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Die Aufzeichnung zum Webcast "Dynamic Net-Centric Sourcing – Your Secure Path Into The Cloud" ist online!

Wer den Live Webcast „Dynamic Net-Centric Sourcing – Your Secure Path Into The Cloud“ mit Stefan Ried von Forrester, Peter Arbitter von T-Systems und mir am 19. Juli nicht verfolgen konnte, hat nun die Gelegenheit sich die Aufzeichnung anzuschauen.

 
 

Während der einstündigen Übertragung haben wir die notwendigen Schritte diskutiert, auf die Unternehmen besonders achten müssen, wenn sie Cloud Computing effektiv einsetzen möchten.

Die Aufzeichnung des englischsprachigen Webcasts befindet sich HIER. Für die Betrachtung ist eine einmalige Registrierung erforderlich.

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Cloud Computing ist in Deutschland angekommen! (Studie)

Das Thema Cloud Computing ist längst kein Hype mehr, sondern realer Geschäftsalltag. Bereits drei Viertel der Unternehmen in Deutschland (76%) und der Firmen weltweit (74%) nutzen Dienste aus der Wolke. In Europa liegt der Durchschnitt bei 68%. Zu diesem Ergebnis kommt eine durch Avanade in Auftrag gegeben Studie. Hierzu wurden mehr als 570 Vorstände, Manager und IT-Entscheider aus Deutschland und 17 weiteren Ländern befragt.


Cloud-Modelle

67% der Befragten nutzen gegenwärtig eine Kombination aus Cloud-basierten und intern gehosteten Systemen, 9% setzen hingegen allein auf Cloud-Technologien. Insgesamt setzen 76% der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing ein. 24% nutzen bisher nur traditionelle, also On-Premise gehostete, Systeme.

Deutsche Unternehmen nutzen laut Studie folgende Cloud-basierte Services:

  • Software-as-a-Service: 39%
  • Platform-as-a-Service: 24%
  • Infrastructure-as-a-Service: 21%
  • Nichts von alledem: 15%

Von den befragten Teilnehmern, die noch keine Dienste aus der Cloud beziehen:

  • Testen 50% das Cloud-Modell bereits oder wollen dies innerhalb der nächsten sechs Monate tun.
  • Haben 25% der Befragten bereits Cloud-basierte Systeme implementiert, nutzen diese aber noch nicht in vollem Umfang.
  • Hat für Cloud Computing nicht die höchste Priorität (25%).

64% der Befragten, die Cloud-Technologien nutzen, sagen, dass ihr Unternehmen zentralisierte Systeme einsetzt, um Cloud Computing-Anbieter wie Amazon, Microsoft, Google und Rackspace zu monitoren. 28% der Unternehmen nutzen hingegen keine zentralisierten Systeme, 8% der Befragten wissen es nicht.


Gründe gegen Cloud Computing

Die Hauptgründe, wieso Unternehmen derzeit kein Cloud Computing einsetzen, sind:

  • Sicherheitsbedenken: 63%
  • Zu geringes Wissen über die Technologie: 50%
  • Kostenaspekte: 38%
  • Derzeit kein Bedarf: 50%
  • Datenschutzbedenken: 13%
  • Fehlendes Vertrauen in Anbieter von Cloud-Services: 38%
  • Management versteht den Mehrwert nicht: 13%
  • Nicht genügend Mitarbeiter, um Cloud Computing-Technologie zu implementieren: 13%

(Mehrfachnennungen waren möglich)


Vorteile von Cloud Computing

Die Befragten sehen die folgenden Vorteile in der Nutzung von Cloud Computing:

  • Kosteneinsparung: 58%
  • Flexibilität: 52%
  • Verbesserte Effizienz: 52%
  • Vereinfachung der IT: 36%
  • Verbesserte Sicherheit: 30%
  • Erlaubt es, sich auf wichtigere Unternehmensbelange zu fokussieren: 27%
  • Skalierbarkeit – lässt sich an Unternehmensgröße anpassen: 24%
  • Verbessert betriebliche Zusammenarbeit (Collaboration): 24%
  • Erhöht Mitarbeiterzufriedenheit: 15%
  • Erhöht Umsatz des Unternehmens: 15%
  • Nichts von alledem: 3%

(Mehrfachnennungen waren möglich)


Verfügbares IT-Budget für Cloud Computing

Jährlich geben die Befragten folgenden prozentualen Anteil ihres IT-Budgets für Cloud Computing aus (unter den Befragten, die Cloud Computing nutzen):

  • 0 Prozent: 4%
  • 1 bis 10 Prozent: 12%
  • 11 bis 20 Prozent: 24%
  • 21 bis 30 Prozent: 32%
  • 31 bis 40 Prozent: 20%
  • 41 bis 50 Prozent: 4%
  • Mehr als 50 Prozent: 4%

Jährlich geben die Befragten folgendes Budget für Cloud Computing-Dienste aus (unter den Befragten, die Cloud Computing nutzen):

  • Weniger als 50.000 US-Dollar: 8%
  • 50.000 bis 99.999 US-Dollar:
  • 100.000 bis 199.999 US-Dollar: 16%
  • 200.000 bis 499.999 US-Dollar: 20%
  • 500.000 bis 749.999 US-Dollar: 24%
  • 750.000 bis 999.999 US-Dollar: 8%
  • 1.000.000 bis 1.499.999 US-Dollar: 16%
  • 1.500.000 bis 1.999.999 US-Dollar:
  • 2.000.000 US-Dollar und höher: 8%

Folgenden durchschnittlichen Geldbetrag pro User geben die Befragten momentan für Cloud Computing-Dienste aus (unter den Befragten, die Cloud Computing nutzen):

  • Weniger als 50 US-Dollar: –
  • 50 bis 99 US-Dollar: 24%
  • 100 bis 199 US-Dollar: 24%
  • 200 bis 499 US-Dollar: 12%
  • 500 bis 749 US-Dollar: 12%
  • 750 bis 999 US-Dollar: 20%
  • 1.000 bis 1.499 US-Dollar: 4%
  • 1.500 bis 1.999 US-Dollar:
  • 2.000 US-Dollar und höher: 4%

Erfahrung mit Cloud Computing

28% der Befragten geben an, dass sie bereits von einer extern gehosteten zu einer On-Premise verwalteten Lösung zurückgekehrt sind. Gründe hierfür waren: Kostenaspekte (43%), Integrationsprobleme (29%), Sicherheits- und Datenschutzbedenken (14%). Keiner der Befragten war hingegen der Meinung, dass die gewünschte Leistung nicht erreicht wurde.

