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Mit dem "CLOUD-PRO Bootcamp" echtes Cloud-Wissen für die Praxis lernen

Längst haben Unternehmen das Potenzial des Cloud Computing erkannt und beginnen das Konzept in ihre IT zu integrieren. Allerdings fehlt es laut einer BITKOM-Studie massiv an Fachkräften. Vor diesem Hintergrund haben Dietmar Wiedemann und ich das „CLOUD-PRO Bootcamp“ entwickelt. Unsere Initiative stellt sich der Aufgabe, den steigenden Bedarf an Fachkräften im Cloud Computing zu befriedigen.

Fachkräfte für Cloud Computing dringend gesucht

Seit Jahren gehört die IT-Branche mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten zu den wichtigsten Märkten in Deutschland. Das stetige Wachstum kommt aber auch in der IT-Branche ins Stocken. Grund dafür ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl unbesetzter Stellen um 23.000 mehr als verdoppelt, zeigt eine BITKOM-Studie aus dem Jahr 2012. Auf Platz drei der meist gesuchten IT-Skills steht Cloud Computing. Laut der aktuellen IBM Tech Trends Studie verfügen lediglich 10 Prozent der befragten Unternehmen über das Know-how, um zukunftsweisende Technologien wie Cloud Computing anzuwenden. Vor diesem Hintergrund fallen Beratungsunternehmen und Systemintegratoren als Know-how-Lieferanten eine wichtige Rolle zu. Doch auch die Weiterbildung interner Mitarbeiter muss im Fokus stehen, um die Potenziale des Cloud Computing durch eigenes Personal zu heben.

CLOUD-PRO Bootcamp verpackt das notwendigste Wissen kompakt in zwei Tagen

Während eines CLOUD-PRO Bootcamp hat die „Praxisrelevanz“ höchste Priorität. Anhand praktischer Übungen lernen die Teilnehmer in Zwei-Tages-Seminaren alles Notwendige zum Thema Cloud Computing und werden damit in Lage versetzt, ihre eigene Cloud Computing Strategie zu entwickeln. Sofort umsetzbare Werkzeuge, Checklisten und Methodenbausteine zu Strategieentwicklung, Einführung und Nutzung bis hin zur Klärung wirtschaftlicher, organisatorischer, rechtlicher und sicherheitsrelevanter Fragen der Cloud sind Kern des Konzepts.

Die nächste Möglichkeit zur Teilnahme besteht am 20. und 21. Januar 2014 in Frankfurt am Main, Untermainkai 29 in den Räumen der Proventa AG

Die Anmeldung und weitere Information ist hier zu finden: CLOUD-PRO Bootcamp

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Event-Tipp: Solutions for Finance – "Der Einzug des Cloud Computing in Banken."

Cloud Computing hat sich von einem Trend zu einer echten Alternative für Unternehmen entwickelt. Mittlerweile existieren ausreichend Informationen und Fakten, um Fragen und Behauptungen zu begegnen und gleichzeitig Chancen aufzuzeigen. Aber wie schaut es im Bankenumfeld aus? Im Rahmen einer Podiumsdiskussion des „Solutions for Finance eV“ in Kooperation mit der Sonoxo GmbH am 05. Februar 2014 in Frankfurt wird dies thematisiert. Ich werde dort mit einem Impulsvortrag das Panel eröffnen und mich im Anschluss ebenfalls den Fragen stellen.

Wer diskutiert über was?

Neben Vertretern aus dem Cloud Anbietermarkt, wie den Amazon Web Services und IT-Entscheidern aus dem Bankenumfeld werde ich als Marktanalyst zum Podium gehören. Die Moderation übernimmt Thorsten Hahn vom BANKINGCLUB.

Themen

  • Können Banken am Cloud Computing Markt partizipieren?
  • Treten gerade durch die Cloud neue Mitstreiter in ein abgesichert geglaubtes Segment ein?
  • Und weitere Themen.

Das Programm

    18:30 Uhr Registrierung und Eintreffen der Teilnehmer
    19:00 Uhr Begrüßung
    19:10 Uhr Impulsvortrag (René Büst)
    19:30 Uhr Podiumsdiskussion
    21:00 Uhr Networking

Weitere Informationen und die Anmeldung

Termin
Datum: 05. Februar 2014
Uhrzeit: 18:30 Uhr

Ort
Frankfurt School of Finance & Management
Sonnemannstraße 9-11
60314 Frankfurt am Main

Interessen können sich kostenlos ÜBER DIESEN LINK registrieren.

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Egal ob Public oder Private, auf eine Cloud kann niemand mehr verzichten!

Im Jahr 2014 befinden wir uns endlich im Jahr der Cloud. Versprochen! Wie schon 2012 und 2013 wird sie auch in diesem Jahr den Durchbruch schaffen. Versprochen! Steht doch überall geschrieben. Legen wir den Sarkasmus mal ein wenig beiseite und schauen der Realität ins Auge, sieht die Wahrheit gar nicht so düster aus. Es kommt nur auf die Form der Cloud an. IDC und Gartner sprechen von Milliarden von Dollar, die in den kommenden Jahren in den weltweiten Public IaaS Markt investiert werden sollen. Crisp Research hat sich für 2013 den deutschen IaaS Markt angeschaut und kommt zu völlig gegensätzlichen Zahlen. In Public IaaS wurden in etwa 210 Millionen Euro, in Private Cloud Infrastrukturen hingegen mehrere Milliarden Euro investiert. Gegensätzlicher können sich zwei Märkte fast nicht verhalten. Aber das ist ok, das ist unsere deutsche Mentalität. Vorsichtig. Langsam. Erfolgreich. Eines sollten sich Unternehmen für 2014 und die kommenden Jahre jedoch auf die Agenda schreiben. Egal ob es nun um eine Public oder Private Cloud geht. Eines ist sicher, auf eine Cloud kann kein Unternehmen mehr verzichten! Garantiert! Warum? Weiterlesen.

