Der Titel dieses Beitrags mag ein wenig irritieren. Schließlich handelt es sich bei Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bereits um Services. Aber ich habe meinen Grund dafür. Von Beginn an bezeichnet Gartner die Amazon Web Services, in seinem Magic Quadrant, als den führenden Anbieter im IaaS Markt. Wen ich hier mittlerweile jedoch vermisse ist Windows Azure. Aber warum ist es gerade Amazon, die den Markt anführen und warum gehört Windows Azure meiner Meinung nach ebenfalls in denselben Quadranten wie Amazon.
Frühe Präsenz und ein ausgeprägtes Angebot zahlen sich aus
Ein Grund für Amazons Erfolg liegt unumstritten in der frühen Präsenz am Markt. Als erster IaaS Anbieter (2006) haben sie den Markt geprägt und dem Cloud Computing damit die Richtung vorgegeben, an der sich viele Anbieter orientieren. Microsoft folgte mit Windows Azure zwar relativ spät (2010), hat sein Portfolio aber schnell ausgebaut.
Ein weiterer aber viel prägnanter Grund sind die Services beider Anbieter. Wie bei den anderen IaaS Anbietern am Markt, stehen bei Amazon AWS und Microsoft Windows Azure nicht nur die reine Infrastruktur im Vordergrund, sondern viel mehr Lösungen drum herum. Das Angebot beider Anbieter ist im Vergleich zum restlichen Markt sehr ausgeprägt und bietet deutlich mehr als nur virtuelle Server und Speicherplatz. Und das ist der Knackpunkt.
Die Infrastruktur nutzbar machen
IaaS bedeutet im Kern das Angebot von Rechenleistung, Speicherplatz und Netzwerkkapazitäten als Service im Pay as you go Modell. Das beherzigen die meisten Cloud Anbieter am Markt. Nur nicht Amazon AWS und Windows Azure. Beide bieten viele Mehrwert-Services um ihre Infrastruktur herum an und machen diese damit nutzbar. Kunden sind damit in der Lage die „dumme“ Infrastruktur direkt produktiv zu nutzen.
Egal welchen Anbieter man sich aus dem Public Cloud Bereich zur Brust nimmt, in der Regel besteht das Angebot aus Compute (Rechenleistung), Storage (Speicherplatz) und Database (Datenbanken). Der eine oder andere bietet zudem noch ein CDN (Content Delivery Network) und Tools für das Monitoring. Das war es dann aber auch schon. Hingegen zeigt ein Blick auf die Services von Amazon AWS und Windows Azure, wie umfangreich deren Portfolio mittlerweile ist.
Daher, Mehrwert-Services sind der Schlüssel und die Zukunft von Infrastructure-as-a-Service, mit denen sich die Infrastruktur gewinnbringender nutzen lässt.
2 Antworten auf „Mehrwert-Services sind die Zukunft von Infrastructure-as-a-Service“
[…] der Innovationskraft der Amazon Web Services. Ich kann es an dieser Stelle nur noch einmal betonen, Mehrwert-Services sind die Zukunft von Infrastructure-as-a-Service bzw. Wer als IaaS-Anbieter zu Amazon konkurrenzfähig sein will muss mehr als nur Infrastruktur im […]
[…] Allerdings, Windows Azure Infrastruktur Services sind in erster Linie Public Cloud Services. Und hier muss man sagen, dass die Vielfalt des Service-Portfolios der Amazon Web Services noch deutlich größer ist als das von Windows Azure. Zum Beispiel fehlen Services wie Elastic IP oder CloudFormation. Dennoch, Microsoft ist mit seinem Portfolio derzeit der einzige Public Cloud Anbieter am Markt, der Amazon AWS ernsthaft gefährlich werden kann. Denn “Infrastruktur bedeutet mehr als nur Infrastruktur” und daher heißt es “die Infrastruktur nutzbar machen“. […]