Die Befragten wurden zudem nach den Auswirkungen von Cloud Computing auf ihren Arbeitsalltag befragt:

  • Cloud Computing hat meine tägliche Arbeit erleichtert: 64%
  • Ich bin nicht sicher, welche Cloud-basierten Produkte und Lösungen am besten für mein Unternehmen geeignet sind: 21%
  • Cloud Computing macht meinen Arbeitsalltag komplizierter: 15%

88% der Studienteilnehmer, die Cloud-Technologien nutzen, bestätigen, dass sie mit der Leistung des Unternehmens zufrieden sind – geht es um die aktive Integration von Cloud Computing-Services. 12% meinen hingegen, dass es unmöglich sei, die unterschiedlichen Cloud-Services innerhalb des Unternehmens zu verwalten.


Nutzung von Cloud Computing

Folgende Anwendungen haben die befragten Unternehmen bereits ausgelagert oder planen, diese in die Cloud zu verlagern:

Customer Relationship Management (CRM)-Systeme:

  • Liegt bereits in der Cloud: 58%
  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 27%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 6%
  • Wissen es noch nicht: 6%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 3%

Personalwesen (HR)-Services wie beispielsweise Recruitment Management:

  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 52%
  • Liegt bereits in der Cloud: 24%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 12%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 6%
  • Wissen es noch nicht: 6%

E-Mail-Services:

  • Liegt bereits in der Cloud: 55%
  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 27%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 9%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 6%
  • Wissen es noch nicht: 3%

Umfangreiche computerbasierte Analysen:

  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 39%
  • Liegt bereits in der Cloud: 24%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 18%
  • Wissen es noch nicht: 12%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 6%

Collaboration-Software:

  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 39%
  • Liegt bereits in der Cloud: 27%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 21%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 6%
  • Wissen es noch nicht: 6%

E-Commerce-Anwendungen:

  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 39%
  • Liegt bereits in der Cloud: 24%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 18%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 12%
  • Wissen es noch nicht: 6%

Wertpapierhandel:

  • Liegt bereits in der Cloud: 33%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 33%
  • Wissen es noch nicht: 15%
  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 12%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 6%

Finanz- und Abrechnungssysteme:

  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 36%
  • Liegt bereits in der Cloud: 24%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 18%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 12%
  • Wissen es noch nicht: 9%

Business Intelligence (BI)-Software:

  • Liegt bereits in der Cloud: 36%
  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 24%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 15%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 15%
  • Wissen es noch nicht: 9%

Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme:

  • Liegt bereits in der Cloud: 33%
  • Planen, in den nächsten 12 Monaten in die Cloud auszulagern: 30%
  • Hegen keine Pläne, dies in die Cloud auszulagern: 15%
  • Planen, in mehr als 18 Monaten in die Cloud auszulagern: 12%
  • Wissen es noch nicht: 9%

73% der Befragten nutzen Cloud Computing-Services, um Kunden neue Produkte oder Dienstleistungen anzubieten.


Modell der Private Cloud

27% der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie nicht wissen, was eine Private Cloud ist, 3% sind sich unsicher.

48% geben an, dass das Modell der Privat Cloud eine wichtige Rolle in der Cloud Computing-Strategie ihres Unternehmens spielt, 3% wissen es nicht.

52% der Befragten sagen, dass ihre Firma momentan das Modell der Private Cloud nutzt, 3% wissen es nicht.

Zudem wurden Unternehmen, die bisher keinerlei Cloud-Technologien nutzen, dazu befragt, ob und wann sie planen, das Modell der Private Cloud zu nutzen:

  • Momentan nicht geplant: 18%
  • Hat aktuell keine Priorität, aber in mehr als 12 Monaten möglich: 35%
  • Sehr bald, innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate: 18%
  • Befinden sich in der Planung oder Testphase, innerhalb der nächsten 6 Monate: 29%
  • Bereits implementiert: –

Insgesamt planen 82% der Unternehmen, die bisher keinerlei Cloud-Technologien nutzen, das Modell der Private Cloud einzusetzen.

Um ihre IT hierfür entsprechend fit zu machen, will dieser Teil der Befragten vor dem eigentlichen Implementierungsprozess vor allem in folgende Bereiche investieren:

  • Sicherheit: 64%
  • Netzwerk: 50%
  • Software: 43%
  • Storage: 50%
  • Rechenzentrum: 43%
  • Virtualisierung: 50%
  • Belegschaft: 43%
  • Nichts von alledem: 7%

(Mehrfachnennungen waren möglich)

61% der Umfrageteilnehmer denken, dass ihr Unternehmen bereits fit ist für den Einsatz der Private Cloud. 39% glauben dies hingegen nicht.

67% der Befragten geben an, dass das Modell der Private Cloud sicherer ist als die Public Cloud, 15% können dies nicht einschätzen.

„Unkontrollierte” Verbreitung von Cloud Computing im Unternehmen: Cloud Sprawl
70% der Befragten haben bereits Cloud Computing-Dienste für ihr Unternehmen eingekauft oder bereitgestellt.

73% der Befragten haben schon einmal Cloud Computing-Dienste für die eigene Nutzung erworben ­– wie Dokumenten-Sharing oder gemeinsam genutzte Terminübersichten.

Die Befragten geben an, dass sich Mitarbeiter im Unternehmen bereits „auf eigene Faust” für die Nutzung von Cloud Computing-Diensten angemeldet haben ­– beispielsweise für Web-E-Mail-Services. Nachstehend sind die Ergebnisse aufgeschlüsselt nach prozentualem Anteil:

  • Weniger als 10 Prozent der Angestellten: 15%
  • Über 10 Prozent der Angestellten: 15%
  • Über 25 Prozent der Angestellten: 42%
  • Über 50 Prozent der Angestellten: 21%
  • Jeder: –

Vor dem Hintergrund der hohen Akzeptanz von Cloud Computing, hegen CIOs jedoch bereits Bedenken, wenn es um die unkontrollierte Nutzung derartiger Technologien im Unternehmen geht.
So geben 64% der Befragten an, dass ihrer Meinung nach ein unkontrollierter Zugang zu Cloud Computing-Diensten zu einer unüberschaubaren Nutzung und zu höheren Kosten führt. Die folgenden weiteren Ergebnisse unterstreichen diese Einschätzung:

55% der Befragten geben an, dass sie Mitarbeiter außerhalb der IT-Abteilung kennen, die Cloud Computing-Dienste „auf eigene Faust“ erworben oder implementiert haben.