Das Bereitstellungsmodell der IT hat sich verändert

Im Kern geht es bei einer Cloud um die Art und Weise wie IT-Ressourcen bereitgestellt werden. Das erfolgt on-Demand über einen Self-Service und nach einem Verrechnungsmodell, dass die Kosten nach dem tatsächlichen Verbrauch bestimmt.

Die oben genannten IT-Ressourcen, in Form von Applikationen (SaaS), Plattformen (Entwicklungsumgebungen; PaaS) und Infrastrukturen (virtuelle Server, Speicherplatz; IaaS), werden als Services bereitgestellt, die sich ein Nutzer bestellen kann. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass bei einer gewöhnlichen Virtualisierung nicht aufgehört werden darf. Virtualisierung ist nur ein Mittel zum Zweck. Schließlich muss der Nutzer auch irgendwie an die Ressourcen gelangen. Zum Telefonhörer greifen, die IT-Abteilung anrufen und warten ist kein Zeichen davon, dass eine Cloud-Infrastruktur vorhanden ist. Ganz im Gegenteil.

Über welche Art von Cloud die Ressourcen nun bereitgestellt werden, das ist abhängig vom Use Case. Es gibt nicht die „Über Cloud“, die alle Probleme auf einmal löst. Für eine Public Cloud existieren genügend Anwendungsfälle. Sogar für Themen oder Industrien, die im ersten Moment weit weg erscheinen. Unterm Strich handelt es sich in vielen Fällen um eine Frage der Daten. Und genau diese gilt es zu klassifizieren. Dann kann es zur Entscheidung kommen, dass nur eine Private Cloud in Frage kommt. In diesem Fall wird man als Unternehmen dann selbst zum Cloud-Anbieter (mit allen Höhen und Tiefen die ein Public Cloud Anbieter zu bewältigen hat), baut eine eigene Cloud-Infrastruktur auf und versorgt direkt seine internen Kunden. Oder man geht zu einem der Managed Cloud Anbieter, die innerhalb einer dedizierten Umgebung eine Private Cloud exklusiv nur für einen Kunden betreiben und zudem Professional Services im Portfolio haben, die Public Cloud Anbieter in der Regel nur über ein Partnernetzwerk bieten.

Es ist einzig und alleine entscheidend, dass Unternehmen sich einem Cloud-Modell zuwenden, denn …

Mitarbeiter fordern Services on Demand

Mitarbeiter wollen Service(s) und sie wollen diese(n) jetzt und nicht in zwei Wochen oder drei Monaten. Und wenn sie nicht das bekommen was sie benötigen, dann finden sie einen Weg es zu bekommen. Ehrlich! Es existieren seit geraumer Zeit viele attraktive Alternativen auf dem IT-Markt, die nur ein paar Mausklicks und eine Kreditkartennummer entfernt sind die Bedürfnisse zu befriedigen. Das speziell im IaaS Bereich dann noch sehr viel Arbeit wartet, diese Falle ist den meisten nicht IT-lern erst einmal nicht bewusst. Aber Sie haben augenscheinlich das bekommen, was sie brauchten und wenn es nur der Wunsch nach Aufmerksamkeit war. Der Cloud-Anbieter hat schließlich sofort reagiert. Das Wunder des Self-Service!

IT-as-a-Service ist nicht nur irgendein Buzz-Word. Es ist die Realität. IT-Abteilungen sind dem Druck ausgesetzt, wie eine eigene Business Einheit geführt zu werden und selbst Produkte und Services für das eigene Unternehmen zu entwickeln oder zumindest nach den Bedürfnissen bereitzustellen. Sie müssen daher proaktiv reagieren. Und damit ist nicht das Anlegen von Handschellen gemeint, indem die Ports der Firewall geschlossen werden. Nein, hier geht es darum sich selbst zu hinterfragen.

Das dies funktioniert hat die Deutsche Bahn Tochter DB-Systel eindrucksvoll bewiesen, indem sie den Bereitstellungsprozess mit einer eigenen Private Cloud von 5 Tagen auf 5 Minuten(!) pro virtuellen Server reduziert hat.

Hybrid Cloud im Auge behalten

Bei den ständigen Diskussionen, ob nun eine Public oder Private Cloud in Frage kommt, sollte immer die Option einer Hybrid Cloud im Hinterkopf behalten werden.

Eine Hybrid Cloud ermöglicht einen eindeutigen Use Case für den Einsatz einer Public Cloud. Dabei können bestimmte Bereiche der IT-Infrastruktur (Rechenleistung und Speicherplatz) in einer Public Cloud Umgebung abgebildet werden. Der Rest und unternehmenskritische Bereiche bleiben innerhalb der selbstverwalteten on-Premise IT-Infrastruktur oder Private Cloud.

Darüber hinaus liefert das Hybrid Cloud Modell einen wertvollen Ansatz für das Architektur-Design, indem Teile der lokalen Infrastruktur, die hohe Kosten verursachen, aber gleichermaßen schwierig zu skalieren sind, mit Infrastrukturen kombiniert werden, die massiv skalierbar und bei Bedarf provisioniert werden können. Die Anwendungen und Daten werden auf der für den Einzelfall besten Plattform ausgerollt und die Verarbeitung zwischen beiden integriert.

Der Einsatz hybrider Szenarien bestätigt die Tatsache, dass nicht alle IT-Ressourcen in Public Cloud Umgebungen abgebildet werden sollten und für einige sogar niemals in Frage kommen. Werden Themen wie die Compliance, Geschwindigkeitsanforderungen und Sicherheitsbeschränkungen betrachtet, ist eine lokale Infrastruktur weiterhin notwendig. Die Erfahrungen aus dem hybriden Modell helfen dabei aber zu verstehen, welche Daten lokal bleiben sollten und welche innerhalb einer Public Cloud Umgebung verarbeitet werden können.

