Microsoft baut seine Cloud Plattform Windows Azure mit vielen neuen Services und Funktionen weiter aus. Das kündigt das Unternehmen auf dem Windows Azure Team Blog und auf seiner Konferenz Meet Windows Azure an.

Mit „Windows Azure Virtual Machines“ ermöglicht Microsoft endlich die lang erwartete Möglichkeit eigene Windows- oder Linux basierte VMs persistent auf Windows Azure zu nutzen. Das „Windows Azure Virtual Network“ unterstützt beim Aufbau heterogener Netzwerktopologien inkl. lokalen und Cloud basierten Elementen. Convenience bieten die „Windows Azure Websites“, mit denen Webseiten anhand bekannter Frameworks auf Windows Azure gehostet werden können. Die „Windows Azure Media Services“ runden die neuen Services ab und bieten Möglichkeiten für die Produktion, Verarbeitung und Bereitstellung von medialen Content.
Neben neuen Services wurden ebenfalls bereits vorhandene Dienste mit weiteren Funktionen aktualisiert. Dazu gehört ein auf HTML 5 basierendes Management Portal sowie das Windows Azure SQL Reporting. Zudem wurden die Java und Python Bibliotheken verbessert und das Windows Azure SDK aktualisiert. Neben einem neuen verteilten Caching wurde darüber hinaus die Windows Azure Active Directory und das CDN erweitert.
Windows Azure Virtual Machines
Azure Virtual Machines ermöglicht den Betrieb eigener virtueller Maschinen auf Windows Azure. Anders als von dem Web/ Worker Modell bekannt, wird der lokale Speicher der virtuellen Maschinen persistiert, wodurch der Inhalt auch z.B. nach einem Reboot vorhanden bleibt. Um das zu ermöglichen, liegen die Dateisysteme im Blob Speicher. Die virtuellen Maschinen können entweder direkt aus einer VM Gallery, also einer Art Shop vorkonfigurierter Images geladen werden oder zunächst selbst in einen eigenen Blob Speicher kopiert und später von dort bezogen werden. Dazu müssen die VMs als virtuelle Festplatten (VHDs) vorliegen. Windows Azure unterstützt zunächst sowohl Windows als auch Linux Images.
Windows Azure Virtual Network
Mit dem Azure Virtual Network können Nutzer eigene Virtual Private Networks (VPNs) innerhalb von Windows Azure aufbauen und diese ebenfalls mit der eigenen lokalen IT-Infrastruktur verbinden. Hier unterstützt Windows Azure IPv4-Adressen sowie eigene Routing Tabellen und Sicherheitseinstellungen. Auf dieser Basis lassen sich Hybrid Cloud Modelle aufbauen, wodurch sich die eigene IT-Infrastruktur mit Ressourcen aus der Azure Cloud erweitern lassen, um z.B. unerwartete Spitzenlasten auszugleichen.
Windows Azure Websites
Mit Azure Websites lassen sich Web basierte Systeme auf Basis bekannter Frameworks und Open Source Lösungen wie ASP.NET, PHP, Node.js, WordPress usw. hochskalierbar hosten.
Windows Azure Media Services
Die Azure Media Services stehen bereits seit längerem zur Verfügung. Sie ermöglichen auf Basis von mehreren Cloud Services die Produktion von Medieninhalten wie bspw. der Codierung, der Content Protection und dem Streaming der Inhalte.
Erweiterung der Zielmärkte
Windows Azure steht mittlerweile für Kunden in 48 Ländern weltweit zur Verfügung. Darunter Russland, Südkorea, Taiuwan, Türkei, Ägypten, Südafrika und die Ukraine. Bis zum Ende diesen Monats sollen es dann 89 Länder sein und 19 lokale Währungen unterstützen.
Fazit
Microsoft legt langsam richtig los. Nachdem Windows Azure zunächst als PaaS vermarktet wurde, ziehen die Redmonder nun auch im Bereich Infrastructure-as-a-Service gewaltig nach. Ein neutraler Blick zeigt einen vollständigen und sehr umfangreichen Public Cloud Stack, der in starker Konkurrenz zu den Amazon Web Services steht. Konzentriert sich Amazon derzeit verstärkt auf die Startups dieser Welt, ist Microsoft bereits da angekommen, wo Amazon gewillt ist hinzukommen, das Enterprise. Vor allem die breite Kundenbasis Microsofts im nicht Cloud-Umfeld ist ein enormer Wettbewerbsvorteil den Amazon nicht genießt. Durch die Erweiterung seiner Azure Plattform um IaaS Eigenschaften, insbesondere das Hosting eigener VMs und die Möglichkeit zum Aufbau von Hybrid Clouds (VPNs), wird es Microsoft vereinfachen seine Bestandskunden in die eigene Cloud zu führen.
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