36% der Befragten sagen, dass sie bereits Probleme mit Sicherheitsverstößen bezüglich der Nutzung von Cloud-basierten Lösungen hatten. 64% hatten hiermit noch keine Probleme.

52% der Befragten bejahen, dass sie Angestellte durch den Einsatz von Blocking-Technologien davon abhalten, bestimmte Cloud-Services nutzen zu können (E-Mail-Services, Salesforce.com, Streaming Video-Services).

Zudem hat die Studie erhoben, ob Unternehmen Maßnahmen ergreifen, wenn sich Mitarbeiter unerlaubt bei Cloud Computing-Diensten wie Web-E-Mail, Salesforce.com oder Streaming Video-Services anmelden.

Insgesamt antworteten 70% der Befragten mit ja, aufgeschlüsselt auf die jeweiligen Antworten:

  • Ja, es gab eine Warnung: 61%
  • Nein, es gab keine Konsequenzen: 27%
  • Ja, es gab ernsthafte Auswirkungen: 9%
  • Wissen es nicht: 3%

In den Unternehmen, in denen Sanktionen erteilt wurden, geben 70% der Befragten an, dass diese auch gewirkt haben. 30% der Befragten sagen, dass die Konsequenzen hingegen nicht erfolgreich gewirkt hätten und Mitarbeiter auch weiterhin derartige Cloud Computing-Dienste nutzen.

85% der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie Cloud Computing-Dienste mit der vollen Befürwortung und Beteiligung der IT-Abteilung erworben haben. 15% sagen, dass sie den Kauf ohne das Wissen der IT-Abteilung getätigt haben.

Die Teilnehmer, die nicht ehrlich zu ihrer IT-Abteilung waren oder ohne deren Wissen gehandelt haben, geben folgende Gründe an:

  • Es ist leichter, die Aufgabe selbst zu übernehmen: 60%
  • Es dauert zu lang, Cloud-Services von der IT-Abteilung bereitstellen zu lassen: 80%
  • Die Cloud Computing-Richtlinien meiner Firma verbieten die Nutzung der Dienste, die ich verwenden möchte: 40%
  • Ich bin mir nicht sicher, ob die Cloud Computing-Dienste, die ich nutzen möchte, in meiner Firma erlaubt sind: 40%

(Mehrfachnennungen waren möglich)


Cloud Computing Governance / Richtlinien

67% der Befragten haben Unternehmensrichtlinien bezüglich der Nutzung von Cloud Computing festgelegt. 30% haben hingegen keine Bestimmungen implementiert, 3% der Befragten wissen es nicht genau.

In den Unternehmen, in denen derartige Richtlinien existieren, sind folgende Personen für deren Festlegung zuständig:

  • IT-Manager: 77%
  • Führungskräfte: 82%
  • Bereichsleiter: 32%
  • Personalwesen / Human Resources-Abteilung: 27%
  • Rechtsabteilung: 18%
  • Wissen es nicht: –

(Mehrfachnennungen waren möglich)

91% der Befragten geben an, dass die Verantwortlichen, die derartige Cloud Computing-Richtlinien im Unternehmen festlegen, auch die richtigen Tools und Voraussetzungen dafür besitzen. 9% teilen diese Meinung nicht.

94% der Umfrageteilnehmer denken, dass Cloud Computing-Richtlinien in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen festgelegt werden sollten – beispielsweise zwischen HR, Rechtsabteilung und IT. 6% sind nicht dieser Meinung.

Auf die Frage, wie Unternehmen Cloud Computing-Richtlinien ihren Angestellten zugänglich machen, geben die Umfrageteilnehmer an:

  • Richtlinien werden online zugänglich gemacht: 84%
  • Mitarbeiter erhalten Schulungen: 47%
  • Richtlinien sind im Handbuch für neue Angestellte enthalten: 32%
  • Manager werden dazu angehalten, Richtlinien an Angestellte weiterzuleiten: 11%
  • Anderes: –

82% der Umfrageteilnehmer sagen, dass sie ihre Mitarbeiter schulen, um deren Wissen zum Thema Cloud Computing zu steigern. 12% der Befragten tun dies nicht. 6% der Befragten wissen es nicht.


Rolle der IT

Die Umfrageteilnehmer wurden befragt, welche Rolle die IT-Abteilung in den nächsten 3 bis 5 Jahren übernehmen wird:

  • IT wird weiterhin für den User-Support verantwortlich sein und On-Premise gehostete IT-Lösungen verwalten: 45%
  • IT wird zu einem Vermittler zwischen dem Unternehmen und Cloud-Anbietern: 39%
  • IT wird künftig spezialisierte Applikationen und Dienste für das Unternehmen bereitstellen müssen, wie dies heute Drittanbieter tun: 12%
  • Wissen es nicht: 3%

Quelle: Avanade

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Cloud Computing ist ein Transformationsprozess der Unternehmens-IT

Für Unternehmen kann es durchaus attraktiv werden, in Zukunft selbst als Cloud (Service) Provider aufzutreten. Genau dann, wenn sie sich im Laufe der Evaluation doch für den Einsatz einer Private Cloud im eigenen Rechenzentrum entschieden haben. Wir erinnern uns: Eine Private Cloud bedarf Unmengen an physikalischen Ressourcen um den Wunsch nach Flexibilität und quasi unendlichen virtuellen Ressourcen zu befriedigen. Heißt im Umkehrschluß daher für Private Cloud freundliche Unternehmen: Investieren, das eigene Rechenzentrum umbauen und cloudfähig zu machen. Der dabei entstehende „Überschuss“ an Ressourcen kann bspw. anderen Unternehmen angeboten werden. Aber auch ohne die eigene Private Cloud ist der Weg zum Cloud Service Provider ohne weiteres möglich. Speziell dann, wenn das Unternehmen aus dem Bereich der klassischen Anwendungsentwicklung kommt und nun auf SaaS als Vertriebsmodell setzt. Hier reicht z.B. die Nutzung einer Public Cloud, um auf dieser Infrastruktur die eigenen Services auszuliefern.

Soll es allerdings dazu kommen, müssen jedoch zunächst viele Veränderungen innerhalb der IT-Infrastruktur aber auch strukturelle Änderungen in der Organisation und in den Köpfen der Beteiligten stattfinden. Das fängt bereits damit an, dass ein Unternehmen, das Cloud Services anbieten möchte, selbst Cloud Computing nutzen muss. Nicht nur um die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, sondern ebenfalls, um die notwendige Expertise mit dem Umgang von Cloud Computing zu erlernen und aufzubauen.