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Warum Unternehmen ohne ihre IT-Abteilung auf dem Schlauch stehen

Cloud Computing und Bring your own Device (BYOD) treiben moderne IT-Lösungen in die Unternehmen. Vom gewöhnlichen Mitarbeiter, über die Fachabteilungen bis hin zu den Vorstandsmitgliedern werden ständig neue Cloud-Services und innovative Endgeräte mit in das Unternehmen gebracht und dort für die tägliche Arbeit eingesetzt. Insbesondere der schnelle Zugriff und die einfache Nutzung machen Cloud Lösungen und Consumer Produkte zu attraktiven Gelegenheiten. Was sich im ersten Moment nach einer praktikablen Idee anhört, ist in Wirklichkeit ein riesiges Problem für CIOs und IT-Manager. Denn Cloud Computing und BYOD haben zu einer neuen Form der Schatten-IT geführt. Dabei handelt es sich um den unkontrollierten Wildwuchs von IT-Lösungen, welche Mitarbeiter und Fachabteilungen ohne dem Wissen von IT-Abteilungen einsetzen. Die Zahlung läuft dabei in der Regel über Kreditkarten oder das Spesenkonto an der IT vorbei. Nach dem Motto: „Was ihr, liebe IT-Abteilungen, uns nicht schnell genug und in ausreichend guter Qualität liefern könnt, dass besorgen wir uns dann eigenmächtig.“. Das führt jedoch zu Situationen, in denen Unternehmensdaten z.B. auf privaten Dropbox Accounts gespeichert werden, wo diese, nicht nur auf Grund von Unternehmensrichtlinien, nichts zu suchen haben.

Kompetenzen, Lust und Zeit

Der einfache Zugriff auf Cloud Services im Allgemeinen hat erste Meinungen in den Markt getrieben, dass die IT-Abteilungen in dieser Dekade aussterben könnten und die Line of Business Manager (LOB) die IT-Fäden alleine in der Hand haben werden, um IT-Einkäufe vorzunehmen. Eine fatale Aussage. Fakt ist, die meisten LOBs haben nicht die Zeit, Lust und das Wissen, um solche Entscheidungen zu treffen.

Es stellt sich die Frage, welche Aufgaben und Verantwortungen ein LOB Manager noch übernehmen soll. Neben der strategischen Ausrichtung seines Bereiches, der Mitarbeiterführung und weiteren organisatorischen Themen, bleibt da noch ausreichend Motivation übrig, um sich zusätzlich auch noch um die “lästige” IT zu kümmern? Das ist zu bezweifeln.

Sicherlich existiert der eine oder andere LOB Manager, der sich den Herausforderungen gewachsen fühlt und darüber mehr Einfluss gewinnen möchte. Aber nur weil man sein iPhone nahezu perfekt versteht und eine SaaS Applikation bedienen kann, verfügt man bei weitem noch nicht über die Kompetenzen, um wichtige IT-Prozesse zu implementieren und einzukaufen.

Datensilos und Integration

Natürlich sind LOB Manager darüber informiert, was sie für ihren eigenen Bereich benötigen. Aber haben sie auch Kenntnisse darüber, welche Systeme und Schnittstellen noch zusammenspielen müssen? Es hört sich toll an, wenn der Marketing- und Vertriebsleiter jeder für sich und ungefragt eigene IT-Services einkaufen kann. Aber was passiert, wenn das Marketing auf die Vertriebsdaten und umgekehrt zugreifen will?

Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Unternehmen seit vielen Jahren mit nicht optimal miteinander integrierten Insellösungen von Applikationen und Datensilos kämpfen. Cloud Services potenzieren dieses Problem um ein Vielfaches und Lösungen wie Dropbox sind nur die Spitze des Eisbergs.

IT-Abteilungen haben die Verantwortung

IT-Abteilungen benötigen wieder mehr Kontrolle. Nicht um den Status quo aufrechtzuerhalten, sondern weil jemand die Verantwortung und den Überblick über die zukünftige hybride IT-Infrastruktur haben muss. Gleichzeitig sind nur die IT-Abteilungen in der Lage, die verschiedenen IT-Prozesse im Unternehmen zu überwachen und einheitliche Schnittstellen für den bereichsübergreifenden Zugriff zu definieren. Denn wer darf am Ende den Scherbenhaufen wieder wegkehren, wenn jede Fachabteilung ihren ganz eigenen Weg geht? Richtig die IT-Abteilungen! Das sollten auch Anbieter von Cloud Services verstehen.

IT-Abteilungen müssen mit den LOBs wieder mehr zusammenarbeiten, um die fachlichen Anforderungen zu verstehen und umzusetzen. Das bedeutet aber, dass auch IT Abteilungen kommunikativer werden müssen.

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Die Top 10 Artikel auf CloudUser im Jahr 2013

Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende und es Zeit für eine kleine Zusammenfassung der am meisten gelesenen Artikel auf CloudUser. Hier die Top 10 aller deutschsprachigen Artikel in 2013 (01.01.2013 – 30.12.2013).

1. Die eigene Cloud bauen mit… – CloudWashing par excellence!

Ein Kommentar mit dem Hinweis darauf, dass es beim Aufbau einer Private Cloud Infrastruktur um bedeutend mehr geht als nur ein Stück Software zu installieren.

2. Professionelle Open-Source Lösungen für die eigene Cloud

Eine Zusammenstellung der wichtigsten Open-Source Cloud Infrastruktur Lösungen. (Hinweis: Im kommenden Jahr wird verstärkt OpenStack im Vordergrund stehen.)

3. Dropbox, Microsoft SkyDrive oder Google Drive: Die weiteren Services eines Cloud Storage sind entscheidend

Ein Kommentar zu den Vor- und Nachteilen von Dropbox im Vergleich zu Lösungen wie Google Drive und Microsoft SkyDrive.

