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Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt die Cloud. Ehrlich? Glaube ich nicht!

Laut einer Umfrage des Bitkom unter 436 deutschen Unternehmen haben im Jahr 2012 bereits ein Drittel aller Befragten Cloud Computing genutzt. Das hört sich im ersten Moment viel an und zeigt, dass es in Deutschland Cloud-technisch weiter nach oben geht. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Zahl geschönt ist. Nein, nicht durch den Bitkom selbst, sondern weil immer noch nicht klar ist, was Cloud Computing wirklich bedeutet und die meisten befragten Unternehmen schlichtweg mit Ja geantwortet haben, obwohl es sich gar nicht um Cloud handelt. Unterstützung bei meiner These bekomme ich dabei von Forrester Research.

Umfrage-Ergebnisse des Bitkom

Das nun jedes dritte Unternehmen in Deutschland auf Cloud setzt, bedeutet etwa ein Wachstum von 9 Prozent im Vergleich zu 2011. Hinzu kommt, dass 29 Prozent planen Cloud Lösungen einzusetzen. Ein weiteres Drittel sieht Cloud Computing überhaupt nicht auf der Agenda. Laut der Umfrage haben aktuell 65 Prozent der Großunternehmen ab 2.000 Mitarbeitern Cloud Lösungen im Einsatz. Der Mittelstand zwischen 100 bis 1.999 Mitarbeitern kommt auf 45 Prozent. Kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern decken ein Viertel ab.

Private Cloud wird bevorzugt

Dabei setzen 34 Prozent der befragten Unternehmen auf eigene Private Clouds. Im Vergleich zu 2011 sind das 7 Prozent mehr. 29 Prozent planen den Einsatz dieser Cloud-Form.

Wo wir zu meiner Behauptung kommen, dass die Aussage, das jedes dritte deutsche Unternehmen die Cloud nutzt, geschönt ist. Denn das was ich immer wieder höre und sehe, wird nun auch von Forrester Research, genauer James Staten, öffentlich dargelegt, der dies sogar als Cloud-Washing bezeichnet. 70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds.

70 Prozent der „Private Clouds“ sind keine Clouds

Die Problematik besteht hauptsächlich darin, dass den meisten IT-Administratoren weiterhin das Verständnis dafür fehlt, was Cloud Computing, sei es nun Public oder Private Cloud, wirklich bedeutet. Wie James Staten schreibt, sind sich 70 Prozent befragter IT-Administratoren nicht darüber im klaren, was eine Private Cloud ist. Die meisten bezeichnen eine vollständig virtualisierte Umgebung bereits als Cloud, die überhaupt nicht über die Kerneigenschaften einer Cloud verfügt.

Virtualisierung ist kein Cloud Computing

Man muss das an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen, dass die reine Virtualisierung einer Infrastruktur sie noch lange nicht zu einer Private Cloud macht. Virtualisierung ist eine Teilmenge des Cloud Computing und ein zentraler Bestandteil. Aber: Die Bereiche Self-Service, Skalierbarkeit, Ressourcen-Pools, Automatisierung, granulare Abrechnung, on-Demand Bereitstellung der Ressourcen usw. bietet keine gewöhnliche Virtualisierungslösung und liefert erst eine Cloud-Infrastruktur.

Erschreckenderweise ist auch mancher Anbieter so dreist und verkauft seine ehemaligen on-Premise Virtualisierungslösungen nun als Cloud. Das „Geständnis“ habe ich von einem Mitarbeiter von einem sehr großen US-amerikanischen Anbieter, der nun auch auf Cloud macht. Der Kontext in dem persönlichen Gespräch war ungefähr „Wir haben auf unsere angepassten VMware Lösungen einfach Cloud drauf geschrieben, um schnell etwas „Cloud-fähiges“ am Markt zu haben.

Deutsche Unternehmen glauben sie haben eine „Private Cloud“

Ähnlich sehe ich es auch bei den deutschen Unternehmen. Ich möchte dem Bitkom keine Vorwürfe machen. Schließlich muss er sich auf die korrekte Beantwortung der Fragen verlassen. Und was kann er dafür, wenn die Befragten aus Unwissenheit möglicherweise falsch antworten, indem sie behaupten eine Private Cloud zu nutzen, obwohl es sich dabei maximal um eine virtualisierte Infrastruktur ohne Cloud Eigenschaften handelt.