Um den Transformationsprozess zu starten benötigt es natürlich keine Private Cloud, im Gegenteil. Aber auf jedenfall detaillierte Analysen und das Verständnis für den bisherigen Einsatz der IT im Unternehmen und das Identifizieren möglicher Ansätze die Aufzeigen, wie Cloud Computing hier gezielt eingesetzt werden kann. Erst dann kann eine Entscheidung für oder gegen Cloud Computing getroffen werden.

Unternehmen, deren Geschäftsmodell in erster Linie darin besteht Softwareapplikationen nach Bedarf zu entwickeln und ggf. die Daten für die Kunden zu hosten, bietet Cloud Computing ein enormes Potential und hat einen entscheidenen Einfluss auf die IT, den Softwareentwicklungsprozess sowie die interne Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams und in Richtung der Fachabteilungen.

Ein Fallbeispiel

Um die im letzten Abschnitt genannte Situation zu vertiefen, werde ich im Folgenden ein reales Szenario aus der Praxis (anonym) beschreiben und hierfür einen möglichen Ansatz für den Einsatz von Cloud Computing aufzeigen.

Das Unternehmen entwickelt auf Basis von Projektgeschäften Java Anwendungen, wobei die Kundenanzahl pro Projekt und Geschäftsfeld variiert. So existieren Projekte mit maximal einem Kunden und Projekte mit mehr als 10. Dieses Beispiel beschreibt ein Projekt mit ca. 12 Kunden, wobei die Kunden alle dieselben Anforderungen an die Software besitzen und daher alle mit ein und derselben Anwendung arbeiten können. Die größte Herausforderung besteht, abgesehen von der fachlichen Komplexität, in der sorgfältigen Trennung der Daten der jeweiligen Kunden.

Die Daten aller Kunden sind auf den Servern des Unternehmens gespeichert und werden mittels Java Clients abgerufen. Bei den Client Anwendungen handelt es sich um Swing GUIs, die für die Ansicht und die Eingabe der Daten dienen. Parallel wurde auf Wunsch der Kunden im Laufe der Zeit eine Web Anwendung entwickelt, die lediglich für den Lesezugriff genutzt werden darf. Die Grundlage der Web Anwendung ist eine Art Swing Übersetzer, um den Code der Swing GUI auch im Web auf eine einfache Weise weiterzuverwenden.

Probleme

Die aktuellen Probleme bestehen zunächst in der Trennung der Projektrepositories zwischen der Fachabteilung und dem Entwicklungsteam. Die Fachabteilung verwaltet die Business Cases auf Basis eines Microsoft SharePoint. Das Entwicklungsteam nutzt das Open Source Versionsverwaltungssystem Subversion. Im ersten Moment klingt das nicht nach einem Problem. Die Fachabteilung speichert und überarbeitet die Business Cases auf ihrem SharePoint. Das Entwicklungsteam kopiert die fertigen Business Cases anschließend manuell in das eigene Subversion Repository. Das hört sich im ersten Moment nicht nach einem Problem an. Allerdings kommt es dadruch häufiger vor, dass die Fachabteilung weitere Änderungen an den Business Cases vornimmt und vergisst das Entwicklungsteam darüber zu informieren. Dadurch werden bestimmte Anforderungen von der Fachabteilung softwaretechnische nicht umgesetzt, da das Entwicklungsteam von den Änderungen keine Kenntnisse besitzt. Es wird daher auf unterschiedlichen Versionsständen entwickelt.

Ein weiteres Problem besteht in dem Deployment der Anwendungen in Richtung des Kunden. Der Prozess von dem vorab Test der Anwendung, über den Build bis hin zur eigentlichen Auslieferung dauert (inkl. Automatisierung) bis zu einer Stunde. Hinzu kommt, dass für die Java Clients und die Web Applikation zwar auf den selben Programmcode zurückgegriffen wird, auf Grund des Swing Übersetzers jedoch immer wieder manuelle anpassungen vorgenommen werden müssen.

Darüber hinaus sind lokale Java Anwendungen nicht mehr zeitgemäß und Web Applikationen werden die Zukunft bestimmen.

Ein weiteres Problem besteht mit dem internen IT-Dienstleister, der das unternehmenseigene Rechenzentrum verwaltet und für die Bereitstellung der für das Projekt benötigten Produktivsysteme und Testsysteme verantwortlich ist. Die genauen Probleme bestehen hier in den Kosten sowie der langsamen Bereitstellung der Server und der Wartung.

Ein möglicher Lösungsansatz

Der Lösungsansatz is sehr generisch und kann im Prinzip von jedem Unternehmen, das noch klassisch Software entwickelt adaptiert werden.

Die Problematik mit dem Repository kann bspw. durch die Nutzung einer SaaS Cloud Office Suite wie z.B. Google Apps oder Office 365 gelöst werden. Abgesehen von der tatsächlichen Umsetzung muss aber zunächst bei allen Beteiligten erkannt werden, dass ein zentraler Ansatz, also ein gemeinsames Repository für die Fachabteilung als auch für das Entwicklungsteam notwendig ist, um in Zukunft auf denselben Versionsständen zu arbeiten.

Für das Deployment bzw. der gesamten Anwendungsentwicklung sollte ein vollständig neuer Ansatz verfolgt werden. Was hier benötigt wird, ist eine Cloud Developement Platform. Auf dieser wird zugleich auf Basis von PaaS die Software entwickelt, um im Anschluss den Kunden mittels SaaS die Software bereitszustellen.

Zudem haben beide Lösungsansätze (Cloud Repository, Cloud Developement Platform) den Vorteil, dass damit ebenfalls die verteilte Entwicklung von Software von unterschiedlichen Standorten aus sehr bequem und flexibel stattfinden kann.

Ausgehend davon, dass sich das Unternehmen für den Einsatz einer eigenen Private Cloud entscheidet, würde der Einsatz einer internen Hybrid Cloud am meisten Sinn machen. Eine interne Hybrid Cloud deswegen, da für die Softwareentwicklung sowie dem Dokumenten- und Informationsaustausch eine Private Cloud benötigt wird und für die Bereitstellung der Software per SaaS nur eine Public Cloud mit öffentlichen Zugriff eingesetzt werden sollte. Für diesen Fall kann sich der interne IT-Dienstleister ebenfalls überlegen, eine externe Entwicklungsplattform auf Basis von PaaS öffentlich anzubieten, um damit seine Infrastruktur besser auszulasten.

Der interne IT-Dienstleister kann natürlich auch umgangen werden und das Projekt bzw. das Unternehmen bedient sich direkt bei einem Cloud Anbieter. In diesem Fall ist es aber zunächst selbst für das Deployment der Serversysteme zuständig.