4. Sicherheitsvergleich: TeamDrive vs. ownCloud

Eine umfangreiche Analyse zu den Sicherheitsarchitekturen hinter TeamDrive und ownCloud.

5. Erbärmlich: Protonet und sein Cloud Marketing

Ein Kommentar zur Cloud Vermarktungsstrategie der Social NAS Lösung Protonet.

6. Der Cloud Computing Markt in Deutschland 2013

Eine Bestandsaufnahme und Analyse des deutschen Cloud Computing Markts in 2013.

7. Aufbau einer Hosted Private Cloud mit der Open-Source Cloud Computing Infrastrukturlösung openQRM

Ein HowTo und Hintergründe zum Aufbau einer eigenen Cloud mit der Open-Source Cloud Infrastruktur Software openQRM.

8. BoxCryptor: Datenverschlüsselung für Dropbox, Google Drive & Co.

Informationen zur Verschlüsselungssoftware BoxCryptor.

9. Eucalyptus – Eine Open Source Infrastruktur für die eigene Cloud

Eine Analyse und Hintergrundinformationen zur Open-Source Cloud Infrastruktur Software Eucalyptus, mit der sich die grundlegenden Cloud-Funktionen der Amazon Cloud aufbauen lassen.

10. Open-Xchange: Die gehostete Alternative zu Google Apps und Microsoft Office 365

Eine Analyse und weitere Hintergrundinformationen zur Open-Source E-Mail und Collaboration-Software Open-Xchange.

Fazit

Bei den Lesern aus dem deutschsprachigen Raum standen vor allem die Themen zum Aufbau einer eigenen Cloud (Private Cloud) und die Sicherheit im Vordergrund. Insbesondere das Interesse an einer eigenen Cloud spiegelt in etwa die Zahlen von Crisp Research wieder, die von Investitionen in Private Cloud Infrastrukturen in Deutschland für 2013 auf 2,3 Milliarden Euro ausgehen.

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Warum ich (noch) nicht an den Deutsche Börse Cloud Exchange (DBCE) glaube

Nach einem globalen „Paukenschlag“ ist es medial wieder sehr ruhig um den „Deutsche Börse Cloud Exchange“ (DBCE) geworden. Dennoch werde ich immer wieder auf den Cloud-Marktplatz angesprochen – der die Ambitionen hat, den Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Markt zu revolutionieren – und werde dabei um eine Einschätzung zu dessen Marktpotential und Zukunft gefragt. Nun, zusammenfassend komme ich ständig zur selben Aussage, dass ich, gemessen an der heutigen Situation, noch nicht an den DBCE glaube und ihm wenig Marktpotential einräume. Warum das so ist? Weiterlesen.

Zwei Geschäftsmodelle

Zunächst sehe ich im DBCE zwei Geschäftsmodelle. Das eine wird in 2014 zur Realität. Der Marktplatz für das Angebot und die Nachfrage von virtuellen Infrastruktur-Ressourcen (Rechenleistung und Speicherplatz), die von Anwendern für den realen Einsatz (Applikationsbetrieb, Daten speichern) genutzt werden sollen.

Bei dem zweiten Geschäftsmodell handelt es sich noch um Zukunftsmusik. Der Handel von virtuellen Ressourcen wie man es von den Futures kennt. Denn sind wir ehrlich. Was ist es, was eine Börse wirklich kann? Ihre eigentliche Aufgabe? Ihr Kerngeschäft? Den Transfer von kritischen Infrastrukturressourcen und Workloads organisieren und überwachen? Nein. Die Börse kann den Preis von virtuellen Gütern bestimmen und damit handeln lassen. Der IaaS-Marktplatz ist nur der Vorbote, um den Markt an dieses Handelsgeschäft heranzuführen und das dafür notwendige Angebot und die Nachfrage zusammenzubringen.

Anbieter und Anwender

Für einen Marktplatz werden grundsätzlich zwei Parteien benötigt. Die Anbieter und die Nachfrager, in diesem Fall die Anwender. Um die Anbieter wird sich der DBCE wenig Gedanken machen müssen. Ist der finanzielle, organisatorische und technische Aufwand relativ gering, wird die Angebotsseite relativ schnell Ressourcen zu bieten haben. Die Problematik besteht auf der Seite der Nachfrager.

Ich habe mich hierzu mit Reuven Cohen unterhalten, der mit SpotCloud im Jahr 2010 den ersten weltweiten IaaS-Marktplatz veröffentlicht hat. In der Spitze hatte SpotCloud 3.200 Anbieter(!) und 100.000 Server weltweit verwaltet. Die Nachfrageseite viel eher bescheiden aus.

Auch wenn Reuven im Jahr 2010 damit viel zu früh dran war, mache ich noch heute dafür fünf Themen verantwortlich, die den DBCE hemmen werden: Das Vertrauen, die Psychologie, die Use Cases, die Technik (APIs) und das Management.

Vertrauen und Psychologie

Die Idee hinter dem DBCE klingt theoretisch klasse. Aber warum ist der DBCE nun tatsächlich vertrauenswürdiger als andere IaaS-Marktplätze? Genießt eine Börse weiterhin dass Vertrauen für das sie als Institution steht bzw. stehen sollte? Hinzu kommt, dass IT-Entscheider ganz anders ticken. Der Großteil der Unternehmen ist weiterhin mit der Public Cloud überfordert und hat Angst die IT und Daten aus der Hand zu geben. Es gibt einen guten Grund, warum die Zahlen von Crisp Research zeigen, dass in Deutschland im Jahr 2013 nur etwa 210 Millionen Euro für Public Infrastructure-as-a-Service (IaaS) ausgegeben wurde. Hingegen lagen die Investitionen für Private Cloud Infrastrukturen bei 2,3 Milliarden Euro.

Das unterstreicht ebenfalls eine Forrester Studie, die besagt:

“From […] over 2,300 IT hardware buyers, […] about 55% plan to build an internal private cloud within the next 12 months.”

