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openQRM mit neuen Funktionen

Bereits seit dem 12.03.2010 ist der Funktionsumfang der Cloud Computing Plattform openQRM erweitert. Eines der neuen Features ist die Unterstützung des Windows Betriebssystems. Folgende vier neue Funktionen sind verfügbar:

kvm-storage plug-in

Das kvm-storage Plugin kombiniert die KVM Virtualisierungstechnologie mit der LVM Speichertechnologie. Dadurch können ab sofort lokale virtuelle Maschinen auf Basis von KVM durch die Nutzung von virtuellen Festplatten auf Basis von LVM Volumes schnell bereitgestellt werden.

xen-storage plug-in

Das xen-storage Plugin kombiniert die Xen Virtualisierungstechnologie mit der LVM Speichertechnologie. Dadurch können ab sofort lokale virtuelle Maschinen auf Basis von Xen durch die Nutzung von virtuellen Festplatten auf Basis von LVM Volumes schnell bereitgestellt werden.

sanboot-storage plug-in

Mit dem sanboot-storage Plugin können Windows Betriebssysteme schnell auf dem physischen System bereitgestellt werden. Dazu werden die Windows Server Images auf direktem Weg von einem SAN Speicher (iSCSI oder AOE) mittels gPXE bereitgestellt. Eine der herausragenden neuen Funktionen ist die Möglichkeit Live Snapshots des Windows Betriebssystems direkt in einem SAN zu speichern. Diese Snapshots können anschließend für ein erneutes Deployment/ Rollback verwendet werden.

windows plug-in

Mit dem windows Plugin kann über die Oberfläche des openQRM Servers ein Windows Betriebssystem vollständig verwaltet werden, indem der openQRM-Client auf dem Windows Server Image installiert wird. Durch die Unterstützung des Windows Betriebssystems geht openQRM damit den nächsten Schritt, eine zentrale Management Console für Cloud Computing Rechenzentren und IT-Infrastrukturen bereitzustellen.

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Grundlagen

Was ist ein Hypervisor?

Der Begriff Hypervisor setzt sich aus den griechischen Worten Hyper (deutsch: über) und Visor (lateinisch videre, deutsch: sehen) zusammen. Er wird auch als Virtual Machine Manager bezeichnet, der Hardware-Ressourcen dynamisch und transparent zuweisen kann, wodruch auf einer physikalischen Hardware mehrere Betriebssysteme parallel ausgeführt werden können. Die einzelnen Betriebssysteme sind so voneinander isoliert, dass sie die Existenz des jeweils anderen nicht kennen. Dadurch wird jedem System suggeriert, dass es alleine über die vollständigen Ressourcen wie Prozessorleistung, Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher etc. der darunter liegenden physikalischen Hardware verfügt. Der Hypervisor ist für die Kontrolle des Prozessors und aller Ressourcen zuständig, und weist diese den jeweiligen Betriebssystemen (Gastsysteme, Virtual Machines) je nach Bedarf zu. Weiterhin sorgt er dafür, dass die einzelnen Gastsysteme ungestört voneinander arbeiten können und sich nicht gegenseitig während des Betriebs stören.

In den meisten Fällen wird ein Hypervisor noch vor dem eigentlichen Betriebssystem auf der physikalischen Hardware installiert. Da seine einzige Aufgabe darin besteht Virtualisierungsfunktionen bereitzustellen, ist er sehr Schlank aufgebaut. Er verfügt über spezielle Administrationssschnittstellen mit denen die Gastsysteme später installiert werden können und weitere Schnittstellen die ihn von den Gästen strikt trennen.

Ein Hypervisor arbeitet transparent und flexibel. Daher ist er in der Lage im Prinzip jedes Betriebssystem sei es Windows, Linux, Mac OS, etc. auszuführen. Aktuelle Hypervisor verfügen mittlerweile über eine Performanz, die mit einer direkten Installation des Gastbetriebssystems auf der physikalischen Hardware vergleichbar ist.

Es werden zwei Typen (Typ1, Typ2) von Hypervisorn unterschieden.

Typ 1

Ein Hypervisor vom Typ1 wird direkt auf der darunter liegenden physikalischen Hardware ausgeführt. Von dort aus kontrolliert er die Hardware Ressourcen und überwacht die Gastbetriebssysteme, die auf (über) ihm installiert werden.

Aktuelle Hypervisor vom Typ1 sind VMware ESX Server, Microsoft Hyper-V, IBM POWER Hypervisor (PowerVM), IBM System z Hypervisor (PR/SM), Xen, Citrix XenServer, Oracle VM Server und Parallels Server.