Mit diesem Hintergrund sollte man die Ergebnisse dieser Bitkom-Umfrage kritisch sehen, relativieren und eingestehen, dass eben nicht jedes dritte deutsche Unternehmen Cloud Computing nutzt.

Update: 12.03.13

Nicht das hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich meine Behauptungen aus der Luft greife. Gestern wurde mir ein „Terminal-Server“ als Private Cloud „verkauft“. Argument: Es gibt ja viele Definitionen von Cloud, an denen man sich bedienen kann.

Update: 13.03.13

Auch werden gerne „Exchange-Server mit OWA als „Private Mail-Cloud“ bezeichnet.

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Oracle treibt sein Cloud-Washing tapfer voran

Oracle arbeitet weiter an seiner Cloud-Washing Strategie und treibt sie vehement und ungeachtet jeder Kritik voran. Unter dem Namen „Infrastructure as a Service on Premise mit Capacity on Demand“ bietet Oracle seine Hardware Unternehmen nun auch zur Miete für das eigene Rechenzentrum an.

Vorkonfigurierte Applikationsserver

Oracle erweitert sein Private Cloud Infrastruktur Angebot um die Möglichkeit, vorkonfigurierte Applikationsserver für eine monatliche Gebühr anzumieten, die dann im Rechenzentrum des Kunden installiert werden. Die von Oracle genannten „engineered systems“ beinhalten Oracle Exadata Database Machine, Oracle Exalogic Elastic Cloud, Oracle Sparc SuperCluster, Oracle Exalytics In-Memory Machine und Oracle Sun ZFS Storage.

Die Idee soll darin bestehen, dass Oracle damit extra Kapazitäten bereitstellt, die über die bereits genutzten Ressourcen einer Oracle Private Cloud hinaus gehen. Genau das bezeichnet Oracle als Infrastructure-as-a-Service (IaaS), was allerdings mit einem IaaS Cloud Angebot nichts zu tun hat, sondern ganz gewöhnliche Oracle Rechenzentrumslösungen sind.

Ein Drei-Jahres-Vertrag ist kein Cloud!

Genauso wenig, wie es sich bei Oracles „Cloud Infrastructure“ um ein echtes Cloud Angebot handelt, so schaut es mit dem neuen „Oracle IaaS On-Premise“ aus. Der Drei-Jahres-Vertrag beinhaltet nur die Hardware für die Applikationsserver, die Wartung und ein gewisses Maß an Nutzung. Für die Oracle Software Lizenzen fallen weitere Kosten an. Zudem muss für „Peaks“ bezahlt werden. Was das genau sein soll und was es kostet, wird nicht gesagt.

Oracle verliert den Anschluss

Leider wird immer deutlicher, wie Oracle dem Markt seine Philosophie vom Cloud Computing verkaufen will. Es wird schlichtweg die Hardware, Software usw., die früher teuer verkauft wurden, nun einfach vermietet und als Cloud bezeichnet!

Oracle scheint alles daran gelegen zu sein, den Anschluss im Cloud Markt nicht zu verlieren. Dafür haben sie jedoch nicht die richtige Strategie. Die echten Public Cloud Anbieter, allen voran Amazon Web Services, Windows Azure, Google und Rackspace werden Oracle immer stärker den Rang ablaufen. Auf der Private Cloud Seite sieht es für Oracle aber nicht besser aus. Hier sichern sich Anbieter wie openQRM-Enterprise, Eucalyptus, OpenStack-Partner und CloudStack immer mehr Marktanteile.

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"Variable Cloud-Verträge" Bitte was?

Ich bin auf der deutschen CIO.de auf ein Interview mit dem Titel „Wir brauchen variable Cloud-Verträge“ gestoßen? Bitte was? Variable Cloud-Verträge? Das sind drei Wörter die so zusammen überhaupt keinen Sinn ergeben und zeigen, dass das Cloud Computing Konzept irgendwie noch nicht angekommen ist oder und das wäre sehr prekär, die Anbieter falsch beraten.

Zerlegt: „Variable Cloud-Verträge“

Nehmen wir dieses Wortgeflecht mal auseinander und bilden es auf die grundsätzlichen Prinzipien des Cloud Computing ab, kommen wir zu dem folgenden Ergebnis:

Variable

Cloud Computing ist per se variable. Sogar variabler als jede Form des Outsourcing, dass wir in der Geschichte der IT gesehen haben. Und das bezogen auf die zeitliche Nutzung als auch bzgl. der Abrechnung. Siehe nächsten Punkt.