Daran wird auch ein unabhängiger Marktplatz nichts ändern. Im Gegenteil, selbst wenn der DBCE für mehr transparenz sorgen soll, schafft er eine weitere Komplexitätsebene zwischen den Anwendern und den Anbietern, die von den Anwendern erst einmal verstanden und adaptiert werden muss. Das spiegelt sich auch in den Use Cases bzw. Workloads wieder, die darauf laufen sollen.

Use Cases

Warum sollte man den DBCE nutzen? Das ist eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Warum sollte man über einen Marktplatz Ressourcen einkaufen, wenn ich sie auch von einem Anbieter direkt beziehen kann, der bereits über eine globale Reichweite, viele Kunden und eine bewährte Infrastruktur verfügt? Der Preis und die Vergleichbarkeit können ein entscheidendes Merkmal sein. Wenn die virtuelle Maschine (VM) bei Anbieter A heute ein wenig günstiger ist als bei Anbieter B, dann wird die VM bei Anbieter A genutzt. Wirklich? Nein, das würde die Anwendungsarchitektur dermaßen verkomplizieren, dass die Entwicklung für dieses Szenario in keinem Verhältnis zu dessen Nutzen steht. Cloud Computing ist eh schon viel zu kompliziert, dass ein kluger Cloud Architekt davon Abstand nehmen würde. Man sollte in diesem Zusammenhang auch nicht die technischen Hürden vergessen, die Cloud-Anwender bereits heute mit sehr weit entwickelten Cloud Infrastrukturen haben.

Ein Szenario was sich mit dem DBCE gut abbilden lassen würde ist ein Multi-Cloud Konzept um technische Risiken (z.B. Ausfall eines Anbieters) zu streuen.

Wofür wir zur nächsten und der wohl größten Hürde kommen – den APIs.

API und Management

Die Diskussionen um „den“ bevorzugten API-Standard in der Cloud hören nicht auf. Zum de-facto Standard für Rechenleistung und Speicherplatz haben sich Amazon EC2 (Compute) und Amazon S3 (Storage) entwickelt, die von so gut wie allen anderen Anbietern und Projekten unterstützt werden.

Der DBCE will sich quasi als Middleware zwischen die Anbieter und die Anwender setzen und für beide Seiten eine einheitliche eigene(!) Schnittstelle bieten. Hierzu setzt der DBCE auf die Technologie von Zimory, die zwar über offene Schnittstellen verfügt, welche aber proprietär sind. Anstatt sich auf einen bekannten Standard zu konzentrieren oder einen aus der Open-Source Gemeinde (OpenStack) zu adaptieren, versucht der DBCE einen eigenen Weg zu finden.

Frage: Mit dem Hintergrund, dass wir Deutschen, was das Thema Cloud angeht, uns bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Warum sollte sich der Markt auf einen neuen Standard einlassen der aus Deutschland kommt und dazu auch noch proprietär ist?

Ein weiteres Problem besteht in den Managementlösungen für Cloud Infrastrukturen. Entweder haben sich potentielle Anwender bereits für eine Lösung entschieden und stehen damit vor der Herausforderung die neuen APIs in irgendeiner Form zu integrieren oder Sie befinden sich weiterhin im Entscheidungsprozess. Hier besteht die Problematik darin, dass bisher keine gängige Cloud-Managementlösung die DBCE APIs unterstützt.

Systemintegratoren und Cloud-Broker

Es gibt zwei Zielgruppen in denen Potential steckt und die gleichzeitig die Tür zu den Anwendern öffnen können. Die Systemintegratoren (Channelpartner) und Cloud-Broker.

Ein Cloud Service Broker ist ein Drittanbieter, der im Auftrag seiner Kunden Cloud Services mit Mehrwerten anreichert und dafür sorgt, dass der Service die spezifischen Erwartungen eines Unternehmens erfüllt. Darüber hinaus hilft er bei der Integration und Aggregation der Services, um ihre Sicherheit zu erhöhen oder den originalen Service mit bestimmten Eigenschaften zu erweitern.

Ein Systemintegrator entwickelt (und betreibt) im Auftrag seiner Kunden ein System oder eine Applikation auf einer Cloud-Infrastruktur.

Da beide im Auftrag der Anwender agieren und die Infrastrukturen, Systeme und Applikationen betreiben, können sie die proprietären APIs adaptieren und stellen damit sicher, dass sich der Anwender damit nicht auseinandersetzen muss. Darüber hinaus können sowohl Systemintegratoren als auch Cloud-Broker den DBCE nutzen, um für sich kostengünstig Cloud-Ressourcen einzukaufen und ein Multi-Cloud Modell nutzen. Hierbei spielt die Komplexität der Systemarchitektur wieder ein Rolle, von welcher der End-Anwender aber nichts mitbekommen darf.

Eine Frage der Zeit

Ich habe in diesem Artikel mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Ich möchte den DBCE auch nicht zu negativ bewerten, denn die Idee ist gut. Aber die oben genannten Punkte sind essentiell wichtig, um überhaupt ein Fuß in die Tür der Anwender zu bekommen. Dabei wird es sich um einen Lernprozess für beide Seite handeln, den ich auf etwa fünf Jahre schätze, bis dieses Modell bei den Anwendern zu einer signifikanten Adaptionsrate führt.

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Diversifizierung? Microsofts Cloud OS Partner Netzwerk mutiert zu einer "OpenStack Community"

Im ersten Moment ließt sich die Ankündigung zum neuen Microsoft Cloud OS Partner Network in der Tat interessant. Wer nicht direkt die Microsoft Public Cloud nutzen möchte, kann ab sofort einen von zahlreichen Partnern wählen und dort indirekt auf dieselben Microsoft Technologien zurückgreifen. Ebenfalls lässt sich eine Hybrid Cloud zwischen der Microsoft Cloud und den Partner Clouds oder dem eigenen Rechenzentrum aufspannen. Für Microsoft und dessen technologischer Verbreitung innerhalb der Cloud ist es tatsächlich ein kluger Schachzug. Für das sogenannte „Cloud OS Partner Network“ kann die Aktion aber schön nach hinten losgehen.