Fazit

Bei diesem Beispiel handelt es sich tatsächlich um ein echtes Fallbeispiel aus der Praxis. Wie man sieht, ist der Umstieg von der klassischen Softwareentwicklung hin zum Deployment von SaaS Anwendungen nicht trivial und mit vielen Hürden verbunden. Hier sind ganz neue Ansätze gefragt, die viele Bereiche eines Unternehmens und zwischen Unternehmen beeinflussen. Es handelt sich hier nur um einen möglichen, nicht bis ins Detail betrachteten, Lösungsansatz. Ein Vollständiger (inkl. exakter Problembeschreibung und Lösung) würde ohne weiteres ein Buch füllen.

Was hier allerdings sehr deutlich wird ist, dass sich ein Unternehmen in diesem Fall verändern muss. Alle Beteiligten müssen daran mitwirken und das Unternehmen muss im Prinzip um 180° gedreht werden. Denn die Art wie Software entwickelt wird hat sich verändert, was auch Auswirkungen auf den gesamten Softwareentwicklungsprozess hat. Dabei sollte niemals vergessen werden, dass es sich um keine triviale Aufgabe handelt, eine Software verteilt, skalierbar, hochverfügbar, usw. zu entwickeln.

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Cloud Computing – Sinn und Nutzen? Am Ende zählt der Use Case!

Hat Cloud Computing wirklich seine Daseinsberechtigung? Geht es nach den Pessimisten: Nein, denn es ist nur alter Wein in neuen Schläuchen! Geht es nach dem Marketing: Ja, neue Buzzwords lassen sich immer gut verkaufen! In der Regel schauen beide Seiten jedoch niemals hinter die Kulissen und betrachten nicht den tatsächlichen Mehrwert bzw. den Nutzen oder auch nicht-Nutzen.

An die Pessimisten: Cloud Computing ist kein alter Wein neuen Schläuchen. Gewiss, einige Technologien und Ideen die das Gesamtkonzept Cloud Computing ergeben, existieren bereits seit den 1960er. Aber genau das Wort „Gesamtkonzept“ ist hier der entscheidene Faktor. Erst die Kombination vieler Technologien, wie SOA, Virtualisierung, ASP, Web Services und Grid Computing plus das Multi-Tendancy Konzept ermöglichen erst das Paradigma, das wir Cloud Computing nennen. Hinzu kommt das Geschäftsmodell (on Demand, Pay per use, Building Blocks, usw.) bzw. die Geschäftsmodelle, die erst auf Grund des Cloud Computing entstehen konnten. Betrachten wir die letzten Monate und Jahre, konnten neue Unternehmen und Geschäftsmodelle nur dadurch entstehen, da sie auf Grund des Cloud Computing unkompliziert, flexibel und kostengünstig auf die dafür benötigten IT-Ressourcen zugreifen konnten. Der Unterschied zum klassischen Outsourcing oder auch den Managed Services ist ebenfalls sehr deutlich. Beim Outsourcing existiert kein skalierbarer, flexibler und abrechnungsgenauer Bezug von Ressourcen. Statt Cloud Computing hätte es genauso gut Dynamic Computing Services oder on Demand Computing Services genannt werden können. Aber Cloud Computing ist auf Grund des Ressourcenbezugs über das Internet nun einmal die beste Beschreibung.

An das Marketing: Bitte bei der Wahrheit bleiben! Ca. 70% der klassischen Webhoster sind bereits auf den Cloud Computing Zug aufgesprungen. Die einen mehr, die anderen weniger Cloud. Sehr beliebt ist, einfach ein bestehendes Produkt zu „vercloudifizieren“. Heißt: Gleiches Produkt mit einem neuen Namen, z.B. Cloud Server. Das es sich dann nur um einen virtuellen Server handelt, der auch noch für eine monatliche Grundgebühr zu beziehen ist und über keine (automatisierte) Skalierbarkeit verfügt, wird außer acht gelassen. Positiv überraschen die etablierten IT-Konzerne. Das Konzept Cloud Computing wird, insbesondere in Deutschland und Europa, zwar teilweise neu interpretiert. Das ist auf Grund der Zielgruppe (etablierte Unternehmen) und dem Einsatzgebiet (kritische Produktivumgebungen) aber durchaus verständlich. So befinden sich hier vermehrt (sichere) Virtual Private Clouds im Portfolio. In den USA herrschen derzeit noch die Public Clouds.

Der Glaubenskrieg

Hier beginnt auch schon der Kampf um die „beste“ Cloud. Fakt ist: Es gibt keine gute oder schlechte Cloud und schon gar nicht die beste Cloud. Aber es gibt individuelle Bedürfnisse und Anforderungen. Neben den Public, Private und Hybrid Clouds, werden die Beschreibungen immer granularer. So existieren mittlerweile unterschiedliche Cloud Level, zu denen auch die Public und Hybrid Cloud gehören. Diese Cloud Level machen sich aber besonders im Umfeld der Private Cloud bemerkbar. Es gibt daher nicht mehr nur die Private Cloud im eigenen Rechenzentrum, sondern nun auch die sogenannte Dedicated Private Cloud oder auch Virtual Private Cloud. Führen die Public Clouds auf Grund ihres unkomplizierten Zugriffs zu Innovationen und neuen Geschäftsmodellen, haben die „X Private Clouds“ die Aufgabe, die Heimat von Produktivsystemen zu werden und Unternehmen darüber den flexiblen on Demand Bezug von Ressourcen auf einer Pay per use Basis in einem privatem und not shared Umfeld zu ermöglichen. Unternehmen erhalten damit die Gelegenheit, eine eigene Private Cloud, inkl. allen Methoden und Konzepten des Public Cloud Computing (bis auf die Kreditkarte), aufzubauen, ohne einen Cent in eigene Rechenzentrumskapazitäten zu investieren. Damit umgehen sie der Komplexitäts- und Kostenfalle der eigentlichen Private Cloud, erhalten aber dennoch Ressourcen wenn sie benötigt werden. Wie ich jedoch eingangs erwähnte gibt es keine gute oder schlechte Cloud. Die eigene Private Cloud kann im Einzelfall durchaus Sinn ergeben, um den eigenen Bezug der IT-Ressourcen zu flexibilisieren.

Der Einzelfall entscheidet

Grundsätzlich muss immer der Einzelfall betrachtet werden, wo Cloud Computing Sinn macht und wo nicht, bzw. welche Art von Cloud Computing hilfreich ist. Beim Cloud Computing sprechen wir von X-as-a-Service, genauer Software-as-a-Service (SaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS).