Cloud

Kurz und knapp zusammengefasst bedeutet Cloud (Computing) der flexible (variable) Bezug von (IT)-Ressourcen über eine Datenverbindung, bevorzugt das Internet.

Flexible bzw. variable bedeutet, dass man die Ressourcen zu dem Zeitpunkt bezieht, nutzt und wieder „zurückgibt“, wann man es als Kunde möchte (on Demand) und das man nur für die Ressourcen bezahlt, die man innerhalb dieses Zeitraums auch tatsächlich verwendet hat (pay as you go).

Also höchst variable!

Verträge

Im klassischen Gedanken gibt es beim Cloud Computing keine „richtigen“ Verträge, wie wir es normalerweise kennen. In der Public Cloud reicht eine Kreditkarte. Natürlich geht man in einer Form einen Vertrag ein, aber dieser ist bzw. sollte von der Anbieterseite so gestaltet sein, dass man als Kunde das Maximum an Flexibilität erhält. Also die Abrechnung z.B. pro Stunde erfolgt und kein monatlicher oder gar jährlicher Vertrag geschlossen wird. Wird die Infrastruktur des Anbieters ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr genutzt ist Ende mit der Abrechnung.

Die konkrekte Aussage

Die Aussage in dem Interview liest sich wie folgt:

„Cloud Computing ist ein Trend, den man einfach nutzen muss. Wesentlich für uns ist die vertragliche Umsetzung. Was die Cloud bringt, ist ja die schnelle Nutzbarkeit von IT-Leistungen und die Verfügbarkeit losgelöst vom Unternehmen. Interessant wird es für uns aber erst dann, wenn alle relevanten Sicherheitsanforderungen erfüllt sind, wenn man von einem Anbieter zum andern wechseln kann und sich die Verträge variabel gestalten lassen. Das heißt konkret, die bezogenen Ressourcen müssen sich innerhalb von 24 Stunden sowohl nach oben als auch nach unten anpassen lassen.“

Insbesondere der letzte (fett markierte) Teil ist besorgniserregend!

„… wenn man von einem Anbieter zum andern wechseln kann und sich die Verträge variabel gestalten lassen.“ Das heißt konkret, die bezogenen Ressourcen müssen sich innerhalb von 24 Stunden sowohl nach oben als auch nach unten anpassen lassen.“

Diese Aussage zeigt mir auf der einen Seite, dass der Marktüberblick fehlt. Denn es gibt ausreichend (echte) Cloud Computing Anbieter, bei denen genau diese Forderung möglich ist. Genannt seien z.B. die Amazon Web Services, Microsoft Windows Azure oder auch CloudSigma. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch, dass so manche Anbieter weiterhin ein falsches Spiel spielen und Cloud Computing nach ihren eigenen Regeln definieren und die Kunden damit verwirren.

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Analysis

Traditional webhoster and their fight with real infrastructure-as-a-services

Some days ago I had a briefing with an european webhoster who presented his product line-up and the strategic alignment. I reluctantly would like to use the term cloud-washing. But this call showed me again that traditional webhoster have massive problems to define and build a real infrastructure-as-a-service offering.

Difficulties with modernity

It is what I often see in the portfolio of a „cloud“ services provider. These are mostly classical webhoster, who did not want to miss the cloud hype and jump on the bandwagon by cloud-enabling their offering on the paper. There are exceptions, but these are very rare. At this point, the providers purely and simply jumped on the hype and understand the Internet as the cloud.

The portfolio of the provider I talked to had the same shape. It includes dedicated server und cloud server, which a few months/ years ago had been named virtual server. These „cloud servers“ are offered as five fixed different variety of configurations incl. 1 to 4 cores, storage and ram for a monthly fee of x EUR/ USD. Not to forget: the deployment period is indicated from 1 to 5 workdays. Further questions revealed that there is no on demand offering and for example no API to manage or start and stop additional server. Additional services or software images around the offering also lack just as a pay as you go model.