Das Microsoft Cloud OS Partner Network

Das Cloud OS Netzwerk besteht aus mehr als 25 Cloud Service Provider weltweit, die sich nach Microsoft Angaben, auf hybride Cloud-Szenarien speziell mit der Microsoft Cloud Plattform konzentrieren. Hierzu setzen diese auf eine Kombination des Windows Server mit Hyper-V, System Center und dem Windows Azure Pack. Microsoft möchte damit seine Vision unterstreichen, sein Cloud OS als Basis für Kunden-Rechenzentren, Service-Provider Clouds und der Microsoft Public Cloud zu etablieren.

Hierzu bedient das Cloud OS Partner Netzwerk mehr als 90 verschiedene Märkte mit einer Kundenbasis von insgesamt drei Millionen Unternehmen weltweit. Insgesamt 2,4 Millionen Server und mehr als 425 Rechenzentren bilden die technologische Basis.

Zu dem Partner Netzwerk gehören unter anderem T-Systems, Fujitsu, Dimension Data, CSC und Capgemini.

Vorteile für Microsoft und die Kunden: Lokalität und Verbreitung

Für Microsoft ist das Cloud OS Partner Netzwerk ein kluger Schachzug, um gemessen an der Verbreitung von Microsoft Cloud Technologien, weltweit mehr Marktanteile zu bekommen. Hinzu kommt, dass es sehr gut in Microsofts bewährte Strategie passt, die Kunden überwiegend nicht direkt, sondern über ein Netzwerk von Partnern zu versorgen.

Auch den Kunden kommt das Partner Netzwerk prinzipiell entgegen. Unternehmen, die bisher aus Gründen der Datenlokalität, oder lokaler Richtlinien wie dem Datenschutz, die Microsoft Public Cloud (Windows Azure) gemieden haben, können sich nun einen Anbieter in ihrem eigenen Land suchen, ohne auf die gewünschte Technologie zu verzichten. Für Microsoft eröffnet sich damit ein weiterer Vorteil, nicht zwingend ein Rechenzentrum in jedem Land zu bauen und sich lediglich auf die Bisherigen oder strategisch Wichtigeren zu konzentrieren.

Microsoft kann sich damit ein wenig zurücklehnen und den unbequemen Vertrieb erneut das Partnernetzwerk übernehmen lassen. Einnahmen werden wie vor dem Cloud Zeitalter mit dem Lizenzverkauf an den Partnern generiert.

Nachteile für die Partner: Diversifizierung

Man kann an dem Partner Netzwerk vieles schönreden. Fakt ist, dass Microsoft mit dem Cloud OS Netzwerk eine vergleichbare Konkurrenzsituation schafft, wies sie sich in der OpenStack Community gebildet hat. Speziell in der Public Cloud existieren dort mit Rackspace und HP nur zwei „Top Anbieter“, die im weltweiten Cloud Zirkus jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Insbesondere HP hat derzeit zu viel mit sich selbst zu kämpfen und konzentriert sich dadurch viel zu wenig auf Innovationen. Das Hauptproblem beider und all den anderen OpenStack Anbietern besteht jedoch darin, dass sie sich nicht voneinander unterscheiden. Stattdessen stehen die meisten Anbieter in direkter Konkurrenz zueinander und heben sich derzeit nicht nennenswert voneinander ab. Das ist dem Umstand geschuldet, dass alle auf exakt dieselbe technologische Basis setzen. Eine Analyse zur Situation der OpenStack Community befindet sich unter „Gefangen im goldenen Käfig. OpenStack Provider sitzen in der Falle.

Die Situation für das Cloud OS Partner Netzwerk ist sogar noch ein wenig unbequemer. Anders als bei OpenStack ist Microsoft alleiniger Technologielieferant und bestimmt wo es lang geht. Das Partner Netzwerk muss schlucken was es vorgesetzt bekommt oder kann sich nur durch die Adaption weiterer fremder Technologiestacks behelfen, was zu einem Mehraufwand führt und für weitere Kosten hinsichtlich der Entwicklung und den Betrieb sorgt.

Abgesehen von den lokalen Märkten, stehen alle Cloud OS Service Provider in einem direkten Wettbewerb zueinander und haben ausschließlich auf Basis der Microsoft Technologien keine Möglichkeit sich anderweitig zu differenzieren. Ein Guter Support und Professional Services sind zwar enorm wichtig und ein Vorteil, aber kein USP in der Cloud.

Falls das Cloud OS Partner Netzwerk floppt wird Microsoft mit einem blauen Auge davon kommen. Den großen Schaden werden die Partner davontragen.

Technologie als Wettbewerbsvorteil

Betrachtet man die wirklich erfolgreichen Cloud Anbieter am Markt, wird deutlich, dass es sich dabei um diejenigen handelt, die ihre Cloud auf einem eigenen Technologiestack aufgebaut haben und sich damit technologisch von den restlichen Anbietern am Markt differenzieren. Dabei handelt es sich um Amazon, Google oder Microsoft und eben nicht Rackspace oder HP die beide auf OpenStack setzen.

Das sollten sich Cloud OS Partner wie Dimension Data, CSC oder Capgemini vor Augen halten. Insbesondere CSC und Dimension Data haben selbst große Ansprüche in der Cloud ein Wort mitreden zu wollen.