SaaS erzielt in nahezu 99% aller Fälle den gewünschten Nutzen und hilft Unternehmen dabei, Anwendungen zu nutzen wenn sie benötigt werden, ohne dabei langfristig in teure Softwarelizenzen und Infrastruktur zu investieren und je nach Mitarbeitersituation immer ausreichend Anwendungen zur Verfügung zu haben. Darüber hinaus entfallen die Installation und Wartung der Software, da der Zugriff über den Standard Webrowser stattfindet und der Anbieter für den aktuellen Stand und der Funktionsfähigkeit der Software zuständig ist.
Entscheidend ist letztendlich die Analyse der eigenen Situation und der Anforderungen sowie die Evaluation der geeigneten Software sowie deren möglicherweise notwendigen Integration mit den restlichen Systemen.

PaaS spielt besonders im Entwicklerumfeld seine Stärken aus. Die Bereitstellung von skalierbarer Rechenleistung ist ein teures Vergnügen. Ebenso die Wartung der dafür benötigten Infrastruktur in Form von Hardware, Netzwerkkomponenten, aber auch Betriebssysteme und die restlichen Softwarestacks. Speziell die Bereitstellung vollständig vorkonfigurierter und gewarteter Softwarestacks helfen einem Entwickler bei der schnellen Umsetzung seiner Ideen. Ein kleiner Nachteil besteht in der Regel durch die Entscheidung für eine einzige Programmiersprache, wodurch die Portabilität der Anwendung leidet. Dabei handelt es sich jedoch um ein je nach Situation durchaus zu vernachlässigendes Problem.
Vor allem für das „mal eben ausprobieren“ einer Idee eignet sich PaaS besonders gut. Aber ebenfalls der langfristige produktive Einsatz und das Hosting der Anwendung auf einer skalierbaren und gewarteten Infrastruktur sind sehr attraktiv, wenn vorab die benötigten Anforderungen und das Programmiermodell geklärt worden sind.

IaaS bietet je nach Einsatzgebiet in vielen Bereichen Vorteile. Kann aber durchaus auch zur Kostenfalle werden. Soll bspw. eine Webseite auf einer Instanz aus der Cloud 7/24/365 betrieben werden, wird schnell deutlich, dass die Kosten dafür einfach nicht tragbar sind. Für diesen Zweck reicht ein gewöhnlicher virtueller Server (was eine Instanz aus der Cloud letztendlich auch nur ist) von einem traditionellen Webhoster mit einer monatlichen Grundgebühr völlig aus. Damit ist die Kosten- als auch die technische Seite gut abgedeckt. Anders verhält es sich bei einer Webseite die einer nicht unmittelbar vorhersagbaren Dynamik oder saisonalen Einflüssen unterlegen ist. Hier hilft der Einsatz einer Cloud Infrastruktur, wenn sie dann richtig genutzt wird und die Methoden und Konzepte des Cloud Computing, wie z.B. Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit durch den Einsatz von Skripten oder anderweitiger Tools, berücksichtig wird. IaaS ist daher, je nach Bereich, kostentechnisch nicht für den Langzeitbetrieb geeignet, sondern vielmehr für den periodischen Ausgleich von Anfragen und dadurch entstehende Lasten. Auch bzgl. der Nutzung einer Public Cloud oder einer Virtual Private Cloud gibt es unterschiedliche Einsatzszenarien. Eine Public Cloud ist bspw. ideal für kleine Unternehmen und Startups, die eine Web- oder Mobile Anwendung mit Backend anbieten möchten oder Entwickler die schnell eine Idee umsetzen wollen und dafür entsprechende Ressourcen benötigen. Eine Virtual Private Cloud hingegen bietet etablierten Unternehmen die Möglichkeit ihre Produktivumgebungen skalierbarer und flexibler auszulagern und zu betreiben. So wären z.B. mögliche Use Cases die Migration des ERP Systems oder die Virtualisierung der Desktops und die damit verbundene Umstellung von Fat auf Thin Clients.

Fazit

Es gibt keine gute oder schlechte Cloud! Und schon gar nicht die beste Cloud. Wie seit jeher in der IT notwendig, muss immer die eigene Situation betrachtet werden und die Entscheidung individuell getroffen werden. Der einzige sinnvolle Rat zu Beginn kann daher nur lauten: Augen auf und genau überlegen in welche Richtung die Reise gehen soll, welches die Ziele sind und was damit erreicht werden soll. Ein erster unabhängiger Marktüberblick inkl. Angebotsanalyse wird dabei helfen Klarheit zu schaffen und mögliche Produkte und Services für die eigene bedarfsgerechte Nutzung zu identifizieren.

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Cloud Computing ist die Chance für Unternehmen ihre Insellösungen aufzuräumen

Es gibt viele Anwendungsbereiche, mit denen Cloud Computing einem Unternehmen helfen kann agiler, effizienter, kostentransparenter usw. zu arbeiten und sich gegenüber dem Mitbewerb den einen oder anderen Vorteil zu verschaffen. Dafür stehen mit Cloud Services à la SaaS, PaaS und IaaS bereits viele interessante Lösungen bereit.

Für die reinen Cloud Computing Nutzer muss daher zunächst exakt evaluiert werden, wo Cloud Computing tatsächlich helfen kann. Heißt also sich einen Marktüberblick zu verschaffen und schauen: Was gibt es, was kann ich für mich gebrauchen und inwieweit ist der Service kompatible und integrierbar. Denn es gibt durchaus Bereiche, wo Cloud Computing keinen Sinn macht. Die gesamte Infrastruktur per IaaS in die Cloud zu verlagern kann so bereits das Ende bedeuten – nicht technischer, aber finanzieller Natur. Also, nicht alles macht Sinn, aber es gibt dennoch viele Bereiche wo Cloud Computing wirklich nützlich ist. Nehmen wir SaaS oder PaaS. Office Anwendungen und CRM Systeme werden von jedem Berater als erstes genannt. Logisch, ist auch einfach zu identifizieren und sehr naheliegend. 😉 PaaS Angebote sind ebenfalls sehr attraktiv. Speziell wenn bspw. mal kurz eine cloudfähige PHP oder Java Anwendung getestet werden soll oder ein Startup seine Ideen kostengünstig umsetzen möchte.