Internal structure and strategy: check

Upon request the provider acknowledged that, except for the word itself, the server offerings have nothing to do with cloud computing. But he seems to be on the right way. About a year ago he converted the internal infrastructure to CloudStack to benefit from a better provisioning for the customer servers. But, customers can’t take advantage of it so far. Moreover they switched with KVM to a modern, open and widespread hypervisor. Also the issue of network virtualization was implemented a few weeks ago. On his own admission, the provider already do have a cloud strategy which will give the customers the opportunity to get resources on demand plus a pay as you go model. Since he his now self-aware that it is absolutely necessary.

Nevertheless, considering these experiences each user who seriously wants to go to the cloud should be informed in advance intensively.

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Analysen

Klassische Webhoster und ihr Kampf mit Infrastructure-as-a-Service

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Briefing mit einem europäischen Webhoster, der mir seine Produktlinie, strategische Ausrichtung usw. vorgestellt hat. Ich möchte das Wort Cloudwashing dabei ungerne wieder in den Mund nehmen. Allerdings hat mir das Gespräch erneut gezeigt, dass typische Webhostinganbieter massive Probleme haben, ein echtes Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot aufzubauen.

Schwierigkeiten mit der Moderne

Es ist genau das, was ich bei so manchen Anbietern von „Cloud“ Lösungen feststellen muss. Dabei handelt es sich überwiegend um klassische Webhoster, die den Cloud Zug nicht verpassen wollten und schnell ihr Portfolio AUF DEM PAPIER Cloud-fähig gemacht haben. Es gibt wohlgemerkt Ausnahmen, diese sind aber äußerst selten. An dieser Stelle wird schlicht und einfach auf den Hype aufgesprungen und das Internet als Cloud verstanden.

Genau so zeigte sich auch das Portfolio des Anbieters, mit dem ich gesprochen habe. Es gibt Dedicated Server und Cloud Server, die vor ein paar Monaten/ Jahren noch Virtual Server hießen. Diese „Cloud Server“ gibt es als fünf unterschiedliche fixe Konfigurationsstufen mit entsprechendem 1 bis 4 Cores, Speicherplatz und RAM zu einem monatlichen Preis von x EUR. Nicht zu vergessen, dass die Bereitstellungszeit mit 1 bis 5 Werktagen angegeben wird. Weitere Nachfragen ergaben dann, dass kein on-Demand Bezug möglich ist und keine API zum Verwalten bzw. Starten und Stoppen weiterer Server zur Verfügung steht. Ebenfalls existieren keine weiteren Services oder Software Images die um das Angebot herum bestehen und die Ressourcen nicht pro Verbrauch abgerechnet werden können.

Wie die Eigenschaften eines Cloud Angebots ausschauen sollte steht hier.

Interne Struktur und Strategie vorhanden

Man muss dem Anbieter zugestehen, dass er auf Nachfrage eingestehen musste, dass bis auf das Wort selbst in den Serverangeboten, nicht sehr viel Cloud steckt. Allerdings befindet er sich auf dem richtigen Weg. Vor ca. einem Jahr wurde die interne Infrastruktur auf CloudStack umgestellt, um für sich selbst die Provisionierung der Kunden-Server zu optimieren. Davon können die Kunden bisher jedoch nicht profitieren. Zudem wurde mit KVM auf einen modernen, offenen und weit verbreiteten Hypervisor gesetzt und ebenfalls das Thema Netzwerkvirtualisierung wurde vor ein paar Wochen umgesetzt. Nach eigener Aussage sei ebenfalls eine Strategie vorhanden, in Kürze den Kunden einen on-Demand Bezug einzelner Ressourcen sowie Pay per use als Bezahlmodell anzubieten, da man sich mittlerweile selbst im Klaren darüber sei, dass dies zwingend erforderlich ist.

Dennoch, angesichts dieser Erfahrungen sollte sich jeder Nutzer, der ernsthaft in die Cloud gehen möchte, vorab intensiv informieren.


Bildquelle: ©Harald Fischer / PIXELIO

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Management

Wollen Sie "Cloud-Experte" werden?

Richtig, Cloud Computing ist angekommen und wird bleiben. Somit ändern sich auch die Erwartungen von Unternehmen, insbesondere Beratungshäuser, an ihre Mitarbeiter. Jeder Berater muss nun zugleich auch ein „Cloud-Experte“ sein. Diesen Braten scheint auch der SaaS-EcoSystem e.V. gerochen zu haben und bietet die Möglichkeit ein gleichnamiges Zertifikat zu erlangen.

