwicklung und Dienstleistungen entstehen. Darüber hinaus werden neue Positionen entstehen wie z.B. der „Virtuelle Ressourcen Administrator“ oder der „Kunden-Netzwerk Moderator“.

IDC prognostiziert in den nächsten drei Jahren zudem Einnahmen durch Cloud Innovation in Höhe von 1.1 Billion Dollar pro Jahr.

Mobile Computing, Social Networking und Big Data sind die Treiber

Drei Megatrends Treiben den Bereich der Cloud-Services voran und sorgen für das Wachstum im Arbeitsmarkt.

  • Mobile Computing: Der Markt für Smartphones und Tablets wird weiter stark nachgefragt. Dadurch werden die Anfragen an die Back-Ends wie App-Stores, Datenbanken und Speicherplatz der Cloud-Services durch Mobile Anwendungen massiv steigen. Zudem ermöglichen Cloud Services Tablet und Smartphone Nutzer einen besseren Zugriff auf Informationen und anderen Daten.
  • Social Networking: Ohne Cloud Computing Technologien wäre eine so massive Skalierbarkeit und Elastizität nicht möglich um diese Webseiten zu betreiben.
  • Big Data: Cloud Infrastrukturen und Plattformen werden bei der Verarbeitung und Analyse riesiger Datenmengen auf Grund ihrer Skalierbarkeit eine große Rolle spielen.

Bildquelle: http://www.thenewnewinternet.com, http://www.emptylemon.co.uk