Schwieriger wird es allerdings, wenn mehr als nur Office und CRM in die Cloud bewegt werden sollen. Viele Unternehmen sind mit proprietären Eigenentwicklungen unterwegs die für die Cloud neu entwickelt werden müssen oder die einzelnen Systeme sind so ineinander integriert, dass der Aufwand einfach zu hoch wäre. Vielleicht haben an dieser Stelle genau die Unternehmen den entscheidenden Vorteil, die noch über eine große Anzahl von Insellösungen (einzelne Systeme die z.B. nicht kompatible zueinander sind) verfügen. Insellösungen sind von Beratern grundsätzlich verpönt und führen zu ein enormes Maß an Beratungsbedarf und $$$! 😉 Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin ebenso der Ansicht, dass IT-Systeme nur dann harmonisch miteinander zusammenarbeiten, wenn die Schnittstellen klar definiert und eine vollständige Integration vorgenommen wurde.

Dennoch: Unternehmen mit Insellösungen haben es nun einfacher ein Einzelsystem dieser Insellösung gegen einen Cloud Service auszutauschen, um darüber sukzessive ein vollständig integriertes (Gesamt)-System von mehreren Cloud Services zu erhalten.

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"Design For Failure" via Amazon Web Services

Um die Möglichkeiten der Cloud eines Anbieter zu nutzen, ist es immens wichtig, die jeweilige Cloud zu verstehen. Daher sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und die Whitepaper und Handbücher gründlich zu lesen und zu verstehen, um seine Anwendung somit gegen Fehler innerhalb der Infrastruktur zu schützen.

Hierfür hat Amazon eine Webseite geschaffen, auf der Whitepapers zum Download bereitstehen, die dabei helfen, fehlertolerante Anwendungen zu entwickeln und Cloud Architekturen zu verstehen.

An dieser Stelle ist es sehr interessant zu sehen, dass die Whitepapers bereits im Jahr 2010 bzw. im Januar 2011 erstellt oder aktualisiert wurden.

AWS Cloud Architecture Best Practices Whitepaper Read

Dieses Whitepaper gibt einen technischen Überblick aller AWS Services und verschiedener Best Practice Ansätze für die architektonische Gestaltung, um damit effiziente und skalierbare Architekturen zu entwerfen.

Building Fault-Tolerant Applications on AWS Whitepaper Read

In diesem Whitepaper werden Funktionen für die Erhöhung der Fehlertoleranz vorgestellt, die dazu dienen, um hoch zuverlässige und hochverfügbare Anwendungen innerhalb der AWS Cloud zu entwickeln.

Web Hosting Best Practices Whitepaper Read

Dieses Whitepaper überprüft detailliert Lösungen für das Web Application Hosting. Dazu gehört unter anderem, wie jeder AWS Service genutzt werden kann, um eine hochverfügbare und skalierbare Webanwendung zu entwerfen.

Leveraging Different Storage Options in the AWS Cloud WhitepaperRead

Dieses Whitepaper dient dazu, einen Überblick über die Speichermöglichkeiten in der AWS Cloud zu geben und darüber hinaus Szenarien vorzustellen, um eine effektive Nutzung zu erzielen.

AWS Security Best Practices Whitepaper Read

In diesem Whitepaper werden bestimmte Tools, Funktionen und Richtlinien beschrieben, um zu verstehen, wie Cloud Anwendungen innerhalb der AWS Infrastruktur von Grund auf geschützt werden können.

Source: http://aws.amazon.com/architecture

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DataCenter 2020

Unter dem Namen „DataCenter 2020“ entwickeln Intel und T-Systems zusammen das Rechenzentrum der Zukunft.

Von moderner Technologie erwarten Anwender heute mehr als nur Performance. Intel und T-Systems stellen in den Mittelpunkt ihrer Technologie-Partnerschaft deshalb Themen wie zukunftsweisende Geschäftsmodelle und Energieeffizienz für Anwender und Kunden. Intel und T-Systems haben sich unter dieser Prämisse gemeinsam das Ziel gesetzt, zukunftsweisende ICT-Lösungen zu entwickeln, die sowohl höchst energiesparend arbeiten als auch Kosten einsparen und neue ICT-Services ermöglichen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden ganz nach dem Open-Source-Prinzip veröffentlicht und können von jedem Interessierten genutzt werden

Die strategische Partnerschaft von Intel und T-Systems hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die es Kunden ermöglichen neueste flexible Lösungen einzusetzen, Betriebskosten einzusparen und den Energieverbrauch ihrer IT zu reduzieren. Im Fokus steht dabei unter anderem die Konzeption eines Rechenzentrums der Zukunft. Basierend auf der Intel Architektur und umfassenden Lösungen von T-Systems stehen zudem neue PC-Arbeitsplatzkonzepte sowie die Themen Gesundheits- und Bildungswesen auf der Agenda.

Der Kern der Zusammenarbeit beider Unternehmen fokussiert sich auf essentielle Fragen des Einsatzes von Technologie heute und in naher Zukunft. Daher sollen die Ergebnisse ihrer Kooperation und entsprechende Handlungsempfehlungen öffentlich für jedermann zugänglich gemacht werden. Womit sich Intel und T-Systems versprechen, das Innovationstempo in der gesamten IT Industrie zu beschleunigen. Beide sehen darin eine Win-Win-Win Situation für die Anwender, die Branche und die beiden Partner.

Webseite:http://www.datacenter2020.de

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Der Amazon Mythos "Überkapazitäten zu verkaufen" ist widerlegt!

Seit Jahren gilt der Mythos, der ebenfalls von Experten weltweit in ihren Präsentationen verkündet wird, dass Amazon mit den Amazon Web Services die Überkapazitäten seines Rechenzentrums verkauft.

Werner (Werner Vogels, CTO bei Amazon) dementiert diesen Mythos nun auf Quora.

Amazons Einstieg in das Cloud Computing begründet er damit, dass die Infrastuktur innerhalb eines Jahrzehnts immer weiterentwickelt wurde, um die Evolution der Amazon E-Commerce Plattform stetig voranzutreiben. Währenddessen wurden verteilte Software und Vorgehensweisen entwickelt, welche in einem großen Umfang zu hoher Leistung, Zuverlässigkeit, Betriebsqualität und Sicherheit geführt haben. Zur selben Zeit, wurde festgestellt, das der programmatische Zugriff auf den Amazon Katalog und weitere E-Commerce Dienste zu einer enormen und unerwarteten Innovation durch ein sehr großes Ökosystem von Entwicklern führt. Dadurch entstand schließlich der Gedanke, eine Amazon Kompetenz – der Aufbau von hochskalierbarer Systemsoftware – über eine Service Schnittstelle anzubieten und darüber einfache Infrastrukturbausteine bereitzustellen. Das sollte auf der ganzen Welt zu Innovationen führen, da sich Entwickler somit nicht mehr auf den Kauf, Aufbau und die Wartung einer Infrastruktur kümmern müssen. Da aus eigener Erfahrung die Kosten für die Wartung einer zuverlässigen und skalierbaren Infrastruktur, in einem traditionellen redundanten Rechenzentrumsmodell ca. 70% der Zeit und Aufwände betragen, und die Investitionen des geistlichen Kapitals ebenfalls erhebliche Kosten verursachen, bestanden die ersten Überlegungen darin, Services bereitzustellen, welche die Kosten auf 30% oder weniger reduzieren. Zudem wurde erkannt, dass die generelle Rechnerauslastung, sowohl bei großen und mittelständischen Unternehmen als auch bei Startups, dramatisch klein (weniger als 20%, oft sogar weniger als 10%) und oft einer erheblichen Periodizität ausgesetzt ist. Die Bereitstellung von Diensten auf Basis eines On-Demand Models unter der Nutzung eines Pay as you go Preismodells sollte dieses radikal verändern.