Typ 2

Ein Hypervisor vom Typ2 wird, wie eine gewöhnliche Software, auf einem Betriebssystem ausgeführt, dass auf der physikalischen Hardware installiert ist. Die Gastbetriebssysteme werden anschließend auf (über) ihm installiert und ausgeführt.

Aktuelle Hypervisor vom Typ2 sind VMware Server (GSX), VMware Workstation, VMware Fusion, QEMU, Microsoft Virtual PC, Microsoft Virtual Server, VirtualBox, Parallels Workstation und Parallels Desktop

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Services

Die Xen Cloud Platform

In diesem Artikel stelle ich die Xen Cloud Platform (XCP) vor, die im August 2009 erstmals veröffentlicht wurde. Dabei handelt es sich um eine Initiative, mit der eine vollständige Open Source Lösung auf Basis einer von der Industrie unterstützenden API für Cloud Anbieter zur Verfügung stehen soll. Mit einer XCP Infrastruktur sollen andere Open Source Projekte wie z.B. Eucalyptus, Convirture, OpenNebula, OpenXenCenter, Xen VNC Proxy, und Nimbus in der Lage sein den Xen Hypervisor besser nutzen zu können, in dem die neue API speziell auf das Cloud Computing ausgerichtet ist.

Die Xen Cloud Platform versteht sich als eine Kombination der Eigenschaften der Xen Virtualisierung Platform (Mobilität, Offenheit, Isolation und der Möglichkeit mehrere Instanzen parallelen auszuführen) mit neuen und verbesserten Speicher-, Sicherheits- und Netzwerk- Virtualisierungstechnologien. Damit soll eine Vielzahl von virtuellen Infrastruktur Cloud Services angeboten werden können. Darüber hinaus werden Anforderungen bzgl. der Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Isolation von Hybrid Clouds erfüllt.

Aktuelle Funktionen

  • Xen 3.4.1
  • Linux 2.6.27 Kernel
  • Windows PV Treiber, Microsoft Zertifiziert
  • XAPI Enterprise-class Management Tool Stack
    • Lebenszyklus einer virtuellen Maschine: Live Snapshots, Checkpoint, Migration
    • Ressourcen Pools: Sichere Neuverteilung (Live), Autokonfiguration, DR
    • Host Konfiguration: Flexibles Speichermanagement, Netzwerkbetrieb, Power Management
    • Verfolgen von Ereignissen: Fortschritt, Benachrichtigung
    • Sichere Kommunikation durch SSL
    • Möglichkeit für Upgrades und Patching
    • Überwachung und Benachrichtung bzgl. der Perfomance in Echtzeit
  • Unterstützung von Single-Root I/O Virtualization
  • Installation des Host per CD-ROM und Netzwerk
  • Vollständige „xe“ Kommandozeile und Web Service API
  • Openvswitch
  • Fehlertoleranz (Marathon FT products)
  • VNC Console Proxy und Web Front-End
  • Unabhängiges Front-End

Roadmap für XCP 1.0

  • VSwitch Integration
    Mehrere Nutzer einer Netzwerkinfrastruktur; Übernahme der Firewall- und Routingregeln von migrierten virtuellen Maschinen; Flexible Überwachung des Datenverkehrs von virtuellen Ports
  • Netchannel 2 Integration
    Verbesserung der Skalierbarkeit der Xen Vernetzung auf größeren Systemen; Beschleunigung des Datenverkehrs zwischen virtuellen Maschinen
  • Single-Root I/O Virtualization (SR-IVO) Vernetzung
    Xen unterstützt bereits SR-IVO Netzwerkkarten, allerdings müssen diese noch manuell konfiguriert werden.
  • Starten der Gast Systeme von SR-IOV Host-Bus-Adapters (HBAs)
  • Libvirt bindings
  • Native Unterstützung für das Open Virtualization Format (OVF)
  • DMTF (Distributed Management Task Force) Standards für Virtualisierung und Cloud
  • Intelligente Fehlerbehebung um die Auswirkungen von Hardware-Fehlern zu minimieren
  • Unterstützung von Web-basierten Management mehrere Nutzer für unterschiedliche Anbieter wie z.B. Eucalyptus, Enomaly oder OpenNebula
  • Verbesserung der Skalierbarkeit des Managements für die Verwaltung von mehr als 1.000 Xen-Hosts
  • Zusammenschluss von günstigen lokalen Speicher durch die Integration von DRDB und Parallax
  • Oracle Cluster File System 2 (ocfs2) Integration

Quelle

Xen Cloud Platform