Der SaaS-EcoSystem e.V. möchte Anbietern wie auch Nutzern professionelles Know-how anbieten, wodurch Experten aus dem SaaS-EcoSystem über einen internen Prüfprozess den Status eines „Cloud-Experten“ erlangen können. Anhand eines Fachthemas, das durch Veröffentlichungen von Aufsätzen und Checklisten aufzubereiten und auf Basis von Referenzen nachzuweisen ist, muss der Prüfling sein Expertenwissen nachweisen. Sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, wird der Kandidat am Ende von einem Gremium zertifiziert.

Die „Cloud-Experten“ zeigen sich im Anschluss dafür verantwortlich auf Veranstaltungen zu sprechen, bzw. weiteres Wissen für das SaaS-EcoSystem zu publizieren.

Was ist laut dem SaaS-EcoSystem e.V. ein Cloud Experte?

Für den SaaS-EcoSystem e.V. stellt der „Cloud-Experte“ ein Qualitäts-Zertifikat für Saas & Cloud Computing Berater dar. Dabei dient das SaaS-EcoSystem als neutrale Prüfinstanz der Angaben des Beraters und vergibt diesem das personenbezogene Qualitäts-Zertifikat für sein Fachgebiet.

Nach Angaben des SaaS-EcoSystem e.V. besteht der Nutzen für den „Cloud-Experten“ darin, dass Anbieter wie auch Anwender damit eine Entscheidungshilfe erhalten. Ein Experte kann neben dem Schreiben und Erstellen von Fachartikeln und Checklisten ebenfalls Qualitätskontrollen vornehmen. Außerdem soll sich ein Kunde darauf verlassen können, dass der Berater über bestimmte Eigenschaften eines Kriterienkatalogs für „Cloud-Experten“ verfügt. So soll jeder „Cloud-Experte“ über tiefes Fachwissen und Basis Qualifikationen sowie vorhandene Referenzen verfügen und auf Wunsch seine selbst erstellten Unterlagen bereitstellen. Im Grunde geht es laut dem SaaS-EcoSystem e.V. also darum, das SaaS-EcoSystem zu gestalten und zu präsentieren.

Was sind die Teilnahmebedingungen?

Zunächst muss sich der Prüfling einem Fachgebiet zuwenden. Das kann entweder als Berater in den Bereichen Business oder Technologie sein, als Cloud Anbieter bzw. aus der Sicht eines Cloud Nutzers. Darüber hinaus muss er weitere Bedingungen erfüllen:

  • Eine Referenz für den Start.
  • Ein Fachartikel passend zum Spezialgebiet.
  • Eine Checkliste für die Zielgruppe zum Einstieg in das Thema.
  • Einen Vortrag bzw. Präsentation zum Spezialgebiet.
  • Eine Präsentation zur Prüfung und auf Vereinsveranstaltungen im Layout des SaaS-Ecosystem.
  • Das Profil und die Unterlagen müssen auf der Website veröffentlicht sein.

Dem SaaS-EcoSystem e.V. zu Folge wird ein besonderer Wert auf die Referenzen, Fachartikel und Checklisten gelegt.

Wie hoch sind die Kosten für die Zertifizierung?

Die Kosten für die Zertifizierung sind im Mitgliedsbeitrag des SaaS-EcoSystem e.V. enthalten. Für jeden weiteren Teilnehmer zahlt ein Mitgliedbetrieb zusätzlich 480,00€.

Fazit

Zuden bisher zertifizierten „Cloud-Experten“ gehören Michael Nowarra als Experte für das Thema „SaaS-Partnernetzwerke“ und Frank Türling als Experte für das Thema „Kundengewinnung in der Cloud“.

Hierbei handelt es sich allerdings um Themen für Anbieter in der Cloud. „Cloud-Experten“ für Kunden wurden bisher noch nicht zertifiziert. Diese sollten allerdings tunlichst folgenden, denn sollte ein „Cloud-Experte“ sich nicht doch eher mit technischen und strategischen Themen auseinandersetzen und Verständnis dafür haben, wie Unternehmen Cloud Computing für sich am besten nutzen können und sollten, bzw. Anbieter beraten, wie diese Cloud Services am besten bereitstellen sollten, anstatt Marketing Themen zu beherrschen. Ansonsten sind wir wieder ganz schnell beim Thema „Cloud Washing“!

Mehr unter http://www.saasecosystem.org/cloud-experte