Dennoch ist Amazon natürlich nur in der Lage seinen Webshop so hochperformant zu betreiben und seine Cloud Services in diesem Maße anzubieten, da sie sich die dafür benötigte Infrastruktur sowie Methoden und Konzepte über die Jahre hinweg aufgebaut haben. Der Gedanke, die dabei geschaffenen Überkapazitäten – z.B. für das Weihnachtsgeschäft – zu verkaufen, liegt dadurch natürlich nahe und ist einfach zu begründen und zu vertreten.

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TClouds – Cloud Computing angereichert mit einer Prise Vertrauen

Bereits im Oktober 2010 startete das TClouds Projekt (Trustworthy Clouds). Ein von der EU mit 7,5 Millionen Euro gefördertes Projekt. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt ca. 10,5 Millionen Euro und ist auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt.

Das Projektziel ist die Entwicklung eines Prototyp einer vertrauenswürdigen, zuverlässigen sowie transparenten Cloud Computing Infrastruktur. Damit soll die Verarbeitung personenbezogener und sensibler Firmendaten in der Cloud ermöglicht werden. Der Forschungsschwerpunkt besteht in der Gestaltung einer sicheren Cloud Computing Umgebung, die den europäischen Datenschutzanforderungen entspricht. Dabei sollen allerdings auf die Vorteile des Cloud Computing wie Kosteneinsparungen, Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit nicht verzichtet werden. Während des Projekts sollen zudem weitere neue offene Sicherheitsstandards sowie neue Cloud Computing Management Komponenten entwickelt werden.

Die TClouds Infrastruktur soll dabei in zwei Szenarien praktisch überprüft werden. Ein Test findet mit dem italienischen Krankenhaus San Raffaele in Mailand für den Gesundheitsbereich statt. Der andere Test erfolgt mit dem portugiesischen Energieversorger Energias de Portugal sowie dem Elektronikunternehmen EFACEC im Bereich von intelligenten Stromnetzen. In beiden Szenarien wird das Datenschutz und Datensicherheitsniveau der Cloud Computing Infrastruktur und der jeweiligen Anwendungen je nach Art und Sensibilität der zu verarbeiteten Daten durch entsprechende Methoden umgesetzt.

Der Ablauf des TClouds Projekts umfasst vier unabhängig geführte Aktivitäten und zwölf eng integrierte Arbeitspakete.

Aktivität A1

Legal and Business Foundations for Cross-border Computing
A1 ist zuständig für die rechtliche und regulatorische Beratung, die Folgenabschätzung bzgl. des Datenschutzes für grenzüberschreitende Clouds und tragfähige Geschäftsmodelle für Cloud-Anbieter.

Aktivität A2

Trustworthy Internet-scale Computing Platform
A2 ist verantwortlich für die TClouds Plattform. Diese Plattform umfasst vertrauenswürdige individuelle Clouds, die entweder auf erweiterte commodity Clouds oder auf erprobte (gestärkte) Cloud Computing Software basieren.

Aktivität A3

Benchmark Application & User-centric Evaluation
A3 ist verantwortlich für die Bereitstellung der Smart Power Grid und Home Healthcare Cloud Computing Szenarien sowie der selbst Erprobung und Verbesserung durch Endbenutzer und dem fachlichen Feedback von Experten.

Aktivität A4

Programme Management and Dissemination
A4 ist verantwortlich für die umfassende und wirksame Verbreitung sowie die ordnungsgemäße Verwaltung der Software, die dafür sorgt, dass alle Ergebnisse zeitnah und qualitativ hochwertig bereitgestellt werden und Konflikte nicht zu Störungen führen.

Weitere Informationen sind unter http://www.tclouds-project.eu zu finden.

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Wichtig für einen Cloud Anbieter: Gleichverteilung der Kunden & Economies of Scale

Cloud Computing bringt finanzielle Vorteile, definitiv! Für Nutzer, genau so wie für Anbieter von Public Cloud Services.

Anbieter sollten jedoch zwei Dinge beachten. Für bspw. einen Anbieter wie die Amazon Web Services (AWS) lohnt sich das Cloud Computing Modell nur, wenn zwei Fälle vorhanden sind: Das eine sind die „Economies of Scale“ (Skaleneffekte) und das zweite „Eine Gleichverteilung der Kunden“.

Economies of Scale: Ein Anbieter benötigt viele Kunden, damit die Infrastruktur so gut ausgelastet wird, damit sich die Investitionen lohnen.

Eine Gleichverteilung der Kunden: AWS Kunden verteilen sich auf die unterschiedlichsten Branchen mit den unterschiedlichsten Kerngeschäften. Es wäre für AWS fatal, nur Kunden aus einem Branchenzweig, bspw. aus dem Bereich der Webshops, zu haben. Man könnte davon ausgehen, dass in diesem bestimmten Fall die AWS Infrastruktur zu Weihnachten zusammenbrechen würde. Im schlimmsten Fall würde sogar der Amazon Webshop davon betroffen sein. Wobei wir uns ziemlich sicher sein können, dass Amazon sich die eine oder andere Ressource reserviert hat. 😉

Der „Trick“ besteht also darin, u.a. die Lasten immer gleichmäßig über die Zeit zu verteilen und bspw. nicht viele hoch performante Jobs von mehrere Kunden zur selben Zeit auszuführen zu lassen.

Was also nicht passieren darf ist, dass Kunde A, B, C, D, E und Kunde F Ressourcen hungrige Jobs parallel ausführen wollen. Es wäre dagegen besser wenn die Infrastruktur immer gleichmäßig durch die Kunden innerhalb der 24h eines Tages belastet wird.