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Hosted Private Platform-as-a-Service: Chancen und Möglichkeiten für ISVs und Unternehmen

Auch wenn Platform-as-a-Service (PaaS) immer wieder eine rosige Zukunft vorhergesagt wurde, so richtig kommt das Servicemodell nicht in Fahrt. In Gesprächen erfährt man dann, dass PaaS zwar gerne für die Entwicklung von Prototypen genutzt wird. Wenn es um den Produktivbetrieb geht, wird aber auf ein Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot gewechselt. Der Hauptgrund ist das Kontroll-Level. Dabei handelt es sich ebenfalls um das Hauptentscheidungskriterium für bzw. gegen einen PaaS. IaaS bietet einfach mehr Möglichkeiten, Einfluss auf die virtuelle Infrastruktur, Software und Services zu nehmen. Bei einem PaaS hingegen wird gegen eine standardisierte API programmiert, die nicht viele Freiheiten ermöglicht. Dabei bietet ein PaaS vor allem für ISVs (Independent Software Vendor) und Unternehmen einige Möglichkeiten, um ihre Entwickler bequem mit Ressourcen zu versorgen. Wer kein Vertrauen in einen Public PaaS hat, der kann mittlerweile auch auf gehostete sogenannte Hosted Private PaaS zurückgreifen.

Platform-as-a-Service

Platform-as-a-Service (PaaS) ist die mittlere Schicht des Cloud Computing Service-Models und geht einen Schritt weiter als Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Ein PaaS ist dafür zuständig eine transparente Entwicklungsumgebung bereitzustellen. Dabei stellt der Anbieter eine Plattform zur Verfügung auf der (Web)-Anwendungen entwickelt, getestet und gehostet werden können. Die Anwendungen werden anschließend auf der Infrastruktur des Anbieters ausgeführt und nutzen dessen Ressourcen. Der vollständige Lebenszyklus einer Anwendung kann darüber verwaltet werden. Über APIs werden die Dienste auf der Plattform des jeweiligen Anbieters angesprochen. Der Vorteil besteht darin, dass vor allem kleine Unternehmen ihre Entwicklungsinfrastruktur auf ein Minimum beschränken können. Sie benötigen lediglich einen Computer, einen Web-Browser, evtl. eine lokale IDE, eine Datenverbindung und ihr Wissen, um Anwendungen zu entwickeln. Der Rest obliegt dem Anbieter, der für die Infrastruktur (Betriebssystem, Webserver, Laufzeitumgebungen etc.) verantwortlich ist.

Platform as a Service
Quelle: Cloud Computing mit der Microsoft Plattform, Microsoft Press PreView 1-2009

Hosted Private Platform-as-a-Service

Hosted Private Platform-as-a-Services (Hosted PaaS) überführen die Idee des Public PaaS in eine dedizierte und von einem Anbieter verwaltete Variante. Sie ist insbesondere für Unternehmen attraktiv, die einen Public Ansatz (Shared Infrastructure, Multi-Tenancy) meiden wollen, aber nicht die Ressourcen und das Wissen besitzen, um ihren Entwicklern einen echten PaaS in der eigenen IT-Infrastruktur bereitzustellen. In diesem Fall können sie auf Anbieter zurückgreifen, die ihnen einen exklusiven PaaS in einer für sie reservierten Umgebung zur Verfügung stellen. Der Vorteil besteht darin, dass der Kunde den Hosted Private PaaS genau so nutzen kann wie einen Public PaaS, aber das auf einer nicht geteilten Infrastruktur, die sich beim Anbieter im Rechenzentrum befindet.

Ein weiterer Vorteil eines Hosted PaaS besteht in den Professional Services, die der Anbieter direkt mitliefert, und die dem Kunden dabei helfen, seine Applikationen entweder auf den PaaS zu überführen oder dort neu zu entwickeln. Das Konzept ist exakt vergleichbar mit den Managed Clouds bzw. Business Clouds im IaaS Umfeld. Das ist sowohl für Unternehmen, aber auch für ISVs interessant, die bisher wenig bis keine Erfahrung bei der Entwicklung von Cloud Applikationen haben und Public Angeboten wie Amazon Elastic Beanstalk, Microsoft Windows Azure, Heroku oder Force.com nicht vertrauen.

Ein mögliches Zeichen dafür, dass Public PaaS in Deutschland nicht so richtig in Fahrt kommt ist, das der erste deutsche PaaS Anbieter cloudControl mit der Application Lifecycle Engine seinen Public PaaS in einen Private PaaS gekapselt hat, mit dem Unternehmen und Webhoster (White-Label) einen eigenen PaaS in einer selbstverwalteten Infrastruktur betreiben können. Zusätzlich lässt sich eine Brücke zu einem Hybrid PaaS aufspannen.

Der Managed IaaS Anbieter Pironet NDH ist der erste deutsche Anbieter, der auf den Hosted Private PaaS Zug aufgesprungen ist. Das Unternehmen aus Köln will damit ISVs und SaaS Anbieter eine Plattform inklusive Professional Services bieten, um deren Web-Applikationen aus einem deutschen Rechenzentrum heraus bereitzustellen. Neben .NET, PHP, Java, Perl, Python, Ruby, node.js oder Go bietet Pironet NDH ebenfalls die vollständige Windows Azure PaaS Unterstützung, wie sie von der Microsoft Windows Azure Public Cloud bekannt ist. Damit lassen sich auf für Azure entwickelte Applikationen ebenfalls innerhalb des deutschen Pironet NDH Rechenzentrums betreiben. Beide PaaS Angebote sind separat aufgebaut. Bei dem Polyglot PaaS (multi-language) kommt eine RedHat OpenShift Implementierung zum Einsatz. Der Azure PaaS basiert auf dem Microsoft Windows Azure Pack. Auch wenn sich Pironet NDH vorwiegend auf 1:1 Geschäftsbeziehungen konzentriert, werden im Q1/Q2 2014 ebenfalls Public PaaS Varianten folgen, die allerdings nur sekundär vermarket werden sollen.

Insbesondere bei traditionellen ISVs rennt Pironet NDH mit seinem Angebot offene Türen ein. Deren Kunden werden in Zukunft verstärkt nach Web-Applikationen fragen, was für den einen oder anderen ISV große Herausforderungen birgt. Diese werden unter anderem von den Professional Services profitieren, um bestehende und neue Applikationen schneller auf den Markt zu bringen.

Public Cloud Anbieter werden reagieren müssen

Der „Hosted Private“ Trend kommt aus dem IaaS Bereich, in dem derzeit auch verstärkt Hosted Private Clouds in Form von Managed bzw. Business Clouds nachgefragt werden. Das aus gutem Grund. Insbesondere das Thema Datenschutz treibt ISVs und Unternehmen in die Arme von Anbietern dedizierter Lösungen. Zudem sind Kunden bereit, für eine höhere Sicherheit, Datenhoheit und Consulting mehr Kapital in Cloud-Angebote zu investieren.

Public Cloud Anbieter werden darauf reagieren müssen, um sich den Bedürfnissen der Kunden zu stellen. Mit Salesforce hat der erste große Public Cloud Player die Hosen heruntergelassen. Zunächst ein O-Ton von Joachim Schreiner, Salesforce Deutschland Geschäftsführer: „Private Clouds sind keine Clouds. Das ist nichts anderes als ein Application-Server-Provider-Vertrag, der auch schon im Jahr 2000 hätte abgeschlossen werden können, wenn die nötige Bandbreite verfügbar gewesen wäre.“ Das sieht Salesforce CEO Marc Benioff scheinbar ein wenig anders. Schließlich rollt der Rubel nur dann, wenn die Kunden zufrieden sind. Dafür hat Salesforce auf der Dreamforce 2013 seinen „Salesforce Superpod“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Dedicated Cloud auf Basis von HPs Converged Infrastructure. Also im Grunde genommen nichts anderes als eine Hosted Private Cloud.

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Cloud Computing Mythos: Es ist weniger Know-How erforderlich

Ich bin in einem Artikel, der die Vorteile des Cloud Computing hervorhebt, auf eine interessante Aussage gestossen. In einer Bildunterschrift heißt es „Es muss kein zusätzliches Know-how im Unternehmen aufgebaut werden.“ Das ist völlig falsch. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird immer noch viel mehr Wissen benötigt, als von den Anbietern versprochen wird.

Das notwendige Wissen fehlt

Die Art und Menge des benötigten Wissens hängt von der Art des Service ab, der aus der Cloud genutzt wird. Für eine vermeintlich hochstandardisierte Software-as-a-Service (SaaS) Applikation wie E-Mail wird hinsichtlich des Service und seiner Eigenschaft deutlich weniger Wissen benötigt, als ein Service, der einen bestimmten Prozess abbildet.

Für die Nutzung von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS) verhält es sich jedoch ganz anders. Zwar übernimmt der Anbieter in diesem Fall den Aufbau, Betrieb und die Wartung der physikalischen Infrastruktur. Die Verantwortung für die virtuelle Infrastruktur (IaaS) obliegt jedoch dem Kunden. Der Anbieter selbst – über kostenpflichtigen Support – oder zertifizierte Systemintegratoren helfen hier beim Aufbau und Betrieb. Genau so verhält es sich bei dem Betrieb einer eigenen Applikation auf einer Cloud-Infrastruktur. Der Cloud Anbieter selbst ist dafür nicht verantwortlich, sondern stellt lediglich die Infrastruktur sowie Mittel und Wege in Form von APIs, Weboberflächen und ggf. weiteren Mehrwertservices zur Verfügung, um den Kunden die Entwicklung zu erleichtern. In diesem Zusammenhang muss auch verstanden werden, dass je nach Cloud-Skalierung – Scale-out vs. Scale-up – die Applikation vollständig anders für die Cloud entwickelt werden muss – nämlich über mehrere Systeme hinweg automatisch skalierbar verteilt (Scale-out) – als es in einer nicht Cloud-Umgebung der Fall ist. Dieses architekturelle Wissen fehlt in den meisten Unternehmen an allen Ecken und Enden, was auch dem Fakt geschuldet ist, dass Hochschulen und Universitäten diese Art des programmatischen Denkens bisher nicht vermittelt haben.

Cloud Computing ist derzeit noch komplexer als es auf dem ersten Blick erscheint. Das Paradebeispiel hierfür ist Netflix. Der US-amerikanische Video-on-Demand Anbieter betreibt seine Plattform innerhalb einer Public Cloud Infrastruktur (Amazon AWS) und hat neben einem umfangreichen Produktivsystem, welches den skalierbaren und performanten Betrieb sicherstellt, ebenfalls eine umfangreiche Test-Suite – die Netflix Symian Army – entwickelt, die nur dafür zuständig ist, den einwandfreien Betrieb des Produktivsystems sicherzustellen – u.a. werden laufend willkürlich virtuelle Maschinen bewusst abgeschossen und das Produktivsystem muss dennoch weiterhin einwandfrei funktionieren.

Bedarf an Managed Cloud steigt

Die Komplexität lässt sich durch das Deploymentmodell zwar weniger verringern, die Verantwortung und das notwendige Know-How jedoch verschieben. Innerhalb einer Public Cloud regiert der Self-Service. Das bedeutet, dass der Kunde zunächst zu 100 Prozent auf sich selbst gestellt ist und die alleinige Verantwortung für die Entwicklung und den Betrieb seiner Applikation trägt.

Dieses haben viele Unternehmen erkannt und gestehen sich ein, dass sie entweder nicht über das notwendige Wissen, Personal und weitere Ressourcen verfügen, um erfolgreich eine Public Cloud (IaaS) zu nutzen. Stattdessen bevorzugen bzw. erwarten sie Hilfe von den Cloud Anbietern. In diesen Fällen handelt es sich allerdings nicht um Public Cloud Anbieter, sondern um Managed Cloud/ Business Cloud Anbieter, die neben Infrastruktur ebenfalls mit Professional Services helfen.

Mehr zum Thema Managed Cloud kann unter „Die Bedeutung der Managed Cloud für Unternehmen“ nachgelesen werden.

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